Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
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Wintersemester 2011/2012
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Einführung / Schlüsselqualifikationen - Philosophie - Einleitung in die Heilige Schrift - Exegese des Alten Testaments - Exegese des Neuen Testaments - Kirchengeschichte - Fundamentaltheologie - Dogmatik - Moraltheologie - Christliche Gesellschaftsethik - Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik - Pastoralpsychologie und Spiritualität - Homiletik - Kirchenrecht - Griechisch - Latein - Hebräisch - Arabisch - Sanskrit - Italienisch - Spanisch - Französisch - Medien und öffentliche Kommunikation - Islam und christlich-muslimische Begegnung
Einführung / Schlüsselqualifikationen | 03 Frei sprechen - überzeugend präsentieren. Rhetorik der Rede Findeis-Dorn |
Ü P0 2st Vorbesprechung: Do 20.10.2011, 13.00 - 14.30 Weitere Termine: Fr 11.11.2011, 14.00 - 19.00 Sa 12.11.2011, 09.30 - 17.00 Do 16.02.2012, 09.30 - 17.00 Fr 17.02.2012, 09.30 - 13.00 |
Rhetorik als τέχνη ῥητορική gehört seit dem Mittelalter zum universitären Kanon der „septem artes liberales“: als Kunst der freien Rede wie als Lehre von eben dieser gekonnten Beredsamkeit. In diesem zweiteiligen Blockseminar geht es darum, zentrale Konzepte antiker wie moderner Rhetorik als Schlüsselqualifikationen für eine kommunikativ adäquate Studien- und Berufspraxis kennen- und anwenden zu lernen: - die Kunst des „Sprechdenkens“ als Basis für vorbereitetes und dennoch freies, publikumsbezogenes Sprechen, - verschiedene Redestrukturen für die wichtigsten Redeanlässe und -ziele, - Wirkungsfaktoren gesprochener Sprache im Zusammenspiel von Sprache und „Körpersprache“ sowie als Analyse- und Feedbackkriterien, - Konzepttechniken für die Vorbereitung und Durchführung von Redeformaten wie Informations- und Anlassrede, Statement, Überzeugungsrede. Ziele sind neben der Kenntnis zentraler rhetorischer Konzepte die Entwicklung individueller rhetorischer Kompetenzen, der Abbau redehindernder Einstellungen oder Gewohnheiten und eine erweitere Zuhör-, Analyse- und Feedbackfähigkeit. Nach Theorieimpulsen und praktischen Übungen am ersten Wochenende werden dieTeilnehmenden eine etwas längere Rede für das zweite Wochenendseminar vorbereiten, die videogestützt analysiert wird. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Das Vorbereitungstreffen findet am 20.10. um 13.15h statt (nicht um 13h). Raum: siehe Aushang. Anmeldung und weitere Informationen: trialog@findeis-dorn.de |
Philosophie | 04 Philosophiegeschichte der Antike Watzka |
V G M5 P1 2st Mo 08.45 - 10.20 |
“In einer durch mehrere Faktoren bedingten geistigen Krise Griechenlands im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. entstand ein Nachdenken über letzte Fragen von solchem Rang, dass es dazu ausreichte, ein kontinuierliches Gespräch anzustoßen, das bis heute nicht abgerissen ist.” (R. Spaemann) Der damals geknüpfte und bis heute nicht abgerissene Gesprächsfaden ist die abendländische Philosophie! Die Griechen haben als erste Fragen formuliert, die uns bis heute beschäftigen. Sie haben Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, die in Abwandlung in der Philosophiegeschichte immer wieder vertreten wurden. Viele der Grundbegriffe der Philosophie sind ihr Werk. Hätte die Theologie der Väterzeit nicht die Synthese mit der griechischen Philosophie, allem voran mit dem Neuplatonismus vollzogen, wäre das Christentum nicht die Religion, die wir kennen. Die Philosophie der Antike ist darüber hinaus wie keine andere Epoche dazu geeignet, in das philosophische Denken einzuführen. Schwerpunkte der Vorlesung werden neben den Vorsokratikern einige zentrale Lehrstücke der Philosophie des Platon, des Aristoteles, der hellenistischen Schulen (Stoa, Skepsis, Epikur) und des Plotin sein. | |||
Literatur | Annas, Julia: Kurze Einführung in die antike Philosophie, Göttingen: Vandhoeck u. Rupprecht 2009 Ricken, Friedo: Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie Bd. 6), Stuttgart: Kohlhammer 4. überarb. u. erw. Aufl. 2007 Ries, Wiebrecht: Die Philosophie der Antike, 2. durchges. u. aktualisierte Aufl., Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2010 Erler, Michael/ Graeser, Andreas (Hg.): Philosophen des Altertums, 2 Bände: Von der Frühzeit bis zu Klassik; Vom Hellenismus bis zur Spätantike, Darmstadt: Wissensch. Buchges. 2000 Gill, Mary Louise/ Pellegrin, Pierre (Hg.): A Companion to Ancient Philosophy, Oxford: Blackwell (Taschenbuchausgabe) 2008 Hadot, Pierre: Philosophie als Lebensform. Antike und moderne Exerzitien der Weisheit, Frankfurt/ Main: Fischer 2002 Ricken, Friedo (Hg.): Philosophen der Antike, 2 Bde., Stuttgart: Kohlhammer 1996 Vernant, Jean-Pierre (Hg.): Der Mensch der griechischen Antike, Frankfurt/ Main: Fischer 1996 |
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Leistungsnachweis | Magisterstudiengang Theologie: mündliche Prüfung, M 5 (zusammen mit Erkenntnistheorie) Bachelorstudiengang Philosophie: mündliche Prüfung, P 1 (wahlweise allein oder zusammen mit der Philosophiegeschichte des Mittelalters) |
05 Philosophiegeschichte der Neuzeit I Wiertz |
V G P1 1st Mo 10.35 - 12.10 in der ersten Semesterhälfte |
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Philosophiegeschichte der (frühen) Neuzeit bis David Hume. Es werden die wichtigsten Thesen und Argumente einige zentraler Gestalten dieser Epoche vorgestellt und deren Hintergrund beleuchtet. | |||
Literatur | E. CORETH / H. SCHÖNDORF: Philosophie im 17. und 18. Jahrhundert, Stuttgart 2000 W. RÖD: Philosophie der Neuzeit I, München 1978 W. RÖD: Philosophie der Neuzeit II, München 2004 |
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Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Für Studierende des Bachelorstudiengangs Philosophie ist “Philosophiegeschichte Neuzeit I” gemeinsam mit “Philosophiegeschichte der Neuzeit II” Bestandteil einer Kommissionsprüfung. |
06 Philosophiegeschichte der Neuzeit II Hanke |
V G P1 1st Mo 10.35 - 12.10 in der zweiten Semesterhälfte |
Neben der klassischen antiken Philosophie, die mit den Namen Platon und Aristoteles verbunden ist, gilt die „klassische deutsche Philosophie von Kant bis Hegel“ als dichteste und explosivste Phase der Philosophiegeschichte. In der Vorlesung soll ermöglicht werden nachzuvollziehen, was die denkenden Menschen der Epoche um 1800 bewegte und fesselte und mit welchen philosophischen Entwürfen sie versuchten, ihr Leben in dieser Welt zu deuten. Ihnen allen ist die Überzeugung gemeinsam, dass eine Fundierung der Philosophie nicht ohne die wesentliche Einbeziehung menschlicher Subjektivität und Freiheit erfolgen könne. Zugleich sehen sie damit die Frage nach dem absoluten Grund aller Wirklichkeit untrennbar verbunden. Immanuel Kant setzt mit seinem kritischen Werk das Fanal dieser Denkbewegung. In diversen Entwicklungsstufen der Reaktion auf ihn und aufeinander folgen Fichte, Schelling, Hölderlin und die Romantiker, Hegel und noch einmal Schelling. Die genannten Autoren sollen in der Vorlesung knapp und präzise ins entsprechende Licht gerückt werden. |
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Literatur | E. Coreth / P. Ehlen / J. Schmidt, Philosophie des 19. Jahrhunderts, Stuttgart: Kohlhammer 42008 (Grundkurs Philosophie Bd. 9). T. Pinkard, German Philosophy 1760-1860. The Legacy of Idealism, Cambridge University Press 2002. O. Höffe, Immanuel Kant, München: Beck 72007. B. Recki, Die Vernunft, ihre Natur, ihr Gefühl und der Fortschritt. Aufsätze zu Immanuel Kant, Paderborn: mentis 2006. P. Rohs, Johann Gottlieb Fichte, München: Beck 22007. V. L. Waibel, Hölderlin und Fichte 1794-1800, Paderborn: Schöningh 2000. W. G. Jacobs, Schelling lesen, Stuttgart-Bad Cannstatt: frommann-holzboog 2004. W. Jaeschke, Hegel-Handbuch. Leben – Werk – Schule, Stuttgart, Weimar: Metzler 22010. D. Henrich, Hegel im Kontext. Mit einem Nachwort zur Neuauflage, Berlin: Suhrkamp 52010. M. Frank, Auswege aus dem Deutschen Idealismus, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2007. |
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Leistungsnachweis |
07 Philosophische Anthropologie Watzka |
V G M6 P4 2st Fr 08.45 - 10.20 |
Der Mensch als Organismus ist Gegenstand der Biologie. Menschliche Intelligenz, menschliches Sozialverhalten und menschliche Kulturtätigkeit werden in den Kognitionswissenschaften, der Soziologie und der Kulturanthropologie thematisiert. Der Mensch als “Hörer des Wortes” ist Gegenstand der Theologie. Angesichts der Vielzahl einzelwissenschaftlicher Anthropologien und dem überreichen Angebot an Erklärungen stellt sich die Frage, was dem philosophischen Nachdenken über den Mensch noch zu tun bleibt. Dazu lässt sich ein Zweifaches sagen: (1.) Das erste Ziel einer philosophischen Anthropologie ist die Selbstverständigung über das, was unsere Identität als Menschen ausmacht. Das Subjekt des Fragens sind wir. Wir können die Suche nach unserer Identität nicht vollständig an andere Instanzen (Wissenschaften vom Menschen, Neurobiologie, Soziologie, Theologie) delegieren. Wir haben das Recht, alle Selbstverständlichkeiten in Frage zu stellen und eigenständig Antworten zu entwickeln. Wir sind jedoch (2.) auch das Objekt der Frage nach uns. Wir kommen nicht umhin zu berücksichtigen, was die ´Autoritäten (Humanwissenschaftler, Hirnforscher, Sozialwissenschaftler, Theologen) über uns sagen. Eine philosophische Anthropologie wird eine Zusammenschau der Ergebnisse der Wissenschaften vom Menschen bieten und integrativ vorgehen müssen, darüber hinaus aber auch nach einem geeigneten ontologischen Theorie-Rahmen suchen müssen. Eine besondere Pointe erhält die Vorlesung durch den von den Wissenschaften und dem aufgeklärten Zeitgeist ausgehenden Druck, sich selbst zu naturalisieren, d.h. sich in das von den Naturwissenschaften und der Evolutionstheorie geprägten Weltbild restlos zu integrieren. Daraus ergeben sich eine Reihe quälender Folgeprobleme: Leib-/ Seele- bzw. Gehirn-/ Geist-Probleme, die Frage nach der diachronen personalen Identität, das Problem der Willensfreiheit. Im ersten Teil der Vorlesung kommen die klassischen Themen einer philosophischen Anthropologie zur Sprache: Sozialität, Sprachlichkeit, Praxis, Arbeit, Tod. Der zweite Teil behandelt die metaphysischen Fragen, die heute meist unter dem Titel einer "Philosophie des Geistes" diskutiert werden. |
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Literatur | Ingolf U. DALFERTH (Hg.): Seinkönnen. Der Mensch zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit, Tübingen: Mohr Siebeck 2011 Gernot BÖHME: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, überarb. u. erw. Neuauflage, Bielfeld: Ed. Sirius 2010 Werner SIEFER: Wir und was uns zu Menschen macht, Frankfurt: Campus 2010 Ernst TUGENDHAT: Anthropologie statt Metaphysik, München: Beck 2010 Gerd HAEFFNER: Philosophische Anthropologie (Grundkurs Philosophie 1), 4. erw. Auflage, Stuttgart: Kohlhammer 2005 Christian THIES: Einführung in die philosophische Anthropologie, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2004 Godehard BRÜNTRUP: Das Leib-Seele-Problem. Eine Einführung, 3. erw. Aufl., Stuttgart: Kohlhammer 2008 Dieter TEICHERT: Einführung in die Philosophie des Geistes, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2006 Gerhard ARLT: Philosophische Anthropologie, Metzler: Weimar 2001 |
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Leistungsnachweis | Magisterstudiengang Theologie: Bestandteil der Modulklausur, M 6 Bachelorstudiengang Philosophie: mündliche Prüfung, P 4 (allein oder zusammen mit Naturphilosophie) |
08 Kolloquium zur Vorlesung "Philosophische Anthropologie" Wallusch |
Koll G P4 1st Do 16.15 - 17.00 |
Das Kolloquium verfolgt zwei Ziele: erstens soll es den Studierenden einen Raum bieten, in dem Fragen besprochen werden können, die hinsichtlich des in der Vorlesung behandelten Stoffs aufkommen mögen. Weiterer Inhalt ist die gemeinsame Lektüre und Diskussion eines Klassikers der philosophischen Anthropologie, Max Scheler‘s Die Stellung des Menschen im Kosmos (1928). | |||
Literatur | Scheler, Max: Die Stellung des Menschen im Kosmos, Darmstadt: Otto Reichl Verlag 1928. | ||
Leistungsnachweis | Die ständige aktive Teilnahme an diesem Kolloquium ist für den Erwerb eines Leistungsnachweises in „Philosophischer Anthropologie“ (Vorlesung und Kolloquium, 4,5 CP) für Studierende im Bachelor-Studiengang Philosophie obligatorisch. Der im Kolloquium behandelte Stoff ist prüfungsrelevant. Die Prüfung erfolgt wie im Modulhandbuch angegeben wahlweise im Rahmen einer Kommissionsprüfung zusammen mit „Naturphilosophie“ (20 min.) oder einer mündlichen Prüfung (15 min.). | ||
Besondere Hinweise | Die erste Sitzung findet am 27.10. in S5 statt. |
09 Erkenntnistheorie Wiertz / Ollig |
V G M5 P2 2st Di 09.35 - 11.20 |
Die menschliche Fähigkeit zur Erkenntnis von Wahrheit wurde und wird in der Philosophie und anderen Disziplinen immer wieder in Frage gestellt. Dagegen soll in dieser Vorlesung dafür argumentiert werden, dass wir prinzipiell fähig sind Wissen zu erwerben, d.h. auf Grund der Reflexion auf epistemische Gründe den Wahrheitswert von Propositionen zutreffend zu bestimmen. Dafür muss allerdings zuerst geklärt werden, was unter “Wissen” und “Wahrheit” zu verstehen ist, was einen guten epistemischen Grund auszeichnet und warum relativistische und skeptizistische Positionen trotz ihrer prima facie-Plausibilität nicht überzeugen können. Da Wissenschaft als eine herausgehobene Erkenntnisform gilt, sollen auch einige Grundbegriffe der Wissenschaftstheorie erläutert werden. |
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Literatur | BonJour, L., Epistemology. Classic Problems and Contemporary Responses, Lanham 2002. Greco, E.; Sosa, E. (Hg.), The Blackwell Guide to Epistemology, Malden, Oxford 1998. Engel, P., Truth, Montreal, Kingston 2002. Ernst, G., Einführung in die Erkenntnistheorie, Darmstadt 2007. Grundmann, T., Analytische Einführung in die Erkentnistheorie, Berlin 2007. Hawthorne. J (Hg.)., Epistemology (Philosophical Perspectives 19), Malden, Oxford 2006. Moser, P.K. (Hg.), Empirical Knowledge. Readings in Contemporary Epistemology, Lanham, London 19962. Moser, P. (Hg.), The Oxford Handbook of Epistemology, Oxford 2005. Newton-Smith, W. (Hg.), A Companion to the Philosophy of Science, Malden, Oxford 2000. Papineau, D. (Hg.), The Philosophy of Science, Oxford 1996. Porter, S.L., Restoring the Foundations of Epistemic Justification. A Direct Realist und Conceptualist Theory of Foundationalism, Lanham 2006. Steup, M.; Sosa, E. (Hg.), Contemporary Debates in Epistemology, Malden, Oxford 2005. |
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Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Die Vorlesung ist offen für Studieren im Grund-, Aufbau- und Kontaktstudium. Für Studierende im Diplomstudiengang ist für die Prüfungsvorbereitung auch die Bearbeitung der Literatur obligatorisch, die in der bei Frau Schweikart-Paul erhältlichen Liste genannt ist. Für Studierende des Magisterstudiengangs Theologie ist das Fach Erkenntnistheorie gemeinsam mit der antiken Philosophiegeschichte Bestandteil einer Kommissionsprüfung. Studierende des Bachelorstudiengangs “Philosophie” benötigen zusätzlich den Lektürekurs zur Vorlesung Erkenntnistheorie bei P. Ollig. |
11 Philosophische Ethik Bohlken |
V G M12 P5 2st Mo 14.00 - 15.30 |
Die Vorlesung bietet eine Einführung, die Kenntnisse über die wichtigsten Ansätze und Grundbegriffe der philosophischen Ethik von der Antike bis zur Gegenwart vermitteln soll. Im Anschluss an eine Klärung der Begriffe Moral, Ethik und Sittlichkeit werden sich einzelne Vorlesungen mit der antiken Tugend- oder Strebensethik, dem Utilitarismus, der Kantischen Vernunftethik und jüngeren deontologischen Ansätzen wie Diskursethik, Verantwortungsethik und Kontraktualismus beschäftigen. Nebenher und zum Teil auch in eigenen Vorlesungen sollen weitere Grundbegriffe wie Freiheit, Autonomie, Würde sowie gut/böse, Glück und Gewissen erörtert werden. Schließlich soll das Verhältnis der Allgemeinen oder ‚theoretischen‘ Ethik zur sogenannten Angewandten Ethik skizziert und ein Überblick über wichtige Teildisziplinen wie Politische Ethik, Bioethik oder Wirtschaftsethik und deren Grundfragen gegeben werden. | |||
Literatur | Annemarie Pieper: Einführung in die Ethik, Tübingen/Basel, 6. Aufl. 2007. Marcus Düwell/Christoph Hübenthal/Micha H. Werner (Hg): Handbuch Ethik, 3. Aufl. Stutt-gart/Weimar 2011. |
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Leistungsnachweis | Magisterstudiengang Theologie: mündliche Prüfung M 12 Philosophische Ethik, zusammen mit Allg. Moratheologie und Sozialphilosophie Bachelorstudiengang Philosophie: mündliche Prüfung P 5 Philosophische Ethik, zusammen mit Sozialphilosophie, plus Teilnahme am Kolloquium zur Vorlesung |
12 Kolloquium zur Vorlesung „Philosophische Ethik“ Patenge |
Koll G P5 1st Di 08.45 – 09.30 |
Das Kolloquium dient der Vertiefung der im Wintersemester stattfindenden Vorlesung „Philosophische Ethik“. Dazu werden vorlesungsbegleitend verschiedene Texte gelesen und diskutiert. Daneben erhalten die Studierenden die Möglichkeit, aktuelle Fragestellungen aus der Vorlesung zu erörtern. |
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Literatur | Die gemeinsamen Lektüretexte werden zu Beginn der Veranstaltungen bekannt gegeben. | ||
Leistungsnachweis | Die ständige aktive Teilnahme an diesem Kolloquium ist in Ergänzung zur Vorlesung die Voraussetzung für einen Leistungsnachweis in "Philosophischer Ethik", P 5 (Bachelorstudiengang Philosophie) |
13 Gesellschaftsbilder Emunds |
V G M12 P5 2st Mi Fr 10.35 - 11.20 |
Unsere Wahrnehmungen, unser Denken, vor allem unsere sittlichen Vorstellungen sind geprägt von impliziten Menschen- und Gesellschaftsbildern. Die aktuellen sozialen Proteste in Israel und in einigen südeuropäischen Ländern gegen die negativen Folgen wirtschaftsliberaler Politik für die mittleren und unteren Einkommensschichten verdeutlichen, dass auch in politischen Konflikten häufig unterschiedliche Vorstellungen vom Individuum, von den sozialen Strukturen und von den Wechselwirkungen zwischen dem Einzelnen und den Strukturen gegeneinanderstehen. Ist die Gesellschaft primär ein Kooperationssystem, in dem - an sich autarke - Einzelne individuelle Vorteile realisieren können? Oder sind die Einzelnen verletzlich, auf Kommunikation und Kooperation angewiesen, so dass sie erst in diesem Austausch ihre Identität gewinnen und deshalb gemeinsam Institutionen schaffen, in denen sie ihre Handlungsfähigkeit auf- und ausbauen können? In wiefern folgt das Wirtschaftssystem einer Eigenlogik, der sich nicht nur die Einzelnen anpassen müssen, sondern der sich auch "die Politik" zu beugen hat? Im Mittelpunkt der sozialphilosophischen Vorlesung stehen die Fragen nach einem rechten Verständnis des Miteinanders der Menschen und der es bestimmenden Strukturen sowie die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem Handeln der Menschen und diesen sozialen Strukturen. Dabei soll deutlich werden, wie die verschiedenen G e s e l l s c h a f t s t h e o r i e n diese Fragen beantworten. |
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Literatur | Zur Einführung: DETEL, Wolfgang (2007) Philosophie des Sozialen (Grundkurs Philosophie 5), Stuttgart: Reclam. HORSTER, DETLEF (2005): Sozialphilosophie, Leipzig: Reclam. KNEER, GEORG/NASSEHI, ARMIN (1997): Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme, 3. Aufl. , München: Fink. SCHNEIDER, WOLFGANG LUDWIG (2002 bis 2004): Grundlagen der soziologischen Theorie (3 Bände), Wiesbaden: Westdeutscher Verlag/VS Verlag für Sozialwissenschaften. |
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Leistungsnachweis | Magisterstudiengang Theologie: Bestandteil der Kommissionsprüfung, M12 (Sozialphilosophie) Bachelorstudiengang Philosophie: Bestandteil der Kommissionsprüfung, P5 (Sozialphilosophie) |
14 Gesellschaftsbilder. Kolloquium zur Vorlesung Emunds / Reichert |
Koll G P5 1st Fr 11.35 - 12.10 |
Im Kolloquium sollen einerseits Fragen diskutiert und geklärt werden, die in der Vorlesung offen geblieben sind. Andererseits wird der Vorlesungsstoff durch die Diskussion ausgewählter kurzer Texte vertieft. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | Die Teilnahme am Kolloquium ist im Bachelorstudiengang Philosophie vorgesehen. Die Inhalte sind gemeinsam mit denen der Vorlesung Bestandteil der Kommissionsprüfung, P5. |
15 Was darf ich hoffen? Immanuel Kants "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" Wiertz / Ollig |
ProS G P1 2st Fr 27.01.2011, 15.00 - 18.00 Sa 28.01.2011, 09.00 - 18.00 Fr 03.02.2011, 15.00 - 18.00 Sa 04.02.2011, 09.00 - 18.00 |
Die Einschätzung der so genannten Religionsschrift Kants schwankt immer noch zwischen der heftigen Kritik an ihr als Reduktion von Religion auf Moral und dem enthusiastischen Lob als unübertroffene Herausarbeitung des rationalen Kerns von Religion. In dem Seminar soll nach einer Einführung in Kants Erkenntnistheorie und Religionsphilosophie anhand von Primärtexten die Religionsschrift selbst gelesen und diskutiert werden. Bei einer Vorbesprechung werden die Details geklärt. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis | Durch den Besuch des Seminars kann für Studierende im Diplomstudiengang der Nachweis über ein Hauptseminar in Philosophiegeschichte der Neuzeit, für Studierende im Magisterstudiengang der Nachweis über ein Hauptseminar in Philosophie (M 15) und für Studierende im Bachelorstudiengang Philosophie der Nachweis über das Proseminar “Klassikerlektüre” (P 1) erworben werden Für einen qualifizierten Leistungsnachweis sind außer dem Besuch der Seminarsitzungen die Lektüre aller Texte, die schriftliche Beantwortung einiger Fragen zu den Texten und die Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit erforderlich. |
16 Sehen und gesehen werden. Studien zur Anthropologie und zur Erkenntnislehre von Philosophinnen des Mittelalters (Hildegard von Bingen, Gertrud von Helfta, Hadewijch von Antwerpen) Berndt / Zátonyi |
HS 2st - 4 LP Do 14.30 – 17.30 14tägig Vorbesprechung 20.10.2011 (14.30 – 16.00) Termine: 03.11.2011, 17.11.2011, 01.12.2011, 15.12.2011, 12.01.2012, 26.01.2012 und 09.02.2012 |
Dieses Hauptseminar intendiert, ausgehend von drei bedeutenden Autorinnen des Mittelalters, grundlegende Themen der Philosophie zu erarbeiten. Anhand ausgewählter Texte wollen wir einzelne Aspekte der Anthropologie (z. B. Geistigkeit und Leiblichkeit, Willen) und der Erkenntnislehre (z. B. Frage nach der Wahrheit, Sprache und/oder Bilder, Bedeutungslehre) besprechen. Insbesondere werden wir der Frage nach den Formen visionärer und mystischer Erkenntnis und ihren Ausdrucksgestalten nachgehen. Diese Lehrveranstaltung gilt für beide theologischen Studiengänge (Diplom und Magister), sowohl im Bereich der Philosophie als auch im Bereich der Historischen Theologie. |
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Literatur | Zur einführenden Lektüre empfehlen wir folgende Titel: VIKI RANFF: Wege zu Wissen und Weisheit. Eine verborgene Philosophie bei Hildegard von Bingen (MyGG I 17), Stuttgart-Bad Cannstatt 2001. Freiheit des Herzens. Mystik bei Gertrud von Helfta, hg. von MICHAEL BANGERT (Mystik und Mediävistik 2), Münster: LIT 2004. LAURA GRIMES: „Augustine’s Influence on Medieval Women’s Theology: Gertrud of Helfta’s Herald of God’s Loving-Kindness”, in Augustinian Studies 39 (2008) 75-100. Hadewijch: Buch der Briefe. Übersetzt und erläutert von GERALD HOFMANN, St. Ottilien 2010. Hadewijch. Writer – Beguine – Love Mystic, ed. by PAUL MOMMAERS and ELISABETH DUTTON, Leuven: Peeters 2004. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: Durch kontinuierliche Mitarbeit in den Sitzungen, der mündlichen Präsentation eines ausgewählten Quellentextes sowie einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Philosophiegeschichte des Mittelalters oder in Kirchengeschichte des Mittelalters erworben werden. Magisterstudium: Durch kontinuierliche Mitarbeit in den Sitzungen, der mündlichen Präsentation eines ausgewählten Quellentextes sowie einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Philosophie oder in Kirchengeschichte erworben werden (M 15) |
17 Rawls' Theorie der Gerechtigkeit Emunds / Reichert |
L P1 2st Mi 14.30 - 16.00 |
Das Seminar ist konzipiert als Lektüreseminar zu John Rawls "Eine Theorie der Gerechtigkeit", dem Klassiker der modernen Politischen Philosophie. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars lesen gemeinsam Auszüge aus der deutschen Übersetzung des 1971 veröffentlichten Buchs. Ergänzt wird die Lektüre durch einzelne Referate zur Einordnung und Vertiefung des Gelesenen. Die letzten drei Seminarsitzungen finden in zwei getrennten Gruppen statt: Diejenigen, die einen Leistungsnachweis im Philosophiemodul P1 erwerben wollen, bearbeiten einige philosophische Debatten zur Rawlssche Gerechtigkeitstheorie (z.B. Kommunitarismus, Non-Egalitarismus). Wer einen Leistungsnachweis für ein theologisches Hauptseminar möchte, wird dagegen an einer Gruppe teilnehmen, in der es um die theologische Rawls-Rezeption und -Kritik gehen wird. |
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Literatur | Rawls, John (1979): Eine Theorie der Gerechtigkeit (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271), Frankfurt/Main: Suhrkamp (engl. 1971) (zur Anschaffung empfohlen). Höffe, Otfried (1977): Kritische Einführung in Rawls´ Theorie der Gerechtigkeit, in Ders. (Hg.): Über John Rawls´ Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt/Main: Suhrkamp, 11-37 (für eine erste Einführung). Außerdem: Bormann, Franz-Josef (2006): Soziale Gerechtigkeit zwischen Fairness und Partizipation. John Rawls und die katholische Soziallehre (Studien zur theologischen Ethik 113 ), Freiburg/Schw.: Academic Press Fribourg. Höffe, Otfried (Hg.) (2006): John Rawls – Eine Theorie der Gerechtigkeit (Klassiker Auslegen 15), 2. Aufl., Berlin: Akademie Verlag. Hollenbach, David (1988): Justice, Peace, and Human Rights: American Catholic Social Ethics in a Pluralistic World. New York: Crossroad. Honneth, Axel (Hg.) (1994): Kommunitarismus. Eine Debatte über die moralischen Grundlagen moderner Gesellschaften (Theorie und Gesellschaft 26), 2. Aufl., Frankfurt/Main: Campus. Pogge, Thomas W. (1994) John Rawls , München: Beck. Rawls, John (1992) Die Idee des politischen Liberalismus. Aufsätze 1978 – 1989, Frankfurt/Main: Suhrkamp. Rawls, John (2003): Gerechtigkeit als Fairneß. Ein Neuentwurf, Frankfurt/Main: Suhrkamp. Schnabl, Christa (2005) Gerecht sorgen. Grundlagen einer sozialethischen Theorie der Fürsorge (Studien zur theologischen Ethik 109), Freiburg/Schw.: Acad. Press Fribourg. |
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Leistungsnachweis | Ein Leistungsnachweis (Proseminar "Klassikerlektüre", P1) kann erworben werden durch regelmäßige Lektüre, Teilnahme und Beteiligung am Seminar, die Übernahme einesvertiefenden/ einordnenden Impulsreferats sowie durch das Verfassen von vier Essays. | ||
Besondere Hinweise | Das Seminar ist sowohl ein Proseminar zur Klassikerlektüre im Bachelor-Studiengang Philosophie (Modul P 1) als auch ein Hauptseminar im Fach Christliche Gesellschaftsethik (Diplomstudiengang: Stoffgebiet "Aktuelle Probleme"; Magisterstudium Modul M 15). Die letzten drei Seminarsitzungen finden für Studierende, die einen Leistungsnachweis in Philosophie erwerben wollen, und Studierende, die einen Leistungsnachweis in Christlicher Gesellschaftsethik machen wollen, getrennt (aber gleichzeitig) statt. |
20 Philosophisches Repetitorium für Studierende im Diplomstudiengang Fauth |
Koll G 2st nach Vereinbarung |
Das philosophische Repetitorium soll Studierenden, denen philosophische Fragestellungen und Arbeitsweisen nicht vertraut sind, Gelegenheit bieten, offene Fragen zu besprechen. Zeitplanung, Themenauswahl und Arbeitsweise sollen sich aus den Fragestellungen der Studierenden ergeben. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Einleitung in die Heilige Schrift | 30 Biblische Einleitungswissenschaften I Peetz |
V G M1 2st Do 10.35 - 12.10 |
In dieser Vorlesung beschäftigen wir uns mit zwei grundlegenden Größen, mit „Geschichte“ und „Literatur“: Die alttestamentlichen Bücher erzählen die Geschichte des Volkes Israel mit seinem Gott, angefangen von seiner Entstehung, über seine „Staatswerdung“, bis hin zu seiner Exilierung und schließlich seiner Neuetablierung in nachexilischer Zeit. Die Lehrveranstaltung will die biblischen Darstellungen vor dem Hintergrund archäologischer Funde reflektieren, diskutieren und hinterfragen. Dabei geht es einerseits um eine historisch-kritische Auseinandersetzung mit biblischen Texten, andererseits darum, für die Eigenart biblischer Literatur zu sensibilisieren. Nach einem Überblick zur Heiligen Schrift, der sich mit Aufbau und Hermeneutik des jüdischen wie christlichen Bibelkanons befasst, wenden wir uns in chronologischer Abfolge den einzelnen Epochen der Geschichte Israels zu und behandeln dabei einen Teil der Bücher des Alten Testaments (Pentateuch, Geschichtsbücher, Propheten) im Hinblick auf ihre Struktur, ihren Inhalt, ihre literarische Eigenart und ihre Entstehung. |
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Literatur | Lehrbuch: Erich Zenger u.a., Einleitung in das Alte Testament, Stuttgart (7)2008. Weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: sbL EAT II Magisterstudium: mündliche Prüfung, M1 Biblische Einleitungswissenschaften |
31 Umwelt der Heiligen Schrift I Peetz |
V G M14 2st Di 09.35 - 11.20 |
Der Vorlesungszyklus zur „Umwelt der Heiligen Schrift“ umfasst zwei Lehrveranstaltungen, die den Einfluss der jeweiligen geistigen und religiösen Strömungen auf die biblische Literatur aufzeigen und reflektieren wollen: Inwieweit und inwiefern waren die biblischen Autoren von Kultur und Religion ihrer Umwelt beeinflusst und welche Auswirkungen haben diese Einflüsse auf die Entstehung des biblischen Juden- und Christentums? Anhand der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den „benachbarten“ Religionen soll das Spezifische des biblischen Juden- und Christentums herausgearbeitet und schließlich auch reflektiert werden, in welchem Beziehungsverhältnis das biblische Judentum zum Christentum selbst steht. Die erste in diesem Wintersemester stattfindende Lehrveranstaltung „Umwelt der Heiligen Schrift I“ untersucht schwerpunktmäßig den Einfluss altorientalischer Vorstellungen auf die hebräischen Schriften der Bibel. Nach einer kurzen Einführung in Geographie und Geschichte des Alten Orients behandelt die Vorlesung auf der Grundlage biblischer und altorientalischer Texte vor allem vier Themenfelder: Vorstellungen von der Welt (Protologie) Vorstellungen von Gott und den Göttern (Theologie) Vorstellungen vom Menschen (Anthropologie) Vorstellungen vom Jenseits (Eschatologie) |
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Literatur | Lehrbücher: HUTTER, Manfred, Religionen in der Umwelt des Alten Testaments I. Babylonier, Syrer, Perser, Stuttgart u.a. 1996. BONNET, Corinne und NIEHR, Herbert, Religionen in der Umwelt des Alten Testaments II. Phönizier, Punier, Aramäer, Stuttgart u.a. 2010. GÖRG, Manfred, Religionen in der Umwelt des Alten Testaments III. Ägyptische Religionen, Stuttgart u.a. 2007. Weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: sbL EAT I Magisterstudiengang: mündliche Prüfung, M14 Religionsgeschichtliche Umwelt der Heiligen Schrift |
32 Einführung in die Exegese der Heiligen Schrift Kremer / Kramp |
ProS G M1 2st Mi 16.15 - 17.45 |
Die Formen eines lebendigen und fruchtbringenden Hörens auf die Hl. Schrift sind vielfältig. Wissenschaftliche Exegese unterscheidet sich dabei v. a. dadurch von anderen Formen der Schriftbetrachtung, etwa von einem intuitiven Hören auf die Schrift, dass sie sich über ihre Methoden Rechenschaft ablegen muss und auf eine begründete und überprüfbare Weise nach der intendierten Aussageabsicht der Texte fragt. Kenntnisse der Prinzipien der historisch-kritischen Methode gehören daher zu den elementaren Grundlagen des Theologiestudiums. Das Proseminar möchte diese Kenntnisse vermitteln und in den Kontext anderer hermeneutischer Zugänge zur Hl. Schrift stellen. Hebräisch-, Griechisch- und Lateinkenntnisse sind hilfreich und erwünscht, jedoch keine Teilnahmevoraussetzung. | |||
Literatur | Becker, Uwe: Exegese des Alten Testaments. Ein Methoden- und Arbeitsbuch (UTB 2664), Tübingen 22008. Fischer, Georg: Wege in die Bibel. Leitfaden zur Auslegung, unter Mitarbeit von B. Repschinski und A. Vonach, Stuttgart 32008. Kreuzer, Siegfried / Vieweger, Dieter u. a.: Proseminar I Altes Testament. Ein Arbeitsbuch, Stuttgart 22005. Reinmuth, Eckart / Bull, Klaus-Michael: Proseminar Neues Testament. Texte lesen, fragen lernen, Neukirchen-Vluyn 2006. Söding, Thomas / Münch, Christian: Kleine Methodenlehre zum Neuen Testament, Freiburg 2005. |
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Leistungsnachweis | Magisterstudium: M1 (Proseminar: Methoden biblischer Exegese), Leistungsnachweis durch Verfassen von drei kleineren schriftlichen Arbeiten im Laufe des Semesters. |
Exegese des Alten Testaments | 33 Schöpfung Böhler |
V G M6 1st Do 10.35 - 12.10 in der ersten Semesterhälfte (bis 10.12.1011) |
Die einstündige biblische Vorlesung zu M6 "Mensch und Schöpfung" wird zuerst den priesterschriftlichen Schöpfungsbericht Gen 1 auslegen, für den der Sabbat und der Gottesdienst im heiligen Zelt (Ex 39 - 40) das Ziel der Schöpfung sind. Im neutestamentlichen Teil wird dieselbe Bewegung von der Erschaffung der Welt bis zum Zelten Gottes in seiner Schöpfung in der Auslegung des Johannesprologs nachvollzogen. Gott erschafft die Welt um in ihr Wohnung zu nehmen (Schechinah). Die Vorlesung wird zweistündig in der ersten Semesterhälfte gehalten (bis 10.12.) |
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Literatur | Zu Gen 1: vRad, Theologie des AT I, 149-178; 245-292; Seebass, Urgeschichte; Jacob, Genesis. Zu Joh 1: Wucherpfennig, Tora und Evangelium. Beobachtungen zum Johannesprolog. StZ 221/7 (2003) 486-494; Böhler, Abraham und seine Kinder im Johannesprolog, in Böhler u.a. Hrsg: L'Ecrit et l'Esprit, OBO 214, 15-29. |
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Leistungsnachweis | Mündliche Kommissionsprüfung als Teilprüfung zu M6 |
34 Schöpfung und Kult Böhler |
V G 2st Do 10.35 - 12.10 |
Die zweistündige Vorlesung "Schöpfung und Kult" deckt nach der DPO das Gebiet "ExAT Grundthemen biblischer Theologie" ab. Sie wird zuerst den priesterschriftlichen Schöpfungsbericht Gen 1 auslegen, für den der Sabbat und der Gottesdienst im heiligen Zelt (Ex 39 - 40) das Ziel der Schöpfung sind. In einem neutestamentlichen Teil wird dieselbe Bewegung von der Erschaffung der Welt bis zum Zelten Gottes in seiner Schöpfung in der Auslegung des Johannesprologs nachvollzogen. Gott erschafft die Welt um in ihr Wohnung zu nehmen (Schechinah). In der zweiten Semesterhälfte (Jan/Feb) wird das Thema Kult und Gottesdienst (Ex, Lev) vertieft. |
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Literatur | Zu Gen - Ex - Lev: vRad, Theologie des AT I, 149-178; 245-292; Seebass, Urgeschichte; Dohmen, Exodus; Rendtorff, Levitikus; Jacob, Genesis und Exodus. Zu Joh 1: Wucherpfennig, Tora und Evangelium. Beobachtungen zum Johannesprolog. StZ 221/7 (2003) 486-494; Böhler, Abraham und seine Kinder im Johannesprolog, in Böhler u.a. Hrsg: L'Ecrit et l'Esprit, OBO 214, 15-29. |
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Leistungsnachweis | sbL ExAT (Theologie) oder FA ExAT |
35 Jesaja Böhler |
V G 2st Mo 08.45 - 10.20 |
Die kanonischen Prophetenbücher sind keine Privatschriften einzelner Personen, sondern literarische und theologische Werke, in denen Israel meist mehrere Prophetenaktivitäten zusammenfasst. Das ist ganz offensichtlich beim Zwölfprophetenbuch. Das gilt aber ebenso für das Buch Jeremia, das wenigstens in den Kapp. 36-45 ein Werk Baruchs integriert (die altkirchliche Tradition schloss dem Buch Jeremia auch noch das griechische Baruchbuch und die Klagelieder an). Und das ist unübersehbar auch beim Jesajabuch der Fall, das sozusagen eine literarische Kathedrale darstellt, die romanisch begonnen, frühgotisch weitergeführt, spätgotisch beendet und dann noch barock bearbeitet wurde – in klar von einander abhebbaren Teilen, die doch auch ein Ganzes bilden wollen. Im vorderen Teil agiert ein Prophet des 8. Jh. v. Chr., der einen Namen hat: Jesaja. Er hat die Bedrängnis durch die Assyrer erlebt, d.h. Samarias Fall (722/21) und die Belagerung Jerusalems (701). Sein Buchteil wird abgeschlossen mit einer aus 2Kön 18-20 entliehenen Erzählung, die von der assyrischen Bedrohung, der Juda entkommt, zur babylonischen überleitet, der Juda zum Opfer fallen wird (Jes 36-39 = 2Kön 18-20). In Jes 40-55 spricht ein namenloser Prophet 160 Jahre später. Behelfsmäßig nennt man ihn den „Zweiten Jesaja“ (Deuterojesaja). Seine Texte werden wir vor allem studieren. Es sind Adventstexte. Der Prophet sieht bereits das Ende des babylonischen Exils. Der Gott Israels wird sich in Israels Heimführung als das offenbaren, was Er ist: der alleinige Gott. Alle anderen Völker, auch die mächtigsten Reiche, haben nur selbstgemachte Götzen. Wenn der Gott des schwächsten aller Völker gezeigt haben wird, dass Er und nur Er die Geschichte regiert, werden die Nationen erkennen, dass bei diesem unbedeutendsten von allen Völkern der wahre Gott wohnt, der sich am liebsten dort zeigt, wo es, menschlich gesehen, am unwahrscheinlichsten erscheint. Deuterojesaja (Jes 40-55) deutet die Konsequenz dieser monotheistischen Offenbarung nur an, die nach dem Exil „Tritojesaja“ (Jes 56-66) entfalten wird: Eines Tages werden Angehörige aller Völker zum Gott dieses kleinen Volkes pilgern und Israels Glaube wird universal, katholisch. |
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Literatur | H.-W. Jüngling, Das Buch Jesaja, in: Zenger, Einleitung, 52004, 427-451. | ||
Leistungsnachweis | SbL oder Teil des FA ExAT (Propheten) |
36 Hebräische Lektüre Böhler |
L G 1st Mo 15.30 - 16.15 |
Parallel zur Vorlesung lesen wir Jes 1ff. Eine Vorbereitung der Stunde wird nicht erwartet. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | Auf Wunsch Teilnahmenachweis |
Exegese des Neuen Testaments | 37 Der Römerbrief Wucherpfennig |
V G 2st Do 08.45 - 10.20 |
Der Römerbrief steht an erster Stelle der Paulusbriefe. Gleichzeitig ist er chronologisch der letzte Brief des Apostels, der im Neuen Testament überliefert ist. Wie alle anderen geht der Römerbrief auf einen konkreten Anlass zurück. Auf dem Weg nach Jerusalem bittet Paulus um Unterstützung für eine geplante Reise nach Spanien. Zur Begründung dieses neuen Schrittes seiner Mission in den Westen des römischen Reiches fasst er aber noch einmal alle wichtigen Themen seiner Verkündigung in einem programmatischen Brief zusammen: Gesetz und Evangelium, Fleisch und Geist, Israel und die Heiden, Kirche und römischer Staat, Starke und Schwache. Die Auslegung ausgewählter Abschnitte soll eine Einführung in den gesamten Brief geben. |
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Literatur | In Auswahl: Stanislas Lyonnet, Études sur l'Épître aux Romains, AnBib 120, Roma 1989. Michael Theobald, Römerbrief 1-11 und 12-16, SKK 6 / 1 + 2, Stuttgart 2001f. Oda Wischmeyer (Hrsg.), Paulus: Leben - Umwelt - Werk - Briefe, Tübingen 2006. |
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Leistungsnachweis | Mündliche und schriftliche Prüfung Diplomstudiengang: sbL Paulus und Briefe |
38 Ein Mann, eine Frau und Gott: Biblische Anthropologie in den Evangelien Wucherpfennig |
HS 2st - 4 LP Mo 16.15 - 17.45 |
Ein Mann, eine Frau und Gott sind die zentralen Figuren in den ersten Kapiteln der Heiligen Schrift, so auch bei der Geburt und der Auferstehung Jesu. Nicht nur das: In der Begegnung mit der Syrophönizierin erfährt die Sendung Jesu eine wichtige Präzisierung. In seinen Gleichnissen kommen oft Mann und Frau, Männer und Frauen vor. Eine Frau salbt Jesus für das Begräbnis, und ihr Gedächtnis ist mit dem Evangelium untrennbar verbunden. Zwischen Mann, Frau und Gott gibt es unüberspringbare Unterschiede und typische Differenzen, aber auch typische Gemeinsamkeiten und beides kommt in den biblischen Erzählungen miteinander ins Spiel. Das Seminar soll mit der Frage nach Mann, Frau und Gott einen Beitrag zur Anthropologie der Evangelien leisten, vor allem der synoptischen aber auch mit einem Ausblick auf Johannes. | |||
Literatur | Grundlagen sind das Studium des griechischen Texts des Neuen Testaments und die Methoden zu seiner Erforschung (vgl. etwa Thomas Söding / Christian Münch, Kleine Methodenlehre zum Neuen Testament, Freiburg, Basel, Wien 2005). Im Seminar wird weitere Sekundär-Literatur gegeben. Zum Hintergrund: Philippe Lefebvre, Viviane de Montalembert, Un homme, une femme et Dieu, Paris 2007. Vgl. Richard Bauckham, Gospel Women. Studies of the Named Women in the Gospels, Grand Rapids, MI, Cambridge 2002. |
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Leistungsnachweis | Referat und Seminararbeit. Diplom-Studiengang: SBL Synoptiker. |
39 Lektüre ausgewählter Abschnitte des Römerbriefs Wucherpfennig |
L G 1st Fr 25.11.2011 Fr 16.12.2011 Fr 27.01.2012 jew. 16.00 - 19.00 Seminarraum 4 |
Der Lektürekurs zum Römerbrief versteht sich als Ergänzung zur Vorlesung. Gelesen werden die Abschnitte des Römerbriefs, die in der Vorlesung ausgelegt werden und zum Prüfungsstoff gehören. Er wird als Blockveranstaltung angeboten. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis | Teilnahmeschein. | ||
Besondere Hinweise | Termin nach Vereinbarung. |
40 Griechische Lektüre: Weisheit Salomos Wucherpfennig / Hühne |
L G 1st Mi 13.25 - 14.25 |
Der Kurs setzt die griechische Lektüre vom Sommersemester fort, und zwar nach der 3. Paradoxie mit Kap. 5,1. Das „Buch der Weisheit“ (Liber sapientiae) oder die „Weisheit Solomons“ (Sapientia Salomonis), wie diese Spätschrift des AT auch genannt wird, gehört zu den deuterokanonischen Schriften bzw. den Apokryphen. Dieses vielleicht jüngste in der Septuaginta überlieferte dürfte von einem hellenistisch geprägten Juden des 1. vorchristlichen Jahrhunderts verfasst worden sein. Es umfasst im Wesentlichen drei Teile: einen ersten, der die Herrscher der Welt zu Weisheit und Gerechtigkeit aufruft, v.a. mit Blick auf das Jenseits; einen zweiten, in dem sich Salomon als Lehrer einer Weisheit vorstellt, die ihn, gewissermaßen als „göttliche Person“ weit über die weltliche Weisheit hinausgehend, zu Gerechtigkeit und einem gottgefälligen Leben inspiriert bzw. sich als Retterin der Menschheit erwiesen hat; und schließlich einen dritten, der als Motivation zu Gerechtigkeit in sieben Vergleichen die Rettungs- und Strafmaßnahmen Gottes schildert. |
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Literatur | Grundlage ist der kritische Text der sog. „Göttinger Septuaginta“ (Septuaginta Vetus Testamentum Graece: Bd. XII, 1: Sapientia Salomonis, hrsg. v. J. Ziegler, Göttingen: V&R, 2. A., 1981). | ||
Leistungsnachweis | Teilnahmeschein. |
41 Doktorandenkolloquium Wucherpfennig / Reiser |
OS G Fr 11.11.2011, 15.00 – 17.00 in Sankt Georgen Fr 09.12.2011 in Heidesheim Fr 20.01.2012, 15.00 – 17.00 in Sankt Georgen |
Das Doktorandenkolloquium dient vor allem der Vorstellung und Diskussion der Projekte und Arbeiten der Teilnehmer. Mögliche ergänzende Themen: Typologie innerhalb der Schrift (AT und NT), die Auseinandersetzung um den Römerbrief in der Zeit der Reformation. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Freitag, 11. November, 15.00 - 17.00 Uhr (Sankt Georgen); Freitag, 9. Dezember, 15.00 - 17.00 Uhr (Heidesheim bei Prof. Reiser); Freitag, 20. Januar, 15.00 - 17.00 Uhr (Sankt Georgen) - persönliche Anmeldung erforderlich. |
Kirchengeschichte | 16 Sehen und gesehen werden. Studien zur Anthropologie und zur Erkenntnislehre von Philosophinnen des Mittelalters (Hildegard von Bingen, Gertrud von Helfta, Hadewijch von Antwerpen) Berndt / Zátonyi |
HS 2st - 4 LP Do 14.30 – 17.30 14tägig Vorbesprechung 20.10.2011 (14.30 – 16.00) Termine: 03.11.2011, 17.11.2011, 01.12.2011, 15.12.2011, 12.01.2012, 26.01.2012 und 09.02.2012 |
Dieses Hauptseminar intendiert, ausgehend von drei bedeutenden Autorinnen des Mittelalters, grundlegende Themen der Philosophie zu erarbeiten. Anhand ausgewählter Texte wollen wir einzelne Aspekte der Anthropologie (z. B. Geistigkeit und Leiblichkeit, Willen) und der Erkenntnislehre (z. B. Frage nach der Wahrheit, Sprache und/oder Bilder, Bedeutungslehre) besprechen. Insbesondere werden wir der Frage nach den Formen visionärer und mystischer Erkenntnis und ihren Ausdrucksgestalten nachgehen. Diese Lehrveranstaltung gilt für beide theologischen Studiengänge (Diplom und Magister), sowohl im Bereich der Philosophie als auch im Bereich der Historischen Theologie. |
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Literatur | Zur einführenden Lektüre empfehlen wir folgende Titel: VIKI RANFF: Wege zu Wissen und Weisheit. Eine verborgene Philosophie bei Hildegard von Bingen (MyGG I 17), Stuttgart-Bad Cannstatt 2001. Freiheit des Herzens. Mystik bei Gertrud von Helfta, hg. von MICHAEL BANGERT (Mystik und Mediävistik 2), Münster: LIT 2004. LAURA GRIMES: „Augustine’s Influence on Medieval Women’s Theology: Gertrud of Helfta’s Herald of God’s Loving-Kindness”, in Augustinian Studies 39 (2008) 75-100. Hadewijch: Buch der Briefe. Übersetzt und erläutert von GERALD HOFMANN, St. Ottilien 2010. Hadewijch. Writer – Beguine – Love Mystic, ed. by PAUL MOMMAERS and ELISABETH DUTTON, Leuven: Peeters 2004. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: Durch kontinuierliche Mitarbeit in den Sitzungen, der mündlichen Präsentation eines ausgewählten Quellentextes sowie einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Philosophiegeschichte des Mittelalters oder in Kirchengeschichte des Mittelalters erworben werden. Magisterstudium: Durch kontinuierliche Mitarbeit in den Sitzungen, der mündlichen Präsentation eines ausgewählten Quellentextes sowie einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Philosophie oder in Kirchengeschichte erworben werden (M 15) |
50 Einführung in die Alte Kirchengeschichte Kessler |
V G M2 1st Fr 08.45 - 10.20 (in der 1. Semesterhälfte) |
Die theologische Disziplin Kirchengeschichte unterstreicht die Tatsache, dass Religion und Geschichte in einer Beziehung stehen. Der Rückgriff auf die Ursprünge des christlichen Bekenntnisses bleibt für verantwortete Theologie und die Kirche wesentlich, da im jüdisch-christlichen Kontext Offenbarung in und als Geschichte ergangen ist. In der nachapostolischen Zeit wurde die "Erstantwort" auf dieses Offenbarungsgeschehen gegeben (J. Ratzinger), die in vielen Dimensionen bis heute konstitutiv bleibt (Glaubensbekenntnisse, Kanon der Schrift, Grundgestalt der Liturgie und Ämter ...). Die Vorlesung will die Grundlagen der historischen Entwicklung der Ausbreitung des Christentums in der antiken Welt und die Entwicklung der kirchlichen Lehre nachzeichnen. Dabei wird gleichzeitig eine Einführung in die Theologie aus historischer Perspektive geboten. | |||
Literatur | N. Brox, Kirchengeschichte des Altertums, Düsseldorf ³2008. K.S. Frank, Lehrbuch der Geschichte der Alten Kirche, ³2002. M.H. Jung, Kirchengeschichte, Göttingen 2010. V. Leppin, Geschichte der christlichen Kirchen. Von den Aposteln bis heute, München 2010. B. Moeller, Geschichte des Christentums in Grundzügen, 10/2011. |
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Leistungsnachweis |
51 Einführung in die Mittlere/Neue Kirchengeschichte Kessler |
V G M2 1st Fr. 08.45 - 10.20 (in der 2. Semesterhälfte) |
Aufbauend auf die Veranstaltung 'Einführung in die Alte Kirchengeschichte' (siehe dort) zeichnet diese Vorlesung zentrale Themen der kirchenhistorischen Entwicklung in den Epochen des Mittelalters und der Neuzeit nach. Theologie und Kirche sollen aus historischer Perspektive in ihrer gleichzeitigen Kontinuität und Diskontinuität erkannt werden und in ihrer je zeitbedingten Form und Gestalt wahrgenommen werden können. | |||
Literatur | Literatur siehe auch bei "Einführung in die Alte Kirchengeschichte": G. Evans, Die christliche Welt im Mittelalter, Freiburg 2008. I.W. Frank, Kirchengeschichte des Mittealters, Düsseldorf ²2008. Kl. Schatz, Kirchengeschichte der Neuzeit II, Düsseldorf ³2008. H. Smolinsky, Kirchengeschichte der Neuzeit I, Düsseldorf ²2008. |
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Leistungsnachweis | mündliche Prüfung M2 (Einführung in die Theologie aus historischer Sicht) |
52 Katholizismus und Moderne. Von der Französischen Revolution zum II. Vaticanum C. Arnold |
V G 2st Fr 10.35 - 12.10 |
Der komplexe Weg der katholischen Kirche in die Moderne verlief nicht ohne scharfe Kontroversen: nach außen in den Kulturkämpfen mit den liberalen Nationalstaaten des 19. Jahrhunderts, nach innen im theologischen und kirchenpolitischen Richtungsstreit, dessen Höhepunkte durch das I. Vatikanum (1869/70) und die sog. Modernismuskrise (1893-1914) markiert sind. Die Auseinandersetzung mit Kommunismus und Nationalsozialismus im 20. Jahrhundert führte zur Umwandlung des kirchlichen Antiliberalismus in einen Antitotalitarismus und zur Anerkennung der modernen Freiheitsrechte auf dem II. Vatikanum, das auch andere theologische Verengungen zu überwinden suchte. |
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Literatur | In der Veranstaltung wird ein Reader mit Quellentexten zur Verfügung gestellt. Als vorbereitende und begleitende Lektüre empfehlen sich: Klaus Schatz, Kirchengeschichte der Neuzeit II, Düsseldorf 2008 Klaus Schatz, Zwischen Säkularisation und Zweitem Vatikanum. Der Weg des deutschen Katholizismus im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt 1986. Klaus Unterburger, Vom Lehramt der Theologen zum Lehramt der Päpste? Pius XI., die Apostolische Konstitution "Deus scientarum Dominus" und die Reform der Universitätstheologie, Freiburg i. Br. 2010. Hubert Wolf (Hg.), Ökumenische Kirchengeschichte Bd. 3: Von der Französischen Revolution bis 1989, Darmstadt 2007. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: SbL Kirchengeschichte der Neuzeit |
53 Methoden der Kirchengeschichte J. Arnold |
ProS M2 2st Di 14.30 - 16.00 |
Im kirchengeschichtlichen Proseminar werden - neben Grundkenntnissen der Fachliteratur - Methoden zur selbständigen Erschließung und Interpretation historischer Quellen vermittelt. Anhand begleiteter eigener Untersuchungen eines ausgewählten Themas sollen Teilnehmer/innen Einblick in folgende Bereiche kirchengeschichtlichen Forschens gewinnen: - Ermittlung geeigneter Fragestellungen - Quellen-Findung und -Kritik - Auswahl der Perspektive(n) historischer Forschung (z.B. Ereignis, Sozial-, Mentalitätsgeschichte) - Austausch zwischen Kirchengeschichte und anderen Wissenschaften (z.B. Geographie, Archäologie, Philologie, Paläographie, Musik-, Kunst- und Brauchtumsgeschichte) - Darstellung von Ergebnissen historischer Forschung |
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Literatur | Christoph Markschies, Arbeitsbuch Kirchengeschichte (UTB 1857), Stuttgart 1995/2007. Hans Ammerich, Einführung in das Studium der Kirchengeschichte, Darmstadt (erscheint voraussichtlich 2011). |
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Leistungsnachweis | M2 ProS Kirchengeschichte Leistungsnachweis durch aktive Mitarbeit und Anfertigen einer Proseminararbeit. |
54 Prägende Frauengestalten in der frühen Kirche Hainthaler |
HS 2st - 4 LP Do 08.45 – 10.20 |
In den letzten Jahrzehnten hat eine intensive Beschäftigung auf dem Gebiet der historischen Frauenforschung (in Einzelstudien, Dissertationen, Habilitationen) gezeigt, wie Frauen christliche Tradition und Theologie prägten. Einflussreiche Frauengestalten haben kirchenpolitisch gewirkt (in den christologischen Streitigkeiten) (Theodora, Pulcheria, Olympias), für die Ausbreitung (Nino, Mavia) oder Inkulturation des Evangeliums (Eudokia, Proba) gesorgt, philosophische oder theologische Streitgespräche initiiert oder daran teilgenommen (Melania, Makrina, Monika), exegetisch gearbeitet (Marcella), wesentliche Akzente für Mönchtum (Melania, Radegunde) und Liturgie (Egeria) gesetzt und in verschiedenen kirchlichen Ämtern (als diacona: Olympias, Radegunde) und Funktionen (Taufe, Predigt: Thekla) gewirkt. Die Fokussierung auf eine Frauengestalt wirft ein neues Licht auf die jeweilige Zeit. | |||
Literatur | Wird zu den einzelnen Gestalten angegeben. Einführend: A. Jensen, Frauen im frühen Christentum = Traditio christiana 11 (Bern [u.a.] 2002); J. Hofmann, Frauen, die die Kirche prägten. Lebensbilder aus den ersten sechs Jahrhunderten = Extemporalia 16 (St. Ottilien 1998); Ahearne-Kroll, Stephen P. [Hrsg.], Women and gender in ancient religions : interdisciplinary approaches = WUNT 263 (Tübingen 2010); R. Albrecht, Das Leben der heiligen Makrina auf dem Hintergrund der Thekla-Traditionen. Studien zu den Ursprüngen des weiblichen Mönchtums im 4. Jahrhundert in Kleinasien (Göttingen 1986); S. P. Brock/S. A. Harvey, Holy Women of the Syrian Orient (Berkeley etc. 1987); A. Jensen, Gottes selbstbewußte Töchter (Freiburg i.B. 1992); J. W. Drijvers, Helena Augusta (Leiden etc. 1992); B. Garlick/ S. Dixon/ P. Allen (eds.), Stereotypes of Women in Power (New York etc. 1992); B. Feichtinger, Apostola apostolorum. Frauenaskese als Befreiung und Zwang bei Hieronymus (Frankfurt 1995); U. E. Eisen, Amtsträgerinnen im frühen Christentum. Epigraphische und literarische Studien (Göttingen 1996); Winkler, Dietmar W. [Hrsg.], Diakonat der Frau. Befunde aus biblischer, patristischer, ostkirchlicher, liturgischer und systematisch-theologischer Perspektive, = orientalia - patristica - oecumenica 2 (Wien [u.a.] 2010). |
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Leistungsnachweis | Diplomstudiengang: Je nach Thema kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Alter Kirchengeschichte oder in Dogmatik erworben werden. Magisterstudiengang: Bei entsprechender Themenauswahl kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Kirchengeschichte (M 15) erworben werden. |
55 Mediävistisches Kolloquium Berndt |
Koll 2st nach Vereinbarung |
Diese Veranstaltung dient als Diskussionsforum und für die Präsentation von Forschungsergebnissen und/oder von laufenden Qualifikationsarbeiten. Termine werden von Fall zu Fall und je nach Bedarf vereinbart und angekündigt. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Fundamentaltheologie | 60 Theologische Erkenntnislehre Löffler |
V/Koll G M3 2st Mo 10.35 - 12.10 |
Die beiden wichtigsten Grundlagen oder Grundprinzipien theologischer Erkenntnis sind Gottes Offenbarung (objektives Erkenntnisprinzip) und der Glaube des antwortenden Menschen (subjektives Erkenntnisprinzip). In der Vorlesung soll deshalb zunächst einmal dargelegt werden, was aus christlicher Sicht unter „Offenbarung“ und „Glaube“ zu verstehen ist. Weil der heutige Mensch Gottes ergangenem Offenbarungswort nur noch geschichtlich - und das heißt kirchlich - vermittelt begegnen kann, ist er auf Orte oder Instanzen angewiesen, die dieses Wort authentisch bezeugen. In der Vorlesung werden fünf der wichtigsten Bezeugungsinstanzen (loci theologici) ausführlicher zur Sprache kommen, nämlich die Heilige Schrift, die kirchliche Tradition, das Lehramt der Hirten, die wissenschaftliche Theologie und der Glaubenssinn der Gläubigen. Neben der Einzeldarstellung wird vor allem zu zeigen sein, wie diese Bezeugungsinstanzen untereinander zusammenhängen und miteinander interagieren, so dass Gottes Offenbarungswort auch heute noch authentisch vernommen und im Glauben angenommen werden kann. |
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Literatur | WOLFGANG BEINERT, Theologische Erkenntnislehre, in: Ders. (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der katholischen Dogmatik, Bd.1. Paderborn 1995, 47-187. WOLFGANG BEINERT, Kann man dem Glauben trauen? Grundlagen theologischer Erkenntnis. Regensburg 2004. CHRISTOPH BÖTTIGHEIMER, Lehrbuch der Fundamentaltheologie. Freiburg 2009, 21-164. DONATH HERSCIK, Die Grundlagen unseres Glaubens. Eine theologische Prinzipienlehre. Münster 2005. WALTER KERN ET AL. (Hg.), Handbuch der Fundamentaltheologie, Bd. 4 (Traktat Theologische Erkenntnislehre). Tübingen – Basel (2. Aufl.) 2000. WALTER KERN & FRANZ-JOSEF NIEMANN, Theologische Erkenntnislehre. Düsseldorf 1981. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: sbL Funda oder Teil des Diplomprüfungsstoffes (Thesen 4-7). Magisterstudium: M3 (Theologische Erkenntnislehre), Leistungsnachweis durch mündliche Prüfung. |
61 Kann man zwei Herren dienen? Multiple religiöse Identität Löffler |
HS 2st - 4 LP Do 16.15 - 17.45 |
Es ist mittlerweile keine Seltenheit mehr, dass man in katholischen wie evangelischen Gemeinden auf Christinnen und Christen treffen kann, die sonntags zum Gottesdienst gehen und während der Woche Zen praktizieren, sei es allein oder in einer Gruppe. Mitunter kann man sogar auf Christen stoßen, die sich ausdrücklich als „buddhistische Christen“ verstehen, sich also vom Buddhismus nicht nur eine zusätzliche spirituelle Bereicherung erhoffen, sondern als Christen ganz bewusst den Weg des Buddha gehen wollen. Und das heißt konkret: bei Buddha und seiner Gemeinschaft (Sangha) Zuflucht nehmen und seine Lehre (Dharma) weitertragen. Ein beredtes Zeugnis solcher buddhistisch-christlicher Doppelexistenzen ist die wachsende Zahl von Christinnen und Christen, die mittlerweile als Zen-Lehrerinnen und Zen-Lehrer andere - meist wiederum Christen - im Zen unterweisen. Weil es sich bei diesen Zen-Lehrern nicht selten um katholische und evangelische Geistliche oder Ordensleute handelt, wirft dies umso dringlicher die Frage auf: Ist es tatsächlich möglich, zwei Herren gleichzeitig zu dienen? Ist die Zufluchtnahme bei Buddha nicht Verrat an Christus – und umgekehrt? Im Seminar wollen wir dieser Frage nachgehen. Dabei wird es freilich weitere Fragen zu klären geben: Warum ist Zen für viele Christen überhaupt so attraktiv? Was bietet der Buddhismus, das das Christentum nicht hat? Gibt es so etwas wie ein „christliches Zen“? Worin unterscheiden sich Zen und christliche Kontemplation? Was bewegt den vietnamesischen Zen-Meister Thich Nhat Hanh bei Jesus Zuflucht zu nehmen und warum ist der Dalai Lama gegenüber solchen Doppelidentitäten skeptisch? Geht es in beiden Traditionen letztlich um dieselbe Erfahrung? Welchen Einfluss haben die Lehren und Glaubensüberzeugungen einer Tradition auf die konkrete Erfahrung? Schließlich wird auch zu fragen sein, ob solche Doppelexistenzen eher eine Gefährdung oder eine Bereicherung für die christliche Glaubensgemeinschaft darstellen, oder breiter gefragt: ob eine wahrhaft "interreligiöse Spiritualität", wie sie etwa von pluralistischen Religionstheologen gefordert wird, tatsächlich realisierbar ist. Es ist geplant, zu einer Sitzung einen christlichen Zen-Meister als Gesprächs-partner einzuladen. Für eine gewinnbringende Teilnahme am Seminar sind keine Vorkenntnisse in buddhistischer Spiritualität oder Philosophie notwendig. |
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Literatur | Wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben. Zu einer Erstinformation kann empfohlen werden: S. BAUBERGER, Der Weg zum Herzgrund. Zen und die Spiritualität der Exerzitien. Würzburg 2010. R. BERNHARDT & P. SCHMIDT-LEUKEL (Hg.), Multiple religiöse Identität. Aus verschiedenen religiösen Traditionen schöpfen. Zürich 2008. C. CORNILLE (Hg.), Many Mansions? Multiple Religious Belonging and Christian Identity. Maryknoll 2002. R. HABITO, Zen leben - Christ bleiben. Frankfurt 2004. W. JOHNSTON, Zen - Ein Weg für Christen. Mainz 1977. P. F. KNITTER, Without Buddha I Could not be a Christian. Oxford 2009. H. RADEK (Hg.), Als Christ Buddhist? Auf der Suche nach der eigenen Spiritualität. Hofgeismar 2005. M. SEITLINGER & J. HÖCHT-STÖHR (Hg.), Wie Zen mein Christsein verändert. Erfahrungen von Zen-Lehrern. Freiburg 2004. THICH NHAT HANH, Buddha und Christus heute. Eine Wahrheit - Zwei Wege. München 1996. R. THOMPSON, Buddhist Christianity. A Passionate Openness. Washington 2010. P. WILLIAMS, Mein Weg zu Buddha und zurück. Warum ich wieder Christ bin. München 2006. K. YANDELL & H. NETLAND, Buddhism. A Christian Exploration and Appraisal. Downers Grove 2009. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: HS Fundamentaltheologie Magisterstudium: HS M15 oder M23 (Fächergruppe: Systematische Theologie) Der Leistungsnachweis wird erbracht durch eine aktive Teilnahme an den Sitzungen, die Übernahme eines Kurzreferats und das regelmäßige Abgeben der schriftlichen Antworten auf die (zuvor ausgegebenen) Fragen zu den Texten. |
Dogmatik | 54 Prägende Frauengestalten in der frühen Kirche Hainthaler |
HS 2st - 4 LP Do 08.45 – 10.20 |
In den letzten Jahrzehnten hat eine intensive Beschäftigung auf dem Gebiet der historischen Frauenforschung (in Einzelstudien, Dissertationen, Habilitationen) gezeigt, wie Frauen christliche Tradition und Theologie prägten. Einflussreiche Frauengestalten haben kirchenpolitisch gewirkt (in den christologischen Streitigkeiten) (Theodora, Pulcheria, Olympias), für die Ausbreitung (Nino, Mavia) oder Inkulturation des Evangeliums (Eudokia, Proba) gesorgt, philosophische oder theologische Streitgespräche initiiert oder daran teilgenommen (Melania, Makrina, Monika), exegetisch gearbeitet (Marcella), wesentliche Akzente für Mönchtum (Melania, Radegunde) und Liturgie (Egeria) gesetzt und in verschiedenen kirchlichen Ämtern (als diacona: Olympias, Radegunde) und Funktionen (Taufe, Predigt: Thekla) gewirkt. Die Fokussierung auf eine Frauengestalt wirft ein neues Licht auf die jeweilige Zeit. Je nach Thema kann ein Schein in Alter Kirchengeschichte oder in Dogmatik erworben werden. | |||
Literatur | Wird zu den einzelnen Gestalten angegeben. Einführend: A. Jensen, Frauen im frühen Christentum = Traditio christiana 11 (Bern [u.a.] 2002); J. Hofmann, Frauen, die die Kirche prägten. Lebensbilder aus den ersten sechs Jahrhunderten = Extemporalia 16 (St. Ottilien 1998); Ahearne-Kroll, Stephen P. [Hrsg.], Women and gender in ancient religions : interdisciplinary approaches = WUNT 263 (Tübingen 2010); R. Albrecht, Das Leben der heiligen Makrina auf dem Hintergrund der Thekla-Traditionen. Studien zu den Ursprüngen des weiblichen Mönchtums im 4. Jahrhundert in Kleinasien (Göttingen 1986); S. P. Brock/S. A. Harvey, Holy Women of the Syrian Orient (Berkeley etc. 1987); A. Jensen, Gottes selbstbewußte Töchter (Freiburg i.B. 1992); J. W. Drijvers, Helena Augusta (Leiden etc. 1992); B. Garlick/ S. Dixon/ P. Allen (eds.), Stereotypes of Women in Power (New York etc. 1992); B. Feichtinger, Apostola apostolorum. Frauenaskese als Befreiung und Zwang bei Hieronymus (Frankfurt 1995); U. E. Eisen, Amtsträgerinnen im frühen Christentum. Epigraphische und literarische Studien (Göttingen 1996); Winkler, Dietmar W. [Hrsg.], Diakonat der Frau. Befunde aus biblischer, patristischer, ostkirchlicher, liturgischer und systematisch-theologischer Perspektive, = orientalia - patristica - oecumenica 2 (Wien [u.a.] 2010). |
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Leistungsnachweis | Diplomstudiengang: Je nach Thema kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Alter Kirchengeschichte oder in Dogmatik erworben werden. Magisterstudiengang: Bei entsprechender Themenauswahl kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Kirchengeschichte (M 15) erworben werden. |
62 Einführung in den christlichen Glauben Schneider |
V/Koll M3 2st Fr 10.35 – 12.10 |
Zur Lehrveranstaltung wird ein Skript zur Verfügung gestellt, das die Studierenden kopieren können. Zu jeder Stunde sind einzelne Texte vorzubereiten und Fragen zu beantworten. |
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Literatur | J. Ratzinger, Einführung in den Glauben. München 1968 | ||
Leistungsnachweis |
63 Theologische Anthropologie I Schneider |
V G M6 1st Di 11.25 – 12.10 |
Zur Vorlesung wird die Gliederung ausgeteilt; ferner gibt es die vier Bücher zur Vorlesung käuflich zu erwerben, je nach Bedarf. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |
64 Schöpfungstheologie I Ansorge |
V G M6 2st Di 14.30 – 16.00 |
„Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?“ – so lautet eine Grundfrage abend-ländischer Metaphysik. Die Frage bewegt auch die Theologie: warum gibt es die Welt? Warum hat Gott – dessen Existenz der Glaube ja voraussetzt – die Welt und damit das Andere seiner selbst überhaupt erschaffen? Und warum hat er sie gerade so erschaffen, wie sie ist – mit allen ihren Begrenzungen und Endlichkeiten, mit all ihrem Leid, dem Schmerz und dem Tod? In welcher Beziehung also steht Gott zur Welt – jetzt und in ihrem Anfang? „Was tat Gott, bevor er Himmel und Erde erschuf?“ – so bereits der Heilige Augustinus vor 1600 Jahren. Die Frage schien dem Kirchenvater bedeutsam: „Ich antworte nicht mit dem Spaßwort, das einer, der Wucht der Frage ausweichend, erwidert haben soll: »Er hat Höllen hergerichtet für Leute, die so hohe Geheimnisse ergrübeln wollen«“(Conf. XI, 14). Wie aber ist die Frage anders – und sachgerechter – zu beantworten? Gottes Verhältnis zur Zeit steht jedenfalls zur Debatte – und damit auch der Streit um die Ewigkeit der Welt. Diesen Streit haben Theologen im Mittelalter auch in Auseinandersetzung mit Aristoteles und seinen arabischen Kommentatoren ausgetragen. Heute markieren Stichworte wie „intelligent design“ oder „anthropisches Prinzip“ die schöpfungstheologischen Brennpunkte. Dabei geht es nicht zuletzt um sehr grundsätzliche Fragen wie um das Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaft, Glaube und Vernunft. Vor diesem Hintergrund wird die Vorlesung die offenbarungstheologischen Grundlagen christlicher Schöpfungstheologie skizzieren. Sie wird sie in ihren kultur-, religions- und wissenschafts-geschichtlichen Kontext einordnen und dabei auch zentrale Streitfragen zwischen Theologie und Philosophie berühren. Und nicht zuletzt wird die Vorlesung neuere Bemühungen um eine zeitgemäße Verantwortung christlichen Schöpfungsglaubens angesichts naturwissenschaftlich ausgewiesener Kosmologien bedenken. |
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Literatur | Alex Stock, Poetische Dogmatik: Schöpfungslehre, Bd. 1: Himmel und Erde, Paderborn 2010. Otto-Hermann Pesch, Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Bd. 1/2: Die Geschichte der Menschen mit Gott, Ostfildern 2008, bes. 289-389. Christoph von Schönborn, Ziel oder Zufall? Schöpfung und Evolution aus der Sicht eines vernünftigen Glaubens, Freiburg – Basel – Wien 2007. Walter Simonis, Über Gott und die Welt. Gottes- und Schöpfungslehre, Düsseldorf 2004. Josef Schmidt, Zum Begriff der Schöpfung – theologisch, philosophisch, in: Zeitschrift für katholische Theologie 123 (2001) 129-142. Hermann Häring, Schöpfungstheologie. Ein Thema im Umbruch, in: Theologische Revue 97 (2001) 177-196. Franz Gruber, Im Haus des Lebens. Eine Theologie der Schöpfung, Regensburg 2001. Georg Kraus, Welt und Mensch. Lehrbuch zur Schöpfungslehre (Grundriss der Dogmatik 2), Frankfurt 1997. Christian Link, Gottesfrage und Schöpfungsglaube. Theologische Studien, Neu-kirchen-Vluyn 1997. Gerhard Ludwig Müller, Katholische Dogmatik. Für Studium und Praxis der Theologie, Freiburg – Basel – Wien 1995, 155-223. Alexandre Ganoczy, Schöpfungslehre, in: Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholi-schen Dogmatik, hrsg. v. Wolfgang Beinert, Bd. 1, Paderborn 1995, 365-495 (Lit.). Schöpfungslehre (Texte zur Theologie, Abt. Dogmatik 3), 2 Bde., hrsg. und bearbeitet von Georg Kraus, Graz – Wien – Köln 1992. Dorothea Sattler / Theodor Schneider, Schöpfungslehre, in: Theodor Schneider (Hrsg.), Handbuch der Dogmatik, Bd. 1, Düsseldorf 1992, 120-238 (Lit.). Wolfhart Pannenberg, Systematische Theologie, Bd. 2, Göttingen 1991, bes. 15-314. Leo Scheffczyk, Einführung in die Schöpfungslehre, Darmstadt, 3. Aufl. 1987. Alexandre Ganoczy, Schöpfungslehre (Leitfaden Theologie 10), Düsseldorf, 2. Aufl. 1987. Jürgen Moltmann, Gott in der Schöpfung. Ökologische Schöpfungslehre, München 1985. Johann Auer, Die Welt – Gottes Schöpfung (Kleine Katholische Dogmatik 3), Regensburg, 2. Aufl. 1983. |
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Leistungsnachweis |
65 Ökumenische Dialoge mit den Kirchen des Ostens Hainthaler |
V G akkr 2st Mi 08.45 – 10.20 |
Dass die Ökumene nicht nur die Beziehungen zu den Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften der Reformation betrifft, ist uns in Deutschland weniger im Bewusstsein. In der Vorlesung sollen Themen der offiziellen wie inoffiziellen Dialoge, aber auch von Initiativen und begleitenden Dialogen untersucht werden. Für die Kirchen der Orthodoxie (die die ersten sieben Ökumenischen Konzile anerkennen) ist neben der Primatsfrage die Filioque-Problematik von besonderem Interesse. In den Gesprächen mit den Orientalischen Kirchen, die aus den Kirchenspaltungen des ersten Jahrtausends hervorgingen (Kopten, Syrer, Armenier, Äthiopier, Assyrer), stehen vor allem christologische Fragen im Zentrum. Bereits erreichte Konsense in der Sakramententheologie, in den christologischen Fragen, in der Ekklesiologie sollen auf ihre theologische Konzeption überprüft werden. Welche Einheit scheint theologisch möglich, welche Grenzen sind zu respektieren? | |||
Literatur | Quellen: H. Meyer (hg.), Dokumente wachsender Übereinstimmung 1 (1931-1982), 2 (1983-1990), 3 (1990-2001) (Paderborn 21991, 1992, 2003) Orthodoxie im Dialog. Bilaterale Dialoge der orthodoxen und der orientalisch-orthodoxen Kirchen 1954-1997. Eine Dokumentensammlung, hg. T. Bremer, J. Oeldemann, D. Stoltmann i.V. mit M. M. Garijo Guembe = Sophia 32 (Trier 1999) Pro Oriente (hg.), Syriac Dialogue 1-6 (Wien 1994, 1996, 1998, 2001, 2003, 2004) Pro Oriente (hg.), The Vienna dialogue: five Pro Oriente consultations with Oriental Orthodoxy. Communiqués and common declarations A. Stirnemann (hg.), Der Wiener Altorientaldialog: fünf Pro-Oriente-Konsultationen mit den Altorientalischen Kirchen (Wien 1997) A. Stirnemann (hg.), Vom Heiligen Geist (Innsbruck [u.a.] 1999) Literatur (einführend): J. Ratzinger, Prognosen für die Zukunft des Ökumenismus, in: Pro Oriente (hg.), Ökumene, Konzil, Unfehlbarkeit (Innsbruck, Wien, München 1979) 208-215 Kurt Koch, Dass alle eins seien. Ökumenische Perspektiven (Augsburg 2006) W. Hage, Das orientalische Christentum (Stuttgart 2007) D. W. Winkler, Koptische Kirche und Reichskirche. Altes Schisma und neuer Dialog = IThS 48 (Innsbruck, Wien 1997) D. W. Winkler, Ostsyrisches Christentum. Untersuchungen zu Christologie, Ekklesiologie und zu den ökumenischen Beziehungen der Assyrischen Kirche des Ostens (Münster 2003) J. Oeldemann, Orthodoxe Kirchen im ökumenischen Dialog. Positionen, Probleme, Perspektiven (Paderborn 2004) J. Oeldemann, Die Kirchen des christlichen Ostens. Orthodoxe, orientalische und mit Rom unierte Ostkirchen, Topos-Plus Taschenbücher 577, 2008 |
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Leistungsnachweis | Durch eine 15-minütige mündliche Prüfung kann im Rahmen des Aufbaustudiums (Lizentiat, Doktorat) ein Leistungsnachweis (sbL) in Ökumenischer Theologie erworben werden. |
66 Ekklesiologie Ansorge |
V G 2st Fr 10.35 – 12.10 |
Was ist nach katholischem Verständnis die Kirche? Ganz unterschiedliche Bezeichnungen sind geläufig – so etwa „Volk Gottes“ (populus Dei), „Gemeinschaft der Heiligen“ (communio sanctorum), „Versammlung der Christgläubigen“ (congregatio fidelium), „Vollkommene Gesellschaft“ (societas perfecta) oder „Mystischer Leib Christi“ (corpus Christi mysticum). Allein die Vielzahl solcher Bezeichnungen verdeutlicht die Komplexität jener Realität, die wir „Kirche“ nennen. Auch das Zweite Vatikanische Konzil nennt die Kirche eine „komplexe Wirklichkeit, die aus menschlichem und göttlichem Element zusammenwächst“ (LG 8). Diese Komplexität ist oft nicht nur Quelle lebendiger Vielfalt, sondern auch Ursache von Zwietracht und Streit. Denn jede einzelne der eingangs genannten Bestimmungen ist theologisch gehaltvoll. Und nicht selten setzt sie sich von alternativen Bestimmungen dezidiert ab. Denn die verschiedenen Bestimmungen sind folgenreich: für das jeweilige Selbstverständnis der einzelnen Christen ebenso wie für die institutionellen Strukturen, die als der Kirche angemessen erachtet werden. Dabei ist nach katholischem Verständnis klar: Christsein „geht“ nur mit der Kirche und in der Kirche. Denn der Glaube ist keine eigene Erfindung, sondern Gabe Gottes – eine Gabe freilich, die nicht unmittelbar verliehen, sondern durch die Gemeinschaft aller Christen vermittelt ist. Damit trägt der Glaube der personalen Struktur menschlicher Existenz Rechnung: kein Mensch ist eine Monade. Er ist vielmehr wesentlich auf seine Mitmenschen bezogen; er lebt als Mensch allein in der Beziehung zu ihnen und aus dieser Beziehung heraus. Auch deshalb gehört die Sozialgestalt der Kirche wesentlich zum Selbstverständnis des Glaubens hinzu. Zusammenhänge wie diese werden in der Vorlesung entfaltet, auf ihre offenbarungstheologischen Grundlagen befragt und in ihrer dogmengeschichtlichen Entfaltung nachvollzogen. Dabei werden auch ökumenische Aspekte der Ekklesiologie – etwa hinsichtlich des kirchlichen Amtes oder des päpstlichen Jurisdiktionsprimates – erörtert. |
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Literatur | Otto-Hermann Pesch, Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Bd. 2: Die Geschichte Gottes mit den Menschen, Ostfildern 2010, bes. 1-309 (Lit.). Jürgen Werbick, Grundfragen der Ekklesiologie (Grundlagen Theologie), Freiburg – Basel – Wien 2009. Walter Simonis, Die Kirche Christi. Ekklesiologie, Düsseldorf 2005. Ralf Miggelbrink, Einführung in die Lehre von der Kirche, Darmstadt 2003. Peter Neuner, Ekklesiologie – Die Lehre von der Kirche, in: Wolfgang Beinert (Hrsg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der katholischen Dogmatik, Bd. 2, Paderborn u.a. 1995, 401-578 (Lit.). Gerhard Ludwig Müller, Katholische Dogmatik. Für Studium und Praxis der Theologie, Freiburg - Basel - Wien 1995, 568-626. Ekklesiologie (Texte zur Theologie, Abt. Dogmatik 5), 2 Bde., hrsg. und bearbeitet von Peter Neuner, Graz – Wien – Köln 1994; 1995. Jürgen Werbick, Kirche. Ein ekklesiologischer Entwurf für Studium und Praxis, Freiburg - Basel - Wien 1994. Medard Kehl, Die Kirche. Eine katholische Ekklesiologie, Würzburg, 4. Aufl. 1993. Siegfried Wiedenhofer, Ekklesiologie, in: Theodor Schneider (Hrsg.), Handbuch der Dogmatik, Bd. 2, Düsseldorf 1992, 47-154 (Lit.). Miguel Maria Garijo-Guembe, Gemeinschaft der Heiligen. Grund, Wesen und Struktur der Kirche, Düsseldorf 1988. Heinrich Döring, Grundriss der Ekklesiologie. Zentrale Aspekte des katholischen Selbstverständnisses und ihre ökumenische Relevanz, Darmstadt 1986. Hans Zirker, Ekklesiologie (Leitfaden Theologie 12), Düsseldorf 1984. Johann Auer, Die Kirche – Das allgemeine Heilssakrament (Kleine Katholische Dogmatik VIII), Regensburg 1983. |
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Leistungsnachweis |
67 Mariologie Ansorge |
V G 1st Mi 10.35 – 11.20 |
Die Mariologie – die vernunftgeleitete Reflexion über die Bedeutung der Mutter Jesu in der Heilsgeschichte – ist keineswegs ein Randbereich katholischer Theologie. Vielmehr bündeln sich in der Mariologie zentrale Themenbereiche der Dogmatik. Aspekte der theologischen Anthropologie beispielsweise, der Christologie oder der Soteriologie können im Rahmen der Mariologie an einer geschichtlich-konkreten Person veranschaulicht werden. Im katholischen Verständnis kreist die Mariologie um vier dogmatische Schwerpunkte: Als „Jungfrau“ versinnbildet Maria das voraussetzungslose Handeln Gottes in der Schöpfung. Als „Gottesmutter“ steht Maria in einer besonderen Beziehung zu Jesus Christus, dem Mensch gewordenen göttlichen Logos. Der Glaube daran, dass Maria „ohne Erbsünde empfangen“ wurde, stellt sie als jenen Menschen vor, wie er am Beginn der Schöpfung von Gott gewollt ist. Als „leibhaftig in den Himmel aufgenommen“ bekennt die Kirche im Blick auf Maria jene Vollendung als tatsächlich realisiert, die sie für alle Menschen erhofft. Zu diesen vier Dogmen tritt nach katholischem Glauben die enge Verbindung Marias mit der Kirche hinzu. In ihrer Empfänglichkeit für das Wort Gottes ist Maria Urbild der Kirche. Dass sich Christen an ihrem Vorbild orientieren können, hat in der kirchlichen Frömmigkeit, Dichtung und Kunst vielfältige Ausdrucksformen gefunden. Als bei Gott vollendeter Mensch hoffen Christen zuversichtlich, dass Maria fürbittend für ihre Anliegen eintritt. Die Vorlesung stellt die biblischen Grundlagen der Mariologie vor, skizziert deren dogmen-geschichtliche Grundlinien und entfaltet die marianischen Dogmen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die christliche Frömmigkeit und Kunst bis in die Gegenwart hinein. |
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Literatur | Gerhard Ludwig Müller, Maria – die Frau im Heilsplan Gottes (Mariologische Studien 15), Regensburg 2002. Wolfgang Beinert, Maria – Spiegel der Erwartungen Gottes und der Menschen, Regensburg 2001 (Topos TB 407). Menke, Karl Heinz, Fleisch geworden aus Maria. Die Geschichte Israels und der Marienglaube der Kirche, Regensburg 1999. Hans Urs von Balthasar, Maria für heute, Freiburg – Basel – Wien, 3. Aufl. 1997. Beinert, Wolfgang / Petri, Heinrich (Hrsg.): Handbuch der Marienkunde. 2 Bde., Regensburg 1984, 2., völlig neu bearb. Aufl. 1996 (mit Beiträgen u.a. von St. De Fiores, W. Beinert, B. Kleinheyer, F. Courth u.a.). Gerhard Ludwig Müller, Katholische Dogmatik. Für Studium und Praxis der Theologie, Freiburg – Basel – Wien 1995, 477-514. Franz Courth, Mariologie – Maria, die Mutter des Christus, in: Wolfgang Beinert (Hrsg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik, Bd. 2, Paderborn u.a. 1995, 301-397. Remigius Bäumer / Leo Scheffzcyk (Hrsg.), Lexikon der Marienkunde, 6 Bde., St. Ottilien 1988-1994. Alois Müller / Dorothea Sattler, Mariologie, in: Handbuch der Dogmatik, Bd. 2, Düsseldorf 1992, 155-187 (Lit.). Mariologie (Texte zur Theologie, Abt. Dogmatik 6) hrsg. und bearbeitet von Franz Courth, Graz – Wien – Köln 1989. Johann Auer, Maria – Christi Mutter im Heilsplan Gottes (Kleine Katholische Dogmatik IV/2), Regensburg 1988, 389-486. Hans Urs von Balthasar, Theodramatik Bd. II: Die Personen des Spiels. Teil 2: Die Personen in Christus, Einsiedeln 1978, 260-330 („Die Antwort der Frau“). Georg Söll, Mariologie (Handbuch der Dogmengeschichte III/4), Freiburg - Basel – Wien 1978. Joseph Ratzinger, Die Tochter Zion (Kriterien 44), Einsiedeln 1977. |
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Leistungsnachweis |
68 Allgemeine Sakramentenlehre Ansorge |
V G 1st Di 11.35 – 12.10 |
In der katholischen Theologie wird der Begriff „Sakrament“ in mehrfacher Bedeutung (analog) gebraucht. Im engeren Sinn bezeichnet er die Einzelsakramente, in einem weiteren Sinn bedeutet er jede Art der Begegnung von Gott und Mensch. Diese ist ja immer – da Gott selbst alles endliche Begreifen übersteigt – durch Endliches vermittelt. Deshalb kann das Zweite Vatikanische Konzil letztendlich auch die Kirche insgesamt als „Sakrament“ bezeichnen: sie ist die in Zeit und Geschichte konkrete Gestalt der Zuwendung Gottes zum Menschen. Im engeren Sinne identifiziert die katholische Kirche seit dem späten Mittelalter sieben Sakramente. Diese besitzen eine dreifache Zeitdimension: auf die Vergangenheit gerichtet stellen sie das von Jesus Christus in der Geschichte gewirkte Heil dar. Auf die Zukunft gerichtet bieten sie einen Ausblick auf die Vollendung der Heilsgeschichte. Und in der Gegenwart werden sie wirksam als Ereignisse der Begegnung von Gott und Mensch. Auf diese Weise fördern und stärken die Sakramente den Glauben dadurch, dass in ihnen Gott selbst wirksam ist. Im liturgischen Vollzug der Sakramente handelt letztendlich nicht der Mensch, sondern Christus selbst. Dabei ist Gottes Handeln grundsätzlich unabhängig vom Handeln des Menschen; es geht diesem vielmehr ermöglichend voraus. Von daher ergeben sich spezifisch katholische Eigenarten im katholischen Sakramentenverständnis: so etwa die Lehre von der Einsetzung aller Sakramente durch Christus, vom „opus operatum“ oder vom „character indelebilis“. Obwohl Christus in ihnen handelt, wirken die Sakramente nicht magisch. Sie setzen vielmehr die gläubige Antwort des Menschen auf das Angebot Gottes voraus, in den Sakramenten gegenwärtig und wirksam zu sein. Insofern sich Menschen der Begegnung mit Gott verweigern können, ist die Wirkung eines Sakramentes – seine „Frucht“ – deshalb auch von der inneren Verfassung ihrer Empfänger abhängig. Die Feier der Sakramente wird so zu einem dramatischen Geschehen zwischen Gott und Mensch. Die Vorlesung stellt die biblischen Grundlagen der katholischen Sakramentenlehre vor und vertieft – auch in Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Handlungs- und Symboltheorien – die hier nur angedeuteten Grundzüge der Allgemeinen Sakramentenlehre. |
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Literatur | Otto-Hermann Pesch, Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Bd. 2: Die Geschichte Gottes mit den Menschen, Ostfildern 2010, bes. 789-818. Helmut Hoping (Hrsg.), Heil erfahren in den Sakramenten (Theologische Module 9), Freiburg – Basel – Wien 2009. Theodor Schneider, Zeichen der Nähe Gottes. Grundriss der Sakramententheologie, Mainz (1979), 9. überarb. Aufl. 2008. Walter Simonis, Lebenszeichen der Kirche. Sakramentenlehre, Düsseldorf 2006. Eva-Maria Faber, Einführung in die Sakramententheologie, Darmstadt 2002. Hansjürgen Verweyen, Warum Sakramente?, Regensburg 2001. Hans Otmar Meuffels, Kommunikative Sakramententheologie, Freiburg – Basel – Wien 1995. Günter Koch, Sakramentenlehre – Das Heil aus den Sakramenten, in: Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik, hrsg. v. Wolfgang Beinert, Paderborn u.a. 1995, 309-523, bes. 322-380. Gerhard Ludwig Müller, Katholische Dogmatik. Für Studium und Praxis der Theologie, Freiburg – Basel – Wien 1995, 627-657. Franz Courth, Die Sakramente. Ein Lehrbuch für Studium und Praxis, Freiburg - Basel – Wien 1995. Reinhard Hempelmann, Sakrament als Ort der Vermittlung des Heils. Sakramententheologie im evangelisch-katholischen Dialog, Göttingen 1992. Franz-Josef Nocke, Allgemeine Sakramentenlehre, in: Handbuch der Dogmatik, hrsg. v. Theo Schneider, Düsseldorf 1992, 188-225. Allgemeine Sakramentenlehre bis Firmung (Texte zur Theologie, Abt. Dogmatik 9/1), hrsg. und bearbeitet von Günter Koch, Graz – Wien – Köln 1991. Lothar Lies, Sakramententheologie. Eine personale Sicht, Graz 1990. Herbert Vorgrimler, Sakramententheologie (Leitfaden Theologie), Düsseldorf 1987. Johann Auer, Allgemeine Sakramentenlehre und Das Mysterium der Eucharistie (Kleine Katholische Dogmatik 6), Regensburg, 3. Aufl. 1980, 23-125. 295-304. Eberhard Jüngel / Karl Rahner, Was ist ein Sakrament?, Freiburg – Basel – Wien 1971. |
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Leistungsnachweis |
69 Wenn Theologen Amtsträger werden ... Die Bedeutung des eigenen theologischen Ansatzes für die Ausübung eines kirchlichen Dienstes Schneider / Boenneke / Toepel |
HS 2st - 4 LP Mi 14.30 - 16.00 |
Das Seminar hat zum Ziel, darzulegen, wie der systematische Ansatz eines Theologen sich in seinem Episkopat oder Pontifikat ausgewirkt hat, und damit die praktische Relevanz theologischen Denkens aufzeigen. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |
70 Lektürekurs 1. Karl Rahner, Grundkurs des Glaubens 2. Hans Urs von Balthasar, Theologie der drei Tage (Karfreitag, Karsamstag, Ostern) Kehl |
L 1st Fr 13.30 – 14.30 |
Auf Wunsch der Studierenden wird der Lektürekreis vom vergangenen Semester fortgeführt. Wir beginnen mit einem neuen Thema bei Rahner (4. Gang des Grundkurses), so dass ohne Schwierigkeiten auch neue Teilnehmer einsteigen können. Primäre Zielgruppe sind Studierende im Diplom- und Magister-Studiengang. die Paperbach-Ausgabe des Grundkurses kann über mich mit 33 % Autorenrabatt bezogen werden. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Moraltheologie | 71 Moraltheologische Fragen einer Theologischen Anthropologie Schuster |
V G M6 2st Mo 08.45 - 10.20 |
Mit Bezug auf die beiden Schöpfungsberichte beginnt die Vorlesung mit der Bedeutung der Geschlechterdifferenz. Weitere thematische Schwerpunkte sind: - Stationen kirchlicher Sexualmoral - Von einer Akt- zu einer Beziehungsmoral - Sexualität und Lebensform In der zweiten Hälfte der Vorlesungen werden medizinethische Fragen behandelt: - Prinzipien medizinischer Ethik - Probleme am Lebensanfang: PND; PID; embryonale Stammzellforschung - Probleme am Lebensende: Patientenverfügung; Beihilfe zur Selbsttötung; Sterbenlassen - Zukunft der Medizin: Wunschmedizin (Enhancement); Priorisierung im Gesundheitswesen |
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Literatur | I. Sexualmoral: * Konrad Hilpert (Hg.), Zukunftshorizonte katholischer Sexualethik, Freiburg i.Br. 2011. * Martin M. Lintner, Den Eros entgiften. Plädoyer für eine tragfähige Sexualmoral und Beziehungsethik, Brixen-Innsbruck u.a. 2011. II. Medizinische Ethik: * Konrad Hilpert/Dietmar Mieth (Hg.), Kriterien biomedizinischer Ethik. Theologische Beiträge zum gesellschaftlichen Diskurs, Freiburg u.a. 2006. * Günter Rager (Hg.), Beginn, Personalität und Würde des Menschen, Freiburg - München 1997. * Eberhard Schockenhoff, Ethik des Lebens: Grundlagen und neue Herausforderungen, Freiburg i. Br. 2009. |
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Leistungsnachweis | Klausur oder Teil der mündlichen Prüfung, M6 |
72 Allgemeine Moraltheologie Schuster |
V G M12 2st Mi 08.45 - 10.20 |
Die Frage nach dem Proprium einer christlichen Ethik, die in den Jahren nach dem 2. Vatikanischen Konzil die moraltheologische Diskussion beherrschte, hat zu Ergebnissen geführt, die inzwischen gemeinhin zum “Bestand” der Fundamentalmoral gehören. Die unterschiedlichen Positionen - “Autonome Moral im christlichen Kontext” und “Glaubensethik” - stehen aufgrund der erreichten Differenzierungen und Klärungen im Verlauf der Debatte längst nicht mehr unversöhnt gegeneinander. Im Gefolge der Diskussionen sind die Fragen nach den Quellen einer theologischen Ethik präzisiert und einer weiteren Klärung zugeführt worden: Eigenart und Bedeutung der sittlichen Botschaft des AT (u.a. Dekalog) und NT (Bergpredigt, Ethos des Corpus Paulinum etc.), die Naturrechtstradition katholischer Moralphilosophie und -theologie, die lehramtliche Moral- und Sozialverkündigung der Kirche. Weitere zentrale Themen der Vorlesung sind: das Gewissen - sein Verständnis in Tradition und Gegenwart. Gibt es Grenzen der Gewissensfreiheit? - Schuld und Sünde: Ist es sinnvoll von Strukturen der Sünde zu sprechen? Hat das öffentliche Schuldbekenntnis die Beichte abgelöst? | |||
Literatur | WOLFGANG GÖBEL, Okzidentale Zeit. Die Subjektgeltung des Menschen im Praktischen nach der Entfaltungslogik unserer Geschichte (= Studien zur theologischen Ethik 70) Freiburg i. Ue. - Freiburg i. Br. 1996. BRUNO SCHÜLLER, Die Begründung sittlicher Urteile. Typen ethischer Argumentation in der Moraltheologie, Düsseldorf ²1980. EBERHARD SCHOCKENHOFF, Grundlegung der Ethik. Ein theologischer Entwurf, Freiburg u.a. 2007. WERNER WOLBERT, Was sollen wir tun? Biblische Weisung und ethische Reflexion, Freiburt i.Ue.-Freiburg i. Br. 2006. |
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Leistungsnachweis | mündliche Prüfung, M12 Allg. Moratheologie, zusammen mit Sozialphilosophie und Philosophischer Ethik |
73 Allgemeine Moraltheologie - Kolloquium zur Vorlesung Schuster / Patenge |
Koll G M12 1st Mi 16.15 - 17.00 |
Das Kolloquium dient der Vertiefung der im Wintersemester stattfindenden Vorlesung „Allgemeine Moraltheologie“. Dazu werden vorlesungsbegleitend verschiedene Texte gelesen und diskutiert. Daneben erhalten die Studierenden die Möglichkeit, aktuelle Fragestellungen aus der Vorlesung zu erörtern. |
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Literatur | Die gemeinsamen Lektüretexte werden zu Beginn der Veranstaltungen bekannt gegeben. | ||
Leistungsnachweis |
74 Politische Ethik Schuster |
V G 2st Di 09.35 - 11.20 |
Die öffentlichen Debatten der letzten Jahre um strittige Themen der Bioethik haben auch die Frage aufgeworfen, welche Rolle ethische Positionen der Kirchen im säkularen Staat spielen können und welche nicht. Diese Frage ist während der 90ziger Jahre vor allem in USA intensiv diskutiert worden, doch inzwischen ist diese Debatte auch hierzulande angekommen. Damit ist u.a. auch das spannungsreiche Verhältnis von Politik und Moral wie auch das von Recht und Moral unmittelbar tangiert. Deshalb ist einer angemessenen Verhältnisbestimmung beider Bereiche besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Um eine Lösung des Pluralismusproblems zu finden, ist die Trennung von Fragen der Gerechtigkeit von Fragen des guten Lebens vorgeschlagen worden. Moralische Reflexion im engeren Sinne solle sich auf jene Fragen beschränken, die die gerechte Kooperation von Bürgern, Institutionen und Staaten zum Gegenstand haben. Von Seiten des Kommunitarismus wird die sachliche Berechtigung dieser Trennung bestritten. |
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Literatur | John Rawls, Politischer Liberalismus, Frankfurt/M 1998. Walter Schaupp, Gerechtigkeit im Horizont des Guten, Freiburg i.Ue. -Freiburg i.Br. 2003. Franz-Josef Bormann (Hg.), Religiöse Überzeugungen und öffentliche Vernunft. Zur Rolle des Christentums in der pluralistischen Gesellschaft, Freiburg u.a. 2008. |
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Leistungsnachweis | Stoff gehört zum Fachabschluss in spezieller Moraltheologie SbL in spezieller Moraltheologie/Politische Ethik |
Christliche Gesellschaftsethik | 76 Rawls' Theorie der Gerechtigkeit Emunds / Reichert |
HS 2st - 4 LP Mi 14.30 - 16.00 |
Das Seminar ist konzipiert als Lektüreseminar zu John Rawls "Eine Theorie der Gerechtigkeit", dem Klassiker der modernen Politischen Philosophie. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars lesen gemeinsam Auszüge aus der deutschen Übersetzung des 1971 veröffentlichten Buchs. Ergänzt wird die Lektüre durch einzelne Referate zur Einordnung und Vertiefung des Gelesenen. Die letzten drei Seminarsitzungen finden in zwei getrennten Gruppen statt: Diejenigen, die einen Leistungsnachweis im Philosophiemodul P1 erwerben wollen, bearbeiten einige philosophische Debatten zur Rawlssche Gerechtigkeitstheorie (z.B. Kommunitarismus, Non-Egalitarismus). Wer einen Leistungsnachweis für ein theologisches Hauptseminar möchte, wird dagegen an einer Gruppe teilnehmen, in der es um die theologische Rawls-Rezeption und -Kritik gehen wird. |
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Literatur | Rawls, John (1979): Eine Theorie der Gerechtigkeit (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271), Frankfurt/Main: Suhrkamp (engl. 1971) (zur Anschaffung empfohlen). Höffe, Otfried (1977): Kritische Einführung in Rawls´ Theorie der Gerechtigkeit, in Ders. (Hg.): Über John Rawls´ Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt/Main: Suhrkamp, 11-37 (für eine erste Einführung). Außerdem: Bormann, Franz-Josef (2006): Soziale Gerechtigkeit zwischen Fairness und Partizipation. John Rawls und die katholische Soziallehre (Studien zur theologischen Ethik 113 ), Freiburg/Schw.: Academic Press Fribourg. Höffe, Otfried (Hg.) (2006): John Rawls – Eine Theorie der Gerechtigkeit (Klassiker Auslegen 15), 2. Aufl., Berlin: Akademie Verlag. Hollenbach, David (1988): Justice, Peace, and Human Rights: American Catholic Social Ethics in a Pluralistic World. New York: Crossroad. Honneth, Axel (Hg.) (1994): Kommunitarismus. Eine Debatte über die moralischen Grundlagen moderner Gesellschaften (Theorie und Gesellschaft 26), 2. Aufl., Frankfurt/Main: Campus. Pogge, Thomas W. (1994) John Rawls , München: Beck. Rawls, John (1992) Die Idee des politischen Liberalismus. Aufsätze 1978 – 1989, Frankfurt/Main: Suhrkamp. Rawls, John (2003): Gerechtigkeit als Fairneß. Ein Neuentwurf, Frankfurt/Main: Suhrkamp. Schnabl, Christa (2005) Gerecht sorgen. Grundlagen einer sozialethischen Theorie der Fürsorge (Studien zur theologischen Ethik 109), Freiburg/Schw.: Acad. Press Fribourg. |
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Leistungsnachweis | Ein Leistungsnachweis kann erworben werden durch regelmäßige Lektüre, Teilnahme und Beteiligung am Seminar, die Übernahme eines vertiefenden/einordnenden Impulsreferats sowie durch das Verfassen von vier Essays | ||
Besondere Hinweise | Das Seminar ist sowohl ein Proseminar zur Klassikerlektüre im Bachelor-Studiengang Philosophie (Modul P 1) als auch ein Hauptseminar im Fach Christliche Gesellschaftsethik (Diplomstudiengang: Stoffgebiet "Aktuelle Probleme"; Magisterstudium Modul M 15). Die letzten drei Seminarsitzungen finden für Studierende, die einen Leistungsnachweis in Philosophie erwerben wollen, und Studierende, die einen Leistungsnachweis in Christlicher Gesellschaftsethik machen wollen, getrennt (aber gleichzeitig) statt. |
77 Aktuelle Trends der wirtschaftssoziologischen Forschung Emunds / Hengsbach / Ebner |
Koll AG akkr 1st Mi 23.02.2012 bis Do 24.02.2012, jew. 09.00 - 17.00 |
In dem Kolloquium, das das Nell-Breuning-Institut in Kooperation mit Prof. Dr. Alexander Ebner von der Goethe-Universität anbietet, stellen sich die Teilnehmerinen und Teilnehmer wechselseitig neuere wirtschaftssoziologische Veröffentlichungen vor. Durch die Referate und die Disussionen, in denen die Beiträge fachlich eingeordnet werden, erarbeiten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam einen Überblick über die aktuelle wirtschaftssoziologische Diskussion. Alle interessierten Studierenden der Hochschule sind zu diesem Kolloquium eingeladen. |
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Literatur | Beckert, Jens (2007): Die soziale Ordnung von Märkten. (MPifG Discussion Paper, 07/6). Online verfügbar unter http://www.mpifg.de/pu/mpifg_dp/dp07-6.pdf, zuletzt geprüft am 22.03.2011. Beckert, Jens (Hg.) (2007): Märkte als soziale Strukturen. Frankfurt/Main u.a.: Campus Verlag. Beckert, Jens; Deutschmann, Christoph (Hg.) (2010): Wirtschaftssoziologie(Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Sonderheft 49). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. Beckert, Jens; Zafirovski, Milan (Hg.) (2010): International Encyclopedia of Economic Sociology, Abingdon (UK) u.a.: Routledge Chapman & Hall. Granovetter, Mark S; Swedberg, Richard (Hg.): The sociology of economic life, 2. Aufl., Boulder/Colo.: Westview Pr. Knorr Cetina, Karin; Preda, Alex (Hg.) (2006): The Sociology of Financial Markets. Oxford: Oxford Univ. Press. Smelser, Neil J.; Swedberg, Richard H. (Hg.) (2005): Handbook of Economic Sociology, 2. Aufl., Princeton: Princeton University Press. |
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Leistungsnachweis | Aufbaustudierende können bei Teilnahme an diesem Kolloquium und an dem Oberseminar "Aktuelle Forschungen in der Christlichen Gesellschaftsethik" einen Leistungsnachweis (HS) erwerben (Voraussetzung: Hausarbeit). | ||
Besondere Hinweise | Persönliche Anmeldung erforderlich unter nbi@sankt-georgen.de |
78 Aktuelle Forschungen in der Christlichen Gesellschaftsethik Emunds / Kruip |
OS A 1st Di 17.01.2012, 09.00 – 16.00 in Mainz |
In dem Oberseminar, das gemeinsam mit Prof. Dr. Gerhard Kruip von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz durchgeführt wird, stellen Aufbaustudenten ihre Lizentiats- oder Doktoratsarbeiten zur Diskussion. Termin im Wintersemester: 17. Januar 2012 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis | Aufbaustudierende können bei Teilnahme an diesem Oberseminar und am Kolloquium ("Aktuelle Trends der wirtschaftssoziologischen Forschung") einen Leistungsnachweis(HS)erwerben (Voraussetzung: Hausarbeit). | ||
Besondere Hinweise | Persönliche Anmeldung unter nbi@sankt-georgen.de |
Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik | 79 Spiritualitätsdidaktik Pirker |
HS A 2st - 4 LP Mo 12.03.2012, 14.00 - 17.30 Di 13.03.2012, 09.00 - 17.30 Mi 14.03.2012, 14.00 - 17.30 Do 15.03.2012, 09.00 - 17.30 |
Spiritualität ist begrifflich und religiös im christlichen Glauben an den dreifaltigen Gott verankert. Zugleich bezeichnet Spiritualität als Trend der Gegenwart eine frei flottierende und hoch individualisierte Selbst- und Transzendenzbezogenheit. In religionspädagogischen Zusammenhängen stellen sich über die Unterscheidung der Geister hinaus grundsätzliche didaktische Fragen nach Lehr- und Lernbarkeit christlicher Spiritualität im Kontext von Gemeinde, Schule und Erwachsenenbildung, sowie hinsichtlich einer religionspädagogischen Professionalität der Lehrenden. Eine Vorbesprechung findet im Januar 2012 statt. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis | Ein benoteter Seminarschein kann durch Referat und Hausarbeit oder Referat und mdl. Prüfung erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität. |
82 Religionsdidaktik Grundschule in Theorie und Praxis Kießling / Pirker |
HS 2st - 4 LP Di 16.15 - 17.45 |
Im katholischen Religionsunterricht an Frankfurter Grundschulen treffen Kinder mit vielfältigen Hintergründen aufeinander, eine religiöse Sozialisation ist längst nicht selbstverständlich. Viele Kinder hören nur in der Schule von Jesus Christus und entdecken im Religionsunterricht erstmals einen Ort für ihr religiöses Suchen. Pastoralreferentinnen, Pastoralreferenten und Pfarrer unterrichten im Bistum Limburg katholische Religion häufig im Elementarbereich. Dabei eröffnen sich Fragen: Was ist für die Kinder im Religionsunterricht wichtig? Was ist Ziel, was ist Inhalt meines Religionsunterrichts? Wie kann ich religiöses Lernen in der Schule gestalten und begleiten? Das Seminar bewegt sich in einem didaktischen Zirkel zwischen Theorie und Praxis. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten Grundbegriffe und Modelle der allgemeinen Didaktik und der Religionsdidaktik sowie curriculare Konzepte. Diese Theorie findet praktische Anwendung in heutiger Schulwirklichkeit: Während des Semesters hospitieren die Studierenden im Religionsunterricht einer Frankfurter Grundschulklasse. In ‚ihrer’ Klasse halten sie eine erste eigene Unterrichtsstunde und sammeln praktische Erfahrungen in der Lehrerrolle. Die Schulpraxis wird in Zweier-Teams vorbereitet und reflektiert, jeweils in enger Zusammenarbeit mit den begleitenden Lehrerinnen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Amt für Katholische Religionspädagogik ermöglicht eine vertiefte Beschäftigung mit Methoden und Materialien zur Unterrichtsplanung. Neben den wöchentlichen Seminarsitzungen sind mindestens vier Vormittage an Frankfurter Schulen einzuplanen. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis | Durch aktive Teilnahme (Hospitationen, Reflexionen, schriftliche Unterrichtsvorbereitung und die eigene Unterrichtspraxis) kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Religionspädagogik erworben werden; alternativ durch Referat, Hospitation und Hausarbeit. | ||
Besondere Hinweise | Der Besuch dieser Veranstaltung ist Voraussetzung für das Schulpraktikum im Bistum Limburg und wird vorrangig für die Limburger Studierenden angeboten. Aufgrund der Schulpraxis ist die Teilnehmerzahl begrenzt, eine persönliche Anmeldung bis zum 11. Oktober bei Frau Pirker ist unbedingt erforderlich. In diesem Semester stehen nur wenige unterrichtspraktische Plätze zur Verfügung, so dass voraussichtlich nicht alle Teilnehmenden selbst unterrichten können. Wir werden im Rahmen des Seminars eine alternative Möglichkeit zum Scheinerwerb anbieten; weitere Absprachen werden in der ersten Semesterwoche getroffen. |
83 Praktisch-theologische Theoriebildung als interdisziplinärer Prozess I Kießling |
OS A 2st Fr 28.10.2011, 10.00 – 21.00 Sa 29.10.2011, 09.00 – 16.00 Fr 03.02.2012, 16.00 – 21.00 Sa 04.02.2012, 09.00 - 16.00 |
Thematik und Ziel: In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt es unmissverständlich: „Durch ihr Geschaffensein selber … haben alle Einzelwirklichkeiten … ihre Eigengesetzlichkeit und ihre eigenen Ordnungen, die der Mensch unter Anerkennung der den einzelnen Wissenschaften und Techniken eigenen Methode achten muß.“ (GS 36) Und ganz ausdrücklich sollen in der Seelsorge „nicht nur die theologischen Prinzipien, sondern auch die Ergebnisse der profanen Wissenschaften, vor allem der Psychologie und der Soziologie, wirklich beachtet“ (GS 62) werden. Auch die „Grundsätze christlicher Erziehung sollen … durch die neueren Erkenntnisse einer gesunden Psychologie und Pädagogik ergänzt werden“ (OT 11), wobei das Dekret „Optatam totius“ über die Ausbildung der Priester allerdings offen lässt, was eine Psychologie oder eine Pädagogik zu einer gesunden macht. Einen Wink gibt Karl Rahner mit seiner Forderung, dass Wissenschaften, „sowohl wo sie empirisch feststellen … als auch wo sie normativ werden, sich von der Theologie hinsichtlich des sie bestimmenden Menschenbildes kritisch befragen lassen sollen“ (a.a.O., 102). Rahner geht davon aus, dass trotz des Pluralismus der auf Autonomie bedachten Wissenschaften zu jeder von ihnen – uneingestanden und doch für sie selbst lebensnotwendig – ein Verweis auf „das gemeinsam Humane“ (a.a.O., 93) gehöre, welches in jeder Wissenschaft walte, aber von ihr selbst nicht verwaltet werde – und das interdisziplinäre Gespräch letztlich trage. Dieses ist also sowohl auf solche Kriterien angewiesen, die den Eigenstand der daran beteiligten Wissenschaften sichern, als auch auf Kriterien, die ihre Beziehungen, ihren Austausch fördern. Welche Kriterien können ein Gespräch von zueinander eigenständigen Wissenschaften begünstigen, so dass ein interdisziplinärer Prozess in Gang und praktisch-theologischer Theoriebildung zugute kommt? Teilnahmebedingungen: Dazu gehören (1) das Interesse an wissenschaftstheoretischen Fragen, mit denen sich auseinanderzusetzen praktisch-theologische Disziplinen herausgefordert sind, (2) die Bereitschaft, sich exemplarisch einer laufenden praktisch-theologischen Forschungsarbeit zu widmen und diese kritisch-konstruktiv daraufhin zu prüfen, ob damit interdisziplinäre Prozesse einhergehen, die praktisch-theologischer Theoriebildung dienen, (3) die Chance, eigene Forschungsarbeiten zur Diskussion stellen und auf diese Weise vorantreiben zu können, sowie (4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar. Zielgruppe: Das Oberseminar richtet sich an Studierende, die ein Lizentiat oder ein Doktorat anstreben. Eine persönliche Anmeldung – schriftlich oder mündlich – ist bis spätestens 19. Oktober 2011 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht bereits an einem Oberseminar teilgenommen haben. Besonderer Hinweis: Das Oberseminar beginnt am ersten Tag anders als sonst üblich bereits um 10 Uhr. Denn in diesem Jahr jährt sich die Gründung des Instituts für Pastoralpsychologie und Spiritualität zum 20. Mal. Aus Anlass dieses Jubiläums findet am Freitag, den 28. Oktober 2011, ein Studientag statt, der um 10 Uhr beginnen wird. Weitere Angaben dazu – auch zur erforderlichen Anmeldung – finden alle Interessierten auf der Homepage der Hochschule. Das Oberseminar setzt sich im direkten Anschluss an den Studientag am Samstag, den 29. Oktober, um 9 Uhr c.t., fort. Termine: Freitag, 28. Oktober 2011, 10 Uhr (s. besonderer Hinweis) – 21 Uhr, und Samstag, 29. Oktober 2011, 9 Uhr c.t. – 16 Uhr; Freitag, 3. Februar 2012, 16 Uhr c.t. – 21 Uhr, und Samstag, 4. Februar 2012, 9 Uhr c.t. – 16 Uhr. |
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Literatur | Rahner, Karl, Die Theologie im interdisziplinären Gespräch der Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln: Benziger, 1972, 89 – 103. Rahner, Karl, Zum Verhältnis zwischen Theologie und heutigen Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln: Benziger, 1972, 104 – 112. Kießling, Klaus, Interdisziplinarität als Konstitutivum einer nachkonziliaren Praktischen Theologie, in: Reinhold Boschki & Matthias Gronover (Hrsg.), Junge Wissenschaftstheorie der Religionspädagogik (Tübinger Perspektiven zur Pastoraltheologie und Religionspädagogik; Bd. 31), Münster: Lit, 2008, 67 – 87. für Pastoralpsychologie und Spiritualität: Kießling, Klaus, Seelsorge bei Seelenfinsternis. Depressive Anfechtung als Provokation diakonischer Mystagogie, Freiburg i.Br.: Herder, 2002, 117 – 278. für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik: Kießling, Klaus, Zur eigenen Stimme finden. Religiöses Lernen an berufsbildenden Schulen (Zeitzeichen; Bd. 16), Nachauflage, Ostfildern: Schwabenverlag, 2004, 238 – 342. |
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Leistungsnachweis | Ein benoteter Seminarschein kann erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität. |
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Besondere Hinweise | Die Zahl der Teilnehmenden ist beschränkt, eine Anmeldung ist erforderlich. |
Pastoralpsychologie und Spiritualität | 83 Praktisch-theologische Theoriebildung als interdisziplinärer Prozess I Kießling |
OS A 2st Fr 28.10.2011, 10.00 – 21.00 Sa 29.10.2011, 09.00 – 16.00 Fr 03.02.2012, 16.00 – 21.00 Sa 04.02.2012, 09.00 - 16.00 |
Thematik und Ziel: In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt es unmissverständlich: „Durch ihr Geschaffensein selber … haben alle Einzelwirklichkeiten … ihre Eigengesetzlichkeit und ihre eigenen Ordnungen, die der Mensch unter Anerkennung der den einzelnen Wissenschaften und Techniken eigenen Methode achten muß.“ (GS 36) Und ganz ausdrücklich sollen in der Seelsorge „nicht nur die theologischen Prinzipien, sondern auch die Ergebnisse der profanen Wissenschaften, vor allem der Psychologie und der Soziologie, wirklich beachtet“ (GS 62) werden. Auch die „Grundsätze christlicher Erziehung sollen … durch die neueren Erkenntnisse einer gesunden Psychologie und Pädagogik ergänzt werden“ (OT 11), wobei das Dekret „Optatam totius“ über die Ausbildung der Priester allerdings offen lässt, was eine Psychologie oder eine Pädagogik zu einer gesunden macht. Einen Wink gibt Karl Rahner mit seiner Forderung, dass Wissenschaften, „sowohl wo sie empirisch feststellen … als auch wo sie normativ werden, sich von der Theologie hinsichtlich des sie bestimmenden Menschenbildes kritisch befragen lassen sollen“ (a.a.O., 102). Rahner geht davon aus, dass trotz des Pluralismus der auf Autonomie bedachten Wissenschaften zu jeder von ihnen – uneingestanden und doch für sie selbst lebensnotwendig – ein Verweis auf „das gemeinsam Humane“ (a.a.O., 93) gehöre, welches in jeder Wissenschaft walte, aber von ihr selbst nicht verwaltet werde – und das interdisziplinäre Gespräch letztlich trage. Dieses ist also sowohl auf solche Kriterien angewiesen, die den Eigenstand der daran beteiligten Wissenschaften sichern, als auch auf Kriterien, die ihre Beziehungen, ihren Austausch fördern. Welche Kriterien können ein Gespräch von zueinander eigenständigen Wissenschaften begünstigen, so dass ein interdisziplinärer Prozess in Gang und praktisch-theologischer Theoriebildung zugute kommt? Teilnahmebedingungen: Dazu gehören (1) das Interesse an wissenschaftstheoretischen Fragen, mit denen sich auseinanderzusetzen praktisch-theologische Disziplinen herausgefordert sind, (2) die Bereitschaft, sich exemplarisch einer laufenden praktisch-theologischen Forschungsarbeit zu widmen und diese kritisch-konstruktiv daraufhin zu prüfen, ob damit interdisziplinäre Prozesse einhergehen, die praktisch-theologischer Theoriebildung dienen, (3) die Chance, eigene Forschungsarbeiten zur Diskussion stellen und auf diese Weise vorantreiben zu können, sowie (4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar. Zielgruppe: Das Oberseminar richtet sich an Studierende, die ein Lizentiat oder ein Doktorat anstreben. Eine persönliche Anmeldung – schriftlich oder mündlich – ist bis spätestens 19. Oktober 2011 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht bereits an einem Oberseminar teilgenommen haben. Besonderer Hinweis: Das Oberseminar beginnt am ersten Tag anders als sonst üblich bereits um 10 Uhr. Denn in diesem Jahr jährt sich die Gründung des Instituts für Pastoralpsychologie und Spiritualität zum 20. Mal. Aus Anlass dieses Jubiläums findet am Freitag, den 28. Oktober 2011, ein Studientag statt, der um 10 Uhr beginnen wird. Weitere Angaben dazu – auch zur erforderlichen Anmeldung – finden alle Interessierten auf der Homepage der Hochschule. Das Oberseminar setzt sich im direkten Anschluss an den Studientag am Samstag, den 29. Oktober, um 9 Uhr c.t., fort. Termine: Freitag, 28. Oktober 2011, 10 Uhr (s. besonderer Hinweis) – 21 Uhr, und Samstag, 29. Oktober 2011, 9 Uhr c.t. – 16 Uhr; Freitag, 3. Februar 2012, 16 Uhr c.t. – 21 Uhr, und Samstag, 4. Februar 2012, 9 Uhr c.t. – 16 Uhr. |
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Literatur | Rahner, Karl, Die Theologie im interdisziplinären Gespräch der Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln: Benziger, 1972, 89 – 103. Rahner, Karl, Zum Verhältnis zwischen Theologie und heutigen Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln: Benziger, 1972, 104 – 112. Kießling, Klaus, Interdisziplinarität als Konstitutivum einer nachkonziliaren Praktischen Theologie, in: Reinhold Boschki & Matthias Gronover (Hrsg.), Junge Wissenschaftstheorie der Religionspädagogik (Tübinger Perspektiven zur Pastoraltheologie und Religionspädagogik; Bd. 31), Münster: Lit, 2008, 67 – 87. für Pastoralpsychologie und Spiritualität: Kießling, Klaus, Seelsorge bei Seelenfinsternis. Depressive Anfechtung als Provokation diakonischer Mystagogie, Freiburg i.Br.: Herder, 2002, 117 – 278. für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik: Kießling, Klaus, Zur eigenen Stimme finden. Religiöses Lernen an berufsbildenden Schulen (Zeitzeichen; Bd. 16), Nachauflage, Ostfildern: Schwabenverlag, 2004, 238 – 342. |
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Leistungsnachweis | Ein benoteter Seminarschein kann erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität. |
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Besondere Hinweise | Die Zahl der Teilnehmenden ist beschränkt, eine Anmeldung ist erforderlich. |
84 Führen mit Verantwortung Bernreiter |
HS A - 4 LP Fr 18.11.2011, 16.00 – 21.00 Sa 19.11.2011, 09.00 – 16.00 Fr 09.12.2011, 16.00 – 21.00 Sa 10.12.2011, 09.00 – 16.00 |
Thematik und Ziel: Menschen zu führen ist eine überaus komplexe Aufgabe. Es bedarf differenzierter Instrumente und Vorgehensweisen sowie gleichzeitig einer Führungskraft, die diese Instrumente in authentischer und feinfühliger Weise anzuwenden weiß. Gute und wirksame Menschenführung nutzt die individuellen Stärken, Erfahrungen und Interessen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den gemeinsamen Erfolg. Dabei stehen viele Führungskräfte vor der Frage: Wie kann ich Entscheidungen, die ich täglich treffen muss, ethisch verantworten? Wie soll ich mich gerade in schwierigen Konfliktfällen verhalten, damit ich mein Handeln auch mit meinem Gewissen vereinbaren kann? Die Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmer lernen Möglichkeiten kennen, mit Menschen, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umzugehen und diese zu führen. In den drei Bereichen (1) Führung und Verantwortung, (2) Führung und Vertrauen sowie (3) Führung und Kommunikation werden sie für sich neue Wege entdecken, wie sie Menschen wirksam führen und leiten können – zu ihrem eigenen Wohl und für den Erfolg des Unternehmens. Inhalte im einzelnen: (1) Führung und Verantwortung • Ethik als Schlüssel zu erfolgreicher Führung und Leitung verstehen • persönliches Führungsverhalten reflektieren und optimieren • Kompetenzen für das tägliche berufliche Handeln erschließen • Christliche Werte als Kompetenzen verstehen lernen (2) Führung und Vertrauen • Vertrauen erfahrbar machen und reflektieren • in der Sinneswahrnehmung Sinn wahrnehmen (3) Führung und Kommunikation • das eigene Handeln im beruflichen Alltag reflektieren • „Alles ist Kommunikation! – Führung auch!“ • durch Sprechen führen Teilnahmebedingungen und Zielgruppe: Die Lehrveranstaltung steht Studierenden im Diplom- und im Aufbaustudium ebenso offen wie Gasthörerinnen und Gasthörern. Voraussetzung ist die Teilnahme am gesamten Kurs. Termine: 18.-19. November 2011 und 9.-10. Dezember 2011; jeweils 16-21 und 9-16 Uhr |
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Literatur | Berkel, Karl, Unternehmenskultur und Ethik, Heidelberg: Sauer, 1997. Buckingham, Markus & Coffman, Curt, Erfolgreiche Führung gegen alle Regeln. Wie sie wertvolle Mitarbeiter gewinnen, halten und fördern, Frankfurt am Main: Campus, 2001. Bernreiter, Christian, Persönlichkeitsentwicklung und Supervision, Duschl-Verlag, Winzer 2001 Doppler, Claus & Lauterburg, Christoph, Change Management. Den Unternehmenswandel gestalten, 11. Auflage, Frankfurt am Main: Campus, 2005. Langmaack, Barbara, Soziale Kompetenz. Verhalten steuert den Erfolg, Weinheim: Beltz, 2004. Sprenger, Reinhard K., Das Prinzip Selbstverantwortung. Wege zur Motivation, Frankfurt am Main: Campus, 2000. Sprenger, Reinhard K., Vertrauen führt. Worauf es im Unternehmen wirklich an-kommt, Frankfurt am Main: Campus, 2002. Walter, Henry, Handbuch Führung. Der Werkzeugkasten für Vorgesetzte, Frankfurt am Main: Campus, 1998. |
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Leistungsnachweis | Ein benoteter Leistungsnachweis (Lizentiat und Doktorat „Pastoralpsychologie und Spiritualität“) kann erworben werden; die Bewertung resultiert aus einer zu vereinbarenden mündlichen Prüfung. Ebenfalls möglich ist der Erwerb einer Teilnahmebestätigung in Praktischer Theologie (§ 20 Abs 2 e Diplomprüfungsordnung). | ||
Besondere Hinweise | Eine Anmeldung zum Seminar ist erforderlich, bitte bis spätestens 04. November 2011 bei Christian Fröhling: froehling@sankt-georgen.de |
85 Supervision als diakonischer Prozess Kießling |
Ü A 2st Termin und Ort in Absprache mit den Teilnehmenden |
Thematik und Ziel: Supervision bezeichnet ein Arbeitsverfahren, das der Reflexion professioneller Beziehungen von Menschen sowie der Erweiterung berufspraktischer Kompetenzen dient. Supervision lässt sich als ein Lernprozess beschreiben, der Arbeitsbeziehungen in unterschiedlichen Professionen nachdenkt und sich seinerseits in Beziehungen vollzieht. Dieser Prozess geht von der Problematik und dem spezifischen Anliegen aus, das eine Supervisandin, ein Supervisand schriftlich oder mündlich einbringt, möglicherweise mittels Audio- oder Videoaufnahme eines Gesprächsausschnitts, der beispielsweise typische Schwierigkeiten dokumentiert, mit denen eine in Ausbildung befindliche Beraterin im Umgang mit ihrer Klientel kämpft. Alternativ dazu kommt das Verbatim zum Einsatz. Dabei handelt es sich um das Protokoll eines Gesprächsausschnitts aus dem Gedächtnis des Supervisanden, das er in der Supervision vorlegt. Daneben tauchen zahlreiche andere Themen auf, etwa der Umgang mit Kolleginnen und Kollegen, Rollenkonflikte, Überforderung und Ausbrennen, personbezogene ebenso wie strukturelle Probleme am Arbeitsplatz. Dabei erheben sich folgende Fragen: Wann und wo entspinnt sich die Geschichte der Supervision? Wie stellen sich wissenschaftliche Konzepte von Supervision heute dar? In welcher Weise zeigen sich solche Konzepte als zukunftsträchtig, als theologieträchtig? Supervision als diakonischer Prozess? Teilnahmebedingungen: Dazu gehören (1) das Interesse an Supervision in Praxis und Theorie, (2) die Bereitschaft, eigene Gesprächssituationen in Einzel- oder Gruppensupervision einzubringen sowie sich auf Themen anderer Supervisandinnen und Supervisanden einzulassen, (3) die Chance, diese Prozesse wissenschaftlich zu dokumentieren und sowohl pädagogisch, psychologisch und soziologisch als auch theologisch zu reflektieren, sowie (4) die Teilnahme an der gesamten Übung. Zielgruppe: Diese Übung richtet sich an diejenigen, die im Laufe ihres Aufbaustudiums ein Praktikum absolvieren. Eine persönliche – schriftliche oder mündliche – Anmeldung bei Prof. Kießling ist bis spätestens 19. Oktober 2011 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht schon bisher an dieser Veranstaltung teilgenommen haben. Termine: Die Festlegung der Termine wird in Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erfolgen. |
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Literatur | Aach, Jürgen, Das Spezifikum pastoraler beziehungsweise pastoralpsychologischer Supervision. Zusammenschau und kritische Würdigung von drei Entwürfen, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 11 (2009) 3 – 29. Belardi, Nando, Supervision. Eine Einführung für soziale Berufe, 2., aktualisierte Auflage, Freiburg i.Br.: Lambertus, 1998. Berker, Peter & Buer, Ferdinand (Hrsg.), Praxisnahe Supervisionsforschung. Felder – Designs – Ergebnisse (Schriften der Deutschen Gesellschaft für Supervision; Bd. 1), Münster: Votum, 1998. Jetzschke, Meinfried, Supervision – Schule – Religion. Religionslehrerinnen und Religionslehrer wirkungsvoll unterstützen, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 2006. Kießling, Klaus, Supervision als Lernprozess unter offenem Himmel, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 5 (2005) 69 – 112. Klessmann, Michael & Lammer, Kerstin (Hrsg.), Das Kreuz mit dem Beruf. Supervision in Kirche und Diakonie, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 2007. Möller, Heidi, Was ist gute Supervision? Grundlagen – Merkmale – Methoden, Stuttgart: Klett-Cotta, 2001. Rost, Ulrich, Supervision und Meditation, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 9 (2008) 67 – 114. |
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Leistungsnachweis | Ein benoteter Leistungsnachweis für Pastoralpsychologie und Spiritualität kann erworben werden – zwar nicht im Rahmen der Übung als solcher, jedoch auf der Basis einer zu vereinbarenden schriftlichen Arbeit. | ||
Besondere Hinweise | Die Zahl der Teilnehmenden ist beschränkt, eine Anmeldung ist erforderlich. |
86 Autogenes Training Hausner-Wienhold |
Ü G 2st Fr 14.00 Uhr im Meditationsraum |
Das Autogene Training ist ein didaktisch klar gegliedertes Verfahren zur konzentrativen Selbstentspannung. Eingeübt wird die Grundstufe mit ihren sechs Formeln. Das Lernziel ist dabei, über eine psychovegetative Umschaltung und Beeinflussung des autonomen Nervensystems zu einer Versenkungsruhe zu finden. Voraussetzung für das Erlernen ist die Bereitschaft zur täglichen Übung. Die erlernte Anwendung ermöglicht eine raschere Entspannung in Stress-Situationen, dient zu Angstbewältigung, zur vegetativen Harmonisierung i. S. von Ausgeglichenheit und zur Verbesserung des Schlafverhaltens. - Im Rahmen der Übung wird auch auf theoretische Hintergründe und die möglichen theologischen Wurzeln des Autogenen Trainings eingegangen. Kontraindikationen für das Erlernen des Autogenen Trainings sind: schwere psychische Erkrankungen und evtl. auch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung (bitte Rücksprache!). |
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Literatur | Hofmann, Bernd (1979) Handbuch des Autogenen Trainings. Grundlagen, Technik, Anwendung. DTV Tabu Langen, Dietrich (2005) Autogenes Training - GU Ratgeber Tabu |
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Leistungsnachweis | Die Veranstaltung ist nicht für den Erwerb von Leitungsnachweisen vorgesehen. | ||
Besondere Hinweise | Die Zahl der Teilnehmer ist auf eine kleine Gruppe begrenzt. Anmeldungen bitte per Mail an: hausner-wienhold@update-seele.de Ort und Zeit werden in Absprache im Vorgespräch - s. Aushang – geklärt. |
Homiletik | 90 Homiletische Übungen zu Ansprachen in Gemeindegottesdiensten (Homiletik II) J. Arnold / Oeske |
Ü 2st Do 14.30 - 16.00 |
Schwerpunkte: - Anwendung der in Homiletik I erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten - Kennenlernen weiterer Predigtstrukturen und -konzepte - Vorbereiten, Halten und Nachbesprechen einer Statio in einem Gemeindegottesdienst - Feedbacks während des Semesters und Predigtnachgespräche |
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Literatur | Grözinger, Albrecht: Homiletik 2008. Lehrbuch Praktische Theologie Bd. II. Otto, Gert 1999: Rhetorische Predigtlehre: Ein Grundriss. Grünewald Mainz 1999. |
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Leistungsnachweis | Teilnahme-Bescheinigung | ||
Besondere Hinweise | Teilnahme-Voraussetzungen: 1) Homiletikschein I 2) Persönliche Anmeldung (arnold@sankt-georgen.de) Zahl der Teilnehmer/innen: Maximal fünf! Ort und Zeit der Gottesdienste, in denen im Januar/Februar Stationes gehalten werden: Nach Absprache. |
90 Homiletische Übungen zu Ansprachen in Gemeindegottesdiensten (Homiletik II) Scholz |
Ü 2st Mi 14.30 - 16.00 |
Schwerpunkte: - Anwendung der in Homiletik I erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten - Kennenlernen weiterer Predigtstrukturen und -konzepte - Vorbereiten, Halten und Nachbesprechen einer Statio in einem Gemeindegottesdienst - Feedbacks während des Semesters und Predigtnachgespräche |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis | Teilnahme-Bescheinigung | ||
Besondere Hinweise | Teilnahme-Voraussetzungen: 1) Homiletikschein I |
Kirchenrecht | 94 Religion und Religionsgemeinschaften im staatlichen Recht Rhode |
V G M12 1st Di 08.45 - 09.30 |
Die Vorlesung stellt das deutsche Religionsrecht dar, d. h. jene Normen des staatlichen Rechts, die sich mit Religion und Religionsgemeinschaften befassen. Solche Rechtsnormen finden sich im Grundgesetz und in den Landesverfassungen, in Verträgen zwischen Staat und Religionsgemeinschaften sowie in der einfachen Gesetzgebung. Ein erster, grundlegender Teil der Vorlesung beginnt mit der Frage nach möglichen Systemen des Verhältnisses von Staat und Religion und stellt anschließend die heutige Lehre der Kirche zu dieser Frage dar; es wird auch ein kurzer Überblick über die wechselvolle Geschichte des Verhältnisses von Staat und Kirche in Deutschland gegeben. Im zweiten Teil der Vorlesung werden die Hauptmerkmale des deutschen Religionsrechts anhand der Begriffe Religionsfreiheit, Neutralität und Parität, Selbstbestimmungsrecht und Körperschaftsstatus dargestellt. Der dritte Teil geht ausführlicher auf einzelne Sachbereiche des Religionsrechts ein, u. a. auf die Themen Kirchensteuer, Religionsunterricht, theologische Fakultäten, kirchliches Dienst- und Arbeitsrecht. Abschließend wird ein Blick auf den Umgang mit Religion und Religionsgemeinschaften im Europäischen Recht geworfen. | |||
Literatur | Axel von Campenhausen / Heinrich de Wall, Staatskirchenrecht, 4. Aufl., München 2006; Handbuch des Staatskirchenrechts der Bundesrepublik Deutschland, hrsg. v. Joseph Listl und Dietrich Pirson, 2. Aufl., 2 Bände, Berlin 1994/1995. – Es gibt ein Skriptum zur Vorlesung (bisheriger Stand: März 2010). | ||
Leistungsnachweis | Diplomstudium: Teil des FA Kirchenrecht. Wenn man - wie es in Sankt Georgen üblich ist - die Möglichkeit, im Fach Kirchenrecht einen sbL zu erwerben, durch die Übungen im Eherecht ausschöpft, kommt dieser Stoff nur für den FA in Frage. Andernfalls kann auch ein sbL erworben werden, aber nur zusammen mit einer der anderen einstündigen Lehrveranstaltungen im Fach Kirchenrecht. Magisterstudium: M12 (Religionsrecht), Leistungsnachweis durch eine mündliche Prüfung über diese Vorlesung |
95 Das kirchliche Eherecht Rhode |
Ü 2st Fr 08.45 - 10.20 |
Die Übung führt in das Eherecht der katholischen Kirche ein. Stichworte dazu sind: die Lehre der katholischen Kirche über die Ehe, die Unauflöslichkeit der Ehe, die rechtliche Zuständigkeit für die Ehe, Ehefähigkeit, Ehewille, Eheschließungsform, Ehevorbereitung, die Feier der Eheschließung, Gültigmachung der Ehe, Trennung der Ehepartner, Auflösung und Nichtigerklärung der Ehe. Nach einigen einführenden Stunden im Vorlesungsstil besteht die Übung aus der Behandlung von sieben Fällen, die von den Studierenden jeweils im Laufe einer Woche (jeweils bis zum Donnerstag derselben Woche, 9.00 Uhr) schriftlich zu bearbeiten sind und dann benotet und in der Übungsstunde gemeinsam besprochen werden. |
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Literatur | HdbKathKR, 2. Aufl., §§ 83-90; Aymans/Mörsdorf, Kanonisches Recht, Bd. III, §§ 133-143; Reinhold Sebott, Das neue kirchliche Eherecht, 3. Aufl. 2005. | ||
Leistungsnachweis | Wer an den Übungen (einschließlich des Vorlesungsteils am Anfang des Semesters) teilnimmt und die Fälle erfolgreich bearbeitet, erwirbt einen sbL (Eherecht), der dieselben Wirkungen hat wie ein sbL aufgrund einer Einzelprüfung über das Stoffgebiet Eherecht. Die Übungen zählen also nicht als Hauptseminar. Wer im Februar 2011 den Fachabschluss Kirchenrecht erwerben möchte, kann bei der Anmeldung dazu (obwohl zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Fälle behandelt sind) bereits den durch die Eherechts-Übungen zu erwerbenden sbL als stoffvermindernd angeben; er wird daraufhin bedingungsweise zur Fachabschlussprüfung zugelassen. |
Griechisch | 40 Griechische Lektüre: Weisheit Salomos Hühne / Wucherpfennig |
L G 1st Mi 13.25 – 14.25 |
Der Kurs setzt die griechische Lektüre vom Sommersemester fort, und zwar nach der 3. Paradoxie mit Kap. 5,1. Das „Buch der Weisheit“ (Liber sapientiae) oder die „Weisheit Solomons“ (Sapientia Salomonis), wie diese Spätschrift des AT auch genannt wird, gehört zu den deuterokanonischen Schriften bzw. den Apokryphen. Dieses vielleicht jüngste in der Septuaginta überlieferte dürfte von einem hellenistisch geprägten Juden des 1. vorchristlichen Jahrhunderts verfasst worden sein. Es umfasst im Wesentlichen drei Teile: einen ersten, der die Herrscher der Welt zu Weisheit und Gerechtigkeit aufruft, v.a. mit Blick auf das Jenseits; einen zweiten, in dem sich Salomon als Lehrer einer Weisheit vorstellt, die ihn, gewissermaßen als „göttliche Person“ weit über die weltliche Weisheit hinausgehend, zu Gerechtigkeit und einem gottgefälligen Leben inspiriert bzw. sich als Retterin der Menschheit erwiesen hat; und schließlich einen dritten, der als Motivation zu Gerechtigkeit in sieben Vergleichen die Rettungs- und Strafmaßnahmen Gottes schildert. |
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Literatur | Grundlage ist der kritische Text der sog. „Göttinger Septuaginta“ (Septuaginta Vetus Testamentum Graece: Bd. XII, 1: Sapientia Salomonis, hrsg. v. J. Ziegler, Göttingen: V&R, 2. A., 1981). | ||
Leistungsnachweis | Teilnahmeschein. |
100 Griechisch I Hühne |
SK G 5st Mo 13.30 – 14.15 Mi 09.35 – 11.20 Do 16.15 – 17.45 |
Ziel des auf zwei Semester angelegten Sprachkurses ist das Erlernen des neutestamentlichen Griechisch bzw. des Griechischen der Heiligen Schrift und ihrer Umwelt (Koiné). Teil I dient ausschließlich dem Spracherwerb, d.h. es werden, dem unten genannten Lehrbuch weitgehend folgend, anhand von zunehmend originalgetreuen Einzelsätzen grundlegende grammatische Phänomene behandelt, um möglichst schnell den neutestamentlichen Sprachgebrauch kennen zu lernen. | |||
Literatur | Folgendes Lehrbuch wird von Beginn an benutzt: Hellenisti – Grundkurs der hellenistisch-griechischen Bibelsprache, hrsg. v. Joseph Lindauer, Rudolf und Michael Hotz, St. Otilien: EOS Verlag, 2005 (ISBN 978-3-8306-7231-9). Weiterführende Literatur (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch u.a.) wird in der Veranstaltung genannt; das griechische NT (Nestle-Aland) wird erst in Griechisch II verstärkt herangezogen. |
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Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Es wird dringend empfohlen, sich vor Beginn des Sprachkurses mit dem Schreiben und Lesen der griechischen Buchstaben (anhand des Lehrbuches o. Ä.) vertraut zu machen, damit sofort die Aussprache behandelt werden kann. |
101 Griechisch I b Hühne |
SK G 3st Mo 14.30 – 15.15 Mi 14.35 – 16.05 |
Dieser Sprachkurs setzt den im Sommer begonnenen Anfängerkurs Griechisch Ia fort und kann entweder in dem vierwöchigen Griechisch II Intensivkurs direkt nach dem Wintersemester oder semesterbegleitend als Griechisch II im kommenden Sommersemester abgeschlossen werden. | |||
Literatur | Siehe Griechisch I. | ||
Leistungsnachweis |
102 Griechisch II Intensivkurs Hühne |
SK G 05.-30.03.2012 Mo bis Fr 09.00 – 12.30 Klausur: Sa 31.03.2012 Mündliche Prüfungen: Zwischen dem 02. und 04.04.2012 |
Mit diesem Intensivkurs soll es Teilnehmern, die im Wintersemester Griechisch I bzw. Griechisch Ib absolviert haben, ermöglicht werden, im Anschluss an das Wintersemester in vier Wochen die Unterrichtsgegenstände der Spracherwerbsphase abzuschließen und erste Lektürekenntnisse zu erwerben und damit noch vor Beginn des Sommersemesters den u.g. Leistungsnachweis über neutestamentliche Griechischkenntnisse (Bibelgraecum) zu erhalten. Die Übungsintensität und -methodik wird durch zusätzliche Grammatik- und Übungsmaterialien (z. Formenlehre des Verbums u. Syntax) verstärkt, und die Lesefähigkeit soll durch alt-, neu- und außertestamentarische Textpartien und Probeklausuren erhöht werden. Der Unterricht wird voraussichtlich im Lehrbuch (s.u.) mit der Lektion 35 (Part. Präs.) beginnen. |
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Literatur | Zum Lehrbuch siehe Griechisch I. Außerdem wird ziemlich von Beginn an benutzt: Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, 27. Aufl., Stuttgart: Deutsche Bibelges., 1993. |
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Leistungsnachweis | Zeugnis der durch schriftliche und mündliche Prüfung nachgewiesenen Kenntnis des Griechischen der Heiligen Schrift und ihrer Umwelt. |
Latein | 103 Latein I Hühne |
SK G 6st Mo 15.30 – 17.45 Do 13.45 – 16.00 |
Ziel des auf zwei Semester angelegten Sprachkurses ist die schnelle systematisch-stringente Erarbeitung der für die Lektüre des klassischen und nachklassischen Lateins wichtigen sprachlichen Phänomene. Dieser erste Teil dient ausschließlich dem Spracherwerb (bes. Formenlehre und erste syntaktische Konstruktionen) durch zusammenhängende Texte unterschiedlicher Sorte. Übungsmaterial, das über die u.g. Hilfsmittel hinausgeht, wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt und weiterführende Literatur (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch) während des Kurses genannt. | |||
Literatur | Folgendes Lehrbuch mit Zusatzmaterialien wird von Beginn an benutzt: Cursus Brevis – Texte und Übungen, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5305-0). Cursus Brevis – Systematische Begleitgrammatik, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5306-7). Cursus Brevis – Arbeitsheft, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2001 (ISBN: 978-3-7661-5307-4). |
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Leistungsnachweis |
104 Latein Lektüre Hühne |
SK G 2st Mo 10.35 – 12.10 |
Bei der Fortsetzung dieser kursorischen Lektüre antiker bis neulateinischer Texte stehen v.a. die ethischen Begriffe „Tugend“ (virtus) und „Pflicht“ (officium) im Mittelpunkt. Ausgehend von den klassischen Autoren Cicero und Seneca soll der Bogen auch zu neuzeitlichen Autoren wie Francisco Suárez, Justus Lipsius, Arnold Geulincx oder Christian Wolff gespannt werden, die sich, allesamt von der Antike geprägt, erneut in lateinischer Sprache gedanklich mit diesen Werten auseinandersetzen. In der ersten Unterrichtsstunde wird Cicero, De finibus bonorum et malorum V, 67 besprochen. |
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Literatur | Die zuletzt ausgeteilte Textvorlage (m. sprachlichen Hilfen) ist beim Dozenten auf Anfrage erhältlich. | ||
Leistungsnachweis | Teilnahmeschein. |
Hebräisch | 105 Hebräisch I Kremer |
SK G 2st Mi Do 14.30 - 15.30 |
Als der griechische Übersetzer des hebräischen Buches Jesus Sirach sein Werk um 130 v.C. der jüdischen Öffentlichkeit Alexandriens übergab, wandte er sich in einem eigenen Vorwort mit folgenden Worten an die Leserschaft: „Ihr seid nun aufgefordert, mit Wohlwollen und Aufmerksamkeit zu lesen. Doch mögt ihr Nachsicht üben, wenn wir vielleicht einige der schwer zu übersetzenden Ausdrücke unbefriedigend wiedergegeben haben. Es ist ja nicht gleich, ob man etwas in der hebräischen Grundsprache liest oder ob es in eine andere Sprache übertragen wird. Nicht nur dieses Buch, sondern auch das Gesetz, die Propheten und die übrigen Schriften weisen keinen geringen Unterschied auf, wenn man sie in der Grundsprache liest.“ – Daran hat sich bis heute nichts geändert. Deswegen sollen Sie in der Lage versetzt werden, diese „nicht geringen Unterschiede“ eigenständig analysieren zu können. Diesem Ziel dient das Erlernen der hebräischen Sprache. Der Sprachkurs Hebräisch ist auf zwei Semester angelegt und führt zum Examen Hebraicum am Ende des Sommersemesters 2012. | |||
Literatur | Es wird mit folgendem Lehrbuch gearbeitet: NEEF, Heinz-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch (UTB 2429), 4. Auflage Tübingen 2010 (Sie dürfen auch die 3. Auflage Tübingen 2008 verwenden, die ersten beiden Auflagen sind nicht geeignet). Für Hebräisch II (SoSe 2011) benötigen Sie auch ein eigenes hebräisches Wörterbuch (empfohlen wird: PONS Kompaktwörterbuch Althebräisch, ed. Matheus). Es wird darum gebeten, sich bereits vor Beginn des Kurses mit der Schreibung des hebräischen Alphabets vertraut zu machen (NEEF 5-16). |
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Leistungsnachweis | Sprachprüfung Hebraicum (am Ende von Hebräisch II) |
Arabisch | 106 Grundkurs Arabisch I Eschraghi |
SK G 2st nach Vereinbarung |
Literatur | |||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Vorbesprechung am Mi 19.10.2011, 13.00, S 4 |
107 Arabisch III – Koranlektüre Eschraghi |
SK G 1st nach Vereinbarung |
In dem Kurs werden die in den beiden vorangegangenen Semestern gewonnenen Kenntnisse anhand der Lektüre ausgewählter Koranverse vertieft. Zugleich wird in die grundlegenden Fragestellungen der klassischen muslimischen Exegese eingeführt. Der Kurs richtet sich an die Teilnehmer von Arabisch II und, nach vorheriger Rücksprache, auch an weitere Interessierte. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Vorbesprechung am Mi 19.10.2011, 13.00, S 4 |
Sanskrit | 108 Sanskrit II Hühne |
SK G 2st Vorbesprechung am Do 20.10.2011, 13.15 Weitere Termine nach Vereinbarung |
Nach dem Erlernen der Devanagari in Schrift und Aussprache und dem Kennenlernen grundlegender Sandhi-Regeln sowie erster Konjugations- und Deklinationsschemata soll es in diesem Fortsetzungskurs um die Vertiefung dieser Phänomene gehen, und parallel dazu werden zentrale Begriffe der indischen Kultur aus Literatur, Religion und Philosophie vorgestellt, um die ununterbrochene Tradierung und Wirkung einflussreicher Gedankenströme vom Brahmanismus der Veden über den Hinduismus der großen Epen und Puranas und den Buddhismus der Buddhareden und Sutren bis hin zu modernen Denkern aufzuzeigen, die dann auch im Europa der Neuzeit euphorisch aufgenommen wurden – Herder, Forster, Goethe, Schlegel, W.v. Humboldt oder philosophische Systeme wie das des Yoga, um nur einige Beispiele zu nennen – und das nicht zuletzt im Zuge der Entdeckung sprachlicher Verwandtschaftsverhältnisse des Sanskrit und zahlreicher anderer indischer Sprachen mit den europäischen. Inhaltlich lassen sich die genannten Aspekte besonders gut an den für die indische Kultur typischen prägnanten Sinnsprüchen verdeutlichen, von denen Otto Böhtlingk nicht ohne Grund über 7500 gesammelt hat. |
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Literatur | Grundlage des Unterrichts ist: Eberhard Guhe, Einführung in das klassische Sanskrit - Ein Lehrbuch mit Übungen, Wiesbaden: Harrassowitz, 2008 (978-3-447-05807-0), und zwar von Lektion 4 (S. 25) an. Weitere Materialien werden während der Sitzungen genannt bzw. in Kopieform ausgeteilt. | ||
Leistungsnachweis | Teilnahmebestätigung. |
Italienisch | 109 Italienisch für Anfänger Perin |
SK G 1st nach Vereinbarung |
Literatur | |||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Anmeldung bitte per E-Mail an Frau Perin: v.perin@unitybox.de |
110 Italienisch für Fortgeschrittene Perin |
SK G 1st nach Vereinbarung |
Literatur | |||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Anmeldung bitte per E-Mail an Frau Perin: v.perin@unitybox.de |
Spanisch | 112 Spanisch für Fortgeschrittene Ramos Riera |
SK G 1st Vorbesprechung am Mo 24.10.2011, 15.45 Weitere Termine nach Vereinbarung |
INHALT des KURSES Ziel des Kurses ist das Erlangen der folgenden drei Fähigkeiten: - Intonation, Ausdrucksweise (mündliche und schriftliche Syntax, Satzaufbau...-) des Spanischen - in der Lage zu sein, einfache Konversation mit einem Muttersprachler zu führen und kleiner Texte zu verfassen. (Aktive Behandlung der Sprache) - einfache bis mittelschwere Texte zu lesen bzw. zu schreiben (Passive Behandlung der Sprache) METHODOLOGIE Die Gestaltung des Unterrichts kann in Absprache mit den Teilnehmern erfolgen. In der Regel wird jedoch am Anfang der Stunde ein Hörtext dargeboten, auf dem der Unterricht basiert (Verständnis der Wörter und des Sinns, Auseinandersetzung mit den neuen Inhalten, Übungen zu linguistischen Fähigkeiten (passiv) in Bezug auf die gelernten Sinngehalte, Übungen zu linguistischen Fähigkeiten (aktiv) sowie die Teilnahme an einer Konversation...). |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Vorbesprechung: Montag, 24.10.2011, 15.45 Uhr, Seminarraum 3. Dort werden die weiteren Termine vereinbart. |
Französisch | 113 Französisch Grundkurs Bruchet Collins |
SK G 1st nach Vereinbarung |
In diesem Kurs werden Alltagssituationen auf französisch besprochen. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Anmeldung bitte per E-Mail an Frau Bruchet Collins: janine.collins@t-online.de |
114 Französisch Aufbaukurs Bruchet Collins |
SK G 1st Mi 13.30 - 14.30 |
Literatur | |||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Anmeldung bitte per E-Mail an Frau Bruchet Collins: janine.collins@t-online.de |
Medien und öffentliche Kommunikation | 123 Hörfunkwerkstatt Fischer |
Ü G Fr 18.11.2011, 16.00 – 21.30 Sa 19.11.2011, 09.00 – 12.00 |
Verkündigungssendungen („Wort für den Tag“) senden fast alle Radiostationen täglich. In der Hörfunkwerkstatt beschäftigt sich der theoretische Teil mit der Entwicklungsgeschichte und aktuellen Struktur (von der klassischen Morgenandacht bis zum Podcast) dieser Programme bei den bundesweiten Hörfunksendern. Im praktischen Werkstattteil lernen die Teilnehmer/innen die Grundlagen der inhaltlichen Konzeption und der technischen Realisierungsmöglichkeiten solcher Radiobeiträge (Ton-Aufnahmen, Audioschnittsoftware mit dem PC/LapTop). Jede/r Teilnehmer/in produziert selber einen Audiobeitrag. Die Hörfunkwerkstatt u.a. vermittelt journalistisches und technisches Basiswissen, das hilfreiche Vorraussetzung für Praktika bei Rundfunksendern sein kann. Referent: Ulrich Fischer, Leiter der Katholischen Fernseharbeit (Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz, s. www.kirche.tv |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis |
124 Videowerkstatt Fischer |
Ü G Fr 20.01.2012, 16.00 – 21.30 Sa 21.01.2012, 09.00 – 12.00 |
Das Internet ist Plattform nicht nur für Youtube-Videos, sondern auch für die Sendungen der Fernsehanstalten (Mediatheken) geworden. Im WEB 2.0 wird Kommunikation und multimedialer Content immer wichtiger für die authentische Präsenz, eigene Informationsleistung und attraktive Selbstdarstellung. „Bewegtbilder“ nehmen rasant zu, auch auf den Websites der Diözesen und kirchlichen Einrichtungen (vgl. die Bistumskarte auf www.kirche.tv). Der Workshop vermittelt im theoretischen Teil einen Überblick über die aktuellen Präsenzen von Pfarreien, Bistümern, kirchlichen Werken und Medienarbeitsstellen. Es folgt eine systematische, zielgruppenorientierte Analyse und Kritik. Im zweiten, praktischen Teil, stehen eine Einführung in die Eigenproduktion von Videobeiträgen mit kostengünstigen technischen Geräten (Video-, Handy-)Kameras, interne, externe Mikros, etc.), die jede/r schnell, und effizient umsetzen kann im Vordergrund. Mit einfacher Videoschnittsoftware lassen sich problemlos Filme (vom „Aufsager“ über den Videoblog bis zum Kurzfilm) auf jedem modernen PC/LapTop produzieren. Das (technische) Wissen dafür wird in der Videowerkstatt vermittelt. Sie dient auch zur Vorbereitung auf ein Praktikum bei einem Fernsehsender. Referent: Ulrich Fischer, Leiter der Katholischen Fernseharbeit (Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz, s. www.kirche.tv |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Islam und christlich-muslimische Begegnung | 140 "Auf zum Heil!" - Muslime im Leben Wielandt |
V G akkr 2st Fr 04.11.2011 / Sa 05.11.2011 Fr 02.12.2011 / Sa 03.12.2011 Fr 20.01.2012 / Sa 21.01.2012 Fr 03.02.2012 / Sa 04.02.2012 jew. freitags 17.00 – 20.30 und samstags 09.00 – 12.30 Am Fr 03.12.2011 von 16.00 – 19.30 |
Die Vorlesung des Wintersemesters 2011/2012 stellt den ersten Teil des viersemestrigen Zyklus dar, der als ganzer - zusammen mit den anderen Voraussetzungen, vor allem dem Tutorium - auch zum Erwerb des Zertifikats „Islam und christlich-muslimische Begegnung“ berechtigt. Studierende können jedes Semester in das Programm einsteigen. Natürlich kann die Vorlesung auch als einzelne belegt werden. Gasthörer sind willkommen. Die Vorlesung des ersten der vier Semester versucht religionsphänomenologisch die islamische Perspektive des muslimischen Glaubens und Handelns zu vermitteln. Der in ihr gebotene Zugang zu den als „muslimisch“ bezeichneten Phänomenen umfasst drei Kapitel: A. "Führe uns den Geraden Weg" - Muslimische Frömmigkeitspraxis B. "Dies ist das Buch, an dem kein Zweifel ist" – Ausgewählte Zeugnisse koranischer Spiritualität; der Koran im Leben der Muslime C. Muslimsein in der Fremde – oder der neuen Heimat? – Ausprägungen, Organisationen und Entwicklungstendenzen islamischen Lebens in Deutschland Die Veranstaltung untersucht Einzelerscheinungen des gelebten Islam, wie er uns begegnet in Gebetsformen, -haltungen, -rufen und -räumen, im Umgang von Muslimen mit ihrer heiligen Schrift, in den besonderen Kultformen der Freitage und Feste sowie des Fasten- und des Wallfahrtsmonats des islamischen liturgischen Jahres, in Übergangsriten, in Lebensordnungen für Bekleidung, Speise und Sexualität, in den alltagsgestaltenden Sitten, in Praktiken des religiösen Volksglaubens, aber auch in politischen Ansprüchen. Darüber hinaus macht sie mit Erscheinungsformen und Strukturen des gelebten Islam speziell in Deutschland bekannt. Vor der geschichtlichen Verortung, verstehenden Urteilsbildung und konstruktiven Antwortsuche soll in diesem ersten Vorlesungsteil erst einmal muslimisches Leben wahrgenommen werden. Eine Leitperspektive bildet dabei das glückende Zusammenleben. |
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Literatur | Annemarie Schimmel, Die Zeichen Gottes. Die religiöse Welt des Islam, München: Beck 1995 W. Montgomery Watt und Alford T. Welch: Der Islam I (= Religionen der Menschheit, hrsg. v. Christel Matthias Schröder, Bd. 25,1), Stuttgart: Kohlhammer 1980, daraus Teil E (S. 262–347) „Das religiöse Leben der Muslime“ Adel Theodor Khoury, Peter Heine und Janbernd Oebbeke: Handbuch Recht und Kultur des Islams in Deutschland, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 2000, daraus Kap. V–XI und XVIII– XX (S. 70–125 und 171–194) Rudi Paret: Mohammed und der Koran, Stuttgart: Kohlhammer (Urban Taschenbuch 32) 10. Aufl. 2008 Ursula Spuler-Stegemann, Muslime in Deutschland, Freiburg: Herder, aktualisierte Neuausgabe, angekündigt für September 2011 (davor letzte Ausgabe 2009) Sonja Haug, Stephanie Müssig und Anja Stichs: Muslimisches Leben in Deutschland, Studie im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz, hrsg. vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Nürnberg 2009 (anzufordern über die Email-Adresse publikationen@bamf.de ; Volltext auch als Download zugänglich unter http://www.migazin.de/2009/06/24/studie-muslimisches-leben-in-deutschland/ ), daraus v. a. Kap. IV (S. 134–206) |
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Leistungsnachweis |