Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis

(Die Angaben auf dieser Seite erscheinen nach und nach,
wenn die einzelnen Lehrenden sie eingegeben haben.)

Sommersemester 2024


 

Einführung / Schlüsselqualifikationen 01 Einführung in das Studium der Philosophie und Theologie
Brusky

  Ü G M0
2st - 3 LP
Di 16.15 – 17.50
In der Übung sollen Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens erlernt, eingeübt und vertieft, Methoden der Literaturrecherche in Bibliotheken und darüber hinaus eingeübt sowie weitere theologie- und philosophiespezifische Fähigkeiten erworben werden. Die Vorbereitung von und Feedback zu Referaten, die Erarbeitung von wissenschaftlichen Texten sowie Prüfungsvorbereitungen werden des Weiteren behandelt. Außerdem wird für das Studium in Sankt Georgen notwendiges Werkzeug (Lernplattformen etc.) vorgestellt.
Literatur Wird in der Übung angegeben bzw. ausgegeben. Mögliche Auswahl:

Jung, Martin: Einführung in die Theologie, Darmstadt 2004.
Lammers, Katharina / von Stosch, Klaus: Arbeitstechniken Theologie, Paderborn 2023.
Raffelt, Albert: Theologie studieren. Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten, Freiburg 72008.
Stubenrauch, Bertram: Theologie studieren, Stuttgart 2018.
Leistungsnachweis Teilnahmebescheinigung (t). Erwerb durch aktive Beteiligung, Hausaufgaben, Referat.
Besondere Hinweise Die Lehrveranstaltung beginnt am 16.04.2024.
 
02 Narrative Rhetorik / Ästhetische Kommunikation
Haag

  Ü G M23
1st - 1.5 LP
Fr 03.05.2024, 14.00 – 19.00

Sa 04.05.2024, 09.00 – 16.30
Beginnend mit den Grundlagen der Rhetorik (Situationsanalyse, sprachliche Gestaltung, Performanz etc.) entwickeln wir Ideen und Konzepte für die narrative Rhetorik resp. ästhetische Kommunikation. Es geht darum, Geschichten begeisternd zu erzählen, Texte ansprechend vorzutragen. Dabei spielt auch Überzeugung in einem spezifischen Sinne eine Rolle. Im Seminar werden Theorie und Praxis eng miteinander verbunden. Eigene Texte für den individuellen Anwendungskontext (übernommen oder selbst verfasst) sind willkommen - bitte einfach mitbringen."
Literatur
Leistungsnachweis Durch aktive Teilnahme und kleine Präsentationen kann ein Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme erworben werden
 
Methoden berufliches Handeln 503 Schulpastoral
Weißenberger

  ProS G - 3 LP
Präsentische Kontaktzeiten im Zeitraum 11.-13. April 2024 und 25.-27. Juli 2024.

Digitale Kontaktzeiten nach Mitteilung der/des Lehrenden.
Im Bereich der Pastoral und der Seelsorge der (katholischen) Kirche in besonderen Räumen außerhalb der klassischen Gemeinde sind Schulpastoral und Schulseelsorge, anders als Krankenhaus- oder Gefängnisseelsorge, ein „junges“ Betätigungsfeld kirchlichen Wirkens in der Gesellschaft. Dieses hat aber eine (Vor-) Geschichte. Biblische und historische Fundamente dieser Arbeit zu ergründen, macht sich das Seminar zur Aufgabe. Darüber hinaus möchte es die Realität von Schulpastoral und Schulseelsorge sowie ihre (dogmatische) Begründung untersuchen.
Das Seminar bewegt sich im Spannungsfeld von Schule, Kirche und Gemeinde. Inhaltlich orientiert es sich an den vier nachfolgenden Thesen, im Vorgehen an den praktisch-theologisch bewährten Schritten des Sehens, Urteilens und Handelns. Kurzfristige Änderungen und Umstellungen der Themen sind aus organisatorischen Gründen möglich.
These I: Das Wirken von Kirche als „Unterrichtende“ bis hin zu Begriffen und Inhalten heutiger Schulpastoral und Schulseelsorge sowie zum Anforderungsprofil als „Seelsorger“ kennt eine lange Geschichte.
These II: Kirchliches Handeln in der Welt geschieht auf Grund verschiedener Urkunden in Pastoral und Seelsorge.
These III: Das Wirken von Kirche in der Schule kennt rechtliche und systemische Voraussetzungen und Zusammenhänge sowie Überschneidungen und Abgrenzungen zu verwandten (Hilfs-) Strukturen und (Hilfs-) Einrichtungen der Schule.
These IV: Schulpastoral und Schulseelsorge haben kirchliche Vorgaben und werden in der Lebenswelt Schule konkret.
Sehen:
* heutige Ansätze in Schulpastoral und Schulseelsorge
* Fragen und Erwartungen zu Themenstellungen der Schulpastoral und Schulseelsorge
* geschichtlicher Hintergrund: Kirche und Schule – eine lange Entwicklung
* Entwicklungen der Begriffe und der Idee von Schulpastoral und Schulseelsorge und Begriffsklärung von „Pastoral“ und „Seelsorge“
Urteilen:
* Urkunden kirchlichen Handelns in der Welt
* Urkunden partikularkirchlicher Gültigkeit
* Urkunden Handlungsanweisungen der Bischofskonferenz
* (Schul-) Rechtliche Grundlagen des Handelns der Kirchen in der Schule
* Systemische Grundlegung kirchlichen Handelns in der Schule
* Systemische Abgrenzung von Schulpastoral und Schulseelsorge zu Religionsunterricht, Gemeindearbeit, Katechese, Schulsozialarbeit, Schulpsychologische und Therapeutische Dienste
Handeln:
* Konkretion von Schulpastoral und Schulseelsorge
* Konkretion als Organisation, Interkonfessionalität und Interreligiosität
* Konkretion in den vier Grundvollzügen
Literatur
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme in der Lehrveranstaltung (unbenotet)

Modulabschluss:
Eine wissenschaftliche Hausarbeit in einer Lehrveranstaltung des Wahlpflichtbereichs des Moduls B18 (15 Seiten; Studierende wählen die Lehrveranstaltung, zu deren Themengebiet die Arbeit verfasst wird). Die Wahl des Themas erfolgt in Absprache mit dem/der Lehrenden und dem Modulkoordinator.
 
504 Erwachsenenbildung
Reinders

  ProS G - 3 LP
Präsentische Kontaktzeiten im Zeitraum 11.-13. April 2024 und 25.-27. Juli 2024.

Digitale Kontaktzeiten nach Mitteilung der/des Lehrenden.
Bildung ist ein Handlungsfeld der Kirche. Da sie in ihrer Geschichte zunächst Erwachsene angesprochen hat, kindliche Bildung erst später hinzukam, richtet sich die Perspektive dieses Seminars auf diese ursprüngliche Aufgabe der Kirche, auf die Entwicklung kirchlicher Erwachsenenbildung und ihrer Prozesse heute für morgen. An welchen Orten geschah und geschieht sie, welche Personen prägen sie? Was ist Erwachsenenbildung, welchen Konzepten folgt sie und auf welchen Werten basiert sie? Für wen findet sie statt und mit welchen Zielen? Wie verändert Digitalität die Lehr- und Lernprozesse? Exemplarisch werden Auftrag und Arbeitsweise katholischer Akademien in den Blick genommen. Dabei zieht das gesamte Seminar einen Bogen zu Taufberufung, zu eigener Glaubens- und Bildungsbiografie und folgt einem Dreischritt: Bildungsprozesse verstehen, im aktuellen Handeln umsetzen und das Handeln begründen, um so die Zukunft zu gestalten.
Literatur Arnold, Rolf, Systemische Erwachsenenbildung. Die transformierende Kraft des begleiteten Selbstlernens (= systhemia - Systemische Pädagogik, 10), Bielefeld 2019
Geiger, Gunter (Hg.), Katholische politische Bildung? Ein Aufruf zur Diskussion, Leverkusen 2023
Kamenik, Anna Maria/Rose, Alexander, Auf ein Bier mit Pädagog:innen. 13 Fallbeispiele für eine verantwortungsvolle Kommunikation, Freiburg im Breisgau 2021
Schütz, Oliver M,, Begegnung von Kirche und Welt. Die Gründung katholischer Akademien in der Bundesrepublik Deutschland 1945-1975 [= Ulrich von Hehl (Hg.), Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte B 96], Paderborn 2004
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme in der Lehrveranstaltung (unbenotet)

Modulabschluss:
Eine wissenschaftliche Hausarbeit in einer Lehrveranstaltung des Wahlpflichtbereichs des Moduls B18 (15 Seiten; Studierende wählen die Lehrveranstaltung, zu deren Themengebiet die Arbeit verfasst wird). Die Wahl des Themas erfolgt in Absprache mit dem/der Lehrenden und dem Modulkoordinator.
 
505 Glaubenskurse
Aldinger

  ProS G - 3 LP
Präsentische Kontaktzeiten im Zeitraum 11.-13. April 2024 und 25.-27. Juli 2024.

Digitale Kontaktzeiten nach Mitteilung der/des Lehrenden.
Wie gelingt es Kirchengemeinden und Gruppen, Räume für das gemeinschaftliche und persönliche Entdecken und Vertiefen des christlichen Glaubens zu eröffnen? Welche Wege und Formen bieten sich an, damit Menschen Geschmack und Kraft für ihr Leben aus dem Evangelium entdecken? Diesen Fragen geht das Proseminar „Glaubenskurse“ nach, indem ganz praktisch verschiedene Methoden und Materialien der bunten Landschaft von Glaubenskursen ausprobiert und reflektiert werden. Am Ende der Veranstaltung können die Studierenden Methoden und Materialien von Glaubenswegen und – kursen kritisch unterscheiden und im Sinne einer Bildung zur spirituellen Autonomie und Mündigkeit, unter den Vorzeichen pluraler Sinnsuche und mit Blick auf die Bedarfe und Lebenskontexte der Menschen formatieren.
Literatur • Die Deutschen Bischöfe, Missbrauch geistlicher Autorität. Zum Umgang mit Geistlichem Missbrauch, Bonn 2023
• Müller, Hadwig: Theologie aus Beziehung. Missionstheologische und pastoraltheologische Beiträge, Ostfildern 2020
• Papst Franziskus, Evangelii Gaudium – Apostolisches Schreiben über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute (VAS 194), Bonn 2013
• Schönemann, Hubertus, Deutschland Missionsland!? Vom Senden und Empfangen. In: KAMP Kompakt 4, Erfurt 2017
• Sellmann, Matthias: Was fehlt, wenn Christen fehlen, Echter Verlag 2020
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme in der Lehrveranstaltung (unbenotet)
- aktive Teilnahme an den gemeinsamen Seminarterminen
- Erarbeitung, praktisch-theologische Reflexion und Präsentation eines eigenen oder eines vorhandenen Glaubenskurs-Formats

Modulabschluss:
Eine wissenschaftliche Hausarbeit in einer Lehrveranstaltung des Wahlpflichtbereichs des Moduls B18 (15 Seiten; Studierende wählen die Lehrveranstaltung, zu deren Themengebiet die Arbeit verfasst wird). Die Wahl des Themas erfolgt in Absprache mit dem/der Lehrenden und dem Modulkoordinator.
 
506 Führen mit Verantwortung
Denger

  ProS G - 3 LP
Präsentische Kontaktzeiten im Zeitraum 11.-13. April 2024 und 25.-27. Juli 2024.

Digitale Kontaktzeiten nach Mitteilung der/des Lehrenden.
Gute Führung macht den Unterschied. Dies gilt nicht nur für Unternehmen, sondern auch im kirchlichen Bereich. In diesem Seminar geht es um die Reflexion der Frage, woran sich Führungskräfte ausrichten sollten, wenn es darum geht, Mitarbeitende verantwortungsbewusst zu führen. Der Schwerpunkt liegt auf Zugängen der praktischen Theologie. Daneben geht es um die Komplexität des Führungshandelns an sich: Wie können Führungskräfte mit den unterschiedlichen Erwartungen umgehen, die zum Beispiel die Gesamtorganisation, die Mitarbeitenden oder die Leistungsempfänger*innen an sie stellen?
Literatur Auswahl:
• Jürgens, Benedikt/Sellmann, Matthias (Hrsg.): Wer entscheidet, wer was entscheidet? Zum Reformbedarf kirchlicher Führungspraxis. Freiburg 2020
• Müller-Weissner, Ulrich: Chef sein im Haus des Herrn Führen und Leiten in der Kirche - eine Praxishilfe. Gütersloh 2003.
• Schiersmann, Christiane/ Thiel, Heinz-Ulrich: Organisationsentwicklung: Prinzipien und Strategien von Veränderungsprozessen. Wiesbaden 2010.
• Schuster, Norbert: Führen und Leiten als spirituelle und theologische Kompetenz. Freiburg 2007.
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme in der Lehrveranstaltung (unbenotet)
- Teilnahme an den Online-Treffen und aktive Mitarbeit
- 3-4 Seiten Ausarbeitung einer schriftlichen Abschlussaufgabe.

Modulabschluss:
Eine wissenschaftliche Hausarbeit in einer Lehrveranstaltung des Wahlpflichtbereichs des Moduls B18 (15 Seiten; Studierende wählen die Lehrveranstaltung, zu deren Themengebiet die Arbeit verfasst wird). Die Wahl des Themas erfolgt in Absprache mit dem/der Lehrenden und dem Modulkoordinator.
 
Philosophie 10 Erkenntnistheorie
Wiertz

  V G M5
2st - 3 LP
Di 14.30 – 16.05
Die Vorlesungen gibt einen Überblick über zentrale Themen und Diskussionen in der zeitgenössischen (analytischen) Erkenntnistheorie. Unter anderem soll dafür argumentiert werden, dass wir prinzipiell dazu in der Lage sind, u.a. durch die Reflexion auf epistemische Gründe, den Wahrheitswert von Propositionen zutreffend zu bestimmen.

Dafür muss allerdings geklärt werden, was unter “Wissen” und “Wahrheit” zu verstehen ist, was unter epistemischer Rechtfertigung zu verstehen ist und warum relativistische und skeptizistische Positionen trotz ihrer prima facie-Plausibilität nicht überzeugen können. Es wird auch ein Einblick in die neuere soziale Erkenntnistheorie gegeben.
Literatur Bernecker, S.; Pritchard, D. (Hg.), The Routledge Companion to Epistemology, New York 2014.
BonJour, L., Epistemology. Classic Problems and Contemporary Responses, Lanham 2002.
Greco, E.; Sosa, E. (Hg.), The Blackwell Guide to Epistemology, Malden, Oxford 1998.
Engel, P., Truth, Montreal, Kingston 2002.
Ernst, G., Einführung in die Erkenntnistheorie, Darmstadt 2007.
M. Grajner; G. Melchior (Hg.), Handbuch Erkenntnistheorie, Stuttgart 2019.
Grundmann, T., Analytische Einführung in die Erkenntnistheorie, Berlin 2007.
Hawthorne. J (Hg.)., Epistemology (Philosophical Perspectives 19), Malden, Oxford 2006.
Keil, G., Wenn ich mich nicht irre. Ein Versuch über die menschliche Fehlbarkeit, Stuttgart2019.
N. Kompa; S. Schmoranzer (Hg.), Grundkurs Erkenntnistheorie, Münster 2014.
Longino, H., The Fate of Knowledge,Princeton, Oxford 2002.
Moser, P.K. (Hg.), Empirical Knowledge. Readings in Contemporary Epistemology, Lanham, London 1996.
Moser, P. (Hg.), The Oxford Handbook of Epistemology, Oxford 2005.
Steup, M.; Sosa, E. (Hg.), Contemporary Debates in Epistemology, Malden, Oxford 2005.
Wiertz, O.J., Was ist Wahrheit? Eine (religions)philosophische Hinführung, in: R. Rothenbusch; O.J. Wiertz (Hg.), Umstrittene Wahrheit(en). Zur Wahrheitsfrage in Philosophie und Religion, Münster 2023, 1-87.
Leistungsnachweis Das Fach Erkenntnistheorie ist Bestandteil der Kommissionsprüfung M 5.
 
11 Sprachphilosophie
Wahlberg / Wiertz

  V G M5
2st - 3 LP
Do 08.45 – 10.20
In dieser Vorlesung werden die wirkmächtigsten sprachphilosophischen Errungenschaften des 20. und frühen 21. Jahrhunderts in ihrer systematischen Relevanz erläutert. Ausgehend von Frege und dem frühen Wittgenstein erörtert der erste Teil der Vorlesung zunächst das wahrheitskonditionale Verständnis von Satzbedeutung – sowohl in extensionaler (Davidson-Semantik) als auch in intensionaler (Mögliche-Welten-Semantik) Ausprägung. Anschließend verschiebt sich der Fokus von der Satzebene hin zur Bezugnahme einzelner Termini auf Gegenstände. Dabei werden markante Worttypen wie zum Beispiel Eigennamen und Natürliche-Art-Begriffe einer eingehenden Analyse unterzogen. Der zweite Teil der Vorlesung behandelt die Sprachpragmatik. Die semantische Analyse von Sätzen und Wörtern wird in Beziehung gesetzt zur Sprachverwendung und zur Sprechakttheorie, wobei der Unterschied zwischen der Bedeutung eines Satzes und dem, was man mit einem Satz sagt, ins Zentrum rückt. Schließlich wird das so erarbeitete analytische Instrumentar beispielhaft auf einige alltagsnahe Sprachphänomene wie z.B. pejorative Rede, Gendersprache und Metaphern angewendet, die sich im Grenzbereich zwischen Semantik und Pragmatik befinden.
Literatur Austin, John, Zur Theorie der Sprechakte (Original: How to Do Things with Words), Stuttgart 1972.

Borg, Emma, Minimal Semantics, Oxford 2005

Cappelen, Herman / Ernest Lepore, Insensitive Semantics. A Defense of Semantic Minimalism and Speech Act Pluralism, Malden (Mass.) 2005.

Davidson, Donald / Gilbert Harman, Semantics of Natural Language, Dordrecht 1972.

Davidson, Donald, What Metaphors Mean, in: Critical Inquiry, 5/1 (1978), 31-47.

Evans, Gareth, The Causal Theory of Names, in: Aristotelian Society Supplementary 47 (1973).

Frege, Gottlob, Der Gedanke, in: Logische Untersuchungen, hrsg. von G. Patzig, Göttingen 1966.

Frege, Gottlob, Über Sinn und Bedeutung, in: ders., Funktion – Begriff – Bedeutung, hrsg. von M. Textor, Göttingen 2002.

Grice, Paul, Logic and Conversation, in: P. Cole / J.L. Morgan (Hg.), Syntax and Semantics. Vol. 3: Speech Acts, New York 1975, 41-58.

Hesse, Jacob, Metapher, Kontext und Kognition. Metaphern zwischen Indexikalität und Ähnlichkeit, Berlin/Boston 2023.

Kaplan, David, Dthat, in: P. Cole (Hg.), Syntax and Semantics, Vol. 9: Pragmatics, New York 1978.

Kripke, Saul, Name und Notwendigkeit, Frankfurt a.M. 1981.

Larson, Richard / Gabriel Segal, Knowledge of Meaning. An Introduction to Semantic Theory, Cambridge, MA. 1995.

Lycan, William G., Philosophy of Language. A Contemporary Introduction, New York 2019.

Putnam, Hilary, Die Bedeutung von „Bedeutung“ (hrsg. u. übersetzt von W. Spohn), Frankfurt a.M. 1990.

Runggaldier, Edmund, Analytische Sprachphilosophie, Stuttgart 1990.

Russel, Bertrand, On Denoting, in: Mind 14 (1905), 479-493.

Searle, John, Proper Names, in: Mind 67 (1958), 166-173.

Searle, John, Indirect Speech Acts, in: P. Cole / J.L. Morgan (Hg.), Syntax and Semantics. Vol. 3: Speech Acts, New York 1975, 59-82.

Searle, John, Sprechakte. Ein sprachphilosophischer Essay, Frankfurt a.M. 1990.

Watzka, Heinrich, Sprachphilosophie, Stuttgart 2014.

(Weitere Literaturhinweise werden im Laufe des Semesters bekanntgegeben.)
Leistungsnachweis Magisterstudium Theologie (M 5): Mündliche Prüfung (20 Min.) vor einer zweiköpfigen Prüfungskommission über eine Epoche der Philosophiegeschichte (Antike oder Mittelalter) und ein Gebiet der systematischen Philosophie (Erkenntnistheorie oder Sprachphilosophie). Die Prüfungskommission, die zeitgleich prüft, weist unmittelbar vor der Prüfung die Prüfer zu. Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an der Übung „Logik“.
 
12 Einführung in die formale Logik
Wahlberg

  Ü G M5
1st - 1.5 LP
Mi 08.45 – 09.30
Die Übung bietet eine Einführung in die moderne Aussagen- und Prädikatenlogik aus syntaktischer und semantischer Perspektive. Neben den Grundlagen der Formalisierung und den basalen semantischen Kalkülen (Wahrheitstafeln für Junktoren) werden die Prinzipien der aussagen- und prädikatenlogischen Deduktion bevorzugt erörtert. Die Anwendung des erlernten Instrumentariums auf philosophisch-theologische Argumente veranschaulicht die Signifikanz formal-logischer Verfahren für die philosophische und theologische Wissenschaft.
Literatur Elke Brendel, Logik-Skript 1. Wahrheit und logisches Schließen, Frankfurt am Main 2018.

Winfried Löffler, Einführung in die Logik, Stuttgart 2008.

Theodore Sider, Logic for Philosophy, Oxford 2010
Leistungsnachweis Durch die aktive Teilnahme an den Sitzungen und die Verfertigung schriftlicher Hausaufgaben kann ein unbenoteter Leistungsnachweis erworben werden.
 
13 Philosophische Theologie
Wiertz

  V / Lektüre G M14
2st - 4.5 LP
Do 10.35 – 12.10
Der theistische Gottesbegriff hat in der Geschichte der philosophischen Reflexion auf den Gottesbegriff eine wichtige Rolle gespielt und ist auch für die philosophische Auseinandersetzung mit der Vielfalt der Religionen bedeutsam.



Die Vorlesung soll mit dem theistischen Gottesbegriff und dessen philosophischer Bedeutung und dessen Problemen bekanntmachen. Dazu wird nach der Möglichkeit von Aussagen über ein transzendentes Wesen gefragt, wesentliche Eigenschaften des theistischen Gottes behandelt, verschiedene Positionen zum Verhältnis zwischen religiösem Glauben und Vernunft vorgestellt und Argumente für und gegen die Wahrheit der Überzeugung von der Existenz des theistischen Gottes behandelt.
Literatur - Beckermann, A., Glaube, Berlin 2013.

- Craig, W.L. (Hg.), Philosophy of Religion. A Reader and Guide, Edinburgh 2002.

- Gäb, S., Religionsphilosophie, Baden-Baden 2022.

- R. Jaster; P. Schulte (Hg.), Glaube und Rationalität. Gibt es gute Gründe für den (A)Theismus? Paderborn 2019.

- Kreiner, A., Das wahre Antlitz Gottes - oder was wir meinen, wenn wir Gott sagen, Freiburg 2006

- Löffler, W., Einführung in die Religionsphilosophie, Darmstadt 2006.

- Murray, M.J.; Rea, M., An Introduction to the Philosophy of Religion, Cambridge 2008.

- Oppy, G. (Hg.), The Routledge Handbook of Contemporary Philosophy of Religion, New York 2015.

- Perry, J., Dialog über das Gute, das Böse und die Existenz Gottes, Stuttgart 2012.

- Perry, J., Dialog über personale Identität und Unsterblichkeit, Stuttgart 2013.

- Ricken, F., Religionsphilosophie, Stuttgart 2003.

- Sans, G., Philosophische Gotteslehre. Eine Einführung, Stuttgart 2018.

- Schellenberg, J.L., Prolegomena to a Philosophy of Religion. Ithaca 2005.

- Schellenberg, J.L., The Wisdom to Doubt: A Justification of Religious Skepticism. Ithaca 2007.

- Schellenberg, J.L., The Will to Imagine: A Justification of Skeptical Religion. Ithaca 2009.

- Swinburne, R., Glaube und Vernunft, Würzburg 2009.

- Tetens, H., Gott denken: Ein Versuch über rationale Theologie, Stuttgart 2015.

- Wiertz, O.J. (Hg.), Logische Brillanz - Ruchlose Denkungsart? Möglichkeiten und Grenzen der Diskussion des Problems des Übels in der analytischen Religionsphilosophie, Münster 2021.

- Zagzebski, L., The Philosophy of Religion. An Historical Introduction, Malden/MASS, Oxford 2007
Leistungsnachweis
Leistungsnachweis Bestandteil von M 14:Kommissionsprüfung (20 Min) mit Fundamentaltheologie (Theologie der Religionen; Weltkirche und Mission)
 
14 Thomas von Aquin, Ziel und Handeln des Menschen
Herzberg

  HS G M15 M23
2st - 4 LP
Fr 10.35 – 12.10
Die "Prima Secundae" der "Summa Theologiae" des Thomas von Aquin beginnt mit den Grundlagen seiner Glückslehre (Glück als letztes Ziel menschlichen Handelns), erläutert die Grundbegriffe seiner Handlungstheorie sowie die beiden grundlegenden evaluativen Begriffe "gut" und "schlecht". Wir werden zentrale quaestiones dieses für die Handlungstheorie und Ethik hochinteressanten Textes so genau wie möglich studieren und uns auf diesem Weg mit den Grundlagen eines für die katholische Moralreflexion unverzichtbaren Theoriekonzepts vertraut machen.
Literatur Textgrundlage:

Thomas von Aquin, Summa Theologiae. Ziel und Handeln des Menschen (Die deutsche Thomas-Ausgabe Bd. 9). Kommentiert von Klaus Jacobi, Berlin/Boston 2021.

Literatur:
Brock, Stephen, Action and Conduct, Washington 2021.
Brock, Stephen, The Philosophy of Saint Thomas Aquinas: A Sketch, 2015.
Davies, Brian/Stump, Eleonore (Hg.), The Oxford Handbook of Aquinas, Oxford 2014.
Forschner, Maximilian: Thomas von Aquin, München 2006.
Hause, Jeffrey (Hg.), Aquinas's Summa Theologiae: A Critical Guide, Cambridge 2020.
Pilsner, Joseph, The Specification of Human Actions in St Thomas Aquinas, Oxford 2006.
Leistungsnachweis Durch regelmäßige aktive Teilnahme, Lektüre aller Texte, Anfertigen einer einführenden Textpräsentation sowie durch Abfassung einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Philosophie erworben werden.
 
15 Philosophiegeschichte der Neuzeit
Kühnlein

  V G M19
2st - 3 LP
Do 16.15 – 17.50
Die Philosophie der Neuzeit (ca. 1400-1800) ist durch zahlreiche Umwälzungen geprägt. Durch den Aufstieg der modernen Naturwissenschaften etablierte sich ein neues Methodenbewusstsein, dass die Vorstellungen von theoretischer Erkenntnis, politischer Ordnung und moralischer Emanzipation von Grund auf revolutionierte. Dieser langsame Transformationsprozess in die moderne Immanenz wird in der Vorlesung typologisch nachvollzogen. Erkenntnistheoretisch beschäftigt sich die Vorlesung mit dem Empirismus und dem Rationalismus; politisch mit den Vertragstheorien, den neuen Philosophien der Toleranz und dem Utilitarismus; im letzten Abschnitt der Vorlesung werden die neuzeitlichen Revisionen in ihren Auswirkungen auf das Verhältnis von Moral und Religion diskutiert (Theodizee und christlicher Existenzialismus).
Literatur
Leistungsnachweis Mündliche Prüfung
 
16 Philosophiegeschichte der Gegenwart (19./20. Jahrhundert)
Disse

  V G M19
2st - 3 LP
Mo 16.15 – 17.50

Di 08.45 – 10.20

Termine:

15./16.04.2024, 29./30.04.2024, 13./14.05.2024, 03./04.06.2024, 17./18.06.2024, 01./02.07.2024, 15./16.07.2024
Die Vorlesung führt in die Philosophie der Moderne von Kant bis Foucault ein. Sie befasst sich mit vier für diese Epoche besonders signifikanten Themen (Freiheit, Intersubjektivität, Naturwissenschaften als Paradigma und Endlichkeit). Jedes dieser Themen wird durch die Darstellung einiger herausragender Denkansätze der philosophischen Moderne exemplifiziert.
Literatur
Leistungsnachweis mündliche Prüfung
 
17 Philosophie der religiösen Vielfalt
Wiertz

  V G M19
2st - 4.5 LP
Di 10.35 – 12.10
Das Thema der religiösen Vielfalt/Verschiedenheit gewann in den letzten Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung für das religionsphilosophische Nachdenken.

In der Vorlesung steht im Mittelpunkt die Auswirkung der religiösen Verschiedenheit auf die Rationalität religiöser Glaubensbekenntnisse und deren Anspruch auf Wahrheit. Dabei werden solche Fragen behandelt, wie "Können heutzutage noch exklusive Wahrheitsansprüche erhoben werden oder erfordert religiöse Vielfalt nicht eine grundlegendes Neukonzeption religiöser Wahrheit?" oder "Wie gehen religionsphilosophische Richtungen, wie etwa die Reformierte Epistemologie, mit der Tatsache sich widersprechender religiöser Wahrheitsansprüche um?" Auch die Fragen nach der rationalen Rechtfertigbarkeit des Anspruchs einer einzigen Religion auf exklusvie Heilsvermittlung und nach dem Zusammenhang zwischen religiösen Wahrheitsansprüchen und Gewalt/Intoleranz werden untersucht.

Die Behandlung solcher Fragen setzt allerdings eine prinzipielle philosophische Klärung der Auswirkung von erkannten Meinungsverschiedenheiten unter epistemisch Gleichbereichtigten (peer disagreement) auf die Rationalität eigener Überzeugungen voraus und eine philosophische Analyse des Begriffs der Toleranz.
Literatur - D. Basinger, Religious Diversity. A Philosophical Assessment, Aldershot 2002.

- R. Feldman; T.A. Warfield (Hg.), Disagreement, Oxford 2010.

- S. Gäb (Hg.), Religion und Pluralität, Stuttgart 2020.

- P. Geister; G. Hallonsten (Hg.), Faithful Interpretations. Truth and Islam in Catholic Theology of Religions, Washington/DC 2021.

- P.J. Griffiths, Problems of Religious Diversity, Malden, Oxford 2001.

- D.M. Grube; W. Van Herck (Hg.), Philosophical Perspectives on Religious Diversity. Bivalent Truth, Tolerance and Personhood, Abingdon 2018


- J. Hick, Religion. Die menschlichen Antworten auf die Fragen nach Leben und Tod 1996.

- P. Jonkers; O.J. Wiertz (Hg.), Religious Truth and Identity in an Age of Plurality, Abingdon, New York 2020.

- J. Kim, Reformed Epistemology and the Problem of Religious Diversity. Proper function, epistemic disagreement, and christian exlusivism , Eugene 2011.

- J. Kraft, The Epistemology of Religious Disagreement. A Better Understanding, New York 2012.

- C. Meister (Hg.), THe Oxford Handbook of Religious Diversity, Oxford, New York 2011.

- M. Nussbaum, Die neue religiöse Intoleranz: Ein Ausweg aus der Politik der Angst, Darmstadt 2014.

- P.L. Quinn; K. Meeker, The Philosophical Challenge of Religious Diversity, Oxford, New York 2000.

- A. Renusch, Der eigene Glaube und der Glaube der anderen. Philosophische Herausforderungen religiöser Vielfalt, München 2014.
Leistungsnachweis Der Inhalt der Vorlesung ist möglicher Prüfungsstoff in Philosophie für die Abschlussprüfung (M 19)
 
18 Aristoteles, Nikomachische Ethik
Herzberg

  ProS / Klassikerlektüre G
2st - 4 LP
Mi 14.30 – 16.05
Die "Nikomachische Ethik" des Aristoteles gehört zu den grundlegenden Texten der praktischen Philosophie des Abendlands. Im Zentrum dieses Ethik-Ansatzes stehen die beiden Begriffe "eudaimonia" (Glück im Sinne des guten oder gelungenen Lebens) und "aretê" (Tugend). Wir werden den Text auf seine Thesen und seine Argumentationsstruktur hin lesen mit einem besonderen Fokus auf die in der Forschung weniger beachtete Lehre von den einzelnen Charaktertugenden in den Büchern II-IV. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird erwartet, sich gründlich auf jede Sitzung vorzubereiten.
Literatur Textgrundlage:
Aristoteles, Nikomachische Ethik. Übersetzt und herausgegeben von Ursula Wolf, Reinbek bei Hamburg 2006.

oder:
Aristoteles, Nikomachische Ethik. Übersetzung mit Einleitung und Kommentar von Dorothea Frede (Aristoteles, Werke in deutscher Übersetzung, Bd.6.1 und 6.2), Berlin/Boston 2020.

Hilfsmittel:
Höffe, Otfried: Aristoteles-Lexikon, Stuttgart 2005.
Rapp, Christof/Corcilius, Klaus (Hg.): Aristoteles-Handbuch, Stuttgart 2.Aufl. 2021.

Literatur:
Hahmann, Andree: Aristoteles' Nikomachische Ethik. Ein systematischer Kommentar, Stuttgart 2022.
Höffe, Otfried (Hg.): Aristoteles. Die Nikomachische Ethik, Berlin 1995.
Joachim, Harold H.: Aristotle, The Nicomachean Ethics, edited by D. A. Rees, Oxford 1951.
Miller, J. (Hg.): Aristotle's Nicomachean Ethics. A Critical Guide, Cambridge 2011.
Ricken, Friedo: Gemeinschaft-Tugend-Glück. Platon und Aristoteles über das gute Leben, Stuttgart 2004.
Taylor, C.C.W.: Aristotle, Nicomachean Ethics, Books II--IV, Oxford 2006.
Wolf, Ursula: Aristoteles' Nikomachische Ethik, Darmstadt 2002.
Leistungsnachweis aktive Teilnahme an allen Sitzungen, Textpräsentation, Hausarbeit
 
19 Lektürekurs Sprachphilosophie
entfällt
Wahlberg

  L G
1st - 2 LP
Mi 09.35 – 11.20

Termine:

17.04.2024, 08.05.2024, 22.05.2024, 05.06.2024, 19.06.2024, 03.07.2024, 17.07.2024

In dieser Lehrveranstaltung werden ausgewählte Teile aus Saul Kripkes "Name und Notwendigkeit" (Original: Naming and Necessity) studiert.

Literatur Saul Kripke, Name und Notwendigkeit, Frankfurt am Main 1981.
Leistungsnachweis Durch das selbständige Erarbeiten sämtlicher Textabschnitte sowie die aktive Teilnahme an den Sitzungen kann ein unbenoteter Leistungsnachweis erworben werden.
 
20 Lektürekurs Philosophiegeschichte der Neuzeit
Wahlberg

  L G
1st - 2 LP
Mi 09.35 – 11.20

Termine:

24.04.2024, 15.05.2024, 29.05.2024, 12.06.2024, 26.06.2024, 10.07.2024
Bahnbrechende Argumente zweier neuzeitlicher Autoren, René Descartes und David Hume, werden in diesem Lektürekurs analysiert und auf ihre Relevanz für gegenwärtige philosophische Problemstellungen hin befragt.
Literatur René Descartes, Meditationen über die Grundlagen der Philosophie, Hamburg 1977.

David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Frankfurt a.M. 2007.
Leistungsnachweis Durch das selbständige Erarbeiten sämtlicher Texte sowie die aktive Teilnahme an den Sitzungen kann ein unbenoteter Leistungsnachweis erworben werden.
Besondere Hinweise Sämtliche Texte werden in Moodle bereitgestellt.
 
21 G. E. M. Anscombe, Intention
→ Anmeldung bitte bis 12.04.2024 an: herzberg@sankt-georgen.de
Herzberg

  OS AG
2st - 4 LP
Termine nach Vereinbarung
Gegenstand dieses Oberseminars ist "Intention" von G.E.M. Anscombe, die mit diesem äußerst komplexen Werk die Grundlage für die moderne Handlungstheorie legte. Wir werden diesen enorm schwierigen Text so genau wie möglich lesen und zu verstehen versuchen.
Literatur Textgrundlage:
G.E.M. Anscombe, Intention, Oxford 1957 (2.Aufl. 1963).

Deutsche Übersetzung:
G.E.M. Anscombe, Absicht, übers. v. Joachim Schulte, Frankfurt a.M. 2011.

Literatur:
Kertscher, Jens, Wirkliches Tun: G.E.M. Anscombes Intention - eine Interpretation, Baden-Baden 2023.
Schwenkler, John, Anscombe's Intention: A Guide, Oxford 2019.
Teichmann, Roger, The Philosophy of Elizabeth Anscombe, Oxford 2011.
Teichmann, Roger (Hg.), The Oxford Handbook of Elizabeth Anscombe, Oxford 2022.


Leistungsnachweis Aufbaustudierende, die aktiv an allen Sitzungen teilnehmen, können auf der Grundlage einer Präsentation einen Leistungsnachweis erwerben (4 LP).
Besondere Hinweise Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung bis 12.04.2024 unter herzberg@sankt-georgen.de
 
62 Das Trienter Rechtfertigungsdekret – philosophisch und ökumenisch gelesen

(in Kooperation mit der LThH Oberursel)
→ Anmeldung bitte bis 26.04.2024 an: herzberg@sankt-georgen.de oder knorn@sankt-georgen.de
Herzberg / Knorn

  OS AG
1st - 4 LP
Fr 03.05.2024, 13.30 – 17.30 in der PTH Sankt Georgen

Fr 24.05.2024, 13.30 – 17.30 in der LThH Oberursel

Fr 21.06.2024, 13.30 – 17.30 in der PTH Sankt Georgen

Fr 05.07.2024, 13.30 – 17.30 in der LThH Oberursel
Das Dekret des Konzils von Trient über die Rechtfertigung (1547) ist eines der großen Dokumente der Theologiegeschichte. Die Konzilsväter wollten damit eine katholische Antwort auf die Herausforderung der Reformation geben. Die Rechtfertigung allein durch den Glauben war das wichtigste theologische Anliegen Martin Luthers. In den ökumenischen Auseinandersetzungen im Umfeld der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ (1999) zeigt sich exemplarisch, wie wichtig das Thema bis heute ist. In Kooperation mit Kollegen der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel werden wir das Dekret sowie damit verbundene Quellen lesen und deren philosophische (historische sowie begrifflich-systematische) und theologische Hintergründe erarbeiten. Im konfessionsübergreifenden und interdisziplinären Gespräch werden wir das Verständnis und die Bedeutung der Rechtfertigungslehre diskutieren.
Literatur • Concilium Tridentinum, Sessio VI (13 Jan. 1547), Decretum de iustificatione / Dekret über die Rechtfertigung, in: Josef Wohlmuth (Hg.), Dekrete der ökumenischen Konzilien. Conciliorum oecumenicorum decreta, Bd. 3, Paderborn 2002, 671–681.

• Irene Dingel (Hg.), Die Bekenntnisschriften der Evangelisch-Lutherischen Kirche, Göttingen 2014.

• Lutherischer Weltbund / Römisch-katholische Kirche, Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre (Jubiläumsausgabe), Genf 2020.
Leistungsnachweis Aufbaustudierende, die aktiv an allen Sitzungen teilnehmen, können auf Grundlage einer Präsentation und einer Seminararbeit einen Leistungsnachweis in Philosophie bzw. Dogmatik erwerben.
Besondere Hinweise Anmeldung bitte bis 26.04.2024 an knorn@sankt-georgen.de oder herzberg@sankt-georgen.de
 
Einleitung in die Heilige Schrift 30 Biblische Einleitungswissenschaften II
Peetz

  V G M1
2st - 3 LP
Di 10.35 – 12.10
Die Vorlesung rekonstruiert auf der Basis biblischer und außerbiblischer Quellen die Geschichte des Frühjudentums. Es handelt sich hierbei um die Epochen des hellenistischen und römischen Zeitalters von Alexander dem Großen (333 v.Chr.) bis zum Bar-Kochba-Aufstand (135 n.Chr.). Diese Geschichte stellt den Referenz- und Zeitrahmen der Entstehung der Spätschriften des Alten Testaments sowie der neutestamentlichen Schriften dar. Vor dem Hintergrund dieser Geschichte wird die Vorlesung in einem zweiten Schritt die vier neutestamentlichen Evangelien untersuchen hinsichtlich ihrer literarischen Form und Gattungszugehörigkeit, ihrer Quellen und vermutlichen Entstehungssituationen, ihrer Aussageabsichten und theologischen Grundlinien.
Literatur Lehrbuch:
Peetz, Melanie, Das biblische Israel. Geschichte – Archäologie – Geographie (Verlag Herder), Freiburg 2021 (zweite Auflage).

Weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben.

Leistungsnachweis Mag Theol (M 1): Mündl. Prüfung Einleitungswissenschaften I und II als gemeinsame Prüfung (eine Teilung des Stoffes ist auf Wunsch der Studierenden möglich)
 
31 Religionsgeschichtliche Umwelt II
Peetz

  V G M14
2st - 3 LP
Do 08.45 – 10.20
Der Vorlesungszyklus zur religionswissenschaftlichen Umwelt der Bibel umfasst zwei Lehrveranstaltungen, die den Einfluss der jeweiligen geistigen und religiösen Strömungen auf die biblische Literatur aufzeigen und reflektieren wollen: Inwieweit und inwiefern waren die biblischen Autoren von Kultur und Religion ihrer Umwelt beeinflusst und welche Auswirkungen haben diese Einflüsse auf die Entstehung des Juden- und Christentums? Anhand der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den „benachbarten“ Religionen soll das Spezifische des Juden- und Christentums herausgearbeitet und schließlich auch reflektiert werden, in welchem Beziehungsverhältnis das Judentum zum Christentum selbst steht.

Die zweite in diesem Sommersemester stattfindende Lehrveranstaltung „religionsgeschichtliche Umwelt der Heiligen Schrift II“ untersucht schwerpunktmäßig die religiösen und kulturellen Transformationsprozesse der Antike, die für die Entstehung des heutigen Juden- und Christentums maßgeblich geworden sind. Das heißt es geht um das spannende Beziehungsverhältnis von Juden, Griechen, Römern und Christen in Anpassung und Abgrenzung von einander: Wie sieht das Frühjudentum zur Zeit Jesu aus und welche Relevanz hat es für die neutestamentlichen Schriften? Welche Rolle spielen hellenistisch- römische Strömungen für das Frühjudentum und für das Neue Testament und wie genau sieht die wechselseitige Beeinflussung aus? Mit Fragen dieser und ähnlicher Art werden wir uns in dieser Lehrveranstaltung beschäftigen, insbesondere auf der Grundlage biblischer und außerbiblischer Textzeugnissen.
Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben
Leistungsnachweis Magisterstudiengang: mündliche Prüfung, M14 Religionsgeschichtliche Umwelt der Heiligen Schrift
 
32 Oberseminar
Peetz

  OS A
Termine nach Vereinbarung
Das Oberseminar bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, laufende wissenschaftliche Projekte vorzustellen und Thesen zu diskutieren. Es richtet sich an Habilitand*innen, Doktorand*innen und Studierende, die eine Magister- bzw. Magistraarbeit am Lehrstuhl „Einleitung in die Heilige Schrift und Exegese des Alten Testaments“ verfassen oder mit dem Gedanken spielen, dieses zu tun.
Literatur Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben
Leistungsnachweis
 
Exegese des Alten Testaments 33 Psalmenübungen
Böhler

  Ü M9
2st - 3 LP
Di 08.45 – 10.20

bis 04.06.2024
Athanasius von Alexandrien berichtet im Brief an Marcellinus (PG 27,12ff) ein Wüstenvater habe einst zu ihm gesagt: „Ja, in den übrigen Büchern der hl. Schrift, hörst du nur das Gesetz, das anordnet, was du tun sollst und was du nicht tun darfst. Du vernimmst die Prophezeiungen, so dass du lediglich weißt, dass der Heiland kommen wird. … Wer dagegen den Psalter liest, erfährt nicht nur diese Dinge; er lernt in ihm außerdem noch die Regungen seiner eigenen Seele kennen und bekommt über sie Aufschluss. … So wird ein jeder die Erfahrung machen, dass diese göttlichen Gesänge für uns und die Regungen und Befindlichkeiten unserer Seele wie geschaffen sind“. Oder kürzer Rainer Maria Rilke: "... habe schließlich die Psalmen gelesen, eines der wenigen Bücher, in denen man sich restlos unterbringt".
Der Psalter ist das hauptsächliche Meditationsbuch Israels und das wichtigste Gebetbuch der Kirche. Kein Buch wird häufiger im NT zitiert. Es war Jesu Lieblingsbuch.
Ziel der Veranstaltung ist es, durch Übungen (Hausaufgaben) und interaktiven Unterricht Psalterexegese und Psalmenexegese zu verbinden, d.h. die einzelnen Gedichte im Detail zu analysieren und zugleich eine Idee von dem Drama zu bekommen, das sich im Gesamtbuch zwischen Ps 1 und Ps 150 abspielt.
Die Veranstaltung ist ein einstündiger Bestandteil des Moduls 9, wird aber ein halbes Semester lang doppelstündig durchgeführt. Es werden wöchentlich Übungsaufgaben gestellt.
Aus diesen Übungen ergibt sich wesentlich der Leistungsnachweis: Bestanden oder nicht bestanden. Mit dem Übungscharakter verbunden ist offensichtlich eine Anwesenheitspflicht, wie sie sonst nur bei Seminaren gilt.
Literatur D. Böhler, Psalmen 1-50; F.L. Hossfeld/E. Zenger, Psalmen; L. Alonso Schökel, Salmi; B. Weber, Werkbuch Psalmen.
Leistungsnachweis Mag Theol (M 9): Durch semesterbegleitende schriftliche Übungen wird der unbenotete Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme an der Übung erworben werden.
 
34 Micha
Böhler

  V G M16
2st - 4 LP
Mo 08.45 – 10.20
Das „Buch“ Micha stellt das Handeln Gottes an Israel als Offenbarung Gottes vor der ganzen Welt dar. Indem Gott Zion in Leiden und Untergang gibt, dann aber wunderbar wieder zum Leben erweckt und erhöht, zeigt er allen Völkern der Welt, wo der wahre Gott wohnt. Durch dieses Handeln an Israel, wird er einst, wenn Zion erhöht sein wird, alle an sich ziehen und durch das auserwählte Volk sich ein Volk aus allen Völkern erwerben.
Die Vorlesung will in einer Auslegung der Michaschrift im Zwölfprophtenbuch in seiner kanonisch gewordenen Endgestalt dessen Theologie von „Israel und den Völkern“, von „Offenbarung durch Passion und Erhöhung“ herausarbeiten.
Literatur E. Zenger, Einleitung in das Alte Testament, Stuttgart 7. Aufl., 2008, 553-558; R. Kessler, Micha, HThKAT, Freiburg i. Br. 1999; J.L. Mays, Micah. A Commentary (OTL), Philadelphia 1976; H.W. Wolff, Dodekapropheton 4. Micha (BK AT XIV 4), Neukirchen-Vluyn 1982.
Leistungsnachweis M16 Kommissionsprüfung
 
35 Hebräische Lektüre
Böhler

  L G M16
1st
Termine nach Vereinbarung
Der Lesekurs baut auf dem Hebraicum auf und soll die Hebräischkenntnissee der Teilnehmer lebendig erhalten und vertiefen. Eine persönliche Vorbereitung jeder Lesestunde wird nicht erwartet. Die Auswahl der zu lesenden Texte wird in der ersten Stunde vereinbart (vermutlich Micha oder Psalmen).
Literatur
Leistungsnachweis Teilnahmebestätigung
 
500 Erinnern – Offenbarung und Tradition – Exegese des Alten Testaments
Peetz

  ProS G - 3 LP
Präsentische Kontaktzeiten im Zeitraum 11.-13. April 2024 und 25.-27. Juli 2024.

Digitale Kontaktzeiten nach Mitteilung der/des Lehrenden.
Mit dem Buch Exodus durch die Bibel

Das Buch Exodus gehört zu den wichtigsten und grundlegendsten Büchern der Bibel überhaupt. Es enthält Texte, die für Judentum und Christentum bis heute von elementarer Bedeutung sind. Dazu gehören zum Beispiel der Dekalog und die Anordnung zur Pessachfeier, die sogenannte Meerwundererzählung, oder auch die Texte zum Bau des Zeltheiligtums, die die Basis für die jüdische Schechina-Theologie bilden.
Der erste Hauptteil des Buches Exodus, Ex 1-15, erzählt von der Befreiung der Kinder Israels aus dem „Sklavenhaus“ aus Ägypten durch Gott. An diese Befreiungstat erinnert nicht nur das Buch Exodus, auch viele andere Texte des Alten und Neuen Testaments nehmen auf das Exodus-Motiv Bezug oder spielen darauf an.
Wie kaum ein anderes biblisches Motiv hat der Exodus eine starke Rezeption in der politischen Geschichte erfahren. Bis heute ist das Buch Exodus, das von der Befreiung aus der Unterdrückung, von Migration, Flucht und Vertreibung erzählt, hochaktuell.

Abgesehen von einer Einleitung und einem Ausblick umfasst die Lehrveranstaltung drei Hauptkapitel: Das erste Hauptkapitel vermittelt Basiswissen zur Bibel, d.h. es führt in die biblischen Schriften, in die Hermeneutik des Erinnerns sowie in die Geschichte des antiken Israels ein. Das zweite Hauptkapitel behandelt das biblische Buch Exodus, untersucht seinen Aufbau, erörtert zentrale Inhalte und reflektiert seine möglichen zeitgeschichtlichen Entstehungskontexte. Das dritte Hauptkapitel untersucht, wie das Exodus-Motiv in anderen biblischen Schriften aufgenommen und transformiert worden ist. Dabei soll deutlich werden, dass das Exodus-Motiv sich wie ein roter Faden durch die Bibel zieht. Ein Ausblick erörtert beispielhaft die Wirkung des Exodus-Motivs in der politischen Geschichte und reflektiert seine bleibende Relevanz bis heute.
Literatur Melanie Peetz, Das biblische Israel. Geschichte – Archäologie – Geographie. Verlag Herder: Freiburg, Basel, Wien (2)2021.

Konrad Schmid, Die Bibel. Entstehung, Geschichte, Auslegung. C.H. Beck Verlag: 2021.

Weitere Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme (Präsenz und Mitarbeit) in den Präsenzphasen und digitalen Kontaktzeiten.

Modulabschluss:
Hausaufgaben (insgesamt 7-8 Seiten / 14.000-16.000 Zeichen)
 
Exegese des Neuen Testaments 36 Messias - Christos - Gesalbter
Wucherpfennig

  V G M8
2st - 3 LP
Mi 14.30 – 16.05
Auf der Wanderung nach Emmaus erklärt der Auferstandene seinen beiden Mitwandernden "ausgehend von Mose und den Propheten" (Lk 24,27), dass der Messias dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen musste. Die Vorlesung geht den Erkenntnisweg der Jünger von Emmaus mit den Methoden einer literaturwissenschaftlich orientierten Exegese nach. Dazu untersucht sie altestamentliche und neutestamentliche Texte, in denen der Messias, Christos, Gesalbte, thematisiert wird. Vom alttestamentlichen Gebrauch des Messiastitels für Saul und David in den Samuelbüchern und in den Psalmen erschließt sich eine Bedeutung dieses Titels für die Bedrohung des menschlichen Lebens durch den Tod und seiner Rettung durch Gott in der Auferstehung.
Literatur Shimon Bar Efrat, Das Erste Buch Samuel. Ein narratologisch-philologischer Kommentar, BzWANT 16, Stuttgart 2007.

Shimon Bar Efrat, Das Zweite Buch Samuel. Ein narratologisch-philologischer Kommentar, BzWANT, Stuttgart 2009.

Martin Karrer, Jesus Christus im Neuen Testament, NTD, Erg. 11, Göttingen 1998.

Angelika Strotmann, Der historische Jesus: eine Einführung, Paderborn 2012.

Stefan Schreiber, Die Anfänge der Christologie. Deutungen Jesu im Neuen Testament, Neukirchen-Vluyn 2015.
Leistungsnachweis Mag. Theol. M 8: Exegese NT durch Klausur zusammen mit Christologie I und Eschatologie
 
37 Römerbrief
Wucherpfennig

  V G M16
2st - 4 LP
Mo 10.35 – 12.10
Gegenstand der Vorlesung sind die Kapitel 6-8 des Römerbriefs. Mit den Methoden einer literaturwissenschaftlichen Exegese wird der Text dieser Kapitel bearbeitet und nach seiner existenziellen, ethischen und theologischen Bedeutung befragt.
In Kapitel 6 entfaltet Paulus die älteste christliche Tauftheologie. In Kapitel 7, im Zentrum der drei Kapitel, schildert er die Zerrissenheit zwischen einem guten Leben nach der Tora und den verschiedenen drängenden Bewegungen der Leidenschaft. In Kapitel 8 schließlich schreibt er über das in Christus erneuerte Leben aus dem Geist, das der gesamten Schöpfung Erlösung schenkt.
Literatur in Auswahl:

Petra von Gemünden, Der Affekt der ἐπιθυμία und der νόμος. Affektkontrolle und soziale Identitätsbildung im 4. Makkabäerbuch mit einem Ausblick auf den Römerbrief, in: D. Sänger/M. Konradt/C. Burchard (Hrsg.), Das Gesetz im frühen Judentum und im Neuen Testament. Festschrift für Christoph Burchard zum 75. Geburtstag (Novum Testamentum et Orbis Antiquus = Studien zur Umwelt des Neuen Testaments 57), Göttingen 2006, 55–74.

Stefan Krauter u. a., Perspektiven auf Römer 7 (Biblisch-Theologische Studien), Göttingen 12016.

Michael Theobald, Römerbrief (Stuttgarter Kleiner Kommentar. Neues Testament 6), Stuttgart 1992-2002.

Oda Wischmeyer/Eve-Marie Becker (Hrsg.), Paulus. Leben - Umwelt - Werk - Briefe, Stuttgart (3. Auflage) 2021.

Michael Wolter, Der Brief an die Römer (EKK. Neubearbeitung Bd. 6), Neukirchen-Vluyn 2014.
Leistungsnachweis Mag. Theol. Modul 16: Paulusbriefe (Teil der Kommissionsprüfung mit Exegese AT)
 
38 Oberseminar / Forschungskolloquium
Wucherpfennig

  OS G
2st - 4 LP
Sa 20.04.2024, 10.00 – 17.00

gemeinsamer Oberseminartag mit den Universitäten Frankfurt, Gießen und Mainz

weitere Termine folgen
Das Forschungskolloquium dient der Vorstellung und Diskussion aktueller Qualifikationsarbeiten und Projekte und der gemeinsamen thematischen Arbeit.
Thematischer Schwerpunkt soll in diesem Semester die biblische Hermeneutik, vor allem mit Blick auf das Verhältnis von Altem und Neuem Testament sein. Wie kann diese Verhältnisbestimmung in der christlichen Theologie vorgenommen werden, so dass sie sensibel bleibt für die Fragestellungen, die aus dem jüdisch-christlichen Dialog erwachsen? Und welche Konsequenz hat eine solche Hermeneutik für die bibelwissenschaftliche Behandlung einzelner Texte und Themen?
Termine: 20. Gemeinsamer Oberseminartag Frankfurt, Gießen Mainz am 20. April 10.00 bis 16.00 Uhr
Termine für Sitzungen und Blockveranstaltung folgen nach Absprache.
Literatur
Leistungsnachweis Nach Absprache möglich:
Benoteter Seminarnachweis in Exegese NT (auch als Modulbestandteil in M 16).
Benoteter Seminarnachweis für das postgraduale Studium.
Teilnahmenachweis.
 
Kirchengeschichte 40 Grundvollzüge der Kirche in den ersten Jahrhunderten
J. Arnold

  V G M9
2st - 3 LP
Di 10.35 – 12.10
Die christliche Identität entfaltet sich ausgehend vom Osterereignis und seiner Verkündigung, von seiner liturgischen Vergegenwärtigung und seiner Umsetzung in eine entsprechende Lebenspraxis. Die Vorlesung, die sich mit der Entstehung und Entwicklung des kirchlichen Lebens in den ersten Jahrhunderten befasst, hat dementsprechend folgende Schwerpunkte:

● Ausbreitung des Christentums in den ersten Jahrhunderten trotz wiederholter Verfolgung und antichristlicher Polemik; frühkirchliche Theologie und Verkündigung (die Frage nach der Wahrheit in Auseinandersetzung mit Judentum, Philosophie, paganen Religionen, Häresien).

● Frühe Formen des christlichen Gebets und Gottesdienstes; christologische Psalmenauslegung; Anfänge des sakramentalen Lebens in der Alten Kirche (v.a. Bekehrung – Katechumenat – Taufe).

● Die Praxis christlicher Nächstenliebe in den ersten Jahrhunderten (die Sorge für den Mitchristen; die Sorge für den Mitmenschen).

● Der Aufbau von Gemeindestrukturen (Ämter und Dienste; christliche Gemeinden im Römischen Recht).
Literatur Für einen ersten Überblick:

Ernst Dassmann, Kirchengeschichte I. Ausbreitung, Leben und Lehre der Kirche in den ersten drei Jahrhunderten (Kohlhammer Studienbücher Theologie; Bd. 10), 3. Auflage, Stuttgart 2012.

Katharina Greschat, Kirchengeschichte I: Von der Alten Kirche bis zum Hochmittelalter (Lehrwerk Evangelische Theologie; Bd. 3), Leipzig 2023.

Christoph Markschies, Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, 3. Auflage, München 2017.

Adolf Martin Ritter, Alte Kirche (Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen; Bd. 1), 12., neu bearbeitete Auflage, Göttingen 2019.

Weitere Literatur wird im Laufe der Vorlesung angegeben.
Leistungsnachweis Magisterstudium: Mündliche Kommissionsprüfung im Rahmen von M 9 (gemeinsam mit einem der Fächer Dogmatik [Vorlesung „Theologie des geistlichen Lebens“] oder Liturgiewissenschaft [Vorlesung „Sakramentliche Feiern und Tagzeitenliturgie“]). Welche Fächer konkret geprüft werden, wird am Vortag der Prüfung mitgeteilt. Voraussetzung für die Zulassung zur Kommissionsprüfung ist die erfolgreiche Teilnahme an der Übung Exegese AT („Psalmen“).
 
41 Dialog im frühen Christentum. Justinus' „Dialog mit dem Juden Tryphon“ und der „Octavius“ des Minucius Felix
J. Arnold / Sorrentino

  HS G M15 M23
2st - 4 LP
Fr 08.45 – 10.20
Die apologetische Auseinandersetzung der frühen Christen mit Anhängern des Judentums und paganen Zeitgenossen wird in der christlichen Literatur der Spätantike gelegentlich in der Form eines fiktiven Dialogs zwischen zwei oder mehr Personen geführt, von denen jede eine bestimmte Position vertritt.

Ziel dieses Seminars ist es, anhand von zwei Beispielen dieser literarischen Gattung zu untersuchen, wie sich der philosophisch-theologische Dialog bei den christlichen Autoren entwickelt, welche Formen und Strukturen er annimmt, welche Beziehungen zur antiken Argumentationstechnik und Rhetorik bestehen, welche Ziele er verfolgt und an welches Publikum er sich richtet.

• Der von dem christlichen Philosophen Justinus († 165 nC) in griechischer Sprache verfasste ‚Dialog mit dem Juden Tryphon‘ stellt eines der frühesten Beispiele des Dialogs in der christlichen Literatur dar. Er steht „in der Tradition des durch Plato vertretenen griechisch-philosophischen Lehrdialogs“ und ist in seinem Hauptteil „geprägt durch die missionarische Konkurrenz zwischen Juden und Christen“ (St. Heid). Zentraler Gegenstand des Streitgesprächs ist die christologische Schriftauslegung.

• Der zwischen 198 und 248 nC entstandene ‚Octavius‘ – benannt nach einem der drei in diesem Text auftretenden Gesprächspartner – ist die erste der in lateinischer Sprache verfassten apologetischen Schriften des Christentums, für die die Form des Dialogs gewählt wurde. Hauptthema ist „die intellektuelle Auseinandersetzung mit [...] paganen Vorurteilen und Vorbehalten [sc. gegenüber den Christen] und die Werbung für das Christentum als ethisch hochstehende und philosophisch fundierte Religion“ (Ch. Schubert).

Durch Lektüre und Diskussion ausgewählter Stellen der beiden Dialoge soll ein lebendiges Bild des Christentums der ersten Jahrhunderte in seinen Beziehungen zu seinem nichtchristlichen Umfeld erkennbar werden.

Literatur Allgemein zum Dialog in christlicher und paganer Literatur der Antike (in umgekehrter chronologischer Reihenfolge):

- Föllinger, Sabine / Müller, Gernot Michael (Hgg.), Der Dialog in der Antike. Formen und Funktionen einer literarischen Gattung zwischen Philosophie, Wissensvermittlung und dramatischer Inszenierung, Berlin/Boston 2013.
- Voss, Bernd Reiner: Der Dialog in der frühchristlichen Literatur, München 1970.
- Hoffmann, Manfred, Der Dialog bei den christlichen Schriftstellern der ersten vier Jahrhunderte (TUAG 96), Berlin 1966.

Zu Justin:

- Heid, Stefan, Iustinus Martyr I, in: Reallexikon für Antike und Christentum 19 (2001) Spalten 801–847)

Zum ‚Dialog mit dem Juden Trypho‘:

Edition und Übersetzungen:

- Justin Martyr. Dialogue avec Tryphon. Édition critique, traduction, notes de Philippe Bobichon, 2 Bde., Fribourg 2003.
- Des heiligen Philosophen und Martyrers Justinus Dialog mit dem Juden Tryphon, aus dem Griechischen übersetzt und mit einer Einleitung versehen von Philipp Haeuser, Kempten 1917. (Diese deutsche sowie eine englische und eine französische Übersetzung auch unter https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1076)

Sekundärliteratur:

Bücher:

- Barclay, John M.G. / Crabbe, Kylie (Hgg.), The reception of Jewish tradition in the social imagination of the early Christians, London/New York 2021.
- Dulk, Matthijs den, Between Jews and heretics : refiguring Justin Martyr’s dialogue wit Trypho, London 2018.
Parvis, Sara (Hg.), Justin Martyr and His Worlds, Minneapolis 2007.
- Skarsaune, Oskar / Hvalvik, Reidar (Hgg.), Jewish Believers in Jesus. The early centuries, Peabody (Mass.) 2007.
- Allert, Craig D., Revelation, truth, canon, and interpretation : studies in Justin Martyr’s dialogue with Trypho, Leiden u.a. 2002.
- Horner, Timothy J., „Listening to Trypho“: Justin martyr’s Dialogue reconsidered, Leuven 2001.
- Sanchez, Sylvaein Jean Gabriel, Justin apologiste chrétien: travaux sur le „Dialogue avec Tryphon“ de Justin Martyr, Paris 2000.
- Skarsaune, Oskar, The proof from prophecy: a study in Justin Martyr’s proof-text tradition: text-type, provenance, theological profile, Leiden 1987.
- Winden, Jacobus C. M. van, An early Christian philosopher : Justin Martyr’s Dialogue wit Trpyho, chapters one to nine : introduction, text and commentary, Leiden 1971.

Artikel:

- Georges, Tobias, Justinʼs Dialogue and the Search for Contemporary Discourse Between Christians and Jews: A Closer Look at Dialogue, Chapter 47 , in: Zeitschrift für antikes Christentum 25 (2021) 196–205.
- Bobichon, Philippe, Justin Martyr: étude stylistique du Dialogue avec Tryphon suivie d’une comparaison avec l’Apologie et le De resurrectione, in: Recherches augustiniennes 34 (2005) 1–61. (Über die Bibliotheks-Homepage im Internet zugänglich.)
- Mach, Michael, Justin Martyrʼs Dialogus cum Tryphone Iudaeo and the Development of Christian Anti-Judaism, in: Ora Limor / Guy G. Stroumsa (Hgg.), Contra Iudaeos. Ancient and Medieval Polemics between Christians and Jews, Tübingen 1996, 27–48.


Zu Minucius Felix:

- Schubert, Christoph, Minucius Felix, in: Reallexikon für Antike und Christentum 24 (2012) Spalten 804–827.

Zum ‚Octavius‘:

Edition, Übersetzungen, Kommentar:

- M. Minucius Felix, Octavius: lateinisch-deutsch, herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Bernhard Kytzler, Stuttgart 1993 bzw. Darmstadt 1993.
- Minucius Felix ‚Octavius‘, übersetzt und erklärt von Christoph Schubert, Freiburg/Basel/Wien 2014.

Sekundärliteratur:

Bücher:

- Hasenhütl, Franz, Die Heidenrede im „Octavius“ des Minucius Felix als Brennpunkt antichristlicher Apologetik: Weltanschauliche und gesellschaftliche Widersprüche zwischen paganer Bildungsoberschicht und Christentum, Münster 2008.
Fürst, Alfons, Streit unter Freunden. Ideal und Realität in der Freundschaftslehre in der Antike, Stuttgart/Leipzig 1996.
- Becker, Carl, Der ‚Octavius‘ des Minucius Felix: heidnische Philosophie und frühchristliche Apologetik, München 1967.
- Fausch, Walter, Die Einleitungskapitel zum „Octavius“ des Minucius Felix: Ein Kommentar, Zürich 1966.

Artikel:

- Stettler, Matteo, Beyond the Rhetoric of the Octavius: Minucius Felix‘s Exhortatio Ad Christianitatem, in: Zeitschrift für antikes Christentum 27 (2023) 77–101.
- Heyden, Katharina, Christliche Transformation des antiken Dialogs bei Justin und Minucius Felix, in: Zeitschrift für antikes Christentum 13 (2009) 204–232.
- Uhle, Tobias, Der Strandspaziergang im „Octavius“ des Minucius Felix als Begegnung mit dem Unverfügbaren: eine allegorische Deutung von Min. Fel. 2,3/4,5, in: Jahrbuch für Antike und Christentum 51 (2008) 44–54.
- Speyer, Wolfgang, Octavius, Der Dialog des Minucius Felix: Fiktion oder historische Wirklichkeit?, in: Jahrbuch für Antike und Christentum 7 (1964) 45–51.

Weitere Literatur wird im Lauf des Seminars angegeben.
Leistungsnachweis Mag. Theol. M 15 und 23: Durch wöchentliche vorbereitende Übersetzung eines Textabschnitts aus dem Griechischen bzw. Lateinischen und Bearbeitung ausgewählter Fragen, kontinuierliche Beteiligung an der Besprechung der Texte, Verfassen einer Seminararbeit und ein Nachgespräch über die Arbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in (Alter) Kirchengeschichte/Patrologie erworben werden.
Besondere Hinweise Teilnahme-Voraussetzungen: Bestandene Prüfungen in Altgriechisch und Latein.

Anmeldung bitte unter arnold@sankt-georgen.de

 
42 Per pedes apostolorum – Skizzen einer Geschichte des Reisens im Christentum
Steiner

  V/Koll G M17
3st - 4.5 LP
Do 08.45 – 10.20
„Reisen bildet!“ Die Verbreitung des Evangeliums Jesu, seine Durchdringung und Vertiefung ist ohne die Reisetätigkeit unzähliger Frauen und Männer nicht denkbar. Der Bogen spannt sich von Paulus bis Johannes Paul II. In der Vorlesung soll versucht werden, die Geschichte des Christentums anhand von Reisen zu beschreiben: Missions- und Pilgerreisen, Visitations- und Predigtreisen, Ad Limina-Besuche und Reisen zu Synoden und Konzilien, Entdeckungs- und Bildungsreisen sollen hierzu epochenübergreifend in den Blick genommen werden. Dabei spielen nicht nur die makrohistorischen, sondern auch die mikrohistorischen Perspektiven eine Rolle. Wie bereitete man sich auf eine konkrete Reise vor? Wie wurde sie organisiert und durchgeführt? Was war bei einem Kaiser oder Kardinal anders als beim franziskanischen oder jesuitischen Missionar? Kontinuitäten und Diskontinuitäten werden hierbei von besonderem Interesse sein.
Literatur Angenendt, Arnold: Geschichte der Religiosität im Mittelalter, Darmstadt 1997.
Giebel, Marion: Reisen in der Antike, Düsseldorf 2000².
Herbers, Klaus: Jakobsweg. Geschichte und Kultur einer Pilgerfahrt, München 2006.
Meier, Johannes: Bis an die Ränder der Welt. Wege des Katholizismus im Zeitalter der Reformation und des Barock, Münster 2018.
Ohler, Norbert: Reisen im Mittelalter, München 1986.
Pleticha, Heinrich (Hg.): Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen, Wiesbaden 2013 (Edition Erdmann)
Rader, Olaf B.: Wie Blitz und Donnerschlag. Die Kaiserkrönung Karls IV. nach den Berichten des Johannes Porta de Annoniaco, Berlin 2016.
Reichert, Folker (Hg.): Quellen zur Geschichte des Reisens im Spätmittelalter, Darmstadt 2009 (AQDGMA 4).
Sievernich, Michael: Die christliche Mission. Geschichte und Gegenwart, Darmstadt 2009.
Leistungsnachweis Voraussetzung: Übung zur Vorlesung - aktive Mitarbeit und Essay
Abschluss: Kommissionsprüfung
 
43 Übung zur Vorlesung „Per pedes apostolorum – Skizzen einer Geschichte des Reisens im Christentum“
Sorrentino

  Ü G M17
1st - 1.5 LP
Do 13.30 – 14.15
Durch die gemeinsame Lektüre und Diskussion von Quellen und Texten der Sekundärliteratur dient die Übung der Vertiefung des Stoffes der Vorlesung „Per pedes apostolorum – Skizzen einer Geschichte des Reisens im Christentum“ und der gezielten Vorbereitung auf die mündliche Prüfung.
In der Übung wird die faszinierende und komplexe Geschichte des Reisens im Christentum aus einer weiblichen Perspektive betrachtet und beschrieben, d.h. anhand von verschiedenartigen Texten aus mehreren Epochen (Antike, Mittelalter, Neuzeit) von und/oder über Frauen, die eine religiöse Reise unternehmen oder beobachten.
Literatur Die wichtigste Sekundärliteratur findet man im KVV zur Vorlesung „Per pedes apostolorum – Skizzen einer Geschichte des Reisens im Christentum“.
Leistungsnachweis Durchgehende aktive Teilnahme an der Übung sowie die Anfertigung eines Essays sind Voraussetzungen für die Anmeldung zur mündlichen Prüfung in M 17.
 
Fundamentaltheologie 50 Theologie der Religionen
Löffler

  V G M14
2st - 3 LP
Do 14.30 – 16.05
Die Vorlesung bietet zunächst einen Überblick über die Haltung der Kirche zu den anderen Religionen im Laufe ihrer 2000jährigen Geschichte. In einem zweiten Schritt reflektiert sie die Israel- und Religionstheologie des Zweiten Vatikanischen Konzils und stellt im Anschluss aktuelle Ansätze einer christlichen Theologie des religiösen Pluralismus (inkl. der Komparativen Theologie) vor. Abschließend weitet sie den Blick auf nichttheistische Traditionen und Schulen, wie sie Hinduismus und Buddhismus kennen, und erörtert deren Konzeptionen der Letztwirklichkeit.
Literatur KLAUS VON STOSCH, Einführung in die Komparative Theologie, Paderborn 2021.
ANDREAS RENZ, Gott und die Religionen. Orientierungswissen Religionen und Interreligiosität, Stuttgart 2020.
CATHERINE CORNILLE, Meaning and Method in Comparative Theology, Hoboken 2019.
REINHOLD BERNHARDT, Inter-Religio. Das Christentum in Beziehung zu anderen Religionen, Zürich 2019.
MARKUS MÜHLING (Hg.), Gott und Götter in den Weltreligionen. Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus, Konfuzianismus, Buddhismus, Göttingen 2014.
ANDREAS RENZ, Die katholische Kirche und der interreligiöse Dialog. 50 Jahre "Nostra aetate". Vorgeschichte, Kommentar, Rezeption. Stuttgart 2014.
KARL JOSEF BECKER & ILARIA MORALI (Hg.), Catholic Engagement with World Religions. A Comprehensive Study. Maryknoll 2010.
JACQUES DUPUIS, Unterwegs zu einer christlichen Theologie des religiösen Pluralismus. Innsbruck 2010.
EKKEHARD WOHLLEBEN, Die Kirchen und die Religionen. Perspektiven einer ökumenischen Religionstheologie. Göttingen 2004.
Leistungsnachweis Mag. Theol.: Leistungsnachweis durch Kommissionsprüfung (20 min, zusammen mit "Philosophische Gotteslehre" und "Weltkirche und Mission")
S4b
 
51 Mission im 21. Jahrhundert? Theologische Fundierung: geschichtliche Rückblenden – weltkirchliche Kontextualisierung – erfahrungsbasierter Zugang
Luber

  V G M14
2st - 3 LP
Do 16.15 – 17.50
Die theologischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts werden auf ihre Implikationen für eine aktuelles Missionsverständnis befragt. Die Reflexion auf Mission im 21. Jahrhundert verlangt zudem geschichtliche Rückblenden, insbesondere auf den Kolonialismus, und die Berücksichtigung der weltkirchlichen Kontexte, wie sie in der Synodalitätsdebatte erkennbar wird. Insgesamt ist die Theologie der Mission damit auf die theoretische Einbindung von Erfahrungszusammenhängen verwiesen.
Literatur - Michael Sievernich, Die christliche Mission. Geschichte und Gegenwart
- David Jacobus Bosch, Mission im Wandel. Paradigmenwechsel in der Missionstheologie.
- Fenella Cannell (Hg.), The Anthropology of Christianity (Einleitung)
- Stephen, Bevans, A century of Catholic mission : Roman Catholic missiology 1910 to the present- Stephen Bevans (Hrsg.), Mission and culture : the Louis J. Luzbetak lectures
- Robert Schreiter, Die neue Katholizität : Globalisierung und die Theologie
- Klara A. Csiszar (Hg.), Missio-Logos. Beiträge zu einem integralen Missionskonzept einer Kirche bei den Menschen
Leistungsnachweis Magisterstudium: Kommissionsprüfung M 14
 
52 Handelt Gott in der Welt?
Löffler / Vechtel

  HS M15 M23
2st - 4 LP
Fr 19.04.2024, 16.00 bis So 21.04.2024, 13.00

Tagung des Grillmeier-Instituts „Was ist Berufung?“

Mo 16.15 – 17.50

Termine:

06.05.2024, 27.05.2024, 10.06.2024, 24.06.2024, 08.07.2024
Kann Gott in die Welt eingreifen, indem er die Naturgesetze durchbricht? Handelt Gott vornehmlich durch eine der Welt gegebene Ordnung bzw. durch Zweitursachen oder kann davon noch einmal ein besonderes Handeln Gottes unterschieden werden? Beruht die Vorstellung eines Handelns Gottes auf einer subjektiven Deutung „neutraler“ Ereignisse oder sind diese begründend für die Rede vom Handeln Gottes? Diesen und anderen Fragen wollen wir im Hauptseminar nachgehen, um eine problemsensible Sichtweise auf das Handeln Gottes zu gewinnen.
Teil des Hauptseminars ist die Fachtagung des Alois-Kardinal-Grillmeier-Instituts „Was ist Berufung? Theologische Sondierungen zu einem prekär gewordenen Begriff“, die vom 19. bis 21. April 2024 in Sankt Georgen stattfindet. Mit dem Thema der Tagung, ob und inwiefern Gott den Menschen individuell geltende Berufungen und damit Willenskundgebungen zukommen lassen kann, steht sowohl die Frage nach der Möglichkeit als auch nach der Erkenntnis eines solchen besonderen Handelns Gottes noch einmal zugespitzt im Raum. Ebenso die Frage, welche Rolle dabei die Kirche als Mitberufende spielt.
Literatur Wird im Hauptseminar bekanntgegeben.
Leistungsnachweis Zu einer erfolgreichen und benoteten Teilnahme am Hauptseminar gehören: Die Teilnahme an der gesamten Tagung vom 19.-21.04.2024, eine aktive Teilnahme an den sich anschließenden Seminarsitzungen, die Präsentation eines Themas in einer Sitzung sowie das Abfassen einer schriftlichen Hausarbeit (12-15 Seiten).
Besondere Hinweise Ein verpflichtendes Vorbereitungstreffen findet statt am Freitag, den 19. April 2024, von 13.30-14.15 Uhr.
 
Missionswissenschaft 51 Mission im 21. Jahrhundert? Theologische Fundierung: geschichtliche Rückblenden – weltkirchliche Kontextualisierung – erfahrungsbasierter Zugang
Luber

  V G M14
2st - 3 LP
Do 16.15 – 17.50
Die theologischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts werden auf ihre Implikationen für eine aktuelles Missionsverständnis befragt. Die Reflexion auf Mission im 21. Jahrhundert verlangt zudem geschichtliche Rückblenden, insbesondere auf den Kolonialismus, und die Berücksichtigung der weltkirchlichen Kontexte, wie sie in der Synodalitätsdebatte erkennbar wird. Insgesamt ist die Theologie der Mission damit auf die theoretische Einbindung von Erfahrungszusammenhängen verwiesen.
Literatur - Michael Sievernich, Die christliche Mission. Geschichte und Gegenwart
- David Jacobus Bosch, Mission im Wandel. Paradigmenwechsel in der Missionstheologie.
- Fenella Cannell (Hg.), The Anthropology of Christianity (Einleitung)
- Stephen, Bevans, A century of Catholic mission : Roman Catholic missiology 1910 to the present
- Stephen Bevans (Hrsg.), Mission and culture : the Louis J. Luzbetak lectures
- Robert Schreiter, Die neue Katholizität : Globalisierung und die Theologie
- Klara A. Csiszar (Hg.), Missio-Logos. Beiträge zu einem integralen Missionskonzept einer Kirche bei den Menschen
Leistungsnachweis Magisterstudium: Kommissionsprüfung M 14
 
Dogmatik 52 Handelt Gott in der Welt?
Vechtel / Löffler

  HS M15 M23
2st - 4 LP
Fr 19.04.2024, 16.00 bis So 21.04.2024, 13.00

Tagung des Grillmeier-Instituts „Was ist Berufung?“

Mo 16.15 – 17.50

Termine:

06.05.2024, 27.05.2024, 10.06.2024, 24.06.2024, 08.07.2024
Kann Gott in die Welt eingreifen, indem er die Naturgesetze durchbricht? Handelt Gott vornehmlich durch eine der Welt gegebene Ordnung bzw. durch Zweitursachen oder kann davon noch einmal ein besonderes Handeln Gottes unterschieden werden? Beruht die Vorstellung eines Handelns Gottes auf einer subjektiven Deutung „neutraler“ Ereignisse oder sind diese begründend für die Rede vom Handeln Gottes? Diesen und anderen Fragen wollen wir im Hauptseminar nachgehen, um eine problemsensible Sichtweise auf das Handeln Gottes zu gewinnen.
Teil des Hauptseminars ist die Fachtagung des Alois-Kardinal-Grillmeier-Instituts „Was ist Berufung? Theologische Sondierungen zu einem prekär gewordenen Begriff“, die vom 19. bis 21. April 2024 in Sankt Georgen stattfindet. Mit dem Thema der Tagung, ob und inwiefern Gott den Menschen individuell geltende Berufungen und damit Willenskundgebungen zukommen lassen kann, steht sowohl die Frage nach der Möglichkeit als auch nach der Erkenntnis eines solchen besonderen Handelns Gottes noch einmal zugespitzt im Raum. Ebenso die Frage, welche Rolle dabei die Kirche als Mitberufende spielt.
Literatur Wird im Hauptseminar bekanntgegeben.
Leistungsnachweis Zu einer erfolgreichen und benoteten Teilnahme am Hauptseminar gehören: Die Teilnahme an der gesamten Tagung vom 19.-21.04.2024, eine aktive Teilnahme an den sich anschließenden Seminarsitzungen, die Präsentation eines Themas in einer Sitzung sowie das Abfassen einer schriftlichen Hausarbeit (12-15 Seiten).
Besondere Hinweise Ein verpflichtendes Vorbereitungstreffen findet statt am Freitag, den 19. April 2024, von 13.30-14.15 Uhr.
 
53 Einführung in die großen Epochen der Theologiegeschichte
Ansorge

  V G M3
2st - 3 LP
Fr 08.45 – 10.20
Theologie als vernunftgeleitete Reflexion über Gott und sein Heilswirken in der Welt vollzieht sich nicht voraussetzungslos, sondern immer in Auseinandersetzung mit Begriffsformen und Problemkonstellationen einer jeweiligen Zeit. Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die großen Epochen der Theologiegeschichte, indem sie deren grundlegende Fragestellungen und Antwortversuche in ihren jeweiligen zeitgeschichtlichen und theologiegeschichtlichen Kontexten vorstellt und diskutiert.
Literatur Dirk Ansorge, Kleine Geschichte der christlichen Theologie. Epochen, Denker, Weichenstellungen, Regensburg, 2. Aufl. 2021.
Alister E. McGrath, Der Weg der christlichen Theologie. Eine Einführung, München 1997.
Wolfgang Pauly (Hg.), Geschichte der christlichen Theologie, Darmstadt 2008.
Michael Schneider, Geschichte der Theologie von der Neuzeit bis zur Gegenwart. Skizzen zu grundlegenden Fragen und Ansätzen in der katholischen Dogmatik, Köln 2011.
Leistungsnachweis Magisterstudium: Kommissionsprüfung (20 Min.)"Theologische Erkenntnislehre" und "Einführung in die großen Epochen der Theologiegeschichte"
 
54 Christologie I
Ansorge

  V G M8
1st - 3 LP
Mi 10.25 – 11.10
Das Christentum steht und fällt mit dem Bekenntnis zu Jesus als dem in der Geschichte des Volkes Israel verheißenen Messuas: Ist der Nazarener tatsächlich Gottes Mensch gewordener Sohn, in dem sich der Gott Israels allen Menschen mitgeteilt hat und den dieser Gott von den Toten auferweckt hat? Wie ist es zu verstehen, dass Jesus für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben ist? Die Vorlesung skizziert unterschiedliche Zugänge zu Jesus von Nazareth in Geschichte und Gegenwart und benennt Schwerpunkte des Christusglaubens in unterschiedlichen religiösen und kulturellen Kontexten.
Literatur Danz, Christian / Essen, Georg (Hg.), Dogmatische Christologie in der Moderne. Problemkonstellationen gegenwärtiger Forschung, Regensburg 2019.
Herzer, Jens / Käfer, Anne / Frey, Jörg (Hg.), Die Rede von Jesus Christus als Glaubensaussage. Der zweite Artikel des Apostolischen Glaubensbekenntnisses im Gespräch zwischen Bibelwissenschaft und Dogmatik, Tübingen 2018.
Hoping, Helmut, Einführung in die Christologie, Darmstadt 2004.
Hoping, Helmut, Jesus aus Galiläa - Messias und Gottes Sohn, Freiburg - Basel - Wien 2019.
Hünermann, Peter, Jesus Christus, Gottes Wort in der Zeit. Eine systematische Christologie, Münster 1997.
Kasper, Walter, Jesus der Christus, Mainz 1974.
Kraus, Georg, Jesus Christus - der Heilsmittler. Lehrbuch zur Christologie, Frankfurt am Main 2005.
Menke, Karl-Heinz, Jesus ist Gott der Sohn. Denkformen und Brennpunkte der Christologie, Regensburg 2008.
Moltmann, Jürgen, Der Weg Jesu Christi. Christologie in messianischen Dimensionen, München 1989.
Nitsche, Bernhard, Christologie, Paderborn 2012.
Ruhstorfer, Karlheinz (Hg.), Christologie, Paderborn 2018.
Ruhstorfer, Karlheinz, Christologie (gegenwärtig - glauben - denken 1), Paderborn 2008.
Schönborn, Christoph, Gott sandte seinen Sohn. Christologie (AMATECA 7), Paderborn 2002.
Sobrino, Jon, Christologie der Befreiung, Mainz 1998.
Werbick, Jürgen, Gott-menschlich. Elementare Christologie, Freiburg, Basel, Wien 2016.
Wohlmuth, Josef / Bruckmann, Florian / Dausner, René, Jesu Weg – Unser Weg. Kommentierte Neuausgabe der „kleinen mystagogischen Christologie“, Paderborn 2018.
Wüstenberg, Ralf K., Christologie. Wie man heute theologisch von Jesus sprechen kann, Gütersloh 2009.
Leistungsnachweis Mag. Theol. M8 Jesus Christus und Gottesherrschaft: Teil der Modulklausur.
 
55 Eschatologie
Vechtel

  V G M8
2st - 3 LP
Mi 08.45 – 10.20
In der katholischen Eschatologie der letzten fünfzig Jahre hat ein wichtiger Perspektivenwechsel stattgefunden: Die Eschatologie informiert nicht über zukünftige Ereignisse und „letzte Dinge“ aus einer Zuschauerperspektive hinaus. Gegenstand der Eschatologie ist vielmehr das Ende im Sinne der Vollendung der Schöpfung, des Menschen und der Geschichte. Ausgangspunkt der Eschatologie ist das jetzt schon in Jesus Christus realisierte Heil, die mit Christus anbrechende Gottesherrschaft. Eschatologische Aussagen „prolongieren“ gewissermaßen die Aussagen der Christologie auf das Geschehen einer endgültigen Vollendung hin. Aus diesem Grund ist die Eschatologie Bestandteil von Modul 8 „Jesus Christus und die Gottesherrschaft“. Trotz des Perspektivenwechsels werden viele Fragenstellungen und Themen der Eschatologie kontrovers diskutiert: Kann man überhaupt etwas über das Jenseits „wissen“, wie es bestimmte säkulare Hoffnungskonzepte behaupten? Müssen die biblischen Aussagen über das Ende der Welt nicht völlig uminterpretiert werden? Ist die Seele des Menschen Subjekt der Unsterblichkeit? Vollzieht sich die Vollendung des Menschen im Tod oder an einem anderen „Zeitpunkt“, am „Jüngsten Tag“? Kann Gott den Sündern im Gericht vergeben ohne das Einverständnis der Opfer? Diese und andere Fragen werden in der Vorlesung behandelt. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert. Für einen theologisch begründeten Umgang mit eschatologischen Themen sollen Kriterien erarbeitet und eine Auskunftsfähigkeit zu eschatologischen Fragen ermöglicht werden.
Literatur Medard Kehl, Dein Reich komme: Eschatologie als Rechenschaft über unsere Hoffnung, Würzburg 2003.
Hans Kessler, Was kommt nach dem Tod? Kevelaer 2014.
Markus Knapp, Weltbeziehung und Gottesbeziehung. Das Christentum in der säkularen Moderne – eine anerkennungstheoretische Erschließung, Freiburg 2020.
Gerhard Lohfink, Am Ende das Nichts? Über Auferstehung und ewiges Leben, Freiburg 2018.
Johanna Rahner, Einführung in die christliche Eschatologie, Freiburg im Breisgau 2010.
Matthias Remenyi, Auferstehung denken: Anwege, Grenzen und Modelle personaleschatologischer Theoriebildung, Freiburg 2016.
Leistungsnachweis Mag Theol: M 8 Teil der Modulklausur zusammen mit Christologie I und Exegese NT.
 
56 Theologie des Geistlichen Lebens
Vechtel

  V G M9
2st - 4.5 LP
Di 14.30 – 16.05
Darf Theologie spirituell bzw. fromm sein oder hört sie dann auf Wissenschaft zu sein? Umgekehrt: Wie theologisch darf Spiritualität bzw. Frömmigkeit sein? Ist die Theologie mit ihrem kritischen Bewusstsein nicht für das geistliche Leben hinderlich? Eine Theologie des geistlichen Lebens kann und will nicht die christliche Frömmigkeit und Spiritualität ersetzen. Sie will auch nicht primär erbaulich sein („fromme Soße“). Eine Theologie des geistlichen Lebens versteht sich vielmehr als methodisch reflektierte und systematische Vergewisserung des spirituellen Lebensvollzuges im christlichen Glauben. Dabei geht die Theologie des geistlichen Lebens davon aus, dass Spiritualität und Theologie einander gegenseitig bedürfen. Eine christliche Spiritualität als menschlicher Vollzug sucht das Verstehen. Umgekehrt bedarf die Theologie der Spiritualität: Wenn Gottes Selbstmitteilung im Glauben und der konkreten Nachfolge durch Menschen vergegenwärtigt und bezeugt wird, dann ist die christliche Spiritualität ein theologischer Erkenntnisort. Die Lehrveranstaltung will diese Bedeutung des geistlichen Lebens für die Theologie reflektieren, wobei theologiegeschichtliche Grundformen von Spiritualität und Nachfolge, die theologische Bedeutung von Gebet, Berufung und Wahl einer Lebensform sowie das Weltengagement christlicher Spiritualität behandelt werden.
Literatur Erste einführende Literatur:
Christoph Benke, In der Nachfolge Jesu. Geschichte der christlichen Spiritualität, Freiburg 2018.
Simon Peng-Keller, Einführung in die Theologie der Spiritualität, Darmstadt 2010.
Josef Weismayer, Leben aus dem Geist Jesu. Grundzüge christlicher Spiritualität, Kevelaer 200
Leistungsnachweis Mündliche Kommissionsprüfung M9.
 
58 Theologische Anthropologie II
Specker

  V G M18
1st - 1.5 LP
Do 10.35 – 12.10

bis 13.06.2024
Kann sich eine künstliche Intelligenz beim Berechnen der Algorithmen langweilen? Kann eine Amsel Zweifel an dem Sinn ihres Lebens haben? Vielleicht ist der Mensch dasjenige Wesen, das sich seiner eigenen Existenz unsicher sein kann – und deswegen Vorlesungen zur Anthropologie besucht. Das Spezifikum des Menschen ist aktuell in zweierlei Hinsicht in Frage gestellt: Zum einen durch die ernsthafte Kritik am Speziesismus, die aus vorrangig ethischen Gründen die herausgehobene Stellung der Menschen aus der organischen und lebendigen Umwelt anfragt. Zum anderen durch die rasanten Fortschritte in der Entwicklung der „Künstlichen Intelligenz“, die die Definition des Menschen durch außerordentliche kognitive Leistungen in Frage stellt.
Die Vorlesung verfolgt demgegenüber systematisch das Motiv der Unverfügbarkeit menschlicher Existenz, das sich in der Erfahrung von Andersheit und in der grundlegend sozialen Struktur menschlichen Lebens ausformt. Thematisch vertieft die Vorlesung die theologischen Motive von Sünde und Gnade, beschäftigt sich mit dem Thema von Körper- und Leiblichkeit, und widmet sich dem menschlichen Leben in der Beziehung der Geschlechter sowie im Verhältnis von Mensch und Tier.


Literatur Einführende Literatur:
Altmeyer, Stefan (u.a.) (Hgg).: Herausforderung Mensch. Jahrbuch Religionspädagogik 2023. Göttingen 2023.
Etzelmüller, Gregor: Gottes verkörpertes Ebenbild: eine theologische Anthropologie. Tübingen 2021.
Langenfeld, Aaron/ Lerch, Magnus: Theologische Anthropologie. Paderborn 2018.
Schoberth, Wolfgang: Einführung in die theologische Anthropologie. Darmstadt 2006.
Leistungsnachweis S. Modulhandbuch: Modulabschluss M18.
 
59 Ekklesiologie II
Knorn

  V G M18
2st - 3 LP
Mi 14.30 – 16.05
Nicht zuletzt die pastoralen und theologischen Impulse von Papst Franziskus, die eine Erneuerung der Kirche angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anstoßen sollen, haben ekklesiologische Diskussionen angefacht. Ausgewählte aktuelle Streitfragen werden in der Vorlesung theologisch reflektiert. Dazu werden ausgehend vom Kirchenverständnis des II. Vaticanums (Vorlesung Ekklesiologie I) klassische Positionen sowie Neuansätze der Ekklesiologie eingeführt und diskutiert. Die Studierenden sollen damit in den aktuellen Auseinandersetzungen eine begründete und ausgewogene Position vertreten lernen. Die Vorlesung legt außerdem einen Schwerpunkt auf Fragen der Ökumene sowie das Kennenlernen anderer Konfessionen und Kirchen.
Literatur Literatur zur jeweiligen Thematik wird auf Moodle angegeben.
Leistungsnachweis Prüfung M18
 
60 Eucharistie
Vechtel

  V G M18
1st - 1.5 LP
Di 08.45 – 10.20

Termine:

23.04.2024, 07.05.2024, 28.05.2024, 11.06.2024, 25.06.2024, 09.07.2024
Die Feier der Eucharistie ist für das II. Vatikanische Konzil „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (LG 11). Entspricht diese Aussage der kirchlichen Realität? Die katholische Kirche versteht sich selbst „gleichsam als Sakrament“ (LG1) für die Vereinigung von Gott und Mensch und der Menschen untereinander bzw. als „Volk Gottes“. Wie kann der Feier der Eucharistie eine konstitutive Bedeutung für das Wesen der Kirche und für die Sammlung des Volkes Gottes zugeschrieben werden? Der klassische Substanzbegriff hat im Laufe der Geschichte einen erheblichen Bedeutungswandel durchgemacht. Wie lässt sich angesichts dieser Tatsache die Realpräsenz Christi in den eucharistischen Gaben und die Lehre von der Transsubstantiation verstehen? Welche neueren Deutungsmodelle gibt es? Ist die Eucharistie ein Opfer? Ist das Opfer ein Mahl? Diesen Fragen soll in Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen ökumenischen Gespräch nachgegangen werden.
Literatur Alexander Gerken, Theologie der Eucharistie, München 1973.
Cesare Giraudo, In unum Corporis. Trattato mistagogico sull’ eucaristia, Milano 2011.
Veronika Hoffmann, Christus – die Gabe. Zugänge zur Eucharistie, Freiburg 2016.
Helmut Hoping, Mein Leib für Euch gegeben: Geschichte und Theologie der Eucharistie, Freiburg 2011.
Wolfhart Pannenberg, Systematische Theologie Bd.3, Göttingen 1993, 314–369.
Jan-Heiner Tück, Gabe der Gegenwart, Theologie und Dichtung der Eucharistie bei Thomas von Aquin, Freiburg 2009.
Ein ausführliches Literaturverzeichnis folgt in der Vorlesung
Leistungsnachweis Prüfung M18
 
61 Theologien des globalen Südens

(in Deutsch und/oder Englisch)
Knorn

  L G
1st - 1 LP
Do 13.30 – 14.15
Der auf Deutsch und/oder Englisch stattfindende Lektürekurs bietet einen Überblick über aktuelle systematisch-theologische Ansätze aus Afrika, Asien und Lateinamerika. In der Diskussion über die wöchentlich zu lesenden Texte werden die Kontexte, Anliegen und wichtigen Themen dieser Theologien herausgearbeitet. Die jeweiligen Ansätze und Methoden werden miteinander verglichen und diskutiert.
Dabei können auch eigene Entwürfe aus Qualifikationsarbeiten ins Gespräch kommen. Insofern richtet sich der Kurs vor allem an Aufbaustudierende, doch ist auch die Teilnahme für fortgeschrittene Studierende im Magisterstudiengang möglich.
Literatur wird auf "Moodle" zur Verfügung gestellt
Leistungsnachweis Teilnahmebescheinigung nach kontinuierlicher Teilnahme (max. 2 Fehlzeiten) und Lektüre aller Texte
 
62 Das Trienter Rechtfertigungsdekret – philosophisch und ökumenisch gelesen

(in Kooperation mit der LThH Oberursel)
→ Anmeldung bitte bis 26.04.2024 an: knorn@sankt-georgen.de oder herzberg@sankt-georgen.de
Knorn / Herzberg

  OS AG
1st - 4 LP
Fr 03.05.2024, 13.30 – 17.30 in der PTH Sankt Georgen

Fr 24.05.2024, 13.30 – 17.30 in der LThH Oberursel

Fr 21.06.2024, 13.30 – 17.30 in der PTH Sankt Georgen

Fr 05.07.2024, 13.30 – 17.30 in der LThH Oberursel
Das Dekret des Konzils von Trient über die Rechtfertigung (1547) ist eines der großen Dokumente der Theologiegeschichte. Die Konzilsväter wollten damit eine katholische Antwort auf die Herausforderung der Reformation geben. Die Rechtfertigung allein durch den Glauben war das wichtigste theologische Anliegen Martin Luthers. In den ökumenischen Auseinandersetzungen im Umfeld der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ (1999) zeigt sich exemplarisch, wie wichtig das Thema bis heute ist. In Kooperation mit Kollegen der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel werden wir das Dekret sowie damit verbundene Quellen lesen und deren philosophische und theologische Hintergründe erarbeiten. Im konfessionsübergreifenden und interdisziplinären Gespräch werden wir das Verständnis und die Bedeutung der Rechtfertigungslehre diskutieren.
Literatur
  • Concilium Tridentinum, Sessio VI (13 Jan. 1547), Decretum de iustificatione / Dekret über die Rechtfertigung, in: Josef Wohlmuth (Hg.), Dekrete der ökumenischen Konzilien. Conciliorum oecumenicorum decreta, Bd. 3, Paderborn 2002, 671–681.

  • Irene Dingel (Hg.), Die Bekenntnisschriften der Evangelisch-Lutherischen Kirche, Göttingen 2014.

  • Lutherischer Weltbund / Römisch-katholische Kirche, Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre (Jubiläumsausgabe), Genf 2020.
Leistungsnachweis Studierende, die aktiv an allen Sitzungen teilnehmen, können auf Grundlage einer Präsentation und einer Seminararbeit einen Leistungsnachweis in Philosophie bzw. Dogmatik erwerben.
Besondere Hinweise Anmeldung bitte bis 26.04.2024 an knorn@sankt-georgen.de oder herzberg@sankt-georgen.de
 
501 Erinnern – Offenbarung und Tradition – Kirchengeschichte, Dogmatik
Steiner / Ansorge

  ProS G - 4.5 LP
Präsentische Kontaktzeiten im Zeitraum 11.-13. April 2024 und 25.-27. Juli 2024.

Digitale Kontaktzeiten nach Mitteilung der/des Lehrenden.
Geschichte – und mit ihr Erinnerung – ist konstruiert, im besten Fall rekonstruiert aus der größtmöglich verfügbaren Menge an Quellen. Dass deren Überlieferung und Interpretation immer auch von Interessen geleitet ist, versteht sich von selbst. Die Lehrveranstaltung versucht einen ersten Überblick zu den wichtigsten Themen der Kirchen- und Theologiegeschichte zu geben. Die Ausbreitung der Kirche und ihre Mission, das Verhältnis von Staat und Kirche in unterschiedlichen Epochen, die Konzilien als konfliktive Orte theologischer Klärungen und Entscheidungen werden vorgestellt. Dabei wird die enge Verzahnung von Kirchen-, Dogmen- und Theologiegeschichte deutlich. Da Geschichte sich vorrangig mit Quellen beschäftigt, ist die Quellenarbeit Teil der Lehrveranstaltung.
Literatur - Ansorge, Dirk: Kleine Geschichte der christlichen Theologie. Epochen, Denker, Weichenstellungen, Regensburg 22021.
- Bischof, Franz Xaver (Hg.): Einführung in die Geschichte des Christentums, Freiburg im Breisgau 2012.
- Eder, Manfred: Kirchengeschichte. 2000 Jahre im Überblick, Ostfildern 2017.
- Jung, Martin H: Kirchengeschichte, Tübingen 2017.
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme (Präsenz und Mitarbeit) in den Präsenzphasen und digitalen Kontaktzeiten.

Modulabschluss:
Eine Hausaufgabe (im Umfang von 14.000-16.000 Zeichen)
 
502 Große Feiern des Christentums – anthropologisch/sakramental
J. Arnold / Beck / Bieringer / Vechtel

  ProS G - 6 LP
Präsentische Kontaktzeiten im Zeitraum 11.-13. April 2024 und 25.-27. Juli 2024.

Digitale Kontaktzeiten nach Mitteilung der/des Lehrenden.
Der christliche Glaube drückt sich nicht zuletzt in der gemeinsamen Feier der Gläubigen aus. Einerseits werden durch die jährlich wiederkehrenden Feste heilsbedeutsame Ereignisse des Lebens Jesu vergegenwärtigt, andererseits soll durch die kirchliche Feier von Lebenswenden, aber auch durch die Feier des Alltags, die Nähe Gottes im Leben des/der einzelnen erfahrbar werden.

In der Lehrveranstaltung werden speziell die Feier der (Erwachsenen-)Taufe (mit Katechumenat) sowie das Oster- und das Weihnachtsfest aus kirchengeschichtlicher und pastoraltheologischer bzw. dogmatischer und liturgiewissenschaftlicher Perspektive in den Blick genommen.

Literatur Literatur wird in der Lehrveranstaltung angegeben.
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme (Präsenz und Mitarbeit) in den Präsenzphasen und digitalen Kontaktzeiten.

Modulabschluss:
Zwei Essays zu je 2–3 Seiten (5.000-8.000 Zeichen), von denen das erste im Verlauf des Semesters einzureichen ist, das zweite während der auf das Semester folgenden vorlesungsfreien Zeit.
 
Moraltheologie 63 Einführung in die Theologische Ethik - am Beispiel der Umweltethik
Koller

  ProS M3
2st - 4.5 LP
Mi 13.30 – 15.05
Das Proseminar dient der Einführung in die beiden Fächer "Moraltheologie" und "Christliche Gesellschaftsethik". Am Beispiel der Umweltethik werden die unterschiedlichen Perspektiven der beiden Fächer herausgearbeitet, aber auch die wichtigsten Traditionen der philosophischen Ethik (aristotelisch-thomistische Ethik, Kantische Ethiktradition, Utilitarismus) vorgestellt. Das Proseminar endet mit Reflexionen zum Spezifikum christlicher Ethik.
Literatur - Anzenbacher, Arno: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien, Paderborn 1997.
- Brenner, Andreas: UmweltEthik. Ein Lehr- und Lesebuch, Würzburg 2014.
- Ernst, Stephan: Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009.
- Ott, Konrad u.a. (Hg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart 2016.
- Reder, Michael/Gösele, Andreas/Köhler, Lukas/Wallacher Johannes: Umweltethik. Eine Einführung in globaler Perspektive (Grundkurs Philosophie 21), Stuttgart 2019.
- Roser, Dominic / Seidel, Christian: Ethik des Klimawandels. Eine Einführung, 2. erw. Aufl., Darmstadt 2015.
- Vogt, Markus: Christliche Umweltethik. Grundlagen und zentrale Herausforderungen, Freiburg/Br. 2021.
Leistungsnachweis M3 (4,5 LP): Vorbereitung und aktive Teilnahme an den Proseminarsitzungen, Übernahme eines Referats und Verfassen einer wissenschaftlichen Seminararbeit
Modul 1a im Masterstudiengang Sozialethik im Gesundheitswesen (3 LP): Vorbereitung und aktive Teilnahme an den Proseminarsitzungen, Übernahme eines Referats
 
64 Übung zum Proseminar „Einführung in die Theologische Ethik – am Beispiel der Umweltethik“
Koller

  Ü M3
1st
Mi 15.15 – 16.00
Vor- und Nachbereitung der Sitzungen des Proseminars
Literatur Siehe die Angaben zum Proseminar.
Leistungsnachweis Diese „Übung zum Proseminar“ dient der Vor- und Nachbereitung der Sitzungen des Proseminars – ohne Möglichkeit zum Erwerb eines eigenständigen Leistungsnachweises.
 
65 Politische Ethik
Koller

  V G M20
2st - 4.5 LP
Mo 13.30 – 15.05
Bereits die antiken Philosophen sahen den Menschen als politisches Wesen. In der modernen Gesellschaft gilt die Politik als ein zentrales soziales Teilsystem, mithin als ein Verantwortungsbereich der Menschen und der Gemeinschaft. Unübersehbar sind viele Themen der Politik unausweichlich mit moralischen bzw. ethischen Fragen verbunden, mit einigen dieser Themen werden explizit Institutionen der Ethikberatung befasst, zu denen auch der Deutsche Ethikrat zählt. In der politischen Ethik geht es aber nicht nur um das Feld der politischen Inhalte (policy), sondern auch um Fragen des politischen Systems (polity) und der politischen Verfahren (politics). Dabei widmet sich die Ethik des Politischen auch sehr grundlegenden Klärungen: dem Zusammenhang von Moral/Ethik und Politik, der Begründung des Rechten und Guten in modernen pluralen Gesellschaften, dem Umgang mit Macht und Verantwortung, der systematischen Gewichtung der demokratischen Teilhabe, aber auch der politischen Bedeutung von Religionsgemeinschaften. Einen Schwerpunkt bildet die Friedensethik, die für die Konzeption der politischen Ethik fundamental ist und weiter über die Frage hinausreicht, ob es einen gerechten Krieg geben kann.
Literatur - Bock, Veronika u.a. (Hg.), Christliche Friedensethik vor den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, Münster 2015
- Grundmann, Sebastian, Politik und Ethik in der Demokratie. Zur Theorie und Praxis erfolgreichen Scheiterns im Politikmanagement, Wiesbaden 2020.
- Kühnlein, Michael (Hg.), Das Politische und das Vorpolitische. Über die Wertgrundlagen der Demokratie, Baden-Baden 2014.
- Kühnlein, Michael (Hg.), Kommunitarismus und Religion, Berlin 2010.
- Meyer, Thomas, Was ist Demokratie? Eine diskursive Einführung, Wiesbaden 2009.
- Meyer, Thomas, Was ist Politik? 3. akt. u. ergänzte Aufl., Wiesbaden 2010.
- Rawls, John, Politischer Liberalismus, Frankfurt a.M. 1998.
- Reese-Schäfer, Walter, Politische Ethik unter Realitätsbedingungen. Die Welt von Gewalt, Lügen und Skandalisierungen, 2. akt. u. erw. Aufl., Berlin 2017.
- Reese-Schäfer, Walter, Politische Theorie der Gegenwart in achtzehn Modellen, 2. überarb. u. erw. Aufl., München 2012.
- Schaupp, Walter, Gerechtigkeit im Horizont des Guten, Freiburg i.Ue. – Freiburg i.Br. 2003.
- Sturm, Cornelius, Verantwortung, Krieg und Menschenwürde. Die Responsibility to Protect zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Baden-Baden/Münster 2020 (Studien zur Friedensethik, 67).
- Werkner, Ines-Jacqueline / Ebeling, Klaus (Hg.), Handbuch Friedensethik, Wiesbaden 2017.
Leistungsnachweis M20: Bestandteil der Schlussprüfung.
 
66 Kolloquium zur Vorlesung „Politische Ethik“
entfällt
Koller

  Koll G M20
1st
Mo 15.15 – 16.00
Das Kolloquium dient der Vertiefung der Themen der Vorlesung. Es werden Grundlagentexte (Pflichtlektüre der Vorlesung) sowie aktuelle Fallbeispiele diskutiert. Für Studierende des Mag.-Studiengangs (M20) besteht keine Teilnahmepflicht. Allerdings ermöglicht die Teilnahme die kontinuierliche Aneignung der prüfungsrelevanten Stoffe der Vorlesung.
Literatur Siehe Vorlesung.
Die Grundlagentexte werden über Moodle bereitgestellt.
Leistungsnachweis Mag.-Modul M20: Dieses „Kolloquium zur Vorlesung“ dient der Diskussion und Kompetenzvertiefung – ohne Teilnahmepflicht und ohne Möglichkeit zum Erwerb eines eigenständigen Leistungsnachweises.
 
Christliche Gesellschaftsethik 63 Einführung in die Theologische Ethik - am Beispiel der Umweltethik
Koller

  ProS M3
2st - 4.5 LP
Mi 13.30 – 15.05
Das Proseminar dient der Einführung in die beiden Fächer "Moraltheologie" und "Christliche Gesellschaftsethik". Am Beispiel der Umweltethik werden die unterschiedlichen Perspektiven der beiden Fächer herausgearbeitet, aber auch die wichtigsten Traditionen der philosophischen Ethik (aristotelisch-thomistische Ethik, Kantische Ethiktradition, Utilitarismus) vorgestellt. Das Proseminar endet mit Reflexionen zum Spezifikum christlicher Ethik.
Literatur - Anzenbacher, Arno: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien, Paderborn 1997.
- Brenner, Andreas: UmweltEthik. Ein Lehr- und Lesebuch, Würzburg 2014.
- Ernst, Stephan: Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009.
- Ott, Konrad u.a. (Hg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart 2016.
- Reder, Michael/Gösele, Andreas/Köhler, Lukas/Wallacher Johannes: Umweltethik. Eine Einführung in globaler Perspektive (Grundkurs Philosophie 21), Stuttgart 2019.
- Roser, Dominic / Seidel, Christian: Ethik des Klimawandels. Eine Einführung, 2. erw. Aufl., Darmstadt 2015.
- Vogt, Markus: Christliche Umweltethik. Grundlagen und zentrale Herausforderungen, Freiburg/Br. 2021.
Leistungsnachweis M3 (4,5 LP): Vorbereitung und aktive Teilnahme an den Proseminarsitzungen, Übernahme eines Referats und Verfassen einer wissenschaftlichen Seminararbeit
Modul 1a im Masterstudiengang Sozialethik im Gesundheitswesen (3 LP): Vorbereitung und aktive Teilnahme an den Proseminarsitzungen, Übernahme eines Referats
 
64 Übung zum Proseminar „Einführung in die Theologische Ethik – am Beispiel der Umweltethik“
Koller

  Ü M3
1st
Mi 15.15 – 16.00
Vor- und Nachbereitung der Sitzungen des Proseminars
Literatur Siehe die Angaben zum Proseminar.
Leistungsnachweis Diese „Übung zum Proseminar“ dient der Vor- und Nachbereitung der Sitzungen des Proseminars – ohne Möglichkeit zum Erwerb eines eigenständigen Leistungsnachweises.
 
67 Ansätze politischer Theologie
Emunds

  V G M20
1st - 1.5 LP
Mi 09.35 – 11.10

ab 12.06.2024
In den letzten Jahren wurden vermehrt Beiträge zu politischen Theologien veröffentlicht. Stärker als in früheren Jahrzehnten wird Christlicher Glaube wieder auf gesellschaftliche Krisenherausforderungen hin ausgelegt, vor allem auf die sich zuspitzende ökologische Krise und die Krise liberaler und sozialer Demokratien hin. Die Vorlesung stellt neben einzelnen 'klassischen' Ansätzen politischer Theologie (u.a. Metz, Feministische Theologie) auch einen Teil dieser neueren politisch-theologischen Suchbewegungen vor.
Literatur Georg Essen: Fragile Souveränität. Eine Politische Theologie der Freiheit, Tübingen 2024.

Jan Niklas Collet: Die Theologie der Befreiung weiterschreiben. Ignacio Ellacuría im Gespräch mit dem dekolonialen und postkolonialen Feminismus, Regensburg 2024.

Jan Niklas Collet u.a. (Hg.): Doing climate justice. Theological explorations, Paderborn 2022.

Jürgen Manemann: Revolutionäres Christentum. Ein Plädoyer, Bielefeld 2021.

Pittl, Sebastian: Geschichtliche Realität und Kreuz. Der fundamentale Ort der Theologie bei Ignacio Ellacuría, Regensburg 2018.

Ansgar Kreutzer: Politische Theologie für heute. Aktualisierungen und Konkretionen eines theologischen Programms, Freiburg/Br. u.a. 2017.

Elizabeth A. Johnson: Der lebendige Gott. Eine Neuentdeckung, Freiburg/Br. u.a. 2016.

Gregor Taxacher: Apokalypse ist jetzt. Vom Schweigen der Theologie im Angesicht der Endzeit, Gütersloh 2012.

Johann-Baptist Metz: Glaube in Geschichte und Gesellschaft. Studien zu einer praktischen Fundamentaltheologie, Freiburg/Br. u.a. 2016 (1. Aufl.: 1977).
Leistungsnachweis Der Stoff der Vorlesung ist Teil der Schlussprüfung.
Besondere Hinweise Die Vorlesung findet in der zweiten Hälfte des Semesters (ab 12.06.) statt.
 
68 Ethik der Migration
Emunds

  L G M20
1st - 3 LP
Mi 09.35 – 11.10

bis 05.06.2024
Der Lektürekurs bietet einen Überblick über die philosophisch- und theologisch-ethische Debatte zur Migration. Behandelt werden in der aktuellen Debatte viel zitierte philosophische Positionen (u.a. Joseph H. Carens, David Miller und Sheila Benhabib) sowie neuere theologisch-ethische Positionen (u.a. Marianne Heimbach-Steins).
Literatur Benhabib, Seyla: Die Rechte der Anderen. Ausländer, Migranten, Bürger, Ffm 2008.

Dietrich, Frank (Hg.): Ethik der Migration. Philosophische Schlüsseltexte (stw 2215), Berlin 2017.

Heimbach-Steins, Marianne: Grenzverläufe gesellschaftlicher Gerechtigkeit. Migration - Zugehörigkeit - Beteiligung, Paderborn 2016.

Micallef, Rene: Strangers in the Bible. Loved but not Embraced?, New York 2024

Miller, David: Fremde in unserer Mitte. Politische Philosophie der Einwanderung, Berlin 2017.

Phan, Peter C. (Hg.): Christian theology in the age of migration: implications for world Christianity, New York – London 2020.

Rajendra, Tisha M.: Migrants and citizens. Justice and responsibility in the ethics of immigration, Grand Rapids/Mich. 2017.

Schmitt, Lukas: Von Grenzen, Menschen und Mauern. Migrationsethische Perspektiven in der globalisierten Weltgesellschaft, Freiburg/Br. u.a. 2022.
Leistungsnachweis Magister:Magistra Theologiae: Benoteter Leistungsnachweis durch aktive Teilnahme, Lektüre der sechs Texte, Kurzpaper zu den sechs Texten und Referat zu einem aktuellen Migrationsthema.
Master Sozialethik im Gesundheitswesen: Unbenoteter Leistungsnachweis durch aktive Teilnahme, Lektüre der sechs Texte, Kurzpaper zu den sechs Texten
Besondere Hinweise Der Lektürekurs findet in der ersten Hälfte des Semsters (bis 05.06.) statt.
 
69 Aktuelle Studien zur Christlichen Gesellschaftsethik
→ Anmeldung bitte bis 12.04.2024 an: nbi@sankt-georgen.de
Emunds / Möhring-Hesse

  Koll AG
1st - 2 LP
Termine werden noch bekannt gegeben
Das Doktorandenkolloquium besteht zum einen aus einer Veranstaltung gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Möhring-Hesse (Tübingen), bei dem Aufbaustudierende Projekte vorstellen, zum anderen aus einem drei Mal stattfindenden online-Workshop Sozialethik, bei dem die Professuren für Sozialethik im Rhein-Main-Gebiet kooperieren.
Literatur
Leistungsnachweis Gemeinsam mit dem Oberseminar "Aktuelle Themen der Christlichen Gesellschaftsethik" können Aufbaustudierende einen SbL erwerben.
Besondere Hinweise Interessent*innen sind herzlich willkommen und melden sich bitte unter nbi@sankt-georgen.de an.
 
70 Aktuelle Themen der Christlichen Gesellschaftsethik
→ Anmeldung bitte bis 12.04.2024 an: nbi@sankt-georgen.de
Emunds / Mandry

  OS G
1st - 4 (nur zusammen mit Nr. 69 Aktuelle Studien) LP
Termine werden noch bekannt gegeben
Das Oberseminar findet zusammen mit dem Lehrstuhl Moraltheologie/Sozialethik der Goethe-Universität (Prof. Dr. Christof Mandry) statt. Als Termine stehen der 28. Juni und 4. Juli (jeweils ganztägig) bereits fest. Gegenstand des Seminars ist eine gemeinsame Lektüre, die bei den Sitzungsterminen von den Teilnehmer:innen vorgestellt und kritisch diskutiert wird. Diese Lektüre wird noch festgelegt.
Literatur Wird noch festgelegt.
Leistungsnachweis Gemeinsam mit dem Doktorandenkolloquium "Aktuelle Studien der Christlichen Gesellschaftsethik" können Aufbaustudierende einen SbL erwerben.
Besondere Hinweise Interessent:innen (auch aus dem Magistra:Magister Theologiae-Studiengang) sind herzlich willkommen und melden sich bitte unter nbi@sankt-georgen.de an.
 
Pastoraltheologie 80 Grundriss Pastoraltheologie
W. Beck

  V / Ü G M4
1st - 1.5 LP
Do 10.35 – 12.10

bis 06.06.2024

Fr 21.06.2024, 13.30 – 16.45

gemeinsame Exkursion mit Liturgiewissenschaft (Nr. 93)
In der Pastoralkonstitution "Gaudium et spes" des Zweiten Vatikanischen Konzils hat sich die katholische Kirche lehramtlich zu einer Verschiebung ihres eigenen Schwerpunktes verpflichtet: sie verortet sich nicht mehr bloß als Religionsgemeinschaft im Gegenüber zur Welt, sondern überwindet mit dem Modus der Pastoralgemeinschaft (Hans-Joachim Sander) die verschiedenen Ansätze einer Kontrastidentität. Sie wird Weltkirche im eigentlichen Sinn und findet in ihrem Außen nicht nur ihre GesprächspartnerInnen oder VerkündigungsadressatInnen, sondern vor allem auch sich selbst und ihre eigene Identität. Mit diesem Überschreiten eines konfessionalistisch verengten Kirchenbildes erfolgt eine umfassende Entgrenzung, in der kirchliche und religiöse Praktiken des Volkes Gottes immer wieder pastoraltheologisch zu reflektieren sind. Hier liegen die Grundlagen universitärer Pastoraltheologie, denen in der Vorlesung als Einführung nachgegangen werden soll.
Literatur Grundlegende Literatur zu den einzelnen Themen der VL wird über Moodle zur Verfügung gestellt.

- Bucher, Rainer: Theologie im Risiko der Gegenwart. Studien zur kenotischen Existenz der Pastoraltheologie zwischen Universität, Kirche und Gesellschaft, Stuttgart 2010.

- Haslinger, Herbert: Praktische Theologie. Grundlegungen (Handbuch 1), Mainz 1999.

- Haslinger, Herbert: Praktische Theologie. Durchführungen (Handbuch 2), Mainz 2000.

- Haslinger, Herbert: Pastoraltheologie, Paderborn 2015.

- Sander, Hans-Joachim, Glaubensräume. Topologische Dogmatik 1, Ostfildern 2019.

- Sander, Hans-Joachim: Theologischer Kommentar zur Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute. Gaudium et spes, in: Hünermann, Peter / Hilberath, Bernd Jochen (Hg.): Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil, Bd. 4, Freiburg i.B. 2005, 581-869.
Leistungsnachweis Magisterstudium Theologie, M4: zwei Essays, die semesterbegleitend zu erstellen sind. Die zwei Essays werden nicht benotet. Ihre erfolgreiche (!) Erstellung ist jedoch Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur als Leistungsnachweis für das Modul. Aufgabenstellung und Hinweise zu den Essays werden zu Beginn der Vorlesung vorgestellt.
Besondere Hinweise Die Vorlesung besteht aus sieben Terminen in der ersten Hälfte des Semesters á 1,5 Stunden, wobei der letzte Terminals kleine Exkursion in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft erfolgt:

18.04.; 25.04.; 02.05.; 16.05.; 23.05.; 01.06.;Exk.:14.06.
 
81 Christliche Wegbegleitung im Kontext von Tourismus- und Landpastoral
Hoyer

  HS G M15 M23
2st - 4 LP
Fr 05.07.2024, 14.00 bis So 07.07.2024, 12.00

Exkursion ins Sauerland/ Erzbistum Paderborn

Sa 13.07.2024, 10.00 – 15.45
"Mystiker ist, wer nicht aufhören kann zu wandern, und wer in der Gewissheit dessen, was ihm fehlt, an jedem Ort
und von jedem Objekt weiß: „Das ist es nicht.“ Michel de Certeau
Menschen sind Wanderer, nicht nur im Urlaub. Was es heißt, sie auf diesen Wanderungen christlich zu begleiten, ist Thema der Lehrveranstaltung. Um die Fragestellung unter den Aspekten der Tourismus-Pastoral zu erkunden, begeben sich die Teilnehmer:innen ins Sauerland. Die Werkstatt Tourismuspastoral am 6.7.2024 in Schmallenberg ist integraler Bestandteil des Hauptseminars.
Menschen suchen zunehmend nach Möglichkeiten der Entschleunigung und der Erholung, weil sie von den Krisen in der Welt und im privaten Bereich erschöpft sind. Die Menschen, die in der Region leben und die Touristen, die dort Urlaub machen möchten, suchen Stärkung und Begleitung.
In Südwestfalen ist in den letzten Jahren ein starkes Netzwerk mit Touristikern, Kirchen und anderen Akteuren gewachsen und hat Orte des Innhaltens und
des Auftankens ermöglicht.
Literatur Hoyer, Birgit, Seelsorge auf dem Land - Räume verletzbarer Theologie, Stuttgart 2011
http://christliche-wegbegleitung.de/
https://www.feinschwarz.net/himmelsleiter-grenze-oder-bruecke-zwischen-alter-und-neuer-kirche/
https://www.feinschwarz.net/sinnsuche-im-sauerland/
Leistungsnachweis Schriftliche Hausarbeit auf der Grundlage und in Weiterentwicklung der Recherche-Aufträge, des Kurzreferats und der aktiven Teilnahme.
Besondere Hinweise Das Hauptseminar findet von 5.-7. Juli 2024 in Schmallenberg/ Sauerland, der Abschluss dann am 13. Juli an der Hochschule. An- und Abreise ist selbst zu organisieren. Zu den Übernachtungskosten im Hotel am Hallenberg kann auf Antrag ein Zuschuss gewährt werden.
 
82 Aktuelle Fragen der Pastoraltheologie
W. Beck

  OS A
2st
Termine nach Vereinbarung
Oberseminar / Kolloquium für Studierende im Aufbaustudium.

Termine werden zu Beginn des Semesters abgestimmt und mitgeteilt.
Literatur .
Leistungsnachweis .
Besondere Hinweise .
 
Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik 83 Grundoptionen zukunftsfähiger Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik
Kießling / Sehr

  ProS M4
1st - 1.5 LP
Fr 10.35 – 12.10

Termine:

26.04.2024,17.05.2024, 24.05.2024,14.06.2024, 21.06.2024, 28.06.2024

zusätzlich zwei verpflichtende Vor- und Nachbesprechungen von insgesamt 90 Minuten, die im Seminar mit den jeweiligen Arbeitsgruppen individuell vereinbart werden
Die Lehrveranstaltung will mit zentralen Fragen zeitgenössischer Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik vertraut machen. Angesichts der Breite des damit gegebenen inhaltlichen Spektrums konzentriert sich das Seminar auf das Kindesalter – unter Verweis auf Mk 10,15: „Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind …“
Zu den Seminarthemen gehören:
● Religionspädagogik: Verortung im Fächerkanon Praktischer Theologie
● Kindertheologie: Entwicklung in Stufen und / oder in Mustern
● Katechetik: Wege der Initiation
● Didaktik: Religionsunterricht in der Grundschule
Seminarteilnehmer*innen lernen Grundoptionen zukunftsfähiger Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik kennen und entwickeln in der Auseinandersetzung damit ihre je eigene Position.
Literatur Biesinger, Albert, Gottesberührung. Wie Katechese Zukunft hat. Erfahrungen – Modelle – Ermutigungen, Ostfildern 2018.
Boschki, Reinhold, Kießling, Klaus, Kohler-Spiegel, Helga, Scheidler, Monika & Schreijäck, Thomas (Hrsg.), Religionspädagogische Grundoptionen. Elemente gelingender Glaubenskommunikation, Freiburg i.Br. 2008.
Kießling, Klaus, Günter, Andreas & Pruchniewicz, Stephan, Machen Unterschiede Unterschiede? Konfessioneller Religionsunterricht in gemischten Lerngruppen. Ansichten – Einsichten – Aussichten, Göttingen 2018.
Porzelt, Burkard & Schimmel, Alexander (Hrsg.), Strukturbegriffe der Religionspädagogik, Bad Heilbrunn 2015.
Rothgangel, Martin & Schröder, Bernd (Hrsg.), Religionsunterricht in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland. Neue empirische Daten – Kontexte – Aktuelle Entwicklungen, Leipzig 2020.
Szagun, Anna-Katharina, Glaubenswege begleiten – Neue Praxis religiösen Lernens, Hannover 2013.
Themenheft Sakramente: Katechetische Blätter 145 (2020) Heft 2.
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme und Präsentation im Proseminar als Voraussetzung für die Klausur in M4
Besondere Hinweise ● Anmeldung bitte per E-Mail bis spätestens 2. April 2024 an sehr@sankt-georgen.de
● Beginn am Freitag, 26. April 2024, 10.35 Uhr
 
84 Bibliodrama als Form religiösen Lernens
Dörnemann

  HS A M15 M23
2st - 4 LP
Fr 03.05.2024, 14.00 – 20.00

Sa 08.06.2024, 10.00 – 16.45

Fr 05.07.2024, 13.00 – 19.00

Sa 06.07.2024, 10.00 – 16.45
Das Bibliodrama ist eine kreative religionspädagogische Methode szenisch und darstellerisch mit biblischen Texten umzugehen, übersetzt die Botschaft der Bibel in die Gegenwart des „Hier und Jetzt“ und öffnet sie auf konkrete Glaubens- und Lebenserfahrungen. Die Einführung in Theorie und Praxis des Bibliodramas möchte Studierende ermutigen, diese Form leibbezogener Bibelarbeit und des Einbezugs medialer Räumlichkeit für die Didaktik des Religionsunterrichtes oder der Katechetik kennenzulernen und zu erproben.
Literatur Literatur zur Einführung:
WiReLex-Artikel Bibliodrama: https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/200277/
Dörnemann, Holger, Dörnemann, Holger, Der leere Raum im Bibliodrama. Religionspädagogik räumlich gelebter Religion, Berlin 2013.
Langer, Heidemarie, Bibliodrama, Erfahrungsbezogene Begegnung mit biblischen Texten, in: Ehebrecht-Zumsande, Jens/Leinhäupl, Andreas (Hg.), Handbuch Bibel-Pastoral. Zugänge – Methoden – Praxisimpulse, Ostfildern 2018, 246-251.
Leistungsnachweis Ein qualifizierter Leistungsnachweis setzt die aktive Teilnahme an beiden Blickveranstaltungen, die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats und eine nachfolgende Hausarbeit voraus.
 
87 Praktisch-theologische Theoriebildung als interdisziplinärer Prozess I
→ Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an die Aufbaustudierenden in den Fächern Pastoralpsychologie und Spiritualität sowie Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik.
Kießling

  OS A
2st - 4 LP
Fr 21.06.2024, 14.15 – 21.00

Sa 22.06.2024, 09.15 – 16.00

weitere Termine nach Vereinbarung
In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt es unmissverständlich: „Durch ihr Geschaffensein selber […] haben alle Einzelwirklichkeiten […] ihre Eigengesetzlichkeit und ihre eigenen Ordnungen, die der Mensch unter Anerkennung der den einzelnen Wissenschaften und Techniken eigenen Methode achten muss.“ (GS 36) Und ganz ausdrücklich sollen in der Seelsorge „nicht nur die theologischen Prinzipien, sondern auch die Ergebnisse der profanen Wissenschaften, vor allem der Psychologie und der Soziologie, wirklich beachtet“ (GS 62) werden. Auch die „Grundsätze christlicher Erziehung sollen […] durch die neueren Erkenntnisse einer gesunden Psychologie und Pädagogik ergänzt werden“ (OT 11), wobei das Dekret „Optatam totius“ über die Ausbildung der Priester allerdings offenlässt, was eine Psychologie oder eine Pädagogik zu einer gesunden macht.
Einen Wink gibt Karl Rahner mit seiner Forderung, dass Wissenschaften, „sowohl wo sie empirisch feststellen […] als auch wo sie normativ werden, sich von der Theologie hinsichtlich des sie bestimmenden Menschenbildes kritisch befragen lassen sollen“ (1972a, 102). Rahner geht davon aus, dass trotz des Pluralismus der auf Autonomie bedachten Wissenschaften zu jeder von ihnen – uneingestanden und doch für sie selbst lebensnotwendig – ein Verweis auf „das gemeinsam Humane“ (1972a, 93) gehöre, welches in jeder Wissenschaft walte, aber von ihr selbst nicht verwaltet werde – und das interdisziplinäre Gespräch letztlich trage. Dieses ist also sowohl auf solche Kriterien angewiesen, die den Eigenstand der daran beteiligten Wissenschaften sichern, als auch auf Kriterien, die ihre Beziehungen und ihren Austausch fördern.
Welche Kriterien können ein Gespräch von zueinander eigenständigen Wissenschaften begünstigen, sodass ein interdisziplinärer Prozess in Gang und praktisch-theologischer Theoriebildung zugutekommt?

Zu den Teilnahmebedingungen gehören
(1) das Interesse an wissenschaftstheoretischen Fragen, mit denen sich auseinanderzusetzen praktisch-theologische Disziplinen herausgefordert sind,
(2) die Bereitschaft, sich exemplarisch einer laufenden praktisch-theologischen Forschungsarbeit zu widmen und diese kritisch-konstruktiv daraufhin zu prüfen, ob damit interdisziplinäre Prozesse einhergehen, die praktisch-theologischer Theoriebildung dienen,
(3) die Chance, eigene Forschungsarbeiten zur Diskussion stellen und auf diese Weise vorantreiben zu können, sowie
(4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar.
Literatur Rahner, Karl, Die Theologie im interdisziplinären Gespräch der Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972a, 89–103.
Rahner, Karl, Zum Verhältnis zwischen Theologie und heutigen Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972b, 104–112.
für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik: Kießling, Klaus, Zur eigenen Stimme finden. Religiöses Lernen an berufsbildenden Schulen (Zeitzeichen; Bd. 16), Nachauflage, Ostfildern 2004, 238–342.
für Pastoralpsychologie und Spiritualität: Kießling, Klaus, Engel, Agnes, Strunk, Theresia & Wagener, Hermann-Josef, Grundwissen Psychologie. Lehrbuch für Theologie und Seelsorge, Ostfildern 2021.
Leistungsnachweis Ein qualifizierter Leistungsnachweis kann erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität.
Besondere Hinweise Das Oberseminar richtet sich an Studierende, die ein Lizentiat, ein Doktorat oder einen PhD-Abschluss (Doctor of Philosophy) in Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik oder in Pastoralpsychologie und Spiritualität anstreben. Eine persönliche Anmeldung ist bis spätestens 2. April 2024 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht bereits an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.
 
88 Post-Doc-Forschungskolloquium Praktische Theologie
Kießling

  Koll A
Fr 14.06.2024, 09.15 – 18.00

weitere Termine nach Vereinbarung
Diese Lehrveranstaltung versteht sich als Forum für den wissenschaftlichen Diskurs unter Praktischen Theolog*innen in der Post-Doc-Phase. Das Angebot richtet sich zum einen an Habilitand*innen in Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik sowie in Pastoralpsychologie und Spiritualität, zum anderen an Forscher*innen, die nach Abschluss ihrer Promotion jenseits des Oberseminars zur praktisch-theologischen Theoriebildung am fachlichen Austausch interessiert sind, ohne damit weitere Qualifizierungsabsichten zu verbinden.
Literatur Aigner, Maria Elisabeth, Bucher, Rainer, Hable, Ingrid & Ruckenbauer, Hans-Walter (Hrsg.), Räume des Aufatmens. Pastoralpsychologie im Risiko der Anerkennung. Festschrift zu Ehren von Karl Heinz Ladenhauf (Werkstatt Theologie. Praxisorientierte Studien und Diskurse; Bd. 17), Wien – Berlin 2010.
Baur, Nina & Blasius, Jörg (Hrsg.), Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung, 2 Bände, 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Wiesbaden 2019.
Dinter, Astrid, Heimbrock, Hans-Günter & Söderblom, Kerstin (Hrsg.), Einführung in die Empirische Theologie. Gelebte Religion erforschen, Göttingen 2007.
Eid, Michael, Gollwitzer, Mario & Schmitt, Manfred, Statistik und Forschungsmethoden, 5., korrigierte Auflage, Weinheim – Basel 2017.
Porzelt, Burkard & Schimmel, Alexander (Hrsg.), Strukturbegriffe der Religionspädagogik, Bad Heilbrunn 2015.
Przyborski, Aglaja & Wohlrab-Sahr, Monika, Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch, 4., erweiterte Auflage, München 2014.
Leistungsnachweis Ein qualifizierter Leistungsnachweis kann bei Bedarf erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität.
Besondere Hinweise Eine persönliche Anmeldung ist bis spätestens 2. April 2024 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht schon bisher an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.
 
Pastoralpsychologie und Spiritualität 84 Bibliodrama als Form religiösen Lernens
Dörnemann

  HS A M15 M23
2st - 4 LP
Fr 03.05.2024, 14.00 – 20.00

Sa 08.06.2024, 10.00 – 16.45

Fr 05.07.2024, 13.00 – 19.00

Sa 06.07.2024, 10.00 – 16.45
Das Bibliodrama ist eine kreative religionspädagogische Methode szenisch und darstellerisch mit biblischen Texten umzugehen, übersetzt die Botschaft der Bibel in die Gegenwart des „Hier und Jetzt“ und öffnet sie auf konkrete Glaubens- und Lebenserfahrungen. Die Einführung in Theorie und Praxis des Bibliodramas möchte Studierende ermutigen, diese Form leibbezogener Bibelarbeit und des Einbezugs medialer Räumlichkeit für die Didaktik des Religionsunterrichtes oder der Katechetik kennenzulernen und zu erproben.
Literatur Literatur zur Einführung:
WiReLex-Artikel Bibliodrama: https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/200277/
Dörnemann, Holger, Dörnemann, Holger, Der leere Raum im Bibliodrama. Religionspädagogik räumlich gelebter Religion, Berlin 2013.
Langer, Heidemarie, Bibliodrama, Erfahrungsbezogene Begegnung mit biblischen Texten, in: Ehebrecht-Zumsande, Jens/Leinhäupl, Andreas (Hg.), Handbuch Bibel-Pastoral. Zugänge – Methoden – Praxisimpulse, Ostfildern 2018, 246-251.
Leistungsnachweis Ein qualifizierter Leistungsnachweis setzt die aktive Teilnahme an beiden Blickveranstaltungen, die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats und eine nachfolgende Hausarbeit voraus.
 
85 Seelsorgliche Gesprächsführung
→ Anmeldung bitte bis 13.03.2024 an: jschloer@priesterseminar.drs.de
Schlör

  HS A M15 M23
2st - 4 LP
Mi 20.03.2024, 09.00 – 18.15

Do 21.03.2024, 09.00 – 18.15

Fr 22.03.2024, 09.00 – 16.30
Im Gespräch mit Menschen, in Begleitungs- Entscheidungs- oder schwierigen Situationen, in Seelsorge, Gruppen und Gremien spielt die Person, die die zwischenmenschliche Kommunikation gestaltet eine wichtige Rolle. In dem Seminar wollen wir Wahrnehmungen, Haltungen, Fähigkeiten reflektieren, ausprobieren und wissenschaftlich überprüfen. Dabei orientieren wir uns am person-zentrierten Ansatz von Carl R. Rogers und seinen Auswirkungen in der Seelsorge. Ein weiterer wesentlicher Teil werden "Gespräche im hier und jetzt" also Gespräche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer miteinander sein, um person-zentrierte Grundhaltungen zu erlernen. Es kann mit Videokamera gearbeitet werden. Ein weiterer Focus wird auf nonverbaler Kommunikation liegen.

Dieser Kurs ist ein Baustein des Curriculums „Beratende Seelsorge“ der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP).

Teilnahmebedingungen:
- Interesse an psychologischer und theologischer Auseinandersetzung mit den Inhalten des Kurses
- Bereitschaft zu eigenen Erfahrungen mit den Inhalten und zu ihrer praktischen Einübung im Rahmen des Seminars
- Teilnahme am gesamten Kurs
Literatur Burbach C. (Hrsg.), Handbuch Personzentrierte Seelsorge und Beratung. 2019
Rogers, C.R., Entwicklung der Persönlichkeit, 1961
Leistungsnachweis Hausarbeit
 
86 Das Exerzitienbuch des Heiligen Ignatius von Loyola – eine spirituelle Erschließung
Hundertmark

  HS A M15 M23
2st - 4 LP
Fr 19.04.2024, 13.30 – 14.15

verpflichtende Vorbesprechung (digital)

Fr 10.05.2024, 14.00 – 19.00

Sa 11.05.2024, 09.00 – 16.30

Fr 28.06.2024, 14.00 – 19.00

Sa 29.06.2024, 09.00 – 16.30
Das Exerzitienbuch des Ignatius von Loyola zählt zu den großen Klassikern der geistlichen Literatur. Es prägt die Mitglieder der ignatianischen Ordens- und Laiengemeinschaften und ist damit eine Wurzel auch der theologischen und geistlichen Arbeit in Sankt Georgen. Der Text des Exerzitienbuchs richtet sich jedoch fast ausschließlich an denjenigen, der/die die Exerzitien gibt und setzt deshalb eigene Praxis und ergänzende Kenntnisse der Vorgehensweise voraus. Entsprechend ist es ohne vertiefte Kenntnis von Übungspraxis und Auslegungstradition nur schwer gewinnbringend zu durchdringen.
Ziel des Seminars ist es, die geistliche Dynamik zu erschließen, die Ignatius von Loyola seinem Exerzitienbuch zu Grunde legt. Wir werden dabei eng am (deutschen) Text arbeiten, gelegentlich den spanischen Autographen heranziehen, und zentrale Stellen Abschnitt für Abschnitt, teilweise Satz für Satz, miteinander besprechen und diskutieren. Dabei wird die Frage leitend sein, wie dieses in der Renaissance verfasste Werk heute herangezogen werden kann, um spirituelle Reifungsprozesse zu beschreiben und geistlich zu begleiten. "Exegetische" Fragen zu Entstehungs- und Textgeschichte werden hingegen nur in Einzelfällen besprochen.
Themen, die die Textauswahl bestimmen, werden sein: Die Anweisungen für den/die Seelsorger/in, die ignatianische Weise des erwägenden und betrachtenden Gebetes, die Rolle der Indifferenz für individuelle und kommunitäre Entscheidungsprozesse, die Regeln für die Unterscheidung der Geister... Wir werden jedoch auch die Theologie hinter den Übungen befragen: das spezifische Menschen- und Schöpfungsverständnis, die inkarnatorisch-kenotische Sicht des Christusereignisses, die stets mitlaufende Vorstellung einer Partizipation des Menschen an der Selbstsendung Gottes, die Heilsbedeutung des Discensus ad inferos, die Vision einer sich gegenseitig schenkenden Liebe von Gott und Mensch.
Literatur
Leistungsnachweis Für M15 und M23 sind aktive Teilnahme und Hausarbeit verpflichtend.

Für Studierende im postgradualen Studium bestehen zwei Möglichkeiten, einen Leistungsnachweis zu erwerben: entweder aktive Teilnahme und Hausarbeit oder aktive Teilnahme und mündliche Prüfung.

Interessierte, die keinen Leistungsnachweis anstreben, sind ebenfalls eingeladen und können sich ihre aktive Teilnahme bescheinigen lassen.
 
87 Praktisch-theologische Theoriebildung als interdisziplinärer Prozess I
→ Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an die Aufbaustudierenden in den Fächern Pastoralpsychologie und Spiritualität sowie Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik.
Kießling

  OS A
2st - 4 LP
Fr 21.06.2024, 14.15 – 21.00

Sa 22.06.2024, 09.15 – 16.00

weitere Termine nach Vereinbarung
In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt es unmissverständlich: „Durch ihr Geschaffensein selber […] haben alle Einzelwirklichkeiten […] ihre Eigengesetzlichkeit und ihre eigenen Ordnungen, die der Mensch unter Anerkennung der den einzelnen Wissenschaften und Techniken eigenen Methode achten muss.“ (GS 36) Und ganz ausdrücklich sollen in der Seelsorge „nicht nur die theologischen Prinzipien, sondern auch die Ergebnisse der profanen Wissenschaften, vor allem der Psychologie und der Soziologie, wirklich beachtet“ (GS 62) werden. Auch die „Grundsätze christlicher Erziehung sollen […] durch die neueren Erkenntnisse einer gesunden Psychologie und Pädagogik ergänzt werden“ (OT 11), wobei das Dekret „Optatam totius“ über die Ausbildung der Priester allerdings offenlässt, was eine Psychologie oder eine Pädagogik zu einer gesunden macht.
Einen Wink gibt Karl Rahner mit seiner Forderung, dass Wissenschaften, „sowohl wo sie empirisch feststellen […] als auch wo sie normativ werden, sich von der Theologie hinsichtlich des sie bestimmenden Menschenbildes kritisch befragen lassen sollen“ (1972a, 102). Rahner geht davon aus, dass trotz des Pluralismus der auf Autonomie bedachten Wissenschaften zu jeder von ihnen – uneingestanden und doch für sie selbst lebensnotwendig – ein Verweis auf „das gemeinsam Humane“ (1972a, 93) gehöre, welches in jeder Wissenschaft walte, aber von ihr selbst nicht verwaltet werde – und das interdisziplinäre Gespräch letztlich trage. Dieses ist also sowohl auf solche Kriterien angewiesen, die den Eigenstand der daran beteiligten Wissenschaften sichern, als auch auf Kriterien, die ihre Beziehungen und ihren Austausch fördern.
Welche Kriterien können ein Gespräch von zueinander eigenständigen Wissenschaften begünstigen, sodass ein interdisziplinärer Prozess in Gang und praktisch-theologischer Theoriebildung zugutekommt?

Zu den Teilnahmebedingungen gehören
(1) das Interesse an wissenschaftstheoretischen Fragen, mit denen sich auseinanderzusetzen praktisch-theologische Disziplinen herausgefordert sind,
(2) die Bereitschaft, sich exemplarisch einer laufenden praktisch-theologischen Forschungsarbeit zu widmen und diese kritisch-konstruktiv daraufhin zu prüfen, ob damit interdisziplinäre Prozesse einhergehen, die praktisch-theologischer Theoriebildung dienen,
(3) die Chance, eigene Forschungsarbeiten zur Diskussion stellen und auf diese Weise vorantreiben zu können, sowie
(4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar.
Literatur Rahner, Karl, Die Theologie im interdisziplinären Gespräch der Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972a, 89–103.
Rahner, Karl, Zum Verhältnis zwischen Theologie und heutigen Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972b, 104–112.
für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik: Kießling, Klaus, Zur eigenen Stimme finden. Religiöses Lernen an berufsbildenden Schulen (Zeitzeichen; Bd. 16), Nachauflage, Ostfildern 2004, 238–342.
für Pastoralpsychologie und Spiritualität: Kießling, Klaus, Engel, Agnes, Strunk, Theresia & Wagener, Hermann-Josef, Grundwissen Psychologie. Lehrbuch für Theologie und Seelsorge, Ostfildern 2021.
Leistungsnachweis Ein qualifizierter Leistungsnachweis kann erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität.
Besondere Hinweise Das Oberseminar richtet sich an Studierende, die ein Lizentiat, ein Doktorat oder einen PhD-Abschluss (Doctor of Philosophy) in Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik oder in Pastoralpsychologie und Spiritualität anstreben. Eine persönliche Anmeldung ist bis spätestens 2. April 2024 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht bereits an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.
 
88 Post-Doc-Forschungskolloquium Praktische Theologie
Kießling

  Koll A
1st
Fr 14.06.2024, 09.15 – 18.00

weitere Termine nach Vereinbarung
Diese Lehrveranstaltung versteht sich als Forum für den wissenschaftlichen Diskurs unter Praktischen Theolog*innen in der Post-Doc-Phase. Das Angebot richtet sich zum einen an Habilitand*innen in Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik sowie in Pastoralpsychologie und Spiritualität, zum anderen an Forscher*innen, die nach Abschluss ihrer Promotion jenseits des Oberseminars zur praktisch-theologischen Theoriebildung am fachlichen Austausch interessiert sind, ohne damit weitere Qualifizierungsabsichten zu verbinden.
Literatur Aigner, Maria Elisabeth, Bucher, Rainer, Hable, Ingrid & Ruckenbauer, Hans-Walter (Hrsg.), Räume des Aufatmens. Pastoralpsychologie im Risiko der Anerkennung. Festschrift zu Ehren von Karl Heinz Ladenhauf (Werkstatt Theologie. Praxisorientierte Studien und Diskurse; Bd. 17), Wien – Berlin 2010.
Baur, Nina & Blasius, Jörg (Hrsg.), Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung, 2 Bände, 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Wiesbaden 2019.
Dinter, Astrid, Heimbrock, Hans-Günter & Söderblom, Kerstin (Hrsg.), Einführung in die Empirische Theologie. Gelebte Religion erforschen, Göttingen 2007.
Eid, Michael, Gollwitzer, Mario & Schmitt, Manfred, Statistik und Forschungsmethoden, 5., korrigierte Auflage, Weinheim – Basel 2017.
Porzelt, Burkard & Schimmel, Alexander (Hrsg.), Strukturbegriffe der Religionspädagogik, Bad Heilbrunn 2015.
Przyborski, Aglaja & Wohlrab-Sahr, Monika, Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch, 4., erweiterte Auflage, München 2014.
Leistungsnachweis Ein qualifizierter Leistungsnachweis kann bei Bedarf erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität.
Besondere Hinweise Eine persönliche Anmeldung ist bis spätestens 2. April 2024 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht schon bisher an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.
 
89 Supervision als diakonischer Prozess
Kießling

  OS A
2st - 4 LP
Termine und Ort in Absprache mit den Teilnehmenden
Supervision bezeichnet ein Arbeitsverfahren, das der Reflexion professioneller Beziehungen von Menschen sowie der Erweiterung berufspraktischer Kompetenzen dient. Supervision lässt sich als ein Lernprozess beschreiben, der Arbeitsbeziehungen in unterschiedlichen Professionen nachdenkt und sich seinerseits in Beziehungen vollzieht.
Dieser Prozess geht von der Problematik und dem spezifischen Anliegen aus, das einzelne Supervisand*innen schriftlich oder mündlich einbringen, möglicherweise mittels Audio- oder Videoaufnahme eines Gesprächsausschnitts, der beispielsweise typische Schwierigkeiten dokumentiert, mit denen eine in Ausbildung befindliche Beraterin im Umgang mit ihrer Klientel kämpft.
Daneben tauchen zahlreiche andere Themen auf, etwa der Umgang mit Kolleg*innen, Rollenkonflikte, Überforderung und Ausbrennen, personbezogene ebenso wie strukturelle Probleme am Arbeitsplatz.
Dabei stellen sich folgende Fragen: Wann und wo entspinnt sich die Geschichte der Supervision? Wie stellen sich wissenschaftliche Konzepte von Supervision heute dar? In welcher Weise zeigen sich solche Konzepte als zukunftsträchtig, als theologieträchtig? Supervision als diakonischer Prozess?

Zu den Teilnahmebedingungen gehören
(1) das Interesse an Supervision in Praxis und Theorie,
(2) die Bereitschaft, eigene Gesprächssituationen in Einzel- oder Gruppensupervision einzubringen sowie sich auf Themen anderer Supervisand*innen einzulassen,
(3) die Chance, diese Prozesse wissenschaftlich zu dokumentieren und sowohl pädagogisch, psychologisch und soziologisch als auch theologisch zu reflektieren, sowie
(4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar.
Literatur Aach, Jürgen, Das Spezifikum pastoraler beziehungsweise pastoralpsychologischer Supervision. Zusammenschau und kritische Würdigung von drei Entwürfen, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 11 (2009) 3–29.
Binder, Désirée, Hasenkamp, Andreas & Kreitzscheck, Dagmar, Supervision in der Seelsorge. Ein Modell integrativer Pastoralpsychologie, Stuttgart 2021.
Jetzschke, Meinfried, Supervision – Schule – Religion. Religionslehrerinnen und Religionslehrer wirkungsvoll unterstützen, Neukirchen-Vluyn 2006.
Kempen, Martin, Coaching als abduktiver Prozess vor dem bleibenden Geheimnis. Die Theorie U aus pastoralpsychologischer Perspektive (Pastoral Care and Spiritual Healing – Spiritualität interkulturell; Bd. 5), Münster 2016.
Kießling, Klaus, Supervision als Lernprozess unter offenem Himmel, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 5 (2005) 69–112.
Klessmann, Michael & Lammer, Kerstin (Hrsg.), Das Kreuz mit dem Beruf. Supervision in Kirche und Diakonie, Neukirchen-Vluyn 2007.
Schlechtriemen, Michael, Personzentrierte Supervision – Kongruenz in der Arbeitswelt, in: Christiane Burbach (Hrsg.), Handbuch Personzentrierte Seelsorge und Beratung, Göttingen 2019, 378–384.
Themenhefte Personzentriertes Coaching: Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung 45 (2014) Hefte 1 und 2.
Themenheft Personzentrierte Supervision in der Praxis: Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung 48 (2017) Heft 1.
Leistungsnachweis Ein qualifizierter Leistungsnachweis für Pastoralpsychologie und Spiritualität kann erworben werden.
Besondere Hinweise Dieses Oberseminar richtet sich an diejenigen, die im Laufe ihres Aufbaustudiums in Pastoralpsychologie und Spiritualität ein Praktikum absolvieren. Eine persönliche Anmeldung ist bis spätestens 2. April 2024 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht schon bisher an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.
 
Homiletik 90 Homiletische Übungen mit Predigten in Gemeindegottesdiensten
W. Beck

  Ü M21
2st - 3 LP
Do 14.30 – 16.05
Ziel der Homiletischen Übungen ist die Ausarbeitung einer Predigt für einen Gottesdienst in einer der Innenstadtkirchen Frankfurts. Nach einer kurzen theologischen Grundlegung der Homiletik und der Skizzierung einiger Koordinaten aus der homiletischen Praxis stellen die Teilnehmer:innen ihre Predigt im Seminar vor, die auf der Grundlage einer exegetisch-bibeltheologischen Beschäftigung mit einer Perikope erstellt wird. Sie wird nach Form und Inhalt mit Hilfe von Kameratechnik besprochen. Den Abschluss bildet das praktische Predigen.
Literatur - Aigner, Maria Elisabeth / Pock, Johann / Wustmanns, Hildegard (Hg.), Wie heute predigen? Einblicke in die Predigtwerkstatt, Würzburg 2014.

- Engemann, Winfried, Einführung in die Homiletik, Tübingen² 2011.

- Grözinger, Albrecht, Homiletik. Lehrbuch Praktische Theologie, Gütersloh 2008.

- Herbst, Michael / Schneider, Matthias, ...wir predigen nicht uns selbst. Ein Arbeitsbuch für Predigt und Gottesdienst, Neukirchen-Vluyn8 2008.

- Karle, Isolde, Das Evangelium kommunizieren, in: Charbonnier, Lars / Merzyn, Konrad / Meyer, Peter (Hg.), Homiletik. Aktuelle Konzepte und ihre Umsetzung, Göttingen 2012, 19-33.

- Lehnert, Volker A., Kein Blatt vor'm Mund. Frei predigen lernen in sieben Schritten. Kleine praktische Homiletik, Neukirchen-Vluyn³ 2010.

- Nicol, Martin / Deeg, Alexander: Im Wechselschritt zur Kanzel. Praxisbuch Dramaturgische Homiletik, Göttingen 2005.

- Nicol, Martin: Einander ins Bild setzen. Dramaturgische Homiletik, Göttingen² 2005.

- Schneider, Wolf: Deutsch für Profis. Wege zu gutem Stil, München19 2001.

- Zerfass, Rolf, Grundkurs Predigt, Bd.1, Spruchpredigt, Düsseldorf 1987.

- Zerfass, Rolf, Grundkurs Predigt, Bd.2, Textpredigt, Düsseldorf 1992.
Leistungsnachweis Mag Theol: Durch kontinuierliche und aktive Teilnahme an den Übungen, dem Erstellen eines Predigttextes und dem Präsentieren im gottesdienstlichen Kontext kann der Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme an der Übung "Homiletische Übungen mit Predigten in Gemeindegottesdiensten" erworben werden.
Besondere Hinweise Zu den Seminarterminen gehören auch Präsenzzeiten an Wochenenden, weil Predigten im Rahmen von Gemeindegottesdiensten gehalten werden. Diese Zeiten werden jedoch für die gesamte Stundenzahl angerechnet.
 
91 Stimmbildung und Sprecherziehung (Lektor:innen-Grundkurs)
Föller

  Ü G M23
1st - 1 LP
Mi 13.30 – 15.05

Fr 12.15 – 13.00

und nach Vereinbarung
Der richtige Umgang mit der eigenen Stimme ist Voraussetzung für alle, die berufsbedingt in der Öffentlichkeit stehen bzw. im Beruf auf ihre Stimme angewiesen sind. Fehlentwicklungen der Stimme können letztlich bis zur Arbeitsunfähigkeit führen. Auf der anderen Seite ist die Kenntnis und Fähigkeit der korrekten Aussprache eine wichtige Grundlage für den guten Vortrag bzw. die verbale Kommunikation.
Inhalte der Übung:
- Erarbeitung von Atem- und Stimmübungen
- Vermittlung der wichtigsten Ausspracheregeln der Deutschen Sprache
- Übungen zur Sprachgestaltung
- Übungen zum Lesen verschiedener Texte
- Übungen zur Stimmbildung und Resonanz
Literatur
Leistungsnachweis Teilnahmeschein (unbenotet)
 
92 Stimmbildung und Sprecherziehung (Lektor:innen-Aufbaukurs)
Föller

  Ü G M23
1st - 1 LP
Mi 15.15 – 16.00

und nach Vereinbarung
Der richtige Umgang mit der eigenen Stimme ist Voraussetzung für alle, die berufsbedingt in der Öffentlichkeit stehen bzw. im Beruf auf ihre Stimme angewiesen sind. Fehlentwicklungen der Stimme können letztlich bis zur Arbeitsunfähigkeit führen. Auf der anderen Seite ist die Kenntnis und Fähigkeit der korrekten Aussprache eine wichtige Grundlage für den guten Vortrag bzw. die verbale Kommunikation.

Inhalte der Übung:
- Erarbeitung von Atem- und Stimmübungen
- Vermittlung der wichtigsten Ausspracheregeln der Deutschen Sprache
- Übungen zur Sprachgestaltung
- Übungen zum Lesen verschiedener Texte
- Übungen zur Stimmbildung und Resonanz
Literatur
Leistungsnachweis Teilnahmeschein (unbenotet)
 
Liturgiewissenschaft 93 Grundlegung der Liturgiewissenschaft 
Bieringer / Quirin

  Ü G M4
1st - 1.5 LP
Do 10.35 – 12.10

ab 13.06.2024

Fr 21.06.2024, 13.30 – 16.45

gemeinsame Exkursion mit Pastoraltheologie (Nr. 80)
Die Vorlesung führt in das Fach „Liturgiewissenschaft“ ein, klärt den Begriff „Liturgie“ und erörtert die verschiedenen Themen und Fragestellung der Disziplin. Anhand konkreter Feiern, Orte und Quellen werden im Anschluss die drei Grundausrichtungen der Liturgiewissenschaft (historisch, systematisch, pastoral-praktisch) vorgestellt. Im Zentrum steht ein „anthropologischer Zugang“, der sowohl grundlegende Kategorien religiöser Rituale (Versammlung und Fest, Vergegenwärtigung der Heilsgeschichte, Ritus und Symbol) berücksichtigt als auch den ästhetisch-sinnlichen Vollzug (Zeit und Ewigkeit, Raum und Bewegung, Klang und Stille) in den Vordergrund rückt.
Literatur - Albert Gerhards/Benedikt Kranemann, Grundlagen und Perspektiven der Liturgiewissenschaft, Darmstadt 2019.
- Alexander Deeg/David Plüss, Liturgik (Lehrbuch Praktische Theologie Bd. 5), Gütersloh 2021.
- Reinhard Meßner, Einführung in die Liturgiewissenschaft, Paderborn u.a. ²2009.
Leistungsnachweis M4: unbenotete Übungsleistung, Teilnahme an einer Exkursion und abschließende Modulklausur. Für die Zulassung zur Modulklausur muss die Übungsleistung erfolgreich erbracht sein.
Besondere Hinweise ACHTUNG! Einschreibung auf der Moodle-Lernplattform unbedingt erforderlich
 
94 Sakramentliche Feiern und Tagzeitenliturgie 
Bieringer

  V G M9
2st - 3 LP
Di 16.15 – 17.50
Die Vorlesung besteht aus zwei Teilen
I. Sakramentliche Feiern: Zunächst werden die grundlegenden Begriffe „Mysterium“ und „Sakrament“ geklärt. Danach folgen ausgewählte liturgischen Feiern an biographischen Wende- und Krisenpunkten (Buße, Ehe, Ordination, Krankensalbung, Begräbnisliturgie), die unter den Aspekten Geschichte, Theologie und gegenwärtige Formen bearbeitet werden. Im Mittelpunkt stehen aktuelle liturgiepastorale Fragestellung, die im Kontext von sakramentlichen Feiern diskutiert werden.

II. Tagzeitenliturgie: Im Fokus stehen zentrale Stationen der historischen Entwicklung, gegenwärtige Formen sowie Zukunftsperspektiven der Tagzeitenliturgie. Besondere Berücksichtigung finden dabei anthropologische und theologische Grundfragen dieser Gottesdienstform, wie sie seit den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils gestellt werden. Erörtert wird zudem die Frage, wie die erneuerte Tagzeitenliturgie im Leben der Kirche besser verankert werden könnte.
Literatur Sakramentliche Feiern
- Gottesdienst der Kirche. Handbuch der Liturgiewissenschaft, Bd. 7,2: Sakramentliche Feiern I/2, Regensburg 1992; darin: Reinhard Meßner, Feiern der Umkehr und Versöhnung, 9–240; Reiner Kaczynski, Feier der Krankensalbung, 241–343.
- Bruno Kleinheyer u.a., Gottesdienst der Kirche. Handbuch der Liturgiewissenschaft, Bd. 8: Sakramentliche Feiern II, Regensburg 1984.
- Reinhard Meßner, Einführung in die Liturgiewissenschaft, Paderborn u.a. ²2009, 366–389.

Tagzeitenliturgie
- Albert Gerhards, „Benedicam Dominum in omni tempore“. Geschichtlicher Überblick zum Stundengebet, in: Martin Klöckener/Heinrich Rennings (Hg.), Lebendiges Stundengebet. Vertiefung und Hilfe, Freiburg i. Br. 1989, 3–33.
- Angelus A. Häußling, Tagzeitenliturgie in Geschichte und Gegenwart. Historische und theologische Studien (LQF 100), Münster 2012.
- Reinhard Meßner, Einführung in die Liturgiewissenschaft, Paderborn u.a. ²2009, 227–301.
- Liborius Olaf Lumma, Liturgie im Rhythmus des Tages. Eine kurze Einführung in Geschichte und Praxis des Stundengebets, Regensburg 2011.
- Robert F. Taft, The Liturgy of the Hours in East and West. The Origins of the Divine Office and Its Meaning for Today, Collegeville ²1993.
Leistungsnachweis M9: Kommissionsprüfung
Besondere Hinweise Einschreibung auf der Moodle-Lernplattform unbedingt erforderlich!
 
95 Wie viel „moderne“ Kunst verträgt die Kirche? Erkundungen zu einem spannungsreichen Verhältnis mit Exkursion nach Köln
Schlimbach / Bieringer

  Ü G M22
2st - 3 LP
Fr 28.06.2024, 14.00 – 19.00

Sa 29.06.2024, 09.00 – 16.30

Sa 06.07.2024, 09.00 – 16.30

(Exkursion nach Köln)

Fr 12.07.2024, 14.00 – 19.00
Du sollst keine christliche Kunst machen!" Das Zitat des Titels hat der jüngst verstorbene Künstler und Theologe Herbert Falken vor Jahren als "elftes Gebot" formuliert. Die so genannte „christliche Kunst" hat seit dem 19. Jahrhundert nachweislich an Qualität eingebüßt und neue Entwicklungen der Kunst nur verspätet wahrgenommen oder nur in gebändigter Form zugelassen. Wieviel "moderne" Kunst verträgt die Kirche? Diese Lehrveranstaltung lädt ein, dieses spannungsreiche Verhältnis in den Blick zu nehmen, u.a. mit einer Exkursion nach Köln, wo das Kolumba Museum und die Kunst-Station Sankt Peter reichlich Anschauungsmaterial liefern und zur Diskussion einladen.
Literatur Guido Schlimbach, Liturgie im offenen Raum. Begegnung mit dem Zeitgenössischen, in: LJ 73 (2023) 127-152.
Stefan Kraus, „Das Thema christliche Kunst ist abgehakt". Überlegungen zum Verhältnis von Ästhetik und Seelsorge = Freiburger Impulse Kunst Kultur Kirche 1, Freiburg 2018.
Peter Steiner, Glaubensästhetik. Wie sieht unser Glaube aus? 99 Beispiele und einige Regeln, Regensburg 2008.
Leistungsnachweis Teilnahmeschein (unbenotet)
Voraussetzung: Anwesenheit, Mitarbeit, Teilnahme an den Exkursionen
Besondere Hinweise Am Samstag, 06. Juli 2024 findet eine Exkursion nach Köln statt.
 
96 Kantor:innen-Kurs I
Föller

  Ü G M23
1st - 1 LP
Do 13.30 – 15.05

und nach Vereinbarung
Der Kurs dient der Vorbereitung und Erarbeitung von liturgischen Gesängen im Gottesdienst. Zu den Inhalten der Übung gehören:
- Übungen zur Ausbildung und Pflege der Gesangsstimme
- Techniken und Hilfestellungen zu sicherer Intonation
- Übungen zur musikalischen und technischen Gestaltung einfacher Gesänge
- Erlernen und Singen von Psalmtönen
- Übungen zum Vortrag deutscher und lateinischer Meßgesänge (incl. Neuer Geistlicher Lieder)
- Musikalische Erarbeitung und Ausführung von Gesängen aus dem „Münchner Kantorale“
- Kantillation weiterer liturgischer Gesänge
Literatur
Leistungsnachweis Teilnahmeschein (unbenotet)
 
97 Kantor:innen-Kurs II: Weitere Psalliermodelle aus dem Gotteslob
Föller

  Ü G M23
1st - 1 LP
Do 16.15 – 17.50

und nach Vereinbarung
Der Kurs dient der Vorbereitung und Erarbeitung von liturgischen Gesängen im Gottesdienst. Zu den Inhalten der Übung gehören:
- Übungen zur Ausbildung und Pflege der Gesangsstimme
- Techniken und Hilfestellungen zu sicherer Intonation
- Übungen zur musikalischen und technischen Gestaltung einfacher Gesänge
- Erlernen und Singen von Psalmtönen
- Übungen zum Vortrag deutscher und lateinischer Meßgesänge (incl. Neuer Geistlicher Lieder)
- Musikalische Erarbeitung und Ausführung von Gesängen aus dem „Münchner Kantorale“
- Kantillation weiterer liturgischer Gesänge
Literatur
Leistungsnachweis Teilnahmeschein (unbenotet)
 
98 Aktuelle Fragen der Liturgiewissenschaft
Bieringer

  OS A
2st - 4 LP
Termine nach Vereinbarung
Im liturgiewiss. Oberseminar werden aktuelle Arbeiten und Themen aus den Bereichen Liturgiewissenschaft, Hymnologie und christliche Kunst gemeinsam diskutiert und besprochen. Es besteht ausreichend Raum und Zeit, eigene Forschungs- bzw. Qualifizierungsarbeiten vorzustellen und zu besprechen.
Literatur Alexander Deeg / David Plüss, Liturgik, Gütersloh 2021.
Leistungsnachweis Angaben folgen.
 
Kirchenrecht 99 Theologische Grundlegung und Einführung in die Hermeneutik und Methodik der Kirchenrechtswissenschaft
Meckel / Krähe

  Ü G M4
1st - 1.5 LP
Mi 09.35 – 11.20

bis 05.06.2024
Was ist Kirchenrecht? Benötigt die Kirche Kirchenrecht? In welchem Verhältnis steht die Kirchenrechtswissenschaft zu anderen theologischen Disziplinen? Welche Rechtsquellen zieht die Kirchenrechtswissenschaft heran? Wie werden kirchenrechtliche Normen begründet? Mit welchen Grundbegriffen arbeitet das Kirchenrecht? Welche Hermeneutik und Methodik ist bei der Auslegung der Rechtsquellen zu beachten? Die Übung beantwortet diese Fragen und führt in die theologische Grundlegung des Kirchenrechts sowie in die Hermeneutik und Methodik der Kirchenrechtswissenschaft ein. Die Anwendung kirchenrechtlicher Normen wird anhand konkreter Fallbeispiele aus der Praxis verdeutlicht, sodass zugleich die Relevanz der kirchlichen Rechtsordnung für das Handeln der Kirche deutlich wird.
Literatur Handbuch des katholischen Kirchenrechts, hg. v. S. Haering – W. Rees – H. Schmitz, Regensburg 3. Auflage 2015; Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht, 4 Bde., hg. v. H. Hallermann – T. Meckel – M. Droege – H. de Wall, Paderborn 2019-2021 [LKRR]; Münsterischer Kommentar zum Codex Iuris Canonici unter besonderer Berücksichtigung der Rechtslage in Deutschland, Österreich und der Schweiz, hg. v. K. Lüdicke, Loseblattwerk, Essen 1985ff. [MKCIC]; Krämer, Peter, Braucht die Kirche eine rechtliche Ordnung? Anthropologische Voraussetzungen und theologische Grundlagen des kirchlichen Rechts: TrThZ 2002, 212-225; Meckel, Thomas, Konzil und Codex – Zur Hermeneutik der Kirchenrechtswissenschaft am Beispiel der christifideles laici, Paderborn 2017 (KStKR 18); ders., Art. Amt – Katholisch: LKRR Bd. 1, 108-111; ders., Art. Communio – Katholisch: LKRR Bd. 1, 518-520; ders., Art. Dienst – Katholisch: LKRR Bd. 1, 618f.; ders., Art. Erlaubtheit – Katholisch: LKRR Bd. 1, 858f.; ders., Art. Hermeneutik des Kirchenrechts – Katholisch: LKKR Bd. 2, 539-541; ders., Art. Interpretation, Auslegung – Katholisch: LKRR Bd. 2, 629-631; ders., Art. Kirchenrecht – Katholisch: LKRR Bd. 2, 859-861; Pack, Heinz, Methodik der Rechtsfindung im staatlichen und kanonischen Recht, Essen 2004 (Beihefte zum Münsterischen Kommentar 38); Pree, Helmuth, Art. Methodenlehre, Katholisch: LKRR Bd. 3, 212f.
Leistungsnachweis Studienleistung: Hausaufgaben; Prüfungsleistung: M 4 Klausur
 
100 Verkündigungsauftrag der Kirche in pluraler und säkularer Umwelt
→ Anmeldung bitte bis 30.04.2024 an: meckel@sankt-georgen.de
Meckel

  HS G M15 M23
2st - 4 LP
23.– 25.09.2024 in Schloss Hirschberg

Vor- und Nachbesprechung werden noch terminiert
Die Verkündigung des Evangeliums in allen ihren Dimensionen und Vollzügen als wesentliche Aufgabe herauszustellen und ihre Förderung allen Gläubigen und kirchlichen Verantwortungsträgern ans Herz zu legen, ist ein zentrales Anliegen Papst Franziskus, das auch die deutschen Bischöfe auf unterschiedliche Weise in aktuelle Prozesse in ihren Bistümern und auf nationaler Ebene eingebracht haben. Die diesjährige Tagung nimmt die Kernaufgaben der Verkündigung nicht nur aus kirchenrechtlicher Perspektive in den Blick. Im Dialog mit anderen Disziplinen geht es um einen pluralen Ansatz zu den Möglichkeiten und Grenzen der kirchlichen Verkündigung und die Entwicklung von Vorschlägen de lege ferenda. Hierzu sind grundlegende Themen wie die Religionsfreiheit, der ökumenische Auftrag der Kirche und die Evangelisation, in aktueller Perspektive zu beleuchten. Mit Religionsunterricht, Katechese, Predigtdienst und Hochschulrecht sind ebenso konkrete Tätigkeitsfelder der kirchlichen Verkündigung mit ihren gegenwärtigen Herausforderungen im Blick. Gerade dort bedarf es neuer Gestaltungs- und Handlungsoptionen, die im interdisziplinären Dialog herausgearbeitet werden.

Eine Anmeldung zum Hauptseminar ist bis zum 30.04.2024 per E-Mail an Herrn Prof. Meckel (meckel(at)sankt-georgen.de) zu richten.
Nach Anmeldeschluss wird ein Vorbesprechungstermin vereinbart.

Teilnahme an der wissenschaftlichen Fachtagung „Verkündigungsauftrag der Kirche in pluraler und säkularer Umwelt“ (23.09.2024, 14.00 Uhr – 25.09.2024, 13.00 Uhr in Schloss Hirschberg, Beilngries/Altmühltal). Auf der Tagung gibt es speziell auf die Studierenden hin konzipierte Elemente.
Literatur Einschlägige Artikel im Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht, Bde. 1-4, hg. v. H. Hallermann – T. Meckel – M. Droege – H. de Wall, Paderborn 2019-2021; Handbuch des katholischen Kirchenrechts, hg. v. S. Haering – W. Rees – H. Schmitz, Regensburg 3. Auflage, 911-1085; Loretan, Adrian (Hg.), Religionsfreiheit im Kontext der Grundrechte, Zürich 2011 (Religionsrechtliche Studien v.2); Hallermann, Heribert (Hg.), Ökumene und Kirchenrecht - Bausteine oder Stolpersteine?, Mainz 2000; Rees, Wilhelm (Hg.), Ökumene: kirchenrechtliche Aspekte, Wien – Berlin – Münster 2014 (KRB 13); Meckel, Thomas, Religionsunterricht im Recht. Perspektiven des katholischen Kirchenrechts und des deutschen Staatskirchenrechts, Paderborn – München – Wien – Zürich 2011 (KStKR 14); Pulte, Matthias, Das Missionsrecht – ein Vorreiter des universalen Kirchenrechts. Rechtliche Einflüsse aus den Missionen auf die konziliare und nachkonziliare Gesetzgebung der lateinischen Kirche. Nettetal 2006 (SIM 87); Ohly, Christoph, Der Dienst am Wort Gottes: eine rechtssystematische Studie zur Gestalt von Predigt und Katechese im kanonischen Recht Zürich 2008 (MThSt 3.63); Rhode, Ulrich – Rüfner, Wolfgang, Kirchliche Hochschulen, Berlin – Boston 2012.
Leistungsnachweis Kein Referat; aktive Mitarbeit und schriftliche Hausarbeit.
 
101 Aktuelle kirchenrechtliche und religionsrechtliche Arbeiten
→ auf persönliche Einladung durch den Dozenten
Meckel

  OS A
2st - 4 LP
Termine nach Vereinbarung
Das Oberseminar besteht aus zwei Teilen. Zum einen dient es der gemeinsamen Diskussion und Besprechung aktueller kirchenrechtlicher und religionsrechtlicher Themen und Arbeiten und zum anderen der vertieften Auseinandersetzung mit Quellen und Literatur des Kirchenrechts, der kirchlichen Rechtsgeschichte und des Religionsrechts.
Literatur
Leistungsnachweis Postgraduale Studierende können durch mündliche Präsentation und schriftliche Hausarbeit einen Leistungsnachweis erwerben.
Besondere Hinweise Teilnahme auf Einladung des Dozenten.
 
Humanwissenschaften 110 Psychologie und Pädagogik
Strunk

  L G M15
2st - 3 LP
Fr 26.04.2024, 13.00 – 15.15

Sa 18.05.2024, 09.00 – 18.45

Fr 24.05.2024, 13.30 – 17.30

Sa 15.06.2024, 09.00 – 18.45
„In der Seelsorge sollen nicht nur die theologischen Prinzipien, sondern auch die Ergebnisse der profanen Wissenschaften, vor allem der Psychologie und der Soziologie, wirklich beachtet und angewendet werden, so dass auch die Laien zu einem reineren und reiferen Glaubensleben kommen.“ (GS 62) Die Botschaft des Zweiten Vatikanischen Konzils scheint klar: Eine Theologie, die den Menschen ihrer Zeit gerecht werden, Glaubensleben fördern und Glaubensvermittlung zeitgemäß betreiben will, tut gut daran, insbesondere mit den Human- und Sozialwissenschaften dieser Zeit in Dialog zu treten. Auch das meint „Verheutigung“. Dieses Unterfangen ist spannend wie spannungsreich: gerade dann, wenn sich Paradigmen und Inhalte der beteiligten Wissenschaften, z. B. der Psychologie oder der Pädagogik, für die Theologie als nicht unmittelbar anschlussfähig bzw. deckungsgleich erweisen. Gleichwohl ist es im Interesse einer echten Begegnung unabdingbar, dass alle beteiligten Disziplinen hier als eigenständige Dialogpartner vorkommen und vom je anderen nicht nur das wahrgenommen wird, was auf den ersten Blick „brauchbar“ erscheint.
Diese Einsicht liegt dem Lektürekurs zugrunde, der Theologietreibenden – insbesondere an interdisziplinären Fragestellungen Interessierten oder bereits Arbeitenden – die Möglichkeit bieten will, zentrale Perspektiven, Inhalte und Methoden von Psychologie und Pädagogik kennenzulernen. Seitenblicke auf pastorale bzw. religionspädagogische Anknüpfungs- oder Reibungspunkte und mögliche, sich daraus ergebende Implikationen sind an geeigneten Stellen intendiert und erwünscht.
Anregungen aus der wissenschaftlichen, religionspädagogischen und (pastoral-)psychologischen Praxis sollen der Erarbeitung eines eigenen Zugangs zum interdisziplinären Arbeiten dienen.
Literatur Literatur zur Einführung
- Herbert Gudjons & Silke Traub, Pädagogisches Grundwissen (utb-Band Nr. 3092), 13., aktualisierte Auflage, Regensburg 2020.
- Klaus Kießling, Agnes Engel, Theresia Strunk & Hermann-Josef Wagener, Grundwissen Psychologie. Lehrbuch für Theologie und Seelsorge, Ostfildern 2021.
- Winfried Marotzki, Arnd-Michael Nohl & Wolfgang Ortlepp, Einführung in die Erziehungswissenschaft (Einführungstexte Erziehungswissenschaft; Bd. 1), 3., durchgesehene Auflage, Opladen & Toronto 2021.
- Philip G. Zimbardo & Richard J. Gerrig, Psychologie, Nachdruck der 18., aktualisierten Auflage, München 2011.
Weitere Literaturangaben erfolgen in der ersten Sitzung.
Leistungsnachweis Magisterstudiengang "Katholische Theologie": benotete Teilnahmebescheinigung (Voraussetzung: aktive Beteiligung und Abhalten einer Präsentation)

Masterstudiengang "Sozialethik im Gesundheitswesen": unbenoteter Leistungsnachweis (Voraussetzung: aktive Teilnahme und Abhalten einer Präsentation)
 
Griechisch 200 Griechisch II
Hühne

  SK G
5st - 10 LP (nur bei bestandener Sprachprüfung) LP
Mo 14.30 – 17.00

Di 08.45 – 10.20
Ziel des Sprachkurses Griechisch II ist es, die Unterrichtsthemen (bes. den Aorist und die Partizipien) der Spracherwerbsphase abzuschließen und erste Lektürekenntnisse zu erwerben, um mit Abschluss des Sommersemesters den u.g. Leistungsnachweis über neutestamentliche Griechischkenntnisse (Bibelgraecum) zu erhalten.
Die Übungsintensität und -methodik soll durch zusätzliche Grammatik- und Übungsmaterialien (z. Formenlehre des Verbums u. Syntax) verstärkt und die Lesefähigkeit durch alt-, neu- und außertestamentarische Textpartien und Probeklausuren erhöht werden.
Literatur Folgendes Lehrbuch wird weiterhin benutzt:
Bibelgriechisch leicht gemacht - Lehrbuch des neutestamentlichen Griechisch, hrsg. v. D. Häußer/W. Haubeck, Gießen: Brunnen Verlag, 1. Aufl., 2019 (ISBN 978-3-7655-9356-7)[Ältere Auflagen sind nicht mehr sinnvoll benutzbar].
Weiterführende Literatur (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch u.a.) wird in der Veranstaltung genannt.
Leistungsnachweis Durch schriftliche und mündliche Prüfung kann ein Nachweis über die für das Theologiestudium erforderlichen Sprachkenntnisse in Griechisch (nach § 6, 1 der Magisterprüfungsordnung) erworben werden.
 
201 Griechisch Lektüre
Hühne

  SK G
1st - 1 LP
Di 14.30 – 15.15
Gegenstand der Lektüre werden nochmals Nonnos' Paraphrase des Johannesevangeliums sowie Homers Ilias und Odyssee als epische Vorlage in Auswahl sein.
Literatur Textvorlagen werden jeweils nach Bedarf in den einzelnen Sitzungen ausgeteilt.
Leistungsnachweis Teilnahme-Nachweis.
Besondere Hinweise Zum genauen Termin/Ort der ersten Sitzung siehe Aushang im Hochschulgebäude oder in Moodle unter "Ankündigungen"
(ca. 1-2 Wochen vor Vorlesungsbeginn).
 
Latein 202 Latein II
Hühne

  SK G
5st - 10 LP (nur bei bestandener Sprachprüfung) LP
Mo 08.45 – 12.00

Mi 13.30 – 14.15
Ziel des auf zwei Semester angelegten Sprachkurses ist die schnelle systematisch-stringente Erarbeitung der für die Lektüre des klassischen und nachklassischen Lateins wichtigen sprachlichen Phänomene. In diesem zweiten Teil geht es um die gezielte Einübung komplexer Strukturen der lateinischen Syntax (best. Konstruktionen, Modi, Haupt-/Nebensatzeinteilung u.a.) durch zusammenhängende Texte unterschiedlicher Sorte; dafür ist eines der u.g. Wörterbücher notwendig. Ferner werden mit Blick auf die abschließende Prüfung 1-2 Probeklausuren geschrieben.
Literatur Folgendes Lehrbuch mit Zusatzmaterialien wird von Beginn an benutzt:
Cursus Brevis – Texte und Übungen, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5305-0).
Cursus Brevis – Systematische Begleitgrammatik, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5306-7).
Wörterbücher von Pons, Langenscheidt oder der „Stowasser“.
Leistungsnachweis Magisterstudium: Durch schriftliche und mündliche Prüfung kann ein Nachweis über die für das Theologiestudium erforderlichen Sprachkenntnisse in Latein (nach § 6, 2 der Magisterprüfungsordnung) erworben werden.
 
203 Latein Lektüre
Hühne

  SK G
2st - 2 LP
Mi 14.30 – 16.05
Schwerpunkt dieser Lektüre werden nochmals ausgewählte Partien von Hobbes' "Leviathan" (bes. c. XIII) zu Themen wie "Gleichheit der Menschen", "Naturrecht", "Homo homini lupus", "Staatsbildung", "Leviathan" (nach Hiob 14) und "Souverän" sein, eventuell im Vergleich zu Ciceros "De re publica" bzw. Rousseaus "Contrat social" sein.
Denkbar wäre auch eine Spinoza-Auswahl o. Ä., abhängig vom Interesse der Teilnehmenden (s. Vorbesprechung)
Literatur Textvorlagen mit Vokabelhilfen werden in der Veranstaltung ausgeteilt oder auf Anfrage per Mail zugesandt.
Weiterführende Literatur wird in den jeweiligen Sitzungen genannt.
Leistungsnachweis Teilnahme-Nachweis.
Besondere Hinweise Zum genauen Termin/Ort der ersten Sitzung siehe Aushang im Hochschulgebäude oder in Moodle unter "Ankündigungen"
(ca. 1-2 Wochen vor Vorlesungsbeginn).
 
204 Latein-Intensivkurs in den Sommerferien
Ortmann

  SK G - 10 LP (nur bei bestandener Sprachprüfung) LP
8 Wochen:

29.07. – 20.09.2024

Mo – Fr 09.00 – 14.30 inkl. Mittagspause

Schriftliche Prüfung und mündliche Prüfungen im Anschluss an den Kurs; die Prüfungstermine werden noch bekannt gegeben
siehe unter http://www.sankt-georgen.de/studium/intensivkurse-latein-und-griechisch/latein-intensivkurs/
Literatur Neben dem Lehrbuch ist spätestens ab der 2. Kurshälfte ein Lateinisch-Deutsches Wörterbuch zum Intensivkurs mitzubringen: Ideal zu benutzen ist das Wörterbuch für Schule und Studium von Pons oder das Schulwörterbuch von Langenscheidt, wobei darauf zu achten ist, dass Zusatztabellen zur Formenlehre heraustrennbar sein müssen! Auch der Stowasser ist als Wörterbuch geeignet. Zudem ist die Anschaffung einer Schulgrammatik sinnvoll; verschiedene Grammatiken werden von der Lehrkraft zu Beginn des Kurses zur Ansicht bereitgestellt.
Leistungsnachweis Mit bestandener Prüfung erwirbt der/die Kursteilnehmer:in den „Nachweis der für das Latinum benötigten Kenntnisse der lateinischen Sprache“. Es wird ein entsprechendes Zeugnis ausgestellt. Siehe »Sprachprüfungsordnung für Latein, Griechisch und Hebräisch«: https://www.sankt-georgen.de/hochschule/organisation/satzungen-und-ordnungen/studien-und-pruefungsordnung/sprach-po/
Besondere Hinweise Die Pausenzeiten werden zu Kursbeginn nach Absprache zwischen der Dozentin und den Kursteilnehmer:innen festgelegt.
 
Hebräisch 205 Einführung in die hebräische Sprache
Roth

  SK G
2st - 2 LP
Do 14.30 – 17.00

Termine:

18.04.2024, 02.05.2024, 16.05.2024, 06.06.2024, 13.06.2024, 20.06.2024, 27.06.2024, 04.07.2024, 11.07.2024

Do 18.07.2024, 14.30 – 15.15
Der Kurs führt in die hebräische Laut- und Schriftlehre ein und vermittelt zentrale nominale Formen und Verbformen. Das Ziel des Einführungskurses ist es, sich mit der hebräischen Schrift und den Grundstrukturen der Sprache vertraut zu machen, Hebräisch lesen und einfache Satzstrukturen verstehen zu lernen und somit einen ersten Einblick in die für uns fremde und faszinierende Welt des Alten Orients sowie des Judentums, der Wurzel des Christentums, zu erhalten.
Bitte besorgen Sie sich das Lehrbuch QIQAJON in der zweiten Auflage (siehe Literatur) und bringen es zur ersten Stunde mit.
Literatur Paganini, Simone; Giercke-Ungermann, Annett: QIQAJON. Bibelhebräisch-Lernen mit dem Jonabuch. Aachener Theologische Schriften 5. 2. Auflage. Aachen 2018.
Weitere Materialien werden den Studierenden in der Lehrveranstaltung und auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Leistungsnachweis Unbenoteter Teilnahmeschein; Voraussetzungen für die Bestätigung einer erfolgreichen Teilnahme sind die regelmäßige Anwesenheit und eine abschließende Erfolgssondierung.
 
206 Hebräisch II
Roth

  SK G
3st - 10 (nur bei bestandener Sprachprüfung) LP
Fr 09.30 – 12.00
Dieser Sprachkurs führt den Kurs „Hebräisch I“ des Wintersemesters fort, und zwar beginnend mit Lektion 15 des Lehrbuchs. Neben dem Studium der Grammatik, vor allem der unregelmäßigen Verben, werden nun auch Übersetzungen größerer Lektürestücke hebräischer Texte aus der Biblia Hebraica erarbeitet. Dadurch wird die zuvor gelernte Grammatik angewandt und gesichert. Begleitend soll der Grundwortschatz weiter ausgebaut werden. Ziel dieses Kurses ist es, dass die Studierenden in der Lage sind, mit den üblichen Hilfsmitteln (Wörterbuch, Grammatik) alttestamentliche Texte von mittlerem Schwierigkeitsgrad zu übersetzen und der philologischen Argumentation bibelwissenschaftlicher Kommentare folgen zu können.
Am Ende des Sommersemesters kann damit nach bestandener Sprachprüfung das Hebraicum erworben werden.
Literatur Neef, Heinz-Dieter, Arbeitsbuch Hebräisch. Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. 8., durchgesehene und erweiterte Auflage. Tübingen 2021.
Biblia Hebraica Stuttgartensia, hg. von K. Elliger und W. Rudolph, verkleinerte Ausgabe, Nr. 5219. 5., verbesserte Auflage. Stuttgart 1997.
PONS Kompaktwörterbuch Althebräisch: Althebräisch-Deutsch, hg. von F. Matheus, 10.000 Stichwörter und Wendungen. Stuttgart 2022.
Leistungsnachweis Gemäß der Sprachprüfungsordnung besteht der Leistungsnachweis aus zwei Teilen: 1) Eine dreistündige Klausur, in der ca. 18 Zeilen eines mittelschweren Textes aus der Biblia Hebraica zu übersetzen und 10 Formen grammatisch zu bestimmen sind (vgl. §6); 2) Eine 15-minütige mündliche Prüfung, in der ca. 10 Zeilen eines in „Hebräisch II“ behandelten Textes aus der Biblia Hebraica übersetzt und in einem Prüfungsgespräch besprochen werden (vgl. §7). Beide Teile werden gleich gewichtet und ergeben die Gesamtnote.
 
Sanskrit 210 Sanskrit
Hühne

  SK G
2st - 2 LP
Anhand der schlüsselartig präparierten Textausgabe von W. Sargeant (s.u.) lassen sich Konjugations- und Deklinationsschemata gut in ihren Formen und Funktionsweisen mit einem anspruchsvollen Inhalt verbinden, der sich nicht nur in Indien der Beliebtheit und Reflexion erfreuen sollte, denn die drei Wege zum Ziel (des pflichtgemäßen Handelns, der Erkenntnis und der Gottesliebe) könnten auch in der westlichen Welt interessante Denkimpulse auslösen.
Lektürestand: IV, 1.
Aus methodischen Gründen und damit auch Anfänger teilnehmen können, wird es systematische Wiederholungen der Formenlehre (insbesondere des Verbums und seines Systems) geben. Vorausgesetzt werden das Lesen der Devanagari-Schrift und die Sandhi-Regeln in ihren Grundzügen.
Außerdem ist ein Exkurs ins Pancatantra I, 5 ("Der Weber als Visnu") geplant.
Literatur Sprachliche Grundlage des Unterrichts wird neben: Eberhard Guhe, Einführung in das klassische Sanskrit - Ein Lehrbuch mit Übungen, Wiesbaden: Harrassowitz, 2008 (978-3-447-05807-0) vor allem folgendes Kurzlehrbuch sein: Sabine Ziegler, Klassisches Sanskrit, Wiesbaden: Reichert, 2012 (978-3-89500-880-1).
Textgrundlage bildet: The Bhagavad Gita, transl. by W. Sargeant, Rev. Ed. by Chr. Chapple, Albany: SUNY Press, 1994.
Weitere Materialien werden während der Sitzungen genannt bzw. in Kopieform ausgeteilt.
Leistungsnachweis Teilnahme-Nachweis.
Besondere Hinweise Zur endgültigen Terminfestlegung siehe Moodle unter "Ankündigungen" bzw. den Aushang im Hochschulgebäude (ca. 1-2 Wochen vor Vorlesungsbeginn).
 
Italienisch 207 Italienisch für Anfänger:innen und Fortgeschrittene
Burger

  SK G
2st - 2 LP
Termine nach Vereinbarung
Italienisch für Anfänger:innen:
Sprachkurs für Teilnehmer:innen ohne oder mit geringen Vorkenntnissen.
Es wird Wert gelegt auf kommunikative Aspekte der Sprache und Einführung in die Grundlagen der Grammatik.

Italienisch für Fortgeschrittene:
Sprachkurs für Teilnehmer:innen mit Vorkenntnissen, die vor allem ihre mündliche Sprechfertigkeit entwickeln und Grammatik in Schwerpunkten wiederholen und verfeinern möchten.
Literatur Für den Anfängerkurs: Linea Diretta 1A Hueber Verlag

Für den Fortgeschrittenenkurs: Linea Diretta 1B Hueber Verlag / Caccia ai Tesori Livello B1-C1 Loerscher Verlag
Leistungsnachweis Teilnahmebescheinigung (bei regelmäßiger und aktiver Teilnahme am Unterricht)
 
Französisch 208 Französisch Grundkurs
Bruchet Collins

  SK G
2st - 2 LP
Termine nach Vereinbarung
Niveau A1 und/oder A2 (nach Bedarf)
Literatur Das Lehrbuch wird zu Beginn des Kurses bekannt gegeben
Leistungsnachweis Teilnahmebescheinigung (Voraussetzung: Regelmäßige und aktive Teilnahme am Unterricht)
 
209 Französich Konversationskurs
Bruchet Collins

  SK G
2st - 2 LP
Mi 13.30 – 15.05
Niveau B1-B2
Literatur Pour rafraîchir votre français et vous entraîner à prendre la parole à partir d'articles de la presse.
Leistungsnachweis Teilnahmebescheinigung (Voraussetzung: Regelmäßige und aktive Teilnahme)
 
Deutsch 211 Vertiefung der Deutschkenntnisse für das Studium der Theologie und Philosophie
Hopf

  SK G
2st - 2 LP
Termine nach Vereinbarung
- Studienspezifische Inhalte wie z.B. das Lesen und Verfassen von wissenschaftlichen Texten oder die Präsentation von Seminararbeiten.
- Wiederholung und Vertiefung der Grammatik.
Die genauen Inhalte werden zwischen den Teilnehmenden und dem Dozenten abgesprochen.
Literatur
Leistungsnachweis Teilnahmebescheinigung. Voraussetzung: Regelmäßige Teilnahme am Unterricht, mündliche Mitarbeit, kurze schriftliche Ausarbeitung eines Themas
 
Medien und öffentliche Kommunikation 300 Seminar 4: Journalistisches Schreiben
Hipp / Prange

  Ü G M23 - 1 LP
Fr 26.04.2024, 14.00 – 18.00

Sa 27.04.2024, 09.00 – 18.00
siehe unter https://www.medienprogramm-stgeorgen.de/programm
Literatur
Leistungsnachweis Teilnahmebescheinigung
 
301 Extra-Seminar: Einführung in den Konstruktiven Journalismus
→ Anmeldung bitte bis 14.06.2024 an: beck@sankt-georgen.de
Prange

  Ü G M23 - 1 LP
Fr 21.06.2024, 14.00 – 18.00

Sa 22.06.2024, 09.00 – 18.00
siehe unter https://www.medienprogramm-stgeorgen.de/programm
Literatur
Leistungsnachweis Teilnahmebescheinigung
 
302 Seminar 5:  Publizieren im Netz II
Quarch / Schnaubelt

  Ü G M23 - 1 LP
Do 12.09.2024, 09.00 – 18.00

Fr 13.09.2024, 09.00 – 18.00
siehe unter https://www.medienprogramm-stgeorgen.de/programm
Literatur
Leistungsnachweis Teilnahmebescheinigung
 
Islam und christlich-muslimische Begegnung 400 Modul II: Der Koran
Specker / Eschraghi

  V G M23
2st - 3 LP
Fr 16.00 – 19.15

Termine:

26.04.2024, 03.05.2024, 24.05.2024, 14.06.2024, 28.06.2024

Sa 29.06.2024, 09.30 – 17.00
Das zweite Modul des Studienganges ist der Einführung in den Koran gewidmet, in „Gottes dramatischen Monolog“, wie der Islamwissenschaftler Reza Aslan formuliert. In einem ersten Schritt wird die islamische Sicht auf den Koran in theologischer, aber auch in alltagspraktischer Hinsicht thematisiert: Die Frage nach dem Koran als „Wort Gottes“ kommt deshalb ebenso zur Sprache wie die Rezitation und der rituelle Umgang mit ihm. In einem zweiten Schritt wird die gläubig-islamische Sicht in Beziehung gesetzt zum historischen Wissen über das Umfeld und Ausbildung des Koran, bevor in einem dritten Schritt auf die strukturellen Charakteristika des Korantextes einzugehen ist. Die Vorlesung schließt mit einem Einblick in exemplarische Themen des Koran ab (Gottesverständnis, Ethik u.a.).

Literatur Sinai, Nicolai (2012): Die heilige Schrift des Islams. Die wichtigsten Fakten zum Koran. Freiburg: Herder.
Reinbold, Wolfgang (2022): Koran und Bibel. Ein synoptisches Textbuch für die Praxis. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Wrogemann, Henning (2022): Bibel und Koran. Christen und Muslime in Dialog und Differenz. Leipzig: EVA.
Zirker, Hans (2018): Der Koran. Zugänge und Lesarten. Darmstadt: WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft).
Leistungsnachweis Als Teil des Zertifikates: Abschluss durch Besuch aller Vorlesung der vier Semester und Tutorien + Abschlussarbeit.

Als einzelne Veranstaltung: Leistungsnachweis durch eine 15 minütige mündliche Prüfung am Ende des Semesters.

Bitte beachten: Da die Vorlesungen im Block stattfinden, ist regulär nur eine Fehlzeit möglich, damit die VL angerechnet werden kann.
Besondere Hinweise Die Vorlesung besteht aus 5 Einheiten freitags von 16-19 Uhr (hybrid) und einer Tagesveranstaltung am 29. Juni (09.30-17 Uhr, Präsenz).
 
401 Tutorium zum Zertifikatsprogramm »Islam und christlich-muslimische Begegnung«
Specker / Güzelmansur

  T G M23 - 1.5 (nur für Studierende. die das Abschlusszertifikat erwerben) LP
Do 23.05.2024, 18.00 – 19.30

Do 13.06.2024, 18.00 – 19.30

Do 27.06.2024, 18.00 – 19.30
Das Tutorium dient zur Vorstellung der eigenen Begegnungs- und Lektüreprojekte. Es ist Teil des Zertifikatsprogrammes mit Vorlesungsbesuch, Referat und Abschlussarbeit.
Literatur
Leistungsnachweis Teilnahme an zwei von drei Terminen verpflichtend. An einem Termin ist ein 10-15 minütiges Referat über das eigene Projekt zu halten. In Ausnahmefällen kann dies durch einen Essay ersetzt werden.
Besondere Hinweise Geplante Termine: 23.05., 13.06 und 27.06.2024.