Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
(Die Angaben auf dieser Seite erscheinen nach und nach,
wenn die einzelnen Lehrenden sie eingegeben haben.)
Wintersemester 2010/2011
Um den Kommentar zu einer Lehrveranstaltung anzusehen, klicken Sie jeweils auf "Kommentar anzeigen".
Um alle Kommentare auf einmal anzuzeigen, klicken Sie hier: Alle Kommentare anzeigen
Philosophie - Einleitung in die Heilige Schrift - Exegese des Alten Testaments - Exegese des Neuen Testaments - Kirchengeschichte - Fundamentaltheologie - Dogmatik - Moraltheologie - Christliche Gesellschaftsethik - Pastoraltheologie - Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik - Pastoralpsychologie und Spiritualität - Homiletik - Liturgiewissenschaft - Kirchenrecht - Freier Wahlpflichtbereich (Modul 23) - Griechisch - Latein - Hebräisch - Syrisch - Arabisch - Italienisch - Spanisch - Medien und öffentliche Kommunikation - Islam und christlich-muslimische Begegnung - Evangelisierende Seelsorge
Philosophie | 02 Einführung in die Naturphilosophie Mutschler |
V G 2st Mo 10.35 - 12.10 14.30 - 16.00 14tägig Termine: 25.10.2010, 08.11.2010, 22.11.2010, 06.12.2010, 10.01.2011, 24.01. 2011 und 07.02.2011 |
‚Naturphilosophie‘ ist ein äußerst schillernder Begriff, der von der Physik bis zur Naturmystik alles Mögliche umfasst. ‚Natur‘ ist uns nicht nur experimentell zugänglich, sondern auch emotional, moralisch oder spirituelle. Lässt sich daraus ein philosophisch verantwortbarer Begriff von ‚Natur‘ gewinnen, der die Engführungen formalsprachlicher Wissenschaftstheorie und die Beliebigkeit paganer Neomystik vermeidet? | |||
Literatur | H.D. Mutschler: Naturphilosophie; Reihe Grundkurs Philosophie, Band 12; Kohlhammer-Verlag Stuttgart 2002 | ||
Leistungsnachweis | SbL Naturphilosophie |
03 Philosophiegeschichte der Antike Watzka |
V G M5 2st Do 08.45 - 10.20 |
“In einer durch mehrere Faktoren bedingten geistigen Krise Griechenlands im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. entstand ein Nachdenken über letzte Fragen von solchem Rang, dass es dazu ausreichte, ein kontinuierliches Gespräch anzustoßen, das bis heute nicht abgerissen ist.” (R. Spaemann) Der damals geknüpfte und bis heute nicht abgerissene Gesprächsfaden ist die abendländische Philosophie! Die Griechen haben als erste Fragen formuliert, die uns bis heute beschäftigen. Sie haben Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, die in Abwandlung in der Philosophiegeschichte immer wieder vertreten wurden. Viele der Grundbegriffe der Philosophie sind ihr Werk. Hätte die Theologie der Väterzeit nicht die Synthese mit der griechischen Philosophie, allem voran mit dem Neuplatonismus vollzogen, wäre das Christentum nicht die Religion, die wir kennen. Die Philosophie der Antike ist darüber hinaus wie keine andere Epoche dazu geeignet, in das philosophische Denken einzuführen. Schwerpunkte der Vorlesung werden neben den Vorsokratikern einige zentrale Lehrstücke der Philosophie des Platon, des Aristoteles, der hellenistischen Schulen (Stoa, Skepsis, Epikur) und des Plotin sein. | |||
Literatur | Annas, Julia: Kurze Einführung in die antike Philosophie, Göttingen: Vandhoeck u. Rupprecht 2009 Ricken, Friedo: Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie Bd. 6), Stuttgart: Kohlhammer 4. überarb. u. erw. Aufl. 2007 Ries, Wiebrecht: Die Philosophie der Antike, 2. durchges. u. aktualisierte Aufl., Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2010 Erler, Michael/ Graeser, Andreas (Hg.): Philosophen des Altertums, 2 Bände: Von der Frühzeit bis zu Klassik; Vom Hellenismus bis zur Spätantike, Darmstadt: Wissensch. Buchges. 2000 Gill, Mary Louise/ Pellegrin, Pierre (Hg.): A Companion to Ancient Philosophy, Oxford: Blackwell (Taschenbuchausgabe) 2008 Hadot, Pierre: Philosophie als Lebensform. Antike und moderne Exerzitien der Weisheit, Frankfurt/ Main: Fischer 2002 Vernant, Jean-Pierre (Hg.): Der Mensch der griechischen Antike, Frankfurt/ Main: Fischer 1996 |
||
Leistungsnachweis | M5 Philosophiegeschichte der Antike sbL Philosophiegeschichte der Antike |
||
Besondere Hinweise | Vorlesungsbeginn am 28. Oktober! |
04 Einführung in die Erkenntnistheorie Wiertz |
V G M5 2st Mo 08.45 - 10.20 |
Die menschliche Fähigkeit zur Erkenntnis von Wahrheit wurde und wird in der Philosophie und anderen Disziplinen immer wieder in Frage gestellt. Dagegen soll in dieser Vorlesung dafür argumentiert werden, dass wir prinzipiell fähig sind Wissen zu erwerben, d.h. auf Grund der Reflexion auf epistemische Gründe den Wahrheitswert von Propositionen zutreffend zu bestimmen. Dafür muss allerdings zuerst geklärt werden, was unter “Wissen” und “Wahrheit” zu verstehen ist, was einen guten epistemischen Grund auszeichnet und warum relativistische und skeptizistische Positionen trotz ihrer prima facie-Plausibilität nicht überzeugen können. Da Wissenschaft als eine herausgehobene Erkenntnisform gilt, sollen auch einige Grundbegriffe der Wissenschaftstheorie erläutert werden. |
|||
Literatur | BonJour, L., Epistemology. Classic Problems and Contemporary Responses, Lanham 2002. Greco, E.; Sosa, E. (Hg.), The Blackwell Guide to Epistemology, Malden, Oxford 1998. Ernst, G., Einführung in die Erkenntnistheorie, Darmstadt 2007. Grundmann, T., Analytische Einführung in die Erkentnistheorie, Berlin 2007. Hawthorne. J (Hg.)., Epistemology (Philosophical Perspectives 19), Malden, Oxford 2006. Moser, P. (Hg.), The Oxford Handbook of Epistemology, Oxford 2005. Newton-Smith, W. (Hg.), A Companion to the Philosophy of Science, Malden, Oxford 2000. |
||
Leistungsnachweis | Das Fach Erkenntnistheroie ist gemeinsam mit der antiken Philosophiegeschichte Bestandteil einer Kommissionsprüfung. |
05 Einführung in die Religionsphilosophie Wiertz |
V G 3st Mi 09.35 - 11.20 Fr 09.35 - 10.20 |
Es scheint mittlerweile ausgemacht, dass ein tolernater friedensfähiger religiöser Glaube, es nicht mit Wahrheit oder rationaler Begründung zu tun hat. Religion ist eine Sache der Praxis und ähnelt mehr der Kunst als der Metaphysik. Gegen diesen weitverbreitete Annahme soll in der Vorlesung gezeigt werden, dass religiöse Praxis Wahrheitsansprüche impliziert, die rational gerechtfertigt werden müssen und können. |
|||
Literatur | Beck, U., Der eigene Gott. Von der Friedensfähigkeit und dem Gewaltpotential der Religionen, Frankfurt/Main 2008. Craig, W.L. (Hg.), Philosophy of Religion. A Reader and Guide, edinburgh 2002. Kreiner, A., Das wahre Antlitz Gottes - oder was wir meinen, wenn wir Gott sagen, Freiburg 2006 Löffler, W., Einführung in die Religionsphilosophie, Darmstadt 2006. Murray, m.J.; Reas, M., An Introduction to the Philosophy of Religion, Cambridge 2008. Ricken, F., Religionsphilosophie, Stuttgart 2003. Schärtl, T., Wahrheit und Gewisheit. Zur Eigenart religiösen Glaubens, Regensburg 2004. Swinburne, R., Glaube und Vernunft, Würzburg 2009. Weidemann, C., Die Unverzichtbarkeit natürlicher Theologie, Freiburg, München 2007. |
||
Leistungsnachweis | Im Diplomstudiengang kann durch eine mündliche oder schriftliche Einzelprüfung oder als Teilgebiet der Vordiplomprüfung ein Leistungsnachweis in Religionsphilosophie erworben werden. |
06 Hayek - Luhmann - Habermas Emunds / Reichert |
HS G 2st Mi 16.15 - 17.45 |
Vor knapp 50 Jahren halten zwei „Geistesgrößen“, die maßgeblich die öffentlichen Diskurse der späten Bonner Republik mitgeprägt haben, in Frankfurt Seminare ab: Niklas Luhmann und Jürgen Habermas. Gegensätzlicher könnten beide kaum sein: Während der eine Moral und politische Steuerung für unwirksam erklärt, hält der andere am emanzipatorischen Potential philosophischer Kritik fest. Auf die Ansichten angehender Wirtschaftswissenschaftler hatte zur gleichen Zeit jedoch ein anderer Sozialtheoretiker großen Einfluss, der nie in Frankfurt Seminare gab, sondern mit Freiburg eng verbunden ist: der Österreicher Friedrich August von Hayek. Ähnlich wie Luhmann hegt auch er grundsätzliche Zweifel an der Möglichkeit, Gesellschaft bewusst zu gestalten. Seine Überzeugungen gewinnen in den 80er und 90er Jahren starken Einfluss auf die Wirtschaftspolitik. In dem Seminar geht es um die Auseinandersetzung mit den Gesellschaftstheorien dieser drei Autoren. Zentral werden dabei die Fragen sein, wie politisches Handeln, bewusste Gestaltung von Gesellschaft, heute möglich ist und welchen Sinn die Rede von „sozialer Gerechtigkeit“ unter gegenwärtigen gesellschaftlichen Bedingungen macht. |
|||
Literatur | HABERMAS, JÜRGEN (1969): Technik und Wissenschaft als >Ideologie<. In: Habermas, Jürgen (Hg.): Technik und Wissenschaft als Ideologie. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 48–103. HABERMAS, JÜRGEN (1981): Theorie des kommunikativen Handelns. Frankfurt am Main : Suhrkamp, Bd. 2, S. 171-293 HABERMAS, JÜRGEN (1992): Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats, Frankfurt am Main : Suhrkamp. HABERMAS, JÜRGEN; LUHMANN, NIKLAS (1971): Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie. Was leistet die Systemforschung? Frankfurt am Main: Suhrkamp. HAYEK, FRIEDRICH AUGUST VON (1952): Der Weg zur Knechtschaft. 3. Aufl. Zürich: Eugen Rentsch Verlag. HAYEK, FRIEDRICH A. VON (1996 a und b): Die Irrtümer des Konstruktivismus und die Grundlagen legitimer Kritik gesellschaftlicher Gebilde, sowie: Die Illusion der sozialen Gerechtigkeit. In: Hayek, Friedrich August von (Hg.): Die Anmaßung von Wissen. Neue Freiburger Studien. Tübingen: J.C.B. Mohr, S. 16–35, S. 193–203. HAYEK, FRIEDRICH AUGUST VON (2003): Recht, Gesetz und Freiheit. Eine Neufassung der liberalen Gesellschaft, Tübingen: Mohr-Siebeck. HAYEK, FRIEDRICH AUGUST VON (2005): Die Verfassung der Freiheit, Tübingen: Mohr-Siebeck. HENNECKE, HANS JÖRG (2008): Friedrich August von Hayek zur Einführung. Hamburg: Junius. HERMS, EILERT (1991) Theoretische Voraussetzungen einer Ethik wirtschaftlichen Handelns. F. A. von Hayeks Anthropologie und Evolutionstheorie als Spielraum wirtschaftsethischer Aussagen. In: Herms, Eilert: Gesellschaft gestalten. Tübingen: Mohr , 146-215. KNEER, GEORG/NASSEHI, ARMIN (1997) Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme. Eine Einführung, 3. Aufl., München: Fink. LUHMANN, NIKLAS (1987) Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie, Frankfurt am Main : Suhrkamp. LUHMANN, NIKLAS (2004): Ökologische Kommunikation. Kann die moderne Gesellschaft sich auf ökologische Gefährdungen einstellen? 4. Aufl. Wiesbaden: VS. LUHMANN, NIKLAS; SPAEMANN, ROBERT (1990): Paradigm lost. Über die ethische Reflexion der Moral. Rede von Niklas Luhmann anläßlich der Verleihung des Hegel-Preises 1989. Frankfurt am Main: Suhrkamp. MÖHRING-HESSE, MATTHIAS (1992): Perspektiven kritischer Gesellschaftstheorie. Zum Zusammenhang von System- und Handlungstheorie im Kontext der "Theorie des kommunikativen Handelns", Frankfurt am Main. Frankfurter Arbeitspapiere zur gesellschaftsethischen und sozialwissenschaftlichen Forschung, Nr.2. SCHMALZ-BRUNS, RAINER (1995) Reflexive Demokratie. Die demokratischen Transformationen moderner Politik, Baden-Baden: Nomos 1995. |
||
Leistungsnachweis | HS Sozialphilosophie | ||
Besondere Hinweise | Im WiSe 2010/11 findet keine Vorlesung in Sozialphilosophie statt. |
07 Was bewegt die deutsche Gegenwartsphilosophie? Ollig |
HS G 2st Termine: Fr 05.11.2010, 15.00 - 18.00 Sa 06.11.2010, 09.00 - 17.00 Fr 12.11.2010, 15.00 - 18.00 Sa 13.11.2010, 09.00 - 17.00 |
Das Seminar nimmt seinen Ausgang von zwei Themenheften führender Zeitschriften für Philosophie im deutschen Sprachraum. Die "Philosophische Rundschau" veröffentlichte 2010 ein Sonderheft zu dem Thema "Die Zukunft der Philosophie". Und bereits im Jahr 2009 befasste sich die "Allgemeine Zeitschrift für Philosophie" mit dem Thema "Wege der Philosophie im 21. Jahrhundert". Beiträge aus beiden Zeitschriften sollen ausgewertet werden hinsichtlich der Leitfrage des Seminars. Eine genaue Themenliste wird den Teilnehmern des Seminars in der Vorbesprechung zu Beginn des Wintersemesters zugänglich gemacht. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | Durch die Übernahme eines Seminarreferats und eine schriftliche Arbeit kann ein Leistungsnachweis (HS Philosophiegeschichte) erworben werden. |
09 Philosophisches Repetitorium Fauth |
Koll G 2st nach Vereinbarung |
In einem Kolloquium werden in Abhängigkeit von den Fragestellungen der Teilnehmer Grundlagen und offene Fragen zu den Vorlesungen über Naturphilosophie, Erkenntnistheorie und Religionsphilosophie behandelt. Es handelt sich um eine freiwillige Veranstaltung, die Hilfen bieten will für die Vorbereitung auf Prüfungen in philosophischen Fächern |
|||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | (kein Erwerb von Leistungsnachweisen) |
Einleitung in die Heilige Schrift | 20 Israel - ein Land, ein Volk und seine heiligen Schriften I Peetz |
V G M1 2st Di 10.35 - 12.10 |
Die Lehrveranstaltung umfasst drei Themenblöcke: 1. Biblische Landeskunde (= Israel – ein Land) Die biblische Landeskunde diskutiert die geopolitische Lage des heiligen Landes im Vorderen Orient, gibt einen Überblick zu Aufbau und Struktur des Landes (= Geographie), erörtert die klimatischen Begebenheiten im Land und behandelt die Pflanzen- und Tierwelt der Bibel (Flora und Fauna). 2. Geschichte Israels und Judas (= Israel – ein Volk) Ein Grundriss behandelt wichtige und zentrale Ereignisse der Geschichte von der Entstehung Israels bis zur persischen Herrschaft. 3. Die jüdische Bibel (= Israel und seine heiligen Schriften) Eine Einführung in die Literatur der Bibel befasst sich mit Inhalt, Aufbau und Entstehung des jüdischen und des christlichen Bibelkanons. Nach diesem umfassenden Überblick zur Heiligen Schrift, wenden wir uns konkret den einzelnen Büchern der hebräischen Bibel zu. Neben Aufbau und Inhalt der einzelnen Schriften werden auch deren literarische Eigenarten und Entstehung unter besonderer Berücksichtigung ihres jeweiligen zeitgeschichtlichen und theologischen Kontextes diskutiert. |
|||
Literatur | Lehrbuch: Erich Zenger u.a., Einleitung in das Alte Testament, Stuttgart (7)2008. Weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben. |
||
Leistungsnachweis | mündliche Prüfung zusammen mit Biblische Einleitungswissenschaften II |
21 Die Umwelt des Neuen Testaments Peetz |
V G 2st Do 10.35 - 12.10 |
Die Lehrveranstaltung befasst sich mit dem zeit- und religionsgeschichtlichen Umfeld des Neuen Testaments. Sie ist in drei thematische Blöcke untergliedert: Ein erster Abschnitt behandelt die Ereignisgeschichte Palästinas in der hellenistisch-römischen Epoche, von Alexander dem Großen (333 v. Chr.) bis zum so genannten Bar-Kochba Aufstand des Jahres 135 n. Chr. Ein zweiter Block befasst sich mit der Glaubenswelt und religiösen Praxis des Frühjudentums. Im Vordergrund dieses Abschnittes steht die religionsgeschichtliche Reflexion auf die unterschiedlichen religiösen Bewegungen und geistigen Strömungen des Judentums zur Zeit des Neuen Testaments. Ein dritter und letzter Abschnitt thematisiert die hellenistisch-römische Götterwelt und Glaubenspraxis zur Zeit Jesu und reflektiert deren Einfluss auf das Neue Testament. |
|||
Literatur | Wird in der Vorlesung bekannt gegeben | ||
Leistungsnachweis | Der in der Vorlesung behandelte Stoff kann in die Fachabschlussprüfung „Einleitung in die Heilige Schrift“ eingebracht oder gesondert als Einzelprüfung (SbL ENT I oder als Teil des SbL ENT I + II geprüft werden). |
22 Einführung in die Exegese des Neuen Testaments Wucherpfennig / Kramp |
ProS G M1 2st Di 14.30 - 16.00 |
Die 27 Schriften des Neuen Testaments sind alle in einem Zeitraum von weniger als 100 Jahren entstanden. Jede von ihnen blickt zurück auf das Alte Testament und sieht in den Ereignissen um Jesus Christus die Erfüllung dessen, was das Alte Testament verheißt. Die Heilige Schrift zu lesen und auszulegen gehört zum „täglichen Brot“ eines Theologen. Gleichzeitig ist es eine Kunst. Denn es bedeutet, sie als Schriften zu verstehen, die von Schriftstellern vor fast 2000 Jahren geschrieben worden sind. Die Schriftsteller stammen aus einer Umwelt und Religion, die heute fremd ist. Die Exegese verwendet für die Auslegung der Schrift Methoden, die hauptsächlich aus der Philologie und den Literaturwissenschaften stammen. Das Proseminar bietet eine Einführung in die methodischen Schritten für die Exegese eines neutestamentlichen Textes. |
|||
Literatur | Thomas Söding, Christian Münch, Kleine Methodenlehre zum Neuen Testament, Freiburg 2005. | ||
Leistungsnachweis | Bedingungen für den Erwerb einer Teilnahmebestätigung: Regelmäßige Teilnahme, Referat u. Hausaufgaben M 1 Einführung in die biblische Theologie |
Exegese des Alten Testaments | 23 Das Volk Gottes aus Israel und den Völkern Böhler |
V G 2st Mo 08.45 - 10.20 |
Hauptziel der Vorlesung ist es, die Bibel als eine Ganzheit in den Blick zu bekommen. Zunächst klären wir, was „Biblische Theologie“ (im Unterschied zu Exegese, Dogmatik, Religionsgeschichte) überhaupt ist. Hauptstichworte werden dabei sein: „canonical approach“ und „Rezeptionsästhetik“. Nach der Erarbeitung der theoretischen Grundlagen gehen wir die Heilige Schrift der Reihe nach durch, von der Genesis über die Samuelbücher und Jesaja zum Evangelium und den Paulusbriefen, um zu sehen, wie Gott sich ein besonderes Volk, Israel, auserwählt um sich schließlich durch Israel ein Gottesvolk aus allen Nationen, die Catholica, zu schaffen. Das Thema umfasst Teilthemen wie: Sakramentalität des göttlichen Handelns, dogmatische Relevanz des AT, Verhältnis Israel-Kirche, worum geht es in der Rechtfertigungslehre des Paulus wirklich? Etc. | |||
Literatur | Jahrbuch für Biblische Theologie Bd. 3 (1988); Dohmen/Söding: Eine Bibel – zwei Testamente, utb 1893, Paderborn 1995; Pflichtlektüre: D. Böhler, Der Kanon als hermeneutische Vorgabe biblischer Theologie, TheoPhil 77 (2002) 161-178; G. Lohfink, Braucht Gott die Kirche?, Freiburg 1998 |
||
Leistungsnachweis | sbL oder im FA ExAT ("Grundthemen alttest. Theologie") M 10 Exegese |
24 Psalmen Böhler |
HS 2st Fr 10.35 - 12.10 |
Athanasius von Alexandrien berichtet im Brief an Marcellinus (PG 27,12ff) ein Wüstenvater habe einst zu ihm gesagt: „Ja, in den übrigen Büchern der hl. Schrift, hörst du nur das Gesetz, das anordnet, was du tun sollst und was du nicht tun darfst. Du vernimmst die Prophezeiungen, so dass du lediglich weißt, dass der Heiland kommen wird. … Wer dagegen den Psalter liest, erfährt nicht nur diese Dinge; er lernt in ihm außerdem noch die Regungen seiner eigenen Seele kennen und bekommt über sie Aufschluss. … So wird ein jeder die Erfahrung machen, dass diese göttlichen Gesänge für uns und die Regungen und Befindlichkeiten unserer Seele wie geschaffen sind“. Der Psalter ist das hauptsächliche Meditationsbuch Israels und das wichtigste Gebetbuch der Kirche. Kein Buch wird häufiger im NT zitiert. Es war Jesu Lieblingsbuch. Ziel des Hauptseminars ist es, durch häusliche Übungen und Diskussion in den Sitzungen Psalterexegese und Psalmenexegese zu verbinden, d.h. die einzelnen Gedichte im Detail zu analysieren und zugleich eine Idee von dem Drama zu bekommen, das sich im Gesamtbuch zwischen Ps 1 und Ps 150 abspielt. Die Veranstaltung ist auflagenträchtig, die Teilnehmerzahl begrenzt: Sie ist nur für Diplom- und Aufbaustudenten offen. An dieser Veranstaltung kann nur teilnehmen, wer wöchentlich seine schriftliche Übung abgibt. Aus diesen Übungen ergibt sich wesentlich der Leistungsnachweis. Hebräischkenntnisse sind nicht zwingend vorgeschrieben, aber ohne sie wird es nicht ganz einfach. |
|||
Literatur | Wird im Seminar angegeben | ||
Leistungsnachweis | durch wöchentliche schriftliche Übungen. sbL oder Teil des FA ExAT (weisheitl. und poet. Texte) M 11 Exegese |
25 Hebräische Lektüre Böhler |
L G 1st nach Vereinbarung |
Auf studentischen Wunsch hin lesen wir Psalmen. Eine Vorbereitung der Stunden wird nicht erwartet. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | Teilnahmebestätigung "hebr. Lektüre" |
Exegese des Neuen Testaments | 26 Die Abschiedsreden Jesu (Joh 13-17) Wucherpfennig |
V G 2st Do 08.45 - 10.20 |
In der Liturgie werden die Abschiedsreden Jesu nach Johannes an den Wochentagen in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten gelesen, in einigen monastischen Traditionen auch zusammenhängend am Abend des Gründonnerstags. Gewöhnlich teilt man sie in drei Reden (14–16) und ein Gebet (17) ein. Bei den „Reden“ handelt es sich eigentlich mehr um Lehrdialoge: Jesus eröffnet seinen Jüngern beim Abschiedsmahl Perspektiven für die Zeit nach seinem Tod. Die Jünger werden Zeugen, wie ihr Lehrer Jesus ihnen als Freunden sein Testament übergibt. Er spricht jetzt offen zu ihnen (16,29), und nicht mehr in Gleichnissen. Jesu Art zu sprechen unterscheidet sich sehr von seiner Darstellung in den synoptischen Evangelien. Er wiederholt oft scheinbar stereotyp gleiche Schlüsselworte und –themen, und er spricht im Bewusstsein einer Vollmacht, das man sich bei einem Menschen in Erwartung seines nahen Todes nicht vorstellen kann. Im Angesicht des Todes führt Jesus seine Jünger in sein Geheimnis als Sohn des Vaters und in das Geheimnis des kommenden Geistes, des Parakleten, ein. Die Vorlesung widmet sich der Auslegung dieser Reden Jesu. |
|||
Literatur | (in Auswahl) G. M. Behler, Les Paroles d’Adieux du Seigneur (S. Jean), Lectio Divina 27, Paris 1960. Johannes Beutler, Habt keine Angst. Die erste johanneische Abschiedsrede (Joh 14), SBS 116, Stuttgart 1984. Ernst Käsemann, Jesu letzter Wille nach Johannes 17, Tübingen 1967. George L. Parsenios, Departure and Consolation. The Johannine Farewell Discourses in Light of Greco-Roman-Literature, SNT 117, Leiden u.a. 2005. Hans-Ulrich Weidemann, Der Tod Jesu im Johannesevangelium: die erste Abschiedsrede als Schlüsseltext für den Passions- und Osterbericht, BZNW 122, Berlin 2004. |
||
Leistungsnachweis | sbL Neues Testament: Johannes |
27 Griechische Lektüre von Johannes 13-17 Wucherpfennig |
L G 2st nach Vereinbarung |
Übung und Lektüre begleitend zur Vorlesung. Termin nach Vereinbarung. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | Teilnahmebestätigung |
28 Die Apostelgeschichte Wucherpfennig |
OS A Termine: 20.10.2010, 15.00 in Sankt Georgen 07.12.2010, 15.00 in Heidesheim 28.01.2011 in Sankt Georgen |
Oberseminar in Zusammenarbeit mit Prof. Marius Reiser: Das Oberseminar soll dem Vorstellen und der Diskussion eigener Arbeiten im Neuen Testament dienen. Darüber hinaus ist die Lektüre des griechischen Textes von Apg 3ff als gemeinsames Thema vorgesehen. Diese Kapitel der Apostelgeschichte geben einen Einblick in das Leben der Jerusalemer Urgemeinde: erste Wunder der Apostel, das Zusammenleben, die Gütergemeinschaft aber auch erste Krisen, z. B. öffentliche Gerichtsverhandlungen und interne Streitigkeiten wegen des gemeinsamen Besitzes. |
|||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | Teilnahmebestätigung. Teilnehmer: Studierende im Aufbaustudium, Interessierte Studierende im Diplomstudium. |
||
Besondere Hinweise | Termine: 20.10. 2010, 15.00 Sankt Georgen 07.12. 2010, 15.00 Heidesheim 28.01. 2011, 15.00 Sankt Georgen |
Kirchengeschichte | 30 Einführung in die Alte Kirchengeschichte J. Arnold |
V G M2 1st Fr 10.35 - 12.10 (in der 1. Semesterhälfte) |
Nr. 30 Einführung in die Alte Kirchengeschichte J. Arnold V G M2 1st. Fr. 10.35-12.10 (in der ersten Semesterhälfte: 22.10. - 3.12.2010) In der ersten der beiden kirchengeschichtlichen Einführungs-Vorlesungen werden folgende Themen-Bereiche behandelt: (0) Allgemeine Einführung: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Kirchengeschichte? (I) Christen und Nichtchristen in den ersten Jahrhunderten (Frühe Kirche und Judentum: Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen / frühe Kirche und pagane Umwelt: unterschiedliches Religionsverständnis und Inkulturation) (II) Frühe Kirche und weltliche Herrschaft (Kaiserliche Religionspolitik; Christentum als Minderheitsreligion, als religio licita, als Staatsreligion) (III) Zentrale Aspekte der Theologiegeschichte der ersten Jahrhunderte (Die frühe Kirche und ihr Verhältnis zur Heterodoxie; das Erste Konzil von Nikaia) |
|||
Literatur | Ernst Dassmann, Kirchengeschichte I: Ausbreitung, Leben und Lehre der Kirche in den ersten drei Jahrhunderten, Stuttgart u.a. 2000. | ||
Leistungsnachweis | M2 Mündliche Prüfung (20 Minuten), zusammen mit Einführung in die Mittlere/Neue Kirchengeschichte. |
31 Einführung in die Mittlere/Neue Kirchengeschichte Berndt / Müller-Schauenburg |
V G M2 1st Fr 10.35 - 12.10 (in der 2. Semesterhälfte) |
Die Einführung in die Mittlere und Neuere Kirchengeschichte verfolgt den in der Einführung in die Alte Kirchengeschichte begonnenen roten Faden weiter vom 5. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Der Schwerpunkt liegt auf den Themenbereichen Kirche und weltliche Herrschaft, auf der Frage nach dem Verhältnis von Christen und Nichtchristen, und auf damit verbundenen zentralen Aspekten der Theologiegeschichte. Für das Verhältnis von Kirche und weltlicher Herrschaft werden zu betrachten sein zunächst die Entstehung der großen kirchlich geprägten Reiche und die mit ihnen korrespondierenden Gestalten der kirchlichen Ämter, der Ordensgemeinschaften und der Textsorten, der Investiturstreit, der Konziliarismus, die neue Verflechtung von Kirche und weltlicher Macht im Zeitalter der Reformation, und das Verhältnis von Nationalstaat und Kirche in der Französischen Revolution, in der Säkularisation von 1806 und im Ultramontanismus. Für die Gestalt der katholischen Kirche in Deutschland bis heute entscheidend wurde die Entstehung des katholischen Milieus in der Zeit des Kulturkampfs. Die jüngste Kirchengeschichte beinhaltet zu der Frage nach dem Verhältnis von Kirche und weltlicher Herrschaft beispielsweise als zwei wichtige Themen Kirche im Nationalsozialismus und die umfassende katholische Neubestimmung des Verhältnisses von Kirche und Weltpolitik auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Die Auseinandersetzung mit christlichen und nichtchristlichen Heterodoxien war immer, schon beim Beginn der Kirche im Judentum und auch durch alle folgenden Jahrhunderte hindurch bis heute, ein wesentliches Moment des Christentums und ein "Motor" der Theologie. Beispiele hierfür sind die heidnischen Einflüsse in den ersten Formen europäischen Christentums, die große Übernahme der arabischen Philosophie im Hochmittelalter, die Rezeption oder Ablehnung der vielfältigen frommen und häretischen Bewegungen im Hoch- und Spätmittelalter, die Disputationen zwischen Ost- und Westkirche, die Inquisition, die Erfahrungen der Franziskaner- und Jesuitenmissionen, die umfassenden Bildungsanstrengungen im Zuge der Konfessionalisierung, die Hexenprozesse als „andere Seite“ der Aufklärung, und unzählige literarische und reale Religionsdialoge, von den "Judendisputationen" im Hochmittelalter bis zur großen ostasiatischen Inspiration der systematischen Theologie im zwanzigsten Jahrhundert. Die Vorlesung will die wichtigsten Linien in den Grundzügen nachzeichnen, Erscheinungen kirchlichen Lebens in ihrem historischen Kontext reflektieren, und einüben in eine historisch sensible Betrachtung der Kirche. |
|||
Literatur | wird im Einzelnen in der Vorlesung genannt. Empfohlene Literatur zur Vorbereitung eines Basiswissens für die verhandelte Epoche: Angenendt, Arnold: Das Frühmittelalter. Die abendländische Christenheit zwischen 44 und 900, Stuttgart 1990. Angenendt, Arnold: Geschichte der Religiosität im Mittelalter, Darmstadt 1997. Seebaß, Gottfried: Spätmittelalter – Reformation – Konfessionalisierung (Geschichte des Christentums 2), Stuttgart 2006. Schatz, Klaus: Allgemeine Konzilien. Brennpunkte der Kirchengeschichte, Paderborn 1997 (neu: 2008). Schatz, Klaus: Zwischen Säkularisation und Zweitem Vatikanischem Konzil, Frankfurt 1986. |
||
Leistungsnachweis | Mündliche Kommissions-Prüfung (20 Min.), zusammen mit "Einführung in die Alte Kirchengeschichte" |
32 Grundzüge der Geschichte der Bibelauslegung Berndt |
V G 2st Mi Fr 08.45 - 09.30 |
Diese Überblicksvorlesung will in die Geschichte der Kirche einführen, die seit ihrer Gründung kontinuierlich die Heilige Schrift des Alten und des Neuen Testaments auslegt. Diese Geschichte der kirchlichen Bibelauslegung rückt infolge der vielfältigen Forschungen der vergangenen Jahrzehnte mehr und mehr in das Zentrum der Historischen Theologie, denn die Geschichte der Kirche und des Christentums in Europa sind zu einem nicht unmaßgeblichen Teil unter der genannten Rücksicht zu verstehen. Dabei kommt die Geschichte des Bibeltextes ebenso zur Sprache wie die Rezeption im Rahmen der unterschiedlichen Lebensordnungen, die sich in der Kirche entwickelt haben. Insbesondere jedoch werden die Methoden der Exegese vorgestellt, so daß in der Zusammenschau mit den jeweils zeitgenössischen theologisch-politischen Herausforderungen an die Kirche (Liturgie, Institutionen und Recht der Kirche) und die Christen (theologische Argumentation, geistliche Lesung) die Auslegung einer biblischen Passage verständlich wird. |
|||
Literatur | R. Berndt/M. Tischler, Art. "Bibel", in Enzyklopädie des Mittelalters, hg. von G. Melville / M. Staub, I, 337-340. M. Saeboe, Hebrew Bible-Old Testament. The History of Its Interpretation, 3 Bände, Göttingen 1996, 2000, 2008. The Cambridge History of the Bible, 3 Bände, Cambridge 1963, 1969, 1970. |
||
Leistungsnachweis | sbL KG Überblick |
33 Methoden der Kirchengeschichte J. Arnold |
ProS M2 2st Di 16.15 - 17.45 |
Nr. 33 Methoden der Kirchengeschichte J. Arnold ProS M2 2st. Die 16.15 - 17.45 Uhr Im Kirchengeschichtlichen Proseminar werden – neben Grundkenntnissen der Fachliteratur – Methoden zur selbständigen Erschließung und Interpretation historischer Quellen vermittelt. Anhand begleiteter eigener Untersuchungen eines ausgewählten Themas sollen Teilnehmer/innen Einblick in folgende Bereiche kirchengeschichtlichen Forschens gewinnen: - Ermittlung geeigneter Fragestellungen - Quellen-Findung und -Kritik - Auswahl der Perspektive(n) historischer Forschung (z.B. Ereignis-, Sozial-, Mentalitätsgeschichte) - Austausch zwischen Kirchengeschichte und anderen Wissenschaften (z.B. Geographie, Archäologie, Philologie, Paläographie, Musik-, Kunst- und Brauchtumsgeschichte) - Darstellung von Ergebnissen historischer Forschung |
|||
Literatur | Christoph Markschies, Arbeitsbuch Kirchengeschichte (UTB 1857), Stuttgart 1995/2007. Hans Ammerich, Einführung in das Studium der Kirchengeschichte, Darmstadt (erscheint voraussichtlich 2011). |
||
Leistungsnachweis | M2 ProS Kirchengeschichte Leistungsnachweis durch aktive Mitarbeit und Anfertigen einer Proseminararbeit. |
34 John Henry Newman - Kirchenlehrer der Moderne C. Arnold |
HS 2st Do 14.00 - 15.30 |
Die intellektuell-religiöse „Migration" John Henry Newmans bietet wie kaum eine andere einen spannenden Einblick in das Spannungsfeld von Katholizismus und Moderne. In paradigmatischer Weise verbinden sich bei Newman biographische und theologische Reflexion: aus evangelikalem Kontext stammend prägte er das hochkirchliche "Oxford Movement" in der anglikanischen Kirche mit und wurde dann, nach seiner Konversion zum römischen Katholizismus (1845), zu einem wichtigen Bezugspunkt für eine nicht-neuscholastische Theologie und eine gewissenszentrierte Glaubenspraxis. Newmans Analysen von Dogmenentwicklung und Glaubenszustimmung, von universitärer Bildung und pastoraler Praxis sind bis heute aktuell geblieben. Zugleich bietet seine Vita einen ausgezeichneten Einstieg in den historischen Kontext des englischen Katholizismus des 19. Jahrhunderts (u. a. Auseinandersetzung mit Kard. Manning). Das Seminar wird außerdem die Wirkungsgeschichte Newmans (u. a. in Deutschland) in den Blick nehmen. |
|||
Literatur | K. Wenzel (u.a.) Hg., John Henry Newman - Kirchenlehrer der Moderne, Freiburg i. Br. 2009; Günter Biemer, Die Wahrheit wird stärker sein: Die Leben Kardinal Newmans, Frankfurt am Main 2. Aufl. 2002; Ian Ker/Terrence Merrigan (Hg.,), The Cambridge Companion to John Henry Newman, Cambridge 2010 www.newmanreader.org (Werke, Literatur). |
||
Leistungsnachweis | Hauptseminar Kirchengeschichte Neuzeit |
35 Mediävistik III: Einführung in die Editionsphilologie des lateinischen Mittelalters Berndt |
HS AG 2st Vorbesprechung: Mo 25.10.2010, 16.15 - 17.45 Weitere Termine nach Vereinbarung |
Dieses Seminar bietet eine theoretische und praktische Einführung in die Editionstechnik mittelalterlicher Texte. Die Tatsache, daß bis zur Erfindung des Buchdrucks (im 15. Jahrhundert) Literatur nur in handschriftlicher Form entstanden ist und bis heute überliefert wird, zwingt uns zu besonderer Sorgfalt, wenn wir derartige Texte drucken wollen. Editionstechnik ist ein Teilgebiet der Historischen Hilfswissenschaften, das offensichtlich gerade für Philosophen und Theologen von zentraler Bedeutung ist. Das Seminar hat Werkstattcharakter. Literatur wird von Fall zu Fall angegeben. Nach Rücksprache mit dem Dozenten steht es allen Studierenden und Gasthörern offen. Ein Schein in Historischer Theologie kann allerdings nur für das Aufbaustudium erteilt werden. Grundkenntnisse der lateinischen Sprache sind vorausgesetzt. |
|||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | HS Historische Theologie (nur für Aufbaustudium) |
Fundamentaltheologie | 40 Theologische Erkenntnislehre Löffler |
V/Koll G M3 2st Fr 08.45 - 10.20 |
Die beiden wichtigsten Grundlagen (oder Grundprinzipien) theologischer Erkenntnis sind Gottes Offenbarung (objektives Erkenntnisprinzip) und der Glaube des antwortenden Menschen (subjektives Erkenntnisprinzip). In der Vorlesung wird deshalb zunächst einmal darzulegen sein, was aus christlicher Sicht „Offenbarung“ und „Glaube“ bedeutet. Weil der heutige Mensch Gottes ergangenem Offenbarungswort nur noch geschichtlich, und das heißt kirchlich vermittelt begegnen kann, ist er auf Orte oder Instanzen angewiesen, die dieses Wort authentisch bezeugen. Aus diesem Grund werden in der Vorlesung auch fünf der wichtigsten Bezeugungsinstanzen (loci theologici) ausführlicher zu behandeln sein, nämlich die Heilige Schrift, die kirchliche Tradition, das Lehramt der Kirche, die wissenschaftliche Theologie und der Glaubenssinn der Gläubigen. Abschließend soll erläutert werden, wie diese Bezeugungsinstanzen untereinander zusammenhängen und affirmativ wie korrektiv miteinander interagieren, so dass Gottes Offenbarungswort auch heute noch authentisch vernommen und als solches im Glauben angenommen werden kann. |
|||
Literatur | WOLFGANG BEINERT, Theologische Erkenntnislehre, in WOLFGANG BEINERT (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der katholischen Dogmatik, Bd. 1, Pader-born, 1995, 47-187. WOLFGANG BEINERT, Kann man dem Glauben trauen? Grundlagen theologischer Erkenntnis, Regensburg, 2004. DONATH HERSCIK, Die Grundlagen unseres Glaubens. Eine theologische Prinzipienlehre, Münster, 2005. WALTER KERN ET AL. (Hg.), Handbuch der Fundamentaltheologie, Bd. 4 (Traktat Theologische Erkenntnislehre), Tübingen – Basel, 22000. WALTER KERN & FRANZ-JOSEF NIEMANN, Theologische Erkenntnislehre, Düsseldorf, 1981. |
||
Leistungsnachweis | Die Lehrveranstaltung ist Bestandteil von Modul 3. Der Leistungsnachweis wird durch eine mündliche Prüfung erbracht. |
Dogmatik | 41 Einführung in den christlichen Glauben Vechtel |
Koll M3 2st Di 08.45 - 10.20 |
Ist der Glaube an Gott nur das Resultat biochemischer Prozesse in unserem Gehirn? Lohnt es sich, Gott um etwas zu bitten? Hatte Jesus als der Sohn Gottes (k)einen leiblichen Vater? Wieso ist die Kirche heilig? Diese und andere Fragen werden an den christlichen Glauben gestellt und sollen in der „Einführung in den christlichen Glauben“ zur Sprache kommen. Dabei will die „Einführung“ zu einem grundlegenden Verstehen des christlichen Glaubens befähigen, vor aller notwendigen philosophischen und theologischen Spezialisierung. Ein Leitfaden für ein solches Verstehen bietet Joseph Ratzingers „Einführung in das Christentum“. Wir werden ausgewählte Kapitel aus diesem Buch und andere Texte lesen und besprechen, die auf der Internetplattform „Moodle“ eingestellt werden. | |||
Literatur | Literatur: Joseph Ratzinger, Einführung in das Christentum, München 1968 (verschiedene Auflagen); Medard Kehl, Hinführung zum christlichen Glauben, Mainz 1984 (verschiedene Auflagen). | ||
Leistungsnachweis | Leistungsnachweis: Semesterbegleitende Hausarbeiten und aktive Mitarbeit |
42 Theologische Anthropologie Schneider |
V G 2st Di 10.35 - 12.10 |
Die Vorlesung wird die für diesen Traktat relevanten Themen aufgreifen. Eine Gliederung wird am Anfang der Vorlesung ausgeteilt. |
|||
Literatur | Literatur: M. Schneider, Theologische Anthropologie, Bd.I-IV, Köln 2001. Am Anfang der Vorlesungen wird eine ausführliche Literaturliste ausgeteilt. | ||
Leistungsnachweis | sbL Dogmatik (Gnadenlehre) |
43 Phänomenologie und Theologie der Religionen Löffler / Luber / Körner / Steiman |
V G 2st Mo 10.35 - 12.10 |
Ein großes Thema der gegenwärtigen Theologie ist das Verhältnis der Religionen zueinander. Die Vorlesung bietet einen Einblick in vier große Weltreligionen (Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus) und versucht exemplarisch herauszuarbeiten, was sie mit dem christlichen Glauben jeweils verbindet und eint, aber auch unterscheidet oder gar trennt. Dies wird mit Hilfe von Experten geschehen: Für den Dialog mit dem Judentum wird Rabbiner Andrew Steiman aus Frankfurt zu uns kommen. In drei Doppelstunden wird er in die jüdische Religion einführen und sie ins Gespräch mit dem Christentum bringen. Prof. Dr. Dr. Felix Körner SJ aus Rom wird dasselbe für den Islam und P. Dr. Markus Luber SJ für den Hinduismus unternehmen. In den letzten beiden Doppelstunden sollen abschließend Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Buddhismus und Christentum zur Sprache gebracht werden. | |||
Literatur | Wird im Verlauf der Vorlesung bekannt gegeben. Zu einer Erstorientierung sei empfohlen: CHRISTOPH GELLNER, Der Glaube der Anderen. Christsein inmitten der Weltreligionen, Düsseldorf 2008. INTERNATIONALE THEOLOGENKOMMISSION, Das Christentum und die Religionen, 30. September 1996, in: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.), Arbeitshilfen 136. |
||
Leistungsnachweis | Die Lehrveranstaltung ist Stoff der Diplomprüfung |
44 Was ist Dogmatik? Kehl |
HS 2st Di 14.30 - 16.00 |
Zum letzten Mal biete ich dieses Seminar an, das bisher etwa alle 2-3 Jahre auf dem Programm stand. Es versteht sich als eine Art "Grundkurs" in Dogmatik innerhalb des theologischen Hauptstudiums. Es wird vor allem versuchen, bei der Vielfalt der einzelnen dogmatischen Traktate und Thesen die Einheit der Dogmatik sowohl in ihren Inhalten als auch in ihren Methoden in den Blick zu bekommen:
Zur Methode: Wir gehen so voran, dass alle jeweils vorbereitend einen Text (10-15 Seiten) lesen und ihn anhand von Leitfragen (die vorher ausgeteilt wurden) bearbeiten. |
|||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | Der Leistungsnachweis (HS Dogmatik) kann entweder durch regelmäßiges Abgeben der schriftlichen Antworten zu den Fragen erworben werden (was empfohlen wird) oder auch durch eine Seminararbeit über eines der behandelten Themen. |
45 Maria - Kirche im Ursprung. Grundthemen der Mariologie Schneider / Boenneke / Toepel |
HS G 2st Mi 16.15 - 17.45 |
Im Seminar werden zentrale Themen der Mariologie und der geschichtlichen Entfaltung dieses Traktates vorgelegt, und zwar mit Blick auf die gemeinsame theologische Tradition von Ost und West. | |||
Literatur | Eine Literaturliste wird am Anfang des Seminars ausgeteilt. | ||
Leistungsnachweis | HS Dogmatik. Die Studierenden haben vorgegebene Texte zu jeder Sitzung vorzubereiten (1-2 Seiten Paper) und sich aktiv an den Sitzungen zu beteiligen und einzubringen. | ||
Besondere Hinweise | Das Seminar wird gemeinsam mit Dr. S. Boenneke und Dr. A. Toepel gestaltet. |
46 Ökumenische Dialoge mit den Kirchen des Ostens Hainthaler |
HS G 2st Vorbesprechung: Di 21.10.2010, 16.15 - 17.45 Termine: 05.11.2010, 16.00 - 19.00 06.11.2010, 09.00 - 16.00 10.12.2010, 16.00 - 19.00 11.12.2010, 09.00 - 16.00 |
Die Dialoge mit den Kirchen des Ostens haben in den vergangenen Jahrzehnten entscheidende Fortschritte erzielt, die es wahrzunehmen und zu rezipieren gilt. In den Dialogen mit den Kirchen der Orthodoxie (die die ersten sieben Ökumenischen Konzile anerkennen) ist neben der Primatsfrage die Filioque-Problematik von besonderem Interesse. In den Gesprächen mit den Orientalischen Kirchen, die aus den Kirchenspaltungen des ersten Jahrtausends hervorgingen (Kopten, Syrer, Armenier, Äthiopier, Assyrer), stehen vor allem christologische Fragen im Zentrum. Was ist bereits erreicht, wie kann man darauf weiter aufbauen, wo sind Grenzen, die zu respektieren sind? | |||
Literatur | Pro Oriente (hg.), Syriac Dialogue 1-6 (Wien 1994, 1996, 1998, 2001, 2003, 2004; A. Stirnemann (hg.), Der Wiener Altorientaldialog: fünf Pro-Oriente-Konsultationen mit den Altorientalischen Kirchen (Wien 1997); ders.(hg.), Vom Heiligen Geist. Pro Oriente-Studientagung über das Römische Dokument …, Wien 1998 (Innsbruck [u.a.] 1999); D. W. Winkler, Koptische Kirche und Reichskirche. Altes Schisma und neuer Dialog = IThS 48 (Innsbruck, Wien 1997); J. Oeldemann, Orthodoxe Kirchen im ökumenischen Dialog. Positionen, Probleme, Perspektiven (Paderborn 2004); W. Hage, Das orientalische Christentum (Stuttgart 2007); T. Hainthaler, Entwicklungen im Dialog der orientalisch-orthodoxen Kirchen, in: MdKI 57 (2006) 15-18. | ||
Leistungsnachweis | Der Leistungsnachweis (HS Dogmatik) kann durch die Teilnahme, ein Referat und eine Hausarbeit erworben werden. | ||
Besondere Hinweise | Das Hauptseminar wird als Blockveranstaltung durchgeführt: Vorbesprechung am Do 21.10.2010, 16.15 – 17.45 Uhr. Die weiteren Sitzungen finden am 05.11.2010 (16.00 – 19.00 Uhr), 06.11.2010 (09.00 – 16.00 Uhr), 10.12.2010 (16.00 – 19.00 Uhr), 11.12.2010 (09.00 – 16.00 Uhr) statt. |
Moraltheologie | 60 Medizinische Ethik Schuster |
V G 2st Di 08.45 - 10.20 |
Zwei Urteile des BGH zur Verbindlichkeit des mutmaßlichen Willens im Kontext der Einstellung lebenserhaltender Maßnahmen und zur rechtlichen Zulässigkeit der Präimplantationsdiagnostik haben erneut das Interesse an zentralen Fragen der medizinischen Ethik in einer breiteren Öffentlichkeit geweckt. Publikationen zur Stammzellforschung zeigen, dass dieses Thema ebenfalls noch längst nicht “erledigt” ist. Neuere neurologische Forschungen zur Frage des Hirntodes bezweifeln, ob das bisherige diagnostische Instrumentarium ausreicht, um vom Tod eines Menschen legitim sprechen zu können. Damit gerät allerdings die Organ-Transplantationsmedizin in Bedrängnis, denn sie ist auf postmortale Spenden angewiesen. Weitere Problembereiche haben ebenfalls weder an sachlichem Stellenwert noch an Dringlichkeit eingebüßt: wie z.B. Sterbehilfe und Beihilfe zur Selbsttötung bzw. Tötung auf Verlangen, Möglichkeiten und Grenzen der Intensivmedizin (Behandlungsverzicht bzw. Behandlungsabbruch), der Umgang mit Wachkomapatienten, die Suchtproblematik, Priorisierung im Gesundheitswesen. Die Vorlesungsreihe wird mit einer kritischen Betrachtung der beiden Urteile des BGH beginnen. Weitere Schwerpunkte werden der Schutz des menschlichen Lebens an seinem Anfang und Ende, das Arzt-Patientenverhältnis, das Verständnis von Gesundheit und Krankheit und die Probleme des Gesundheitswesens sein. Die Vorlesungen finden in Doppelstunden statt, so dass in jeder Einheit genügend Zeit für Rückfragen seitens der Studierenden bleibt. |
|||
Literatur |
|
||
Leistungsnachweis | SbL + Fachabschluss in Spezieller Moraltheologie |
61 Kolloquium für Studierende in postgradualen Studien Schuster |
Koll A 1st nach Vereinbarung |
Fortsetzung der Lektüre des lex-Traktates der Summa Theologiae des Thomas von Aquin (I-II 90-105); weitere ausgewählte Kapitel der Klassiker der Moralphilosophie und –theologie. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Christliche Gesellschaftsethik | 62 Von Nell-Breuning lernen. Historische Debatten und aktuelle Impulse der Wirtschaftsethik Emunds / Wagner |
HS G 2st Mi 14.30 - 16.00 |
Pater von Nell-Breuning hat zwar auf der Grundlage eines als unwandelbar verstandenen Naturrechts argumentiert, aber seine wirtschaftsethischen Positionen in kritischer Auseinandersetzung mit den gerade in der Fach- und politischen Öffentlichkeit viel diskutierten Positionen weiterentwickelt. Im Bereich der Wirtschaftspolitik waren dies damals vor allem ordoliberale Verfechter des Wettbewerbsprinzips und sozialistische Befürworter eines Bruchs mit dem (Monopol-)Kapitalismus. Seine Fähigkeit, eigene Anliegen im kritisch-konstruktiven Dialog einerseits klar zu formulieren, andererseits in Reaktion auf seine Gesprächspartner weiter zu entwickeln, verschaffte damals den Interventionen, mit denen er den Auf- und Ausbau der „sozialen Marktwirtschaft“ in den fünfziger bis siebziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts begleitete, Gehör. Da die Positionen seiner Gesprächspartner in aktuellen Debatten über die Wirtschaftsordnung – teils weiterentwickelt, teils radikalisiert – noch präsent sind, ist ein Teil seiner Schriften auch in der Gegenwart noch für wirtschaftsethische Reflexionen sehr inspirierend. In dem Seminar soll in einem ersten Schritt die wirtschaftsethische Grundposition von Pater Oswald von Nell-Breuning erarbeitet werden. Anschließend werden seine Kontroversen mit den Vertretern des Ordoliberalismus und den Protagonisten für eine sozialistische Neuordnung der Gesellschaft nachgezeichnet. Schließlich werden zentrale Themen Nell-Breunings behandelt, die auch in den aktuellen Debatten über Wirtschaftsordnung zentral sind, u.a. Spekulation an der Börse sowie – neudeutsch – Coporate Governance und Mitbestimmung. |
|||
Literatur | Nell-Breuning, Oswald von (1963): Art. Wirtschaftsethik, in: Staatslexikon. Recht – Wirtschaft – Gesellschaft, hg. von der Görres-Gesellschaft, 6. Aufl., Bd. 8, Freiburg/Br.: Herder, 772-781. Nell-Breuning, Oswald von (1986) Kapitalismus kritisch betrachtet. Zur Auseinandersetzung um das bessere „System“, 2. Aufl., Freiburg/Br.: Herder 1986. Nell-Breuning, Oswald von (1990): Wie sozial ist die soziale Marktwirtschaft?, in: Ders., Den Kapitalismus umbiegen. Schriften zu Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft, hg. von Friedhelm Hengsbach u.a., Düsseldorf: Patmos, 222-238. Hengsbach, Friedhelm/Möhring-Hesse, Matthias/Schroeder, Wolfgang (1990): Ein unbekannter Bekannter. Eine Auseinandersetzung mit dem Werk von Oswald von Nell-Breuning SJ, Köln: Ketteler 1990. Schroeder, Wolfgang (1991): Christliche Sozialpolitik oder Sozialismus. Oswald von Nell-Breuning, Viktor Agartz und der Frankfurter DGB-Kongreß 1954, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 2, 179-220. Schulmeister, Stephan (1998): Neoliberalismus, Katholische Soziallehre und gesamtwirtschaftliche Effizienz, in: Wirtschaftspolitische Blätter 45, 450-457 (auch im Internet). Große Kracht, Hermann-Josef (2008): Art. Katholizismus, politische Philosophie im, in: Gosepath, Stefan /Hinsch, Wilfried /Rössler, Beate (Hg.) Handbuch der Politischen Philosophie und Sozialphilosophie (HPPS), Bd. 1, Berlin: De Gruyter 2008, 598-602. Große Kracht, Hermann-Josef (2010): »…nichts gegen die Soziale Marktwirtschaft, denn das ist verboten« (Konrad Adenauer). Sondierungen zur religiösen Tiefengrammatik des deutschen Wirtschafts- und Sozialmodells im Anschluss an Alfred Müller-Armack und Oswald von Nell-Breuning, in: Ethik und Gesellschaft 1/2010 (im Internet). Emunds, Bernhard (2010) Ungewollte Vaterschaft. Katholische Soziallehre und Soziale Marktwirtschaft, in: Ethik und Gesellschaft. Ökumenische Zeitschrift für Sozialethik 2010/1 (im Internet). |
||
Leistungsnachweis | Hauptseminar Christliche Gesellschaftsethik (Aktuelle Problemfelder) |
63 Öffentliche Güter (unter besonderer Berücksichtigung von Umweltgütern) Emunds / Hengsbach / Reichert |
Koll G 1st Termine: Do 30.09.2010 Fr 01.10.2010 jeweils 09.00 - 18.00 |
Ein nachhaltiges Verhältnis zwischen gesellschaftlicher Entwicklung, wirtschaftlichem Wachstum und Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen zu finden, bleibt eine Zukunftsherausforderung der Menschheit. Neben den zu klärenden Gerechtigkeitsfragen stellt sich auch weiterhin die ökonomische Umsetzungsfrage: Reicht es, die Umweltschäden einzupreisen? Oder braucht es umfassendere Lösungen? Welchen Sinn macht es, Umwelt als ein globales „öffentlichen Gut“ zu fassen? In dem Kolloquium geht es um Grundlagen der Umweltökonomie und einige Theorien öffentlicher Güter. | |||
Literatur | 1. Grundlagen HARDIN, GARRETT (1968): The Tragedy of the Commons. In: Science, New Series 162, Nr. 3859, S.1243-1248. FREY, BRUNO/BOHNET, IRIS (1996): Tragik der Allmende. Einsicht, Perversion und Überwindung. In: Friedrichs, Jürgen (Hg.): Umweltsoziologie. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderheft. Opladen: Westdeutscher Verlag, S.292-307. JANSEN, STEPHAN/PRIDDAT, BIRGER (2007): Theorien der Öffentlichen Güter: Rekonstruktionen sozialer Konstruktionen – Politik- und wirtschaftswissenschaftliche Korrekturvorschläge. In: Jansen, Stephan u.a.: Die Zukunft des Öffentlichen. Multidisziplinäre Perspektiven für eine Öffnung der Diskussion über das Öffentliche. Wiesbaden: VS, S.11-48. MALKIN, JESSE/WILDAVSKY, AARON (1991): Why the traditional distinction between public and private goods should be abandoned. In: Journal of Theoretical Politics 3/4, 355-378. KAUL, INGE/GRUNBERG, ISABELLE/STERN, MARC A. (1999): Defining Global Public Goods. In: Dies. (Hg.): Global Public Goods. International Cooperation in the 21st Century, New York – Oxford: Oxford University Press, S. 2-9. KAUL, INGE/ MENDOZA, RONALD U. (2004): Advancing the concept of public goods. IN: KAUL, INGE/ CONCEIÇÃO, PEDRO/LE GOULVAN, KATELL/MENDOZA, RONALD U. (Hg.): Providing Global Public Goods. Managing globalization, Oxford: Oxford University Press, 78-111. OSTROM, ELINOR (2009): Gemeingütermanagement – Perspektive für bürgerschaftliches Engagement. In: Silke Helferich (Hg.): Wem gehört die Welt? Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter. München: oekom. S.218-229. ARETZ, HANS-JÜRGEN (2005): Die Relevanz von Wertverpflichtungen bei der Bereitstellung öffentlicher Güter. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg.34, H.5, S.326-343. KALLHOFF, ANGELA (2008): Die Rechtfertigung öffentlicher Güter mit Argumenten des Vorteiltausches. In: Ethica 16, S. 315-332. KALLHOFF, ANGELA (2005): Public Goods and Religion. A Complicated Partnership. In: Criterion. A Publication oft he Universiy of Chicago Divinity School, Spring 2005, S. 12-17. 2. Umwelt als öffentliches Gut – Ansätze und Umsetzungsideen WICKE, LUTZ (1993): Umweltökonomie. Eine praxisorientierte Einführung. München: Vahlen. S.421-435 (Die Bedeutung marktorientierter Instrumente für die Umweltpolitik). OTT, KONRAD/DÖRING, RALF (2008): Theorie und Praxis starker Nachhaltigkeit. Marburg: Metropolis. S.179-227 (Kapitel 4: Naturkapital); S.323-336 (Kapitel 7.3.4ff zu Emissionshandel) SACHS, WOLFGANG U.A. (2008): Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt. Ein Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte. Frankfurt: Fischer. S.365-394 (Märkte gestalten: Der Primat der Politik). 3. Zur Bedeutung öffentlicher Güter für eine zukunftsfähige Wirtschaftspolitik KAUL, INGE/GRUNBERG, ISABELLE/STERN, MARC A. (Hg.) (1999) Global Public Goods. International Cooperation in the 21st Century, New York – Oxford: Oxford University Press. KAUL, INGE/ CONCEIÇÃO, PEDRO/LE GOULVAN, KATELL/MENDOZA, RONALD U. (Hg.) (2004) Providing Global Public Goods. Managing globalization, Oxford: Oxford University Press. MARTENS, JENS/ HAIN, ROLAND (2002): Globale Öffentliche Güter – Zukunftskonzept für die internationale Zusammenarbeit? Working Paper, Berlin – Bonn: Heinrich Böll Stiftung – WEED. JACKSON, TIM (2009) Prosperity without growth? The transition to a sustainable economy, London: Sustainable Development Commission. |
||
Leistungsnachweis | Aufbaustudierende können bei Teilnahme an diesem Kolloquium und am Oberseminar ("Aktuelle Forschungen in der Christlichen Gesellschaftsethik") einen Leistungsnachweis (HS) erwerben (Voraussetzung: Hausarbeit). | ||
Besondere Hinweise | Persönliche Anmeldung erforderlich. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an reichert@sankt-georgen.de |
64 Aktuelle Forschungen in der Christlichen Gesellschaftsethik Emunds / Kruip |
OS A 1st nach Vereinbarung |
In dem Oberseminar, das gemeinsam mit Prof. Dr. Gerhard Kruip von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz durchgeführt wird, stellen Aufbaustudenten ihre Lizentiats- oder Doktoratsarbeiten zur Diskussion. Nächster Termin: 17.1.2011 in Mainz |
|||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | Aufbaustudierende können bei Teilnahme an diesem Oberseminar und am Kolloquium ("Öffentliche Güter") einen Leistungsnachweis (HS) erwerben (Voraussetzung: Hausarbeit). |
65 Grundlagen einer Christlichen Gesellschaftsethik für Afrika Emunds |
T G 1st nach Vereinbarung |
Das Tutorium wendet sich an Aufbaustudierende und besteht in der gemeinsamen Lektüre und Diskussion von Texten, die für die sozialethische Arbeit in Afrika von besonderer Bedeutung sind. | |||
Literatur | Emmanuel Katongole (2005): A Future for Africa. Critical Essays in Christian Social Imagination, Scranton (Pennsylvania): Univ of Scranton Press. Emmanuel Katongole (2010): The Sacrifice of Africa: A Political Theology for Africa, Grand Rapids (Michigan): Eerdmans Publishing. Emmanuel Katongole, Chris Rice (2008): Reconciling All Things. A Christian Vision for Justice, Peace and Healing (Resources for Reconciliation), Downers Grove (Illinois): Inter Varsity Press. Samuel Waje Kunhiyop (2008): African Christian Ethics, Grand Rapids (Michigan): Zondervan. |
||
Leistungsnachweis | Kein Leistungsnachweis | ||
Besondere Hinweise | Auch Aufbaustudierende anderer Fächer sind willkommen. Persönliche Anmeldung ist erforderlich. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an nbi@sankt-georgen.de |
Pastoraltheologie | 70 Die Daseinsrisiken von Sünde und Krankheit in pastoraltheologischer Perspektive Sievernich |
V G 2st Mi 09.35 - 11.20 |
Schuld und Sünde als moralische Verfehlung des Subjekts (vor Gott) sowie Krankheit und Tod als Bedrohung leiblicher Integrität und Befristung der Lebenszeit sind bleibende Daseinsrisiken. Diese bedürfen über therapeutische und medizinisch-pflegerische Hilfe hinaus auch einer theologischen Deutung und pastoralen „Bewältigung“, die im Horizont des christlichen Glaubens mit der Hoffnung auf Vergebung und Versöhnung sowie auf Heil und Heilung von Gott her verknüpft sind. Die Vorlesung reflektiert diese Daseinsrisiken pastoraltheologisch im Licht der normativen kirchlichen Tradition und im Kontext der spätmodernen Situation und erarbeitet Kriterien für den pastoral angemessenen Umgang mit dem schuldigen und kranken Menschen im Zeitalter des „Unschuldswahns“ (J. B. Metz) und der Gesundheitssorge. | |||
Literatur |
|
||
Leistungsnachweis |
71 Theologien im afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Kontext Rethmann / Luber |
HS G 2st Mi 16.15 - 17.45 |
Erfahrung als dritter locus theologicus? In den verschiedenen Weltregionen sind in den vergangenen Jahrzehnten neue theologische Modelle entstanden, die sich darum bemühen, die soziale, politische und ökonomische Situation der Menschen systematisch in ihre Reflexion einzubeziehen. Damit ist eine Palette kontextueller Theologien entstanden: Befreiungstheologie in Lateinamerika, Schwarze Theologie in den USA, Afrikanische Theologie, Dalit-Theologie in Indien, Minjung-Theologie in Korea - um nur einige Bewegungen zu nennen. Die Hauptanliegen fokussieren ihren Blick auf Befreiung und Inkulturation, setzen aber je nach Situation vor Ort eigene Akzente. Im Laufe der Seminareinheiten wollen wir verschiedene lokale theologische Traditionen und ihre prägenden Vertreter kennenlernen. Ausgehend vom Zweiten Vatikanischen Konzil werden wir den zentralen Ideen von Kontextualisierung in der Theologie nachgehen. Darüber hinaus sollen auch methodologische Gemeinsamkeiten der Ansätze erarbeitet werden. Schließlich wollen wir das Verhältnis von Partikularität und Universalität mit Blick auf die Katholizität des christlichen Glaubens diskutieren. Die Sitzungen werden durch Referate und angeleitete gemeinsame Lektüre gestaltet. |
|||
Literatur |
|
||
Leistungsnachweis | Bedingungen für den Erwerb eines Seminarscheins (HS:Pastoraltheologie) ist die regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen, die Gestaltung einer Sitzungseinheit und das Verfassen einer Seminararbeit. |
Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik | 73 Religionsdidaktik Grundschule in Theorie und Praxis Kießling / Pirker |
HS 2st Di 16.15 - 17.45 |
Im katholischen Religionsunterricht an Frankfurter Grundschulen treffen Kinder mit vielfältigen Hintergründen aufeinander, eine religiöse Sozialisation ist längst nicht selbstverständlich. Viele Kinder hören nur in der Schule von Jesus Christus und entdecken im Religionsunterricht erstmals einen Ort für ihr religiöses Suchen. Pastoralreferentinnen, Pastoralreferenten und Pfarrer unterrichten im Bistum Limburg katholische Religion häufig im Elementarbereich. Dabei eröffnen sich Fragen: Was ist für die Kinder im Religionsunterricht wichtig? Was ist Ziel, was ist Inhalt meines Religionsunterrichts? Wie kann ich religiöses Lernen in der Schule gestalten und begleiten? Das Seminar bewegt sich in einem didaktischen Zirkel zwischen Theorie und Praxis. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten Grundbegriffe und Modelle der allgemeinen Didaktik und der Religionsdidaktik sowie curriculare Konzepte. Diese Theorie findet praktische Anwendung in heutiger Schulwirklichkeit: Während des Semesters hospitieren die Studierenden im Religionsunterricht einer Frankfurter Grundschulklasse. In ‚ihrer’ Klasse halten sie eine erste eigene Unterrichtsstunde und sammeln praktische Erfahrungen in der Lehrerrolle. Die Schulpraxis wird in Zweier-Teams vorbereitet und reflektiert, jeweils in enger Zusammenarbeit mit den begleitenden Lehrerinnen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Amt für Katholische Religionspädagogik ermöglicht eine vertiefte Beschäftigung mit Methoden und Materialien zur Unterrichtsplanung. Neben den wöchentlichen Seminarsitzungen sind mindestens vier Vormittage an Frankfurter Schulen einzuplanen. Der Besuch dieser Veranstaltung ist Voraussetzung für das Schulpraktikum im Bistum Limburg und wird vorrangig für die Limburger Studierenden angeboten. Wegen der Schulpraxis ist die Teilnehmerzahl begrenzt, eine persönliche Anmeldung bis zum 15. September bei Frau Pirker ist unbedingt erforderlich. Bitte achten Sie auf Aushänge. |
|||
Literatur | BAHR, MATTHIAS, Religionsunterricht planen und gestalten, in: HILGER, GEORG / LEIMGRUBER, STEPHAN / ZIEBERTZ, HANS-GEORG, Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf, München: Kösel 2001, 489 – 516. BUCHER, ANTON, „Man kann viel machen, die Kinder sind begeistert“: Religionsunterricht in der Grundschule, in: BUCHER, ANTON, Religionsunterricht zwischen Lernfach und Lebenshilfe. Eine empirische Untersuchung zum Katholischen Religionsunterricht in der Bundesrepublik Deutschland, 3. Auflage, Stuttgart u.a.: Kohlhammer 2001, 34 – 54. HILGER, GEORG / LEIMGRUBER, STEPHAN / ZIEBERTZ, HANS-GEORG, Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf, München: Kösel 2001. HILGER, GEORG / RITTER, WERNER H., Religionsdidaktik Grundschule: Handbuch für die Praxis des evangelischen und katholischen Religionsunterrichts, München: Kösel 2006. KALLOCH, CHRISTINA / LEIMGRUBER, STEPHAN / SCHWAB, ULRICH (HRSG.), Lehrbuch der Religionsdidaktik. Für Studium und Praxis in ökumenischer Perspektive, Freiburg: Herder 2009. KIEßLING, KLAUS, Plädoyer für eine mystagogische Konzeption. Religionsunterricht in der Grundschule auf der Suche nach neuen Wegen (Limburger Impulse zur Religionspädagogik; Bd. 4), Limburg an der Lahn: Bischöfliches Ordinariat 2008. NOORMANN, HARRY / BECKER, ULRICH / TROCHOLEPCZY, BERND (HRSG.), Ökumenisches Arbeitsbuch Religionspädagogik, Stuttgart u.a.: Kohlhammer 2004. TOPSCH, WILHELM, Grundwissen für Schulpraktikum und Unterricht. 2., überarbeitete und veränderte Auflage, Weinheim: Beltz 2004. Themenhefte der Zeitschrift: GRUNDSCHULE RELIGION, Velber: Kallmeyer bei Friedrich. |
||
Leistungsnachweis | Ein Leistungsnachweis (Hauptseminar in Religionspädagogik, Stoffgebiet Katechetik und Didaktik) wird durch aktive Teilnahme (Hospitationen, Kurzreferat, Reflexionen, schriftliche Unterrichtsvorbereitung) und die eigene Unterrichtspraxis erlangt. |
74 Denken und Didaktik - Aporien und Topologien religiöser Bildung Kießling / Fröhling (Kascholke) |
HS 2st Vorbesprechung: Fr 29.10.2010, 14.00 - 15.30 Termine: Fr 10.12.2010, 15.00 - 20.00 Sa 11.12.2010, 09.00 - 15.00 Fr 21.01.2011, 15.00 - 20.00 Sa 22.01.2011, 09.00 - 15.00 Weiterer Termin nach Vereinbarung |
Bernhard Bueb, Autor des Buches Lob der Disziplin und Internatsleiter, diskutierte in der Wochenzeitung Die Zeit mit dem Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit über Bildung. Bueb sieht den Bildungsauftrag darin, „die Kinder in die Freiheit und zu sich selbst zu führen“. Doch Cohn-Bendit antwortet: „Das geht nicht. Ein Kind findet die Freiheit. Sie können es nicht in die Freiheit führen. Das ist ein Widerspruch in sich.“ Dieses Problem verschärft sich bei religiöser Didaktik und Bildung unter anderen Vorzeichen. Wer führt in religiöser Bildung – wen, wohin? Didaktik, Religion und Bildung gehören zu den Standardvokabeln gegenwärtiger Religionspädagogik. Das Seminar möchte Kriterien entwickeln, mit denen die umfangreiche religionspädagogische Forschungslandschaft gesichtet und ein Verständnis von Didaktik, Religion und Bildung erarbeitet werden kann. So formuliert und praktiziert jede religiöse Didaktik eine wie auch immer geartete Aporie, die verschiedene (U-)Topien gebraucht. Forschungsgeschichtlich einschlägige und auch eigene Formulierungsversuche dieser Aporie lassen sich im Seminar mit Hilfe eines Lektüreschlüssels vergleichen und bewerten. |
|||
Literatur | Agamben, Giorgio (2007): Die Sprache und der Tod. Ein Seminar über den Ort der Negativität. Dt. Erstausg. Frankfurt a.M.: Suhrkamp (Edition Suhrkamp, 2468). Bernhard, Armin (1996): Der Bildungsprozess in einer Epoche der Ambivalenz. Studien zur Bildungsgeschichte in der Ästhetik des Widerstands. Frankfurt am Main: Lang (Bremer Beiträge zur Literatur- und Ideengeschichte, 16). Brandt, Reinhard (2007): Bildung, please! "Den Sisyphos sah ich, von schrecklicher Mühe gefoltert …". In: Lettre International. Europas Kulturzeitung, S. 76–81. Klie, Thomas; Leonhard, Silke (2003): Schauplatz Religion. Grundzüge einer Performativen Religionspädagogik. Leipzig: Evang. Verl.-Anst. Meyer, Guido (2002): Bilder, Bildung und christlicher Glaube. Eine Auseinandersetzung mit den Grundlagen einer religionspädagogisch verantworteten Bildtheorie. Münster: Lit (Profane Religionspädagogik, 6). Meyer-Blanck, Michael (2002): Vom Symbol zum Zeichen. Symboldidaktik und Semiotik. 2., überarb. und erw. Aufl. Rheinbach: CMZ-Verl. Meyer-Blanck, Michael (2009): Religion, Rationalität und Bildung. Würzburg: Ergon-Verl. (Studien des Bonner Zentrums für Religion und Gesellschaft, 5). Meyer-Drawe, Käte (1990): Illusionen von Autonomie. Diesseits von Ohnmacht und Allmacht des Ich. München: Kirchheim. Nancy, Jean-Luc (2006): Am Grund der Bilder. Aus dem Französischen von Emanuel Alloa. Zürich: Diaphanes-Verl. Zilleßen, Dietrich (2004): Gegenreligion. Über religiöse Bildung und experimentelle Didaktik (Profane Religionspädagogik 1), Münster. |
||
Leistungsnachweis | Ein benoteter Leistungsnachweis (HS) in Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik wird durch aktive Teilnahme (Sitzungsgestaltung, Beteiligung) und eine schriftliche Arbeit erlangt. | ||
Besondere Hinweise | Für die Teilnahme an diesem Seminar ist eine persönliche Anmeldung (kascholke@sankt-georgen.de) und die Vorbesprechung am 29. Oktober 2010 um 14.00 Uhr verpflichtend. |
75 Praktisch-theologische Theoriebildung als interdisziplinärer Prozess III Kießling |
OS A 2st Termine: Fr 22.10.2010, 16.00 - 21.00 Sa 23.10.2010, 09.00 - 16.00 Fr 04.02.2011, 16.00 - 21.00 Sa 05.02.2011, 09.00 - 16.00 |
In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt es unmissverständlich: „Durch ihr Geschaffensein selber … haben alle Einzelwirklichkeiten … ihre Eigengesetzlichkeit und ihre eigenen Ordnungen, die der Mensch unter Anerkennung der den einzelnen Wissenschaften und Techniken eigenen Methode achten muß.“ (GS 36) Und ganz ausdrücklich sollen in der Seelsorge „nicht nur die theologischen Prinzipien, sondern auch die Ergebnisse der profanen Wissenschaften, vor allem der Psychologie und der Soziologie, wirklich beachtet“ (GS 62) werden. Auch die „Grundsätze christlicher Erziehung sollen … durch die neueren Er-kenntnisse einer gesunden Psychologie und Pädagogik ergänzt werden“ (OT 11), wobei das Dekret „Optatam totius“ über die Ausbildung der Priester allerdings offen lässt, was eine Psychologie oder eine Pädagogik zu einer gesunden macht. Einen Wink gibt Karl Rahner mit seiner Forderung, dass Wissenschaften, „sowohl wo sie empirisch feststellen … als auch wo sie normativ werden, sich von der Theologie hinsichtlich des sie bestimmenden Menschenbildes kritisch befragen lassen sollen“ (a.a.O., 102). Rahner geht davon aus, dass trotz des Pluralismus der auf Autonomie bedachten Wissenschaften zu jeder von ihnen – uneingestanden und doch für sie selbst lebensnotwendig – ein Verweis auf „das gemeinsam Humane“ (a.a.O., 93) gehöre, welches in jeder Wissenschaft walte, aber von ihr selbst nicht verwaltet werde – und das interdisziplinäre Gespräch letztlich trage. Dieses ist also sowohl auf solche Kriterien angewiesen, die den Eigenstand der daran beteiligten Wissenschaften sichern, als auch auf Kriterien, die ihre Beziehungen, ihren Austausch fördern. Welche Kriterien können ein Gespräch von zueinander eigenständigen Wissenschaften begünstigen, so dass ein interdisziplinärer Prozess in Gang und praktisch-theologischer Theoriebildung zugute kommt? Zu den Teilnahmebedingungen gehören (1) das Interesse an wissenschaftstheoretischen Fragen, mit denen sich auseinanderzusetzen praktisch-theologische Disziplinen herausgefordert sind, (2) die Bereitschaft, sich exemplarisch einer laufenden praktisch-theologischen Forschungsarbeit zu widmen und diese kritisch-konstruktiv daraufhin zu prüfen, ob damit interdisziplinäre Prozesse einhergehen, die praktisch-theologischer Theoriebildung dienen, (3) die Chance, eigene Forschungsarbeiten zur Diskussion stellen und auf diese Weise vorantreiben zu können, sowie (4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar. |
|||
Literatur | Rahner, Karl, Die Theologie im interdisziplinären Gespräch der Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln: Benziger, 1972, 89 – 103. Rahner, Karl, Zum Verhältnis zwischen Theologie und heutigen Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln: Benziger, 1972, 104 – 112. Kießling, Klaus, Interdisziplinarität als Konstitutivum einer nachkonziliaren Praktischen Theologie, in: Reinhold Boschki & Matthias Gronover (Hrsg.), Junge Wissenschaftstheorie der Religionspädagogik (Tübinger Perspektiven zur Pastoraltheologie und Religionspädagogik; Bd. 31), Münster: Lit, 2008, 67 – 87. für Pastoralpsychologie und Spiritualität: Kießling, Klaus, Seelsorge bei Seelenfinsternis. Depressive Anfechtung als Provokation diakonischer Mystagogie, Freiburg i.Br.: Herder, 2002, 117 – 278. für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik: Kießling, Klaus, Zur eigenen Stimme finden. Religiöses Lernen an berufsbildenden Schulen (Zeitzeichen; Bd. 16), Nachauflage, Ostfildern: Schwabenverlag, 2004, 238 – 342. |
||
Leistungsnachweis | Das Oberseminar richtet sich an Studierende, die ein Lizentiat oder ein Doktorat anstreben. Ein benoteter Leistungsnachweis über das Hauptseminar kann erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität. Eine persönliche Anmeldung – schriftlich oder mündlich – ist bis spätestens 19. Oktober 2011 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht bereits an einem Oberseminar teilgenommen haben. |
Pastoralpsychologie und Spiritualität | 75 Praktisch-theologische Theoriebildung als interdisziplinärer Prozess III Kießling |
OS A 2st Termine: Fr 22.10.2010, 16.00 - 21.00 Sa 23.10.2010, 09.00 - 16.00 Fr 04.02.2011, 16.00 - 21.00 Sa 05.02.2011, 09.00 - 16.00 |
In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt es unmissverständlich: „Durch ihr Geschaffensein selber … haben alle Einzelwirklichkeiten … ihre Eigengesetzlichkeit und ihre eigenen Ordnungen, die der Mensch unter Anerkennung der den einzelnen Wissenschaften und Techniken eigenen Methode achten muß.“ (GS 36) Und ganz ausdrücklich sollen in der Seelsorge „nicht nur die theologischen Prinzipien, sondern auch die Ergebnisse der profanen Wissenschaften, vor allem der Psychologie und der Soziologie, wirklich beachtet“ (GS 62) werden. Auch die „Grundsätze christlicher Erziehung sollen … durch die neueren Erkenntnisse einer gesunden Psychologie und Pädagogik ergänzt werden“ (OT 11), wobei das Dekret „Optatam totius“ über die Ausbildung der Priester allerdings offen lässt, was eine Psychologie oder eine Pädagogik zu einer gesunden macht. Einen Wink gibt Karl Rahner mit seiner Forderung, dass Wissenschaften, „sowohl wo sie empirisch feststellen … als auch wo sie normativ werden, sich von der Theologie hinsichtlich des sie bestimmenden Menschenbildes kritisch befragen lassen sollen“ (a.a.O., 102). Rahner geht davon aus, dass trotz des Pluralismus der auf Autonomie bedachten Wissenschaften zu jeder von ihnen – uneingestanden und doch für sie selbst lebensnotwendig – ein Verweis auf „das gemeinsam Humane“ (a.a.O., 93) gehöre, welches in jeder Wissenschaft walte, aber von ihr selbst nicht verwaltet werde – und das interdisziplinäre Gespräch letztlich trage. Dieses ist also sowohl auf solche Kriterien angewiesen, die den Eigenstand der daran beteiligten Wissenschaften sichern, als auch auf Kriterien, die ihre Beziehungen, ihren Austausch fördern. Welche Kriterien können ein Gespräch von zueinander eigenständigen Wissenschaften begünstigen, so dass ein interdisziplinärer Prozess in Gang und praktisch-theologischer Theoriebildung zugute kommt? Zu den Teilnahmebedingungen gehören (1) das Interesse an wissenschaftstheoretischen Fragen, mit denen sich auseinanderzusetzen praktisch-theologische Disziplinen herausgefordert sind, (2) die Bereitschaft, sich exemplarisch einer laufenden praktisch-theologischen Forschungsarbeit zu widmen und diese kritisch-konstruktiv daraufhin zu prüfen, ob damit interdisziplinäre Prozesse einhergehen, die praktisch-theologischer Theoriebildung dienen, (3) die Chance, eigene Forschungsarbeiten zur Diskussion stellen und auf diese Weise vorantreiben zu können, sowie (4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar. |
|||
Literatur | Rahner, Karl, Die Theologie im interdisziplinären Gespräch der Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln: Benziger, 1972, 89 – 103. Rahner, Karl, Zum Verhältnis zwischen Theologie und heutigen Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln: Benziger, 1972, 104 – 112. Kießling, Klaus, Interdisziplinarität als Konstitutivum einer nachkonziliaren Praktischen Theologie, in: Reinhold Boschki & Matthias Gronover (Hrsg.), Junge Wissenschaftstheorie der Religionspädagogik (Tübinger Perspektiven zur Pastoraltheologie und Religionspädagogik; Bd. 31), Münster: Lit, 2008, 67 – 87. für Pastoralpsychologie und Spiritualität: Kießling, Klaus, Seelsorge bei Seelenfinsternis. Depressive Anfechtung als Provokation diakonischer Mystagogie, Freiburg i.Br.: Herder, 2002, 117 – 278. für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik: Kießling, Klaus, Zur eigenen Stimme finden. Religiöses Lernen an berufsbildenden Schulen (Zeitzeichen; Bd. 16), Nachauflage, Ostfildern: Schwabenverlag, 2004, 238 – 342. |
||
Leistungsnachweis | Das Oberseminar richtet sich an Studierende, die ein Lizentiat oder ein Doktorat anstreben. Ein benoteter Leistungsnachweis über das Hauptseminar kann erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität. Eine persönliche Anmeldung – schriftlich oder mündlich – ist bis spätestens 19. Oktober 2011 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht bereits an einem Oberseminar teilgenommen haben. |
76 Erfahrungsfeld Seelsorge für Menschen mit Behinderung Beuers |
HS 2st Vorbesprechung am Mo 07.02.2011, 18.00 Uhr Termin: 04.-06.03.2011 im Vincenzstift Aulhausen |
Seelsorge mit Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen fordert alle in dieser Pastoral Tätigen in besonderer Weise und mit ihrer ganzen Person. Zusätzlich zur praktisch-theologischen Basisqualifikation und der Fähigkeit zur Kommunikation und Kooperation benötigen sie oft eine spezielle Kompetenz, um ihr pastoral-seelsorgerliches Handeln im jeweiligen meist hoch spezialisierten Arbeitsfeld des Sozial- und Gesundheitswesens heilsam zu gestalten und dazu beizutragen, dass Leben und Glauben in Einrichtungen der Behindertenhilfe wie in den Pfarrgemeinden unbehindert geteilt werden kann. So umschreibt die Arbeitsstelle Pastoral für Menschen mit Behinderung die pastorale Arbeit in diesem Feld. In diesem Kompaktseminar vom 4.3. bis 6.3.2011 im St. Vincenzsstift Aulhausen/Rüdesheim soll es um eine „Felderkundung“ gehen. Die unmittelbare Begegnung mit Menschen mit geistiger Behinderung in Alltag und Gottesdienst ist ebenso Bestandteil des Seminars wie die Klärung von Grundlagen einer inklusiven Pastoral, die z.B. Menschen mit (geistiger) Behinderung eine eigene Spiritualität zugesteht und Teilhabechancen eröffnen will. Die TeilnehmerInnen erfahren, dass Behinderung sich in diesen Kontexten zunächst als eine Schwierigkeit nicht-behinderter Menschen zeigt; sie werden darauf aufmerksam, dass die Pastoral mit Menschen mit Behinderung oft zum Fokus wird, der oft zeitlich früher als in anderen Tätigkeitsfeldern Schwierigkeiten und Chancen in der Entwicklung heutiger Pastoral erkennen lässt. Die Vorbesprechung findet am 7.2.2011 um 18.00 Uhr statt. |
|||
Literatur | C.Beuers: Menschen mit Behinderung, in: Handbuch Praktische Theologie. Durchführungen. Bd 2, Mainz: 1999, S.152-163 Christliche Spiritualität gemeinsam leben und lernen, Praxisbuch zur inklusiven Arbeit in Diakonie und Gemeinde. Hrsg. v. Evangelische Landeskirche Württemberg, Stuttgart: 2007 Bert Roebben: Religion und Verletzbarkeit. Standort und Herausforderung einer integrativen Religionspädagogik, in: Agnes Wuckelt, Annebelle Pithan u. Christoph Beuers. „Was mein Sehnen sucht…“ – Spiritualität und Alltag. Münster: 2009. (Forum für Heil- und Religionspädagogik, Bd 5.) S.37-56 |
||
Leistungsnachweis |
77 Supervision als diakonischer Prozess Kießling |
Ü A 2st Termin und Ort in Absprache mit den Teilnehmenden |
Supervision bezeichnet ein Arbeitsverfahren, das der Reflexion professioneller Beziehungen von Menschen sowie der Erweiterung berufspraktischer Kompetenzen dient. Supervision lässt sich als ein Lernprozess beschreiben, der Arbeitsbeziehungen in unterschiedlichen Professionen nachdenkt und sich seinerseits in Beziehungen vollzieht. Dieser Prozess geht von der Problematik und dem spezifischen Anliegen aus, das eine Supervisandin, ein Supervisand schriftlich oder mündlich einbringt, möglicherweise mittels Audio- oder Videoaufnahme eines Gesprächsausschnitts, der beispielsweise typische Schwierigkeiten dokumentiert, mit denen eine in Ausbildung befindliche Beraterin im Umgang mit ihrer Klientel kämpft. Alternativ dazu kommt das Verbatim zum Einsatz. Dabei handelt es sich um das Protokoll eines Gesprächsausschnitts aus dem Gedächtnis des Supervisanden, das er in der Supervision vorlegt. Daneben tauchen zahlreiche andere Themen auf, etwa der Umgang mit Kolleginnen und Kollegen, Rollenkonflikte, Überforderung und Ausbrennen, personbezogene ebenso wie strukturelle Probleme am Arbeitsplatz. Dabei erheben sich folgende Fragen: Wann und wo entspinnt sich die Geschichte der Supervision? Wie stellen sich wissenschaftliche Konzepte von Supervision heute dar? In welcher Weise zeigen sich solche Konzepte als zukunftsträchtig, als theologieträchtig? Supervision als diakonischer Prozess? Zu den Teilnahmebedingungen gehören (1) das Interesse an Supervision in Praxis und Theorie, (2) die Bereitschaft, eigene Gesprächssituationen in Einzel- oder Gruppensupervision einzubringen sowie sich auf Themen anderer Supervisandinnen und Supervisanden einzulassen, (3) die Chance, diese Prozesse wissenschaftlich zu dokumentieren und sowohl pädagogisch, psychologisch und soziologisch als auch theologisch zu reflektieren, sowie (4) die Teilnahme an der gesamten Übung. |
|||
Literatur | Aach, Jürgen, Das Spezifikum pastoraler beziehungsweise pastoralpsychologischer Supervision. Zusammenschau und kritische Würdigung von drei Entwürfen, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 11 (2009) 3 – 29. Belardi, Nando, Supervision. Eine Einführung für soziale Berufe, 2., aktualisierte Auflage, Freiburg i.Br.: Lambertus, 1998. Berker, Peter & Buer, Ferdinand (Hrsg.), Praxisnahe Supervisionsforschung. Felder – Designs – Ergebnisse (Schriften der Deutschen Gesellschaft für Supervision; Bd. 1), Münster: Votum, 1998. Jetzschke, Meinfried, Supervision – Schule – Religion. Religionslehrerinnen und Religionslehrer wirkungsvoll unterstützen, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 2006. Kießling, Klaus, Supervision als Lernprozess unter offenem Himmel, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 5 (2005) 69 – 112. Klessmann, Michael & Lammer, Kerstin (Hrsg.), Das Kreuz mit dem Beruf. Supervision in Kirche und Diakonie, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 2007. Möller, Heidi, Was ist gute Supervision? Grundlagen – Merkmale – Methoden, Stuttgart: Klett-Cotta, 2001. Rost, Ulrich, Supervision und Meditation, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 9 (2008) 67 – 114. |
||
Leistungsnachweis | Diese Übung richtet sich an diejenigen, die im Laufe ihres Aufbaustudiums ein Praktikum absolvieren. Ein benoteter Leistungsnachweis für Pastoralpsychologie und Spiritualität kann erworben werden – zwar nicht im Rahmen der Übung als solcher, jedoch auf der Basis einer zu vereinbarenden schriftlichen Arbeit. Eine persönliche – schriftliche oder mündliche – Anmeldung bei Prof. Kießling ist bis spätestens 19. Oktober 2010 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht schon bisher an dieser Veranstaltung teilgenommen haben. |
78 Entspannungstherapien. Praktische Übungen: Autogenes Training (Grundstufe) Hausner-Wienhold |
Ü G 2st Mo 16.15 - 17.45 |
Das Autogene Training ist ein didaktisch klar gegliedertes Verfahren zur konzentrativen Selbstentspannung. Eingeübt wird die Grundstufe mit ihren sechs Formeln. Das Lernziel ist dabei, über eine psychovegetative Umschaltung und Beeinflussung des autonomen Nervensystems zu einer Versenkungsruhe zu finden. Voraussetzung für das Erlernen ist die Bereitschaft zur täglichen Übung Die erlernte Anwendung ermöglicht eine raschere Entspannung in Stress-situationen, dient zur Angstbewältigung und zur vegetativen Harmonisierung/Ausgeglichenheit. Kontraindikation für das Autogene Training ist eine schwere psychische Erkrankung; ev. auch eine Herz- Kreislauf-Erkrankung (Bitte um Rücksprache!) Im Rahmen der Übung können weitere Entspannungsverfahren, die Oberstufe des Autogenen Trainings (und deren mögliche theologische Wurzeln) vorgestellt und diskutiert, jedoch nicht erlernt werden. |
|||
Literatur | Hoffmann, Bernt (1979): Handbuch des Autogenen Trainings. Grundlagen – Technik – Anwendung. dtv TaBu. Rosa, Karl Robert (1973): Das ist Autogenes Training. Kindler Verlag (Reihe Geist und Psyche). Wallnöfer, Heinrich (1990): Entspannungstraining. Der natürliche Weg zu Ruhe und Tiefe. Weltbild-Verlag. |
||
Leistungsnachweis | Die Veranstaltung ist nicht für den Erwerb von Leistungsnachweisen vorgesehen. | ||
Besondere Hinweise | Die Zahl der Teilnehmenden ist beschränkt. Anmeldungen bitte an: hausner-wienhold@update-seele.de |
Homiletik | 81 Homiletische Übungen mit Ansprachen in Gemeindegottesdiensten (Homiletik II) Findeis-Dorn / Kessler |
Ü 2st Do 10.35 - 12.10 Abendmessen in der Liebfrauenkirche/Frankfurt-City Termine: donnerstags 13.01., 27.01, 03.02. und 10.02.2011, jew. 18.00 Uhr mit Predigtnachgespräch in der Gemeinde (bis ca. 19.30 Uhr) |
Schwerpunkte: • Anwendung der in Homiletik I erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten • Kennenlernen weiterer Predigtstrukturen und -konzepte • Vorbereiten, Halten und Nachbesprechen einer Statio in einem Gemeindegottesdienst • Feedbacks während des Semesters und Predigtnachgespräche |
|||
Literatur | Grözinger, Albrecht 2008: Homiletik. Lehrbuch Praktische Theologie Bd. II Otto, Gert 1999: Rhetorische Predigtlehre: Ein Grundriss. Grünewald Mainz 1999 |
||
Leistungsnachweis | Teilnahmebestätigung in Praktischer Theologie (§ 20 Abs. 2 e DPO) | ||
Besondere Hinweise | Voraussetzung: Homiletikschein I (= HS = FA) Anmeldung per Mail an: trialog@findeis-dorn.de / Aushang in der ersten Semesterwoche |
82 Homiletische Übungen mit Ansprachen in Gemeindegottesdiensten (Homiletik II) Findeis-Dorn / Kehl |
Ü 2st Do 14.30 - 16.00 Abendmessen in der Herz-Jesu-Kirche/Frankfurt-Oberrad Termine: dienstags 11.01., 25.01., 01.02. und 08.02.2011 jew. 19.00 Uhr, mit Predigtnachgespräch in der Gemeinde (bis ca. 20.30 Uhr) |
Schwerpunkte: • Anwendung der in Homiletik I erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten • Kennenlernen weiterer Predigtstrukturen und -konzepte • Vorbereiten, Halten und Nachbesprechen einer Statio in einem Gemeindegottesdienst • Feedbacks während des Semesters und Predigtnachgespräche |
|||
Literatur | Grözinger, Albrecht: Homiletik 2008. Lehrbuch Praktische Theologie Bd. II; Otto, Gert 1999: Rhetorische Predigtlehre: Ein Grundriss. Grünewald Mainz 1999 |
||
Leistungsnachweis | Teilnahmebestätigung in Praktischer Theologie (§ 20 Abs. 2 e DPO) | ||
Besondere Hinweise | Voraussetzung: Homiletikschein I (= HS = FA) Anmeldung per Mail an: trialog@findeis-dorn.de / Aushang in der ersten Semesterwoche |
Liturgiewissenschaft | 90 Eucharistie I Schneider |
V G 1st Mi 08.45 - 09.30 |
Die Feier der Eucharistie. Nach der Grundlegung der Liturgie, die sich vor allem mit dem Kirchbau, der Musik, der Sprache und den Symbolen der Liturgie beschäftigt, wird die Feier der Eucharistie in ihrer geschichtlichen Entfaltung und der Erneuerung nach dem Vatikanum II. dargestellt. |
|||
Literatur | Literatur: H.B. Meyer, Eucharistie. Geschichte, Theologie, Pastoral. Regensburg 1989; M. Kunzler, Die Liturgie der Kirche. Paderborn 1995; M. Schneider, Eucharistie. Leben aus dem Mysterium des Glaubens, Köln 1997; ders., Zur theologischen Bedeutung der Kirchenmusik. Köln 2001. - Ferner liegt ein Skriptum aus. | ||
Leistungsnachweis | sbL Liturgiewissenschaft (Eucharistie) |
Kirchenrecht | 93 Grundlegung des Kirchenrechts und Allgemeine Normen Platen |
V G 1st Do 10.35 - 12.10 (in der ersten Semesterhälfte) |
Literatur | |||
Leistungsnachweis | sbL Kirchenrecht (Grundlegung und Allgemeine Normen) zusammen mit der Vorlesung "Buch II des CIC" Die Prüfung bei Herrn Dr. Platen ist wahlweise im Februar 2011 oder im April 2011 möglich. Der sbL wird auf die Maximalzahl von sbL im FA Kirchenrecht nicht angerechnet. Das heißt, auch wer z. B. vorher schon den sbL Eherecht erworben hat oder ihn später noch erwerben möchte, kann auch den sbL über die Veranstaltungen von Herrn Dr. Platen stoffvermindernd in den FA Kirchenrecht einbringen. |
94 Buch II des CIC: Das Volk Gottes Platen |
V G 1st Do 10.35 - 12.10 (in der zweiten Semesterhälfte) |
Literatur | |||
Leistungsnachweis | sbL Kirchenrecht (Buch II des CIC) zusammen mit der Vorlesung "Grundlegung des Kirchenrechts und Allgemeine Normen" Die Prüfung bei Herrn Dr. Platen ist wahlweise im Februar 2011 oder im April 2011 möglich. Der sbL wird auf die Maximalzahl von sbL im FA Kirchenrecht nicht angerechnet. Das heißt, auch wer z. B. vorher schon den sbL Eherecht erworben hat oder ihn später noch erwerben möchte, kann auch den sbL über die Veranstaltungen von Herrn Dr. Platen stoffvermindernd in den FA Kirchenrecht einbringen. |
Freier Wahlpflichtbereich (Modul 23) | 100 Einführung in die wissenschaftliche Textverarbeitung mit TUSTEP Storeck |
Ü G M23 2st nach Vereinbarung |
Die Publikation wissenschaftlicher Arbeiten verlangt zunehmend das Bereitstellen einer druckfähigen Datei als Eigenleistung des Autors. In der Vorbereitung stößt man oft an die Grenzen des verwendeten Textverarbeitungsprogramms. Sind Sie mit Ihrem WORD am Ende, weil Ihre angestrebte Publikation aus umfangreichem Text mit vielen Fußnoten, auch mit nicht-lateinischen Schriften besteht, streben Sie eine Edition mit mehreren Textapparaten an, hätten Sie gern Register mit eigener, nicht-alphabetischer oder nicht-lateinischer Sortierung … dann benötigen Sie ein professionelles Programmsystem. TUSTEP (Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen) bietet ein umfangreiches Instrumentarium zur Verarbeitung wissenschaftlicher Textdaten: Satz, Registeraufbau, Sortierung, Textvergleich etc. Inhalte des Kurses
|
|||
Literatur | www.tustep.uni-tuebingen.de www.itug.de |
||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Termine:
Eigenes Laptop/Notebook (Windows) und Stick mitzubringen. Terminabsprache: Dienstag 26.10.2010, 13:30-14:00, Besprechungsraum 2.17 im 2. Stock Hochschule |
101 Narrative Rhetorik: Lebendig nacherzählen - frei erzählen lernen Findeis-Dorn |
Ü G M23 1st Do 16.15 - 17.45 ab Mitte Januar 2011 1st |
Erzählen tradiert Kulturen und Werte, fördert aber auch die Suche nach orginellen Lösungen und unerwarteten Wendungen in krisenhaften Situationen. Das Erzählen und Erzählenlassen von Geschichten spielt deshalb in in Pädagogik, Katechese und Seelsorge, Therapie und Beratung eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt im Management ist „Storytelling“ als Methode in der Personal- und Organisationsentwicklung gefragt. Lebendiges Erzählen ist eine elementare Kommunikationsfähigkeit, die man lernen und üben kann. Narrative Rhetorik bedeutet, bildhaftes Denken, Gliederung und Rhythmus, Zuhörerkontakt und Sprechausdruck zu schulen – beim ausdrucksvollen Nacherzählen von Geschichten ebenso wie beim freien Finden und Erfinden von Geschichten, erzählt mit der „Grammatik der Phantasie“ (G. Rodari). Inhalte des Seminar: - Gestaltendes Nacherzählen von Geschichten - Mnemotechniken zum Erarbeiten und Erinnern - Methoden und Strukturen zum Erfinden von Geschichten - Biografisches Erzählen als Schlüssel zum Verstehen von Lebensgeschichten - Kreativität im sprachlichen Ausdruck - Erzählen mit „Leib und Seele“: Haltung, Blickkonktakt, Gestik, Mimik, variabler Sprechausdruck, achtsames Zuhören |
|||
Literatur | Christel Oehlmann: Garantiert erzählen lernen. Ein Übungsbuch. Rowohlt Giovanni Rodari: Grammatik der Phantasie. Die Kunst, Geschichten zu erfinden. Reclam Leipzig 1992 K. Frenzel, Michael Müller, Hermann Sottong: Storytelling. Das Harun-al-Raschid-Prinzip. München, Wien 2004 |
||
Leistungsnachweis | Teilnahmebestätigung |
Griechisch | 110 Griechisch I Hühne |
SK G 5st Mo 16.15 - 17.45 Mi 13.30 - 14.15 Do 16.15 - 17.45 |
Ziel des auf zwei Semester angelegten Sprachkurses ist das Erlernen des neutestamentlichen Griechisch bzw. des Griechischen der Heiligen Schrift und ihrer Umwelt (Koiné). Teil I dient ausschließlich dem Spracherwerb, d.h. es werden, dem unten genannten Lehrbuch weitgehend folgend, anhand von zunehmend originalgetreuen Einzelsätzen grundlegende grammatische Phänomene behandelt, um möglichst schnell den neutestamentlichen Sprachgebrauch kennen zu lernen. | |||
Literatur | Folgendes Lehrbuch wird von Beginn an benutzt: Hellenisti – Grundkurs der hellenistisch-griechischen Bibelsprache, hrsg. v. Joseph Lindauer, Rudolf und Michael Hotz, St. Otilien: EOS Verlag, 2005 (ISBN 978-3-8306-7231-9). Weiterführende Literatur (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch u.a.) wird in der Veranstaltung genannt; das griechische NT (Nestle-Aland) wird erst in Griechisch II verstärkt herangezogen. |
||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Es wird dringend empfohlen, sich vor Beginn des Sprachkurses mit dem Schreiben und Lesen der griechischen Buchstaben (anhand des Lehrbuches o. Ä.) vertraut zu machen, damit sofort die Aussprache behandelt werden kann. |
111 Griechisch I b Hühne |
SK G 3st Mo 13.30 - 14.15 Do 10.35 - 12.10 |
Dieser Sprachkurs setzt den im Sommer begonnenen Anfängerkurs Griechisch Ia fort und kann entweder in dem vierwöchigen Griechisch II Intensivkurs direkt nach dem Wintersemester oder semesterbegleitend als Griechisch II im kommenden Sommersemester abgeschlossen werden. | |||
Literatur | Siehe Griechisch I. | ||
Leistungsnachweis |
112 Griechisch Lektüre Hühne / Wucherpfennig |
SK G 1st Do 13.30 - 14.15 |
Es soll in dieser Veranstaltung um den großen Philosophen Sokrates gehen, dessen Tod sein Schüler Platon vier Dialoge widmete. Der „Apologie“, Sokrates‘ Verteidigungsrede (deren Kenntnis mit Hilfe bekannter Übersetzungen wie der von Schleiermacher, Apelt, Hildebrandt, Rufener, Fuhrmann u.a. vorausgesetzt wird), schloss Platon den Dialog „Kriton“ an, der im Original gelesen und interpretiert werden soll. Den Hintergrund des „Kriton“, wie auch des nachfolgenden „Phaidon“, bilden Sokrates‘ letzte Lebenstage im Gefängnis von Athen, im Vordergrund stehen Fragen nach dem Tod und der Gerechtigkeit. Es kommt nun entscheidend darauf an, welchen Zusammenhang Platon, den der britische Philosoph und Mathematiker A.N. Whitehead mit einem bemerkenswerten Zitat in die Philosopiegeschichte einordnete („Die sicherste allgemeine Charakterisierung der philosophischen Tradition Europas lautet, dass sie aus einer Reihe von Fußnoten zu Platon besteht." Aus: Prozess und Realität (Process and Reality), Teil II, Kapitel 1, Abschnitt 1 [Original engl.: "The safest general characterization of the European philosophical tradition is that it consists of a series of footnotes to Plato."]), zwischen dem Sterben und dem gerechten Handeln sieht, wobei er erst in seiner "Politeia" auf Letzteres umfassender eingehen wird. |
|||
Literatur | In der ersten Sitzung wird eine Textvorlage mit einem sprachlichen Kommentar ausgeteilt. Die Angaben dazu und weitere Leseanregungen zur kurzweiligen Vertiefung lauten: 1) Text/Kommentar: Platon: Apologie und Kriton nebst Abschnitten aus Phaidon, hrsg. v. A. Müller, Münster: Aschendorff, 17. Aufl., 2008 (T/ISBN: 978-3-402-02224-5), 4. Aufl., 2009 (K/978-3-402-02268-9). 2) z. Sokrates: W.K. Guthrie: Die griechischen Philosophen von Thales bis Aristoteles, Göttingen: V&R, 2. Aufl., 1963 (Kl. Vandenhoeck-Reihe 90/91), 50-63. 3) z. „Kriton“: a) P. Friedländer: Platon, 3 Bde., Bd. 2: Die platonischen Schriften; erste Periode, Berlin: de Gruyter, 2. Aufl., 1957, 159-164. b) R. Guardini: Der Tod des Sokrates, Hamburg: Rowohlt, 1956 (rowohlts deutsche enzyklopädie 27), 78ff. |
||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. A. Wucherpfennig SJ statt. Gegebenenfalls werden Zeit und Dauer der Veranstaltung neu festgelegt. |
113 Griechisch II Intensivkurs Hühne |
SK G 28.02.-25.03.2011 09.00 - 12.30 Klausur: Mo 28.03.2011 Mündliche Prüfung: Zwischen dem 29.03. und 05.04.2011 |
Mit diesem Intensivkurs soll es Teilnehmern, die im Wintersemester Griechisch I bzw. Griechisch Ib absolviert haben, ermöglicht werden, im Anschluss an das Wintersemester in vier Wochen die Unterrichtsgegenstände der Spracherwerbsphase abzuschließen und erste Lektürekenntnisse zu erwerben und damit noch vor Beginn des Sommersemesters den u.g. Leistungsnachweis über neutestamentliche Griechischkenntnisse (Bibelgraecum) zu erhalten. Die Übungsintensität und -methodik wird durch zusätzliche Grammatik- und Übungsmaterialien (z. Formenlehre des Verbums u. Syntax) verstärkt, und die Lesefähigkeit soll durch alt-, neu- und außertestamentarische Textpartien und Probeklausuren erhöht werden. |
|||
Literatur | Zum Lehrbuch siehe Griechisch I. Außerdem wird ziemlich von Beginn an benutzt: Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, 27. Aufl., Stuttgart: Deutsche Bibelges., 1993. |
||
Leistungsnachweis | Zeugnis der durch schriftliche und mündliche Prüfung nachgewiesenen Kenntnis des Griechischen der Heiligen Schrift und ihrer Umwelt. |
Latein | 114 Latein I Hühne |
SK G 6st Mo 1.35 - 12.10 Mi 14.30 - 16.00 Do 14.30 - 16.00 |
Ziel des auf zwei Semester angelegten Sprachkurses ist die schnelle systematisch-stringente Erarbeitung der für die Lektüre des klassischen und nachklassischen Lateins wichtigen sprachlichen Phänomene. Dieser erste Teil dient ausschließlich dem Spracherwerb (bes. Formenlehre und erste syntaktische Konstruktionen) durch zusammenhängende Texte unterschiedlicher Sorte. Übungsmaterial, das über die u.g. Hilfsmittel hinausgeht, wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt und weiterführende Literatur (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch) während des Kurses genannt. | |||
Literatur | Folgendes Lehrbuch mit Zusatzmaterialien wird von Beginn an benutzt: Cursus Brevis – Texte und Übungen, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5305-0). Cursus Brevis – Systematische Begleitgrammatik, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5306-7). Cursus Brevis – Arbeitsheft, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2001 (ISBN: 978-3-7661-5307-4). |
||
Leistungsnachweis |
115 Latein Lektüre Hühne |
SK G 2st Mo 14.30 - 16.00 |
Es handelt sich um eine kursorische Lektüre zusammenhängender Texte zu diversen Themenbereichen (Erkenntnis/cognitio – Menschlichkeit/humanitas – Tugend/virtus – Pflicht/officium – vita activa versus contemplativa – vita beata) von der Antike bis zur Neuzeit. Dabei soll Descartes‘ berühmte Äußerung „ego cogito, ergo sum“ (Principia philosophiae I, 7) diese Auswahl mit dem Spannungsbogen zwischen Denken und Sein eröffnen. | |||
Literatur | Die erste Textvorlage (m. sprachlichen Hilfen) findet sich ab Oktober bei den Handapparaten in der Bibliothek. | ||
Leistungsnachweis |
Hebräisch | 116 Hebräisch I Kremer |
SK G 2st Di Do 14.30 - 15.30 Kursbeginn: 21.10.2010 |
„Meine Absicht war es, die Schriften nicht meinem Willen anzupassen, sondern das zu sagen, was meiner Auffassung nach die Schriften aussagen wollen. Die Aufgabe des Kommentators besteht darin, darzulegen, nicht was er selber will, sondern was der Gedanke dessen ist, den er interpretiert.“ – Mit diesen Worten hat bereits Hieronymus (ep. 49,17) das Ethos des wahren Exegeten beschworen, der Gotteswort im Menschenwort verstehen will, und er hat u. a. gefordert, dass die Zuverlässigkeit der alttestamentlichen Bücher anhand der hebräischen Schriften zu überprüfen sei (ep. 71,5). Seine Worte haben nichts an Aktualität verloren, und so möge dieser begnadete vir trilinguis allen Kursteilnehmern ein motivierendes Vorbild beim Erlernen der hebräischen Sprache sein! Der Sprachkurs Hebräisch ist auf zwei Semester angelegt und führt zum Examen Hebraicum am Ende des Sommersemesters 2011. |
|||
Literatur | Es wird mit folgendem Lehrbuch gearbeitet: • NEEF, Heinz-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch (UTB 2429), Tübingen 32008. |
||
Leistungsnachweis | Sprachprüfung Hebraicum (am Ende von Hebräisch II) | ||
Besondere Hinweise | Für Hebräisch II (SoSe 2011) benötigen Sie auch ein eigenes hebräisches Wörterbuch (PONS Kompaktwörterbuch Althebräisch, ed. Matheus). Es wird empfohlen, sich bereits vor Beginn des Kurses mit der Schreibung des hebräischen Alphabets vertraut zu machen (NEEF 5-16). |
Syrisch | 122 Klassisches Syrisch Kremer |
SK G 1st Vorbesprechung: Mi 27.10.2010, 13.30 Uhr Weitere Termine nach Vereinbarung |
Unter „klassischem Syrisch“ verstehen wir denjenigen ostaramäischen Dialekt, der ursprünglich in der Gegend von Edessa beheimatet gewesen ist und sich im Wesentlichen seit dem 2. Jh. n. Chr. als Literatursprache etabliert hat. Syrisch wurde zum Band, das alle christlichen Aramäer des Ostens vereinigte. Dank des missionarischen Eifers der „Kirche des Ostens“ gelangte die Sprache bis nach Indien und entlang der Seidenstraße sogar bis ins Reich der Mitte. Die christologischen Streitigkeiten des 5. Jh. führten zu einer Dialektspaltung des Syrischen, das sich fortan in einem ostsyrischen und einem westsyrischen Zweig weiter entwickelte. Noch heute wird das Syrische in vielen Kirchen als Liturgiesprache verwendet. Sowohl dem Exegeten, der sich mit der syrischen Bibelübersetzung (Peschitta u. a.) befasst, als auch allen, die die Theologie und Kirchengeschichte des Christlichen Orients fasziniert, und allen Freunden orientalischer Liturgien eröffnet die Kenntnis des Syrischen neue Dimensionen und ein reiches, teilweise noch gänzlich unbeackertes Feld für eigene wissenschaftliche Forschungen. Der Sprachkurs soll eine Einführung ins klassische Syrisch bieten und kann bei ausreichendem Interesse gerne im Sommersemester 2011 fortgeführt werden. Vorkenntnisse in einer anderen semitischen Sprache sind erwünscht. |
|||
Literatur | • COAKLEY, J. F.: Robinson’s Paradigms and Exercises in Syriac Grammar, fifth edition, Oxford 2002. • UNGNAD, Arthur: Syrische Grammatik mit Übungsbuch, München 21932 (= Nachdruck Hildesheim 2004). • PAYNE SMITH, Jessie: A Compendious Syriac Dictionary, founded upon the Thesaurus Syriacus of R. Payne Smith, Oxford 1902 (zahlreiche Nachdrucke). |
||
Leistungsnachweis |
Arabisch | 118 Einführung in das klassische Hoch-Arabisch Eschraghi |
SK G 2st Vorbesprechung: Mi 20.10.2010, 13.30 - 14.30 Weitere Termine nach Vereinbarung |
Die Veranstaltung soll eine grundlegende Einführung in die Struktur der klassischen Hochsprache vermitteln. Ziel ist es dabei, wichtige koranische Begriffe kennenzulernen und die Teilnehmer ggf. dazu zu befähigen, zweisprachige Wörterbücher zu benutzen. | |||
Literatur | Ernst Harder / Annemarie Schimmel, Arabische Sprachlehre, Julius Groos Verlag Heidelberg, div. unveränd. Auflagen. | ||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Den Teilnehmern wird empfohlen, sich nach Möglichkeit bereits vor Beginn der Veranstaltung mit den arabischen Schriftzeichen vertraut zu machen, um den Einstieg zu erleichtern. |
Italienisch | 119 Italienisch für Anfänger und Fortgeschrittene Perin |
SK G 1st nach Vereinbarung |
Anfänger-Kurs: Einführung in die italienische Sprache, grammatikalische Grundlagen (Substantiv, Adjektiv, Artikel, Präpositionen, Präsensform, 1. Vergangenheitsform, Futur), Bearbeitung von kurzen Texten,Übungen. Fortgeschritten-Kurs: grammatikalische Themen, die im Rahmen des Anfänger-Kurses nicht behandelt wurden, Bearbeitung längerer Texte, Gespräch, Verständnisübungen. Textvorlage wird nach Besprechung mit den Teilnehmern vereinbart. Für die Teilnahme am Fortgeschritten-Kurs werden die Kenntnisse, die im Anfänger-Kurs erworben werden sollten, vorausgesetzt. |
|||
Literatur | Textvorlage: frei gewählte Kapitel aus dem Buch Jafrancesco, E., "Parla e scrivi", Firenze 2001. | ||
Leistungsnachweis |
Spanisch | 120 Spanisch für Anfänger und Fortgeschrittene Hernández |
SK G 1st nach Vereinbarung |
- Spanisch für Anfänger und Fortgeschrittene (Nr. 120 des Vorlesungsverzeichnisses) Bei ausreichenden Anmeldungen (Anfängerkurs und Fortgeschrittenenkurs) - Anfängerkurs (ohne Vorkenntnisse) In diesem Kurs sollen Grundkenntnisse der spanischen Sprache vermittelt werden. Neben dem Schwerpunkt, dem Gebrauch der Sprache im täglichen Leben, werden Hör- und Leseverstehen, Aussprache, Grammatik sowie der schriftliche Sprachgebrauch trainiert. - Fortgeschrittenenkurs (mit Grundkenntnissen) In diesem Kurs sollen vorhandene Kenntnisse aufgefrischt werden. Grammatik-Themen werden noch einmal wiederholt und aufgearbeitet. Schwerpunktthema ist die Konversation. |
|||
Literatur | noch offen | ||
Leistungsnachweis |
Medien und öffentliche Kommunikation | 130 Internetwerkstatt 2010: Kommunikation im Netz, Spiritualität und Theologie ins Netz bringen Bieger / Pelzer |
Ü G Do 09.09.2010, 13.30 – 21.30 Fr 10.09.2010, 09.00 – 21.30 Sa 11.09.2010, 09.00 – 12.00 |
Das Internet ist zum dem Medium geworden, über das Menschen sich zuerst ein Bild über ein Angebot machen, auch über kirchliche Einrichtungen, Verbände, Bildungswerke, Pfarreien und Seelsorgseinheiten, Hochschulen u.a. Machen Sie sich fit für die Kommunikation des Seelsorgebezirks, der Bildungseinrichtung, des Verbandes, der Schule, in der Sie demnächst arbeiten! Zugleich ist das Internet auch unentbehrlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Auch die traditionellen Medien, so die Zeitungen, erreichen die jüngeren Bevölkerungsgruppen immer mehr durch ihren Internetauftritt. In der Werkstatt geht es um die Nutzerführung einer Homepage, Schreiben für das Internet, Einbau von Fotos u.a., was zu einem interessanten Internetauftritt führt. Sie lernen Content-Management-Systeme und ihre Preise kennen, geben selbst Texte und Fotos ein und erarbeiten einen Beitrag, der dann online zu finden sein wird. Denn im Internet verweben sich Religion und Alltagsrealität auf neue Weise. Christliche Feste, Spiritualität, Theologie werden bereits signifikant nachgefragt; christliche Inhalte können über das Internet mehr Menschen zugänglich gemacht werden. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Die Internetwerkstatt im September ist am WEB1.0, also dem effektiven Einsatz von Homepages, Email, Blogs orientiert. Das WEB2.0, vor allem der Aufbau von Communities, wird in einer weiteren Werkstatt in Kooperation mit einer katholischen Akademie angeboten. Der nächste Termin: 17.-18 März 2011 in Münster. Sie qualifizieren sich für den Aufbau von Kommunikationsnetzen für die jüngere und mittlere Generation und werfen einen Blick in die Zukunft – wie dieses Medium sich entwickelt und zum Basismedium der Kirche werden wird. Für die zukünftigen größeren Seelsorgseinheiten wird das WEB 2.0 unentbehrlich. |
131 Tutorium Hipp |
T G Fr 19.11.2010, 13.30 - 15.30 |
Jeweils vor der Blockveranstaltung liegt pro Semester ein Gruppentutorium, in dem über Seminare und Kurse informiert wird, Praktikumsberichte ausgewertet und Artikel- bzw. Radio- oder Internetbeiträge durchgesprochen werden. Für das Studienprogramm ist die Teilnahme an vier Tutorien verpflichtend. Auf das Tutorium folgt direkt der Videokurs | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |
132 Videowerkstatt Fischer |
Ü G Fr 19.11.2010, 16.00 – 21.30 Sa 20.11.2010, 09.00 – 12.00 |
Dieser Kurs wird erstmals im Medienstudium angeboten. Der Grund: Das Internet ist inzwischen zur Plattform nicht nur für Youtube-Videos, sondern auch für die Sendungen der Fernsehanstalten geworden. Im WEB 2.0 wird Kommunikation und multimedialer Content immer wichtiger für die authentische Präsenz, eigene Informationsleistung und attraktive Selbstdarstellung. „Bewegtbilder“ nehmen rasant zu, auch auf den Websites der Diözesen und kirchlichen Einrichtungen (Anstieg des Videocontents im 2. Halbjahr 2009 um 400 %). Der Workshop vermittelt im theoretischen Teil einen Überblick über die aktuellen Präsenzen von Pfarreien, Bistümern, kirchlichen Werken und Medienarbeitsstellen. Es folgt eine systematische, zielgruppenorientierte Analyse und Kritik. Im zweiten, praktischen Teil, steht die Eigenproduktion von Videobeiträgen mit kostengünstigen technischen Geräten im Vordergrund. Mit der Digitalisierung hat die Technik sich enorm verbilligt, so dass mit Handys, Fotoapparaten mit Filmfunktion und semiprofessionellen digitalen Kameras, in- und externen Mikrophonen, sowie PC-Videoschnittprogrammen auf jedem Laptop kurze Filme schnell und effizient produziert werden können. Das wird in der Videowerkstatt praktiziert. Die Werkstatt dient auch zur Vorbereitung auf ein Praktikum bei einem Fernsehsender. |
|||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |
133 Einführung: Medien und Medienberufe. Wie wird man Journalist, Drehbuchautor, Werbetexter, Öffentlichkeitsreferent? Hipp |
Ü G Do 17.02.2011, 14.00 – 21.30 Fr 18.02.2011, 09.00 – 12.00 |
Wie kommt etwas in die Medien? An Beispielen wird gezeigt, wie ein Beitrag für die Zeitung, den Bildschirm, das Radio entsteht. Es werden die publizistischen und finanziellen Strategien verschiedener Medien erläutert und die Aufgaben und Qualifikationen verschiedener Medienberufe entwickelt. An der Arbeit einer Werbeagentur wird aufgezeigt, wie die Medien zu einem größeren Teil durch Werbung finanziert werden. Die wirtschaftliche Situation der einzelnen Medien ist ein entscheidender Faktor des gesamten Mediensystems und sollte bei der Planung einer Berufsperspektive berücksichtigt werden. Die Bausteine und die Methoden des Studienprogramms werden so erläutert, dass man sich erfolgreich um einen Praktikumsplatz bewerben und Kurse planen kann. Aus der Analyse von Lokalnachrichten in der Tageszeitung wird der Aufbau einer Nachricht entwickelt und trainiert. Weiter wird die Bedeutung des journalistischen "Stallgeruchs" für das berufliche Fortkommen erklärt. Schließlich wird aufgezeigt, wie Studierende durch das Medienprogramm zu besseren Noten in der Theologie kommen. |
|||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |
134 Reportagewerkstatt Hanack / Schwab |
Ü G Fr 18.02.2011, 14.00 – 21.30 Sa 19.02.2011, 09.00 – 12.00 |
Direkt an die Einführungsveranstaltung schließt sich die Reportagewerkstatt an. Reportage ist die Erzählform der aktuellen Berichterstattung; sie ist anspruchsvoll, weil sie den Leser an einem Geschehen teilhaben lässt. In der Werkstatt wird gezeigt, welche sprachlichen Mittel eingesetzt werden können, wie der Aufbau einer Reportage aussieht und wie er sich von anderen journalistischen Formaten unterscheidet. An Beispielen wird die Anlage einer Reportage gezeigt. Jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin schreibt selbst eine Reportage. Die Werkstatt erleichtert es, sich um einen Praktikumsplatz zu bewerben, denn wer eine Nachricht und eine Reportage schreiben kann, ist für eine Lokalredaktion als MitarbeiterIn interessant. Wer im lokalen Radio ein Praktikum machen will, sollte die Hörfunkwerkstatt im Wintersemester abwarten. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Islam und christlich-muslimische Begegnung | 118 Einführung in das klassische Hoch-Arabisch Eschraghi |
SK G 2st Vorbesprechung: Mi 20.10.2010, 13.30 - 14.30 Weitere Termine nach Vereinbarung |
Die Veranstaltung soll eine grundlegende Einführung in die Struktur der klassischen Hochsprache vermitteln. Ziel ist es dabei, wichtige koranische Begriffe kennenzulernen und die Teilnehmer ggf. dazu zu befähigen, zweisprachige Wörterbücher zu benutzen. | |||
Literatur | Ernst Harder / Annemarie Schimmel, Arabische Sprachlehre, Julius Groos Verlag Heidelberg, div. unveränd. Auflagen. |
||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Den Teilnehmern wird empfohlen, sich nach Möglichkeit bereits vor Beginn der Veranstaltung mit den arabischen Schriftzeichen vertraut zu machen, um den Einstieg zu erleichtern. |
140 Islamische und christliche Theologie: Geschichte ihrer Begegnung Wielandt |
V G akkr 28st Fr 05.11.2010, 17.00 - 20.30 Sa 06.11.2010, 09.00 - 12.30 Fr 03.12.2010, 17.00 - 20.30 Sa 04.12.2010, 09.00 - 12.30 Fr 14.01.2011, 17.00 - 20.30 Sa 15.01.2011, 09.00 - 12.30 Fr 04.02.2011, 17.00 - 20.30 Sa 05.02.2011, 09.00 - 12.30 |
Die Vorlesung stellt den dritten Teil des viersemestrigen Zyklus dar, der als ganzer – zusammen mit den anderen Voraussetzungen, vor allem dem Tutorium – auch zum Erwerb des Zertifikats „Islam und Christlich-muslimische Begegnung“ berechtigt. Studierende können jedes Semester in das viersemestrige Programm einsteigen. Die Vorlesung kann jedoch auch als einzelne belegt werden. Gasthörer sind willkommen. Während die Vorlesungen der ersten beiden Semester des Zyklus muslimisches Glauben und Handeln religionsphänomenologisch und religionsgeschichtlich zu erschließen suchten, wird in diesem Semester der Zugang theologiegeschichtlich sein. Da die große Mehrzahl der Teilnehmer nach den bisherigen Erfahrungen nicht über einen islamischen Bildungshintergrund verfügt, sind zunächst die islamischen Eigenentwicklungen im Bereich der Theologie zu erschließen; dazu dient ein kurzgefasster Überblick über die ältere Geschichte der islamischen Theologie und die Reform- und Modernisierungsbestrebungen, die in ihr seit dem 19. Jahrhundert aufgekommen sind. Darauf folgt eine themenzentrierte Behandlung der hauptsächlichen Kontroverspunkte, die im Verlauf der Geschichte die Auseinandersetzung muslimischer Theologen mit dem Christentum und christlicher Theologen mit dem Islam bestimmt haben. Im Zentrum stehen hierbei die folgenden Fragenkomplexe: Gottesbegriff, Offenbarungsverständnis, Vorstellung von Erlösung im Christentum und von göttlicher Rechtleitung durch Prophetie im Islam, damit zusammenhängend das Verständnis der Personen Jesu und Mohammeds in beiden Religionen, theologische Anthropologie, Konzeptionen des Verhältnisses von Religion und Staat. Den Abschluss bildet die Analyse einiger wichtiger aktueller Dokumente des islamisch-christlichen Dialoggeschehens. Insgesamt möchte der Kurs den Teilnehmern die Voraussetzungen dafür vermitteln, kontroverse Fragen sachkundig im Geiste des Dialogs und der Suche nach der größeren Wahrheit anzugehen. |
|||
Literatur |
|
||
Leistungsnachweis |
Evangelisierende Seelsorge | 152 Missionstheologie (Baustein 2) Gertler |
Ü G Do 03.02.2011, 14.00 bis Sa 05.02.2011, 12.00 |
Der Weg zum Glauben im Neuen Testament. Schritte zum Glauben mit jenen kerygmatischen Themen, die auch die Dynamik der geistlichen Übungen prägen.
Wie verhalten sich Gnade, Wahrheit und Freiheit im Glauben (Analysis fidei). Missionstheologie (Missio Dei) Missionsgeschichte. Aufgaben: 1. Auswertung von Gesprächen mit dem Ziel, Schritte auf dem Weg zum Glauben zu erkennen. 2. Wie antworte ich auf die Frage, dass doch alle Kirchen im Kern das Gleiche glauben und dass es darum letztlich egal ist, ob ich nun katholisch, evangelisch oder orthodox bin? |
|||
Literatur |
|
||
Leistungsnachweis |
153 Religionspsychologie (Baustein 3) Bieger |
Ü G Do 17.02.2011, 14.00 bis Sa 19.02.2011, 12.00 |
Blockveranstaltung, Beginn jeweils 9h, längere Pausen über Mittag und vor der Abendeinheit. Die Abende sind bis 20.30 in das Programm eingebunden. Wie die Person sich entwickelt, so auch das Gottesbild. Viele religiöse Probleme entstehen, wenn die Person in die Krise kommt und damit auch das Gottesbild. Problematisch wird es, wenn Erfahrungen und Einsichten des erwachsenen Menschen mit einem Gottesbild in Beziehung gesetzt wird, das in jungen Jahren vermittelt wurde. Glaubensgespräche haben eigentlich oft mit der Auseinandersetzung des Gesprächspartners mit seinem Gottesbild zu tun. Die Entwicklung des Gottesbildes verläuft in typischen Phasen. Der Baustein dient vorrangig der Erläuterung dieser Phasen. Sie sind ähnlich zu verstehen wie die kognitive Entwicklung, können aber nicht, wie auch die Entwicklung der Moralität, bestimmten Altersstufen zugeschrieben werden. Die Entwicklung des Gottesbildes begleitet uns ein Leben lang. Hier liegt das spirituelle Potential der Frage. Das Verständnis der Phasen führt auch zu einer einfühlsameren Gesprächsführung. In dem Baustein geht es um folgende Fragen: • Der Glaube der Kindheit, • die Krise der Pubertät, • die Frage nach der Freiheit und die Infragestellung des kindlichen Gottesbildes; • die religiösen Fragestellungen im Erwachsenenalter; • die Entdeckung des Spirituellen; • religiöse Fragen, die sich am Ende der Moderne neu stellen Zur Vorbereitung kann ein Rückblick in der eignen Biographie hilfreich sein, aber auch ein Gespräch mit anderen, wie sie Gott sehen und welche Erfahrungen sie in ihren Vorstellungen von Gott weiter gebracht haben. Literatur: Hintergrund sind die Forschungen an der Universität Fribourg von Fritz Oser und seinen Mitarbeiterinnen. Eine Einführung s. http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Oser Das Buch über die Entwicklung des religiösen Urteils selbst ist in seinem ersten Teil schwierig zu lesen, es genügt erst einmal, die empirischen Daten zu studieren. Bestätigung: Teilnahmeschein zur Anrechnung für das Zertifikat Rückfragen: e.bieger@gmx.de oder ein Kaffee in der Mensa |
|||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |