Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
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Sommersemester 2012
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Einführung / Schlüsselqualifikationen - Philosophie - Einleitung in die Heilige Schrift - Exegese des Alten Testaments - Exegese des Neuen Testaments - Kirchengeschichte - Fundamentaltheologie - Dogmatik - Moraltheologie - Christliche Gesellschaftsethik - Pastoraltheologie - Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik - Pastoralpsychologie und Spiritualität - Homiletik - Liturgiewissenschaft - Kirchenrecht - Humanwissenschaften - Griechisch - Latein - Hebräisch - Arabisch - Sanskrit - Italienisch - Spanisch - Französisch - Medien und öffentliche Kommunikation - Islam und christlich-muslimische Begegnung - Evangelisierende Seelsorge
Einführung / Schlüsselqualifikationen | 03 Wissenschaftliches Lesen und Schreiben Haines |
Ü P0 2st - 2 LP Mo 14.30 - 16.00 |
In der Übung werden allgemeine Grundlagen zu den Schlüsselkompetenzen „Wissenschaftliches Lesen und Schreiben“ vermittelt. Neben dem Erwerb von Lesestrategien und Schreibtechniken sollen die Studierenden die Fähigkeit erwerben, studienrelevante Textgattungen lesend zu identifizieren bzw. eigenständig schriftlich zu erstellen. Dazu wird der theoretisch vermittelte Lernstoff in Übungen und Gruppenarbeit vertieft sowie in gemeinsamer Erörterung verfestigt. | |||
Literatur | • ECO, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt, UTB, ISBN 978-3-8252-1512-5. • KORNMEIER, Martin: Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht, UTB, ISBN 978-3-8252-3154-5. • KRUSE, Otto: Lesen und Schreiben, UTB, ISBN 978-3-8252-3355-6. • LAY, Rupert: Die Macht der Wörter; bes. Kapitel 3 und 4, Langen-Müller, ISBN 3-7844-7173-0 (Buch in Bib. Sankt-Georgen vhd.; sonst nur noch antiquarisch zu erwerben). • STEIN, Sol: Über das Schreiben, Zweitausendeins, ISBN 978-3-86150-908-0. • STEINFELD, Thomas: Der Sprachverführer. Die deutsche Sprache: was sie ist, was sie kann, Hanser, ISBN 978-3-446-23416-1. |
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Leistungsnachweis | Bachelorstudium Philosophie: Durch aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Erstellung kleinerer "Haus- bzw. Übungsarbeiten" kann der Nachweis über die Teilnahme an der Übung (P0, wissenschaftliches Lesen und Schreiben) erworben werden. |
04 Überzeugend argumentieren - fair diskutieren. Rhetorik des Gesprächs Findeis-Dorn |
Ü P0 2st - 2 LP Achtung - nochmals geänderte Zeiten: Fr 11.05.2012, 09.30 - 18.00 Sa 12.05.2012, 09.30 - 13.00 Fr 22.06.2012, 09.30 - 18.00 |
Ziele dieses Seminars sind - die Erweiterung eigener Gesprächskompetenzen (Verständlichkeit, strukturiertes Argumentieren, analytisches Zuhören, erkundendes Fragen, strukturiertes Moderieren) in unterschiedlichen Gesprächsformen (Klärungsgespräch; Pro-Contra-Diskussion; Debatte); - das Wissen um Elemente, Typen und Strukturen emanzipativer Argumentation sowie deren Anwendung in verschiedenen kommunikativen Kontexten, - die Belebung einer Gesprächskultur, die rhetorisches "Klären" und "Streiten" als notwendige Schlüsselkompetenzen in Wissenschaft und Gesellschaft versteht. Schwerpunkte: - Funktionen, Elemente und Formen von Argumentation im Gespräch; - aktives und analytisches Zuhören; - Aufbau von Statements; - Gesprächsformen wie Klärungsgespräch, Pro-Contra-Diskussion, Debatte unterscheiden, strukturieren und moderieren. Methoden: Theoretische Impulse, Übungen mit Auswertung und Analyse |
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Literatur | BARTSCH, Tim Christian et al.: Trainingsbuch Rhetorik. UTB Schöningh Paderborn 2005 HERMANN/HOPPMANN/STÖLZGEN/TARAMAN: Schlüsselkompetenz Argumentation. UTB Schöningh Paderborn 2010 |
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Leistungsnachweis | Bachelorstudium Philosophie: Durch aktive Mitarbeit kann der Nachweis über die Teilnahme an der Übung (P0, Argumentation) erworben werden. | ||
Besondere Hinweise | Vorbesprechung (verbindlich) am Mittwoch, 11.4.2012, 9:35 - 11:20 Uhr Bitte beachten Sie außerdem die geänderten Seminarzeiten! Da der Samstag am zweiten Terminblock entfallen muss, verlängern sich die Seminarzeiten der ersten drei Seminartermine folgendermaßen: Fr, 11.5.2012: 14:15 - 19:30 Uhr; Sa, 12.5.2012: 9:30 - 19:00 Uhr; Fr, 15.6.2012: 14:15 - 19:30 Uhr Anmeldung: Christine Findeis-Dorn, trialog@findeis-dorn.de |
Philosophie | 10 Einführung in die Philosophiegeschichte des Mittelalters. Von Boethius bis Nicolaus Cusanus Berndt / Zátonyi |
V G M5 P1 2st - 3 LP Di 10.35 - 12.10 14.30 - 16.00 14tägig Beginn: 24.04.2012 |
Das philosophische Mittelalter lassen die Historiker gewöhnlich mit A.M.S. Boethius (+ 522) beginnen und mit Nikolaus von Kues (+ 1464) enden. Die Vorlesung will einige Grundlinien abendländischen Denkens in diesem Zeitraum aufzeigen, indem sie ausgewählte Themen (Erkenntnis, Sein, Gott, der Mensch, das Gute, die Natur) in ihren geschichtlichen Repräsentanten (Johannes Scotus Eriugena, Anselm von Canterbury, Peter Abailard, Viktoriner, Hildegard von Bingen, latinisierte Araber, Thomas von Aquin, Bonaventura) vorstellt. Es soll versucht werden, die individuelle Ausprägung des Denkens in den Institutionen der abendländischen Kultur zu lokalisieren (artes liberales, Die Schulen, Die Universitäten) und als Auseinandersetzung mit den Quellen zu verhandeln. Literatur wird von Fall zu Fall angegeben. | |||
Literatur | Erstanreger: Alain de Libera, Denken im Mittelalter, München 2003. Theo Kobusch, Die Philosophie des Hoch- und Spätmittelalters, München 2011. |
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Leistungsnachweis | Bachelorstudium Philosophie: wahlweise Kommissionsprüfung zusammen mit Philosophiegeschichte der Antike (20 min) oder allein durch mündliche Prüfung (15 min) - (P1). Magisterstudium Theologie: Klausur gemeinsam mit dem Stoff der Vorlesung Sprachphilosophie (M5). |
11 Geschichte der Philosophie: Philosophie des 19./20. Jahrhunderts Disse |
V G P1 2st - 3 LP Di 08.45 - 10.20 |
Die Philosophie des 19./20. Jahrhunderts bzw. die Philosophie der Moderne wird mit Blick auf vier philosophische Themen dargestellt, die diese Epoche besonders prägen: Freiheit, Intersubjektivität, Naturwissenschaften als Paradigma und Endlichkeit.Von Kant bis Foucault werden eine Auswahl grundlegender Ansätze zu diesen Themen behandelt. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis | Bachelorstudium Philosophie: P1, wahlweise mündliche Prüfung (15 min) oder Kommissionsprüfung zusammen mit Philososphiegeschichte der Neuzeit (20 min). Diplomstudium Theologie: sbL Philosophiegeschichte der Gegenwart (mündliche Prüfung). |
12 Sprachphilosophie, analytisch und hermeneutisch Watzka |
V G M5 P2 2st - 3 LP Do 14.30 - 16.00 |
Die Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts wäre ohne die bahnbrechenden Leistungen einiger Logiker (Frege, Russell, Wittgenstein) nicht möglich gewesen. In der Vorlesung wird es darum gehen, sich elementare Logikkenntnisse anzueignen, um dann der Frage nach Sinn und Bedeutung von Termini, Sätzen und Sprechakten nachzugehen. Die Formulierung einer Theorie der sprachlichen Bedeutung wurde lange als die Hauptaufgabe der analytischen Philosophie angesehen, - ein sprachfreies Denken wurde ins Reich der Fabeln verwiesen. Inzwischen hat es sich eingebürgert, das Verhältnis von Denken und sprachlichem Ausdruck eher als lockere Verbindung anzusehen. Aber auch bei der Inhaltsbestimmung des Denkens kommen Philosophen nicht umhin, Prinzipien anzuwenden, die in der Sprachanalyse des 20. Jahrhunderts formuliert wurden. - Die hermeneutische Variante der Sprachphilosophie betrachtet dem gegenüber nicht Termini bzw. Sätze, sondern Texte oder ganze Sprachen als Sinneinheiten. Den Gedanken der Sinntotalität modifizierend hat die hermeneutische Philosophie neben der Texthermeneutik auch eine ontologische Hermeneutik bzw. Daseins-Hermeneutik ausgebildet, die in vielfacher Weise die Anthropologie und Theologie des 20. Jahrhunderts beeinflusst hat. | |||
Literatur | Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Sprachphilosophie, Stuttgart: Reclam 2011 Georg W. Bertram: Sprachphilosophie zur Einführung, Hamburg: Junius 2011 Matthias Flatscher: Logos und Lethe. Zur phänomenologischen Sprachauffassung im Spätwerk von Heidegger und Wittgenstein, Freiburg i.Br.: Alber 2011 Albert Newen, Markus A. Schrenk: Einführung in die Sprachphilosophie, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2008 Wolfgang Detel: Philosophie des Geistes und der Sprache (Grundkurs Philosophie 3), Stuttgart: Reclam 2007 Heinrich Schmidinger: Der Mensch - ein “animal symbolicum”? Sprache - Dialog - Ritual, Darmstadt: Wissenschaft. Buchgesellschaft 2007 Ian Hacking: Die Bedeutung der Philosophie für die Sprache, Philo: Berlin 2002 Jean Grondin: Einführung in die philosophische Hermeneutik, Darmstadt: Wissenschaftl. Buchgesellschaft 2001 Edmund Runggaldier: Analytische Sprachphilosophie, Stuttgart: Kohlhammer 1990 Ernst Tugendhat, Ursula Wolf: Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart: Reclam 1983 |
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Leistungsnachweis | Bachelorstudium Philosophie: Kommissionsprüfung (20 min) zusammen mit Erkenntnistheorie (P2) Magisterstudium Theologie: Teil einer schriftlichen Klausur, zusammen mit Philosophiegeschichte des Mittelalters (M5) |
13 Philosophische Theologie Wiertz |
V G M14 P3 2st - 3 LP Mo 10.35 - 12.10 |
In verschiedenen Hinsichten kann der theistische Gottesbegriff eine wichtige Rolle für die philosophische Auseinandersetzung mit der Vielfalt der Religinoen spielen. Zum einen kann er als verbindendes Element der monotheistischen Weltreligionen fungieren und zum anderen als ein Kriterium zur Bewertung religiöser Wahrheitsansprüche. Die Vorlesung soll eine erste Bekanntschaft mit dem theistischen Gottesbegriff vermitteln. Dazu wird nach der Möglichkeit von Aussagen über ein transzendentes Wesen gefragt, wesentliche Eigenschaften des theistischen Gottes behandelt, verschiedene Positionen zum Verhältnis zwischen religiösem Glauben und Vernunft vorgestellt und Argumente für und gegen die Wahrheit der Überzeugung von der Existenz des theistischen Gottes behandelt. |
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Literatur | Beck, U., Der eigene Gott. Von der Friedensfähigkeit und dem Gewaltpotential der Religionen, Frankfurt/Main 2008. Craig, W.L. (Hg.), Philosophy of Religion. A Reader and Guide, edinburgh 2002. Kreiner, A., Das wahre Antlitz Gottes - oder was wir meinen, wenn wir Gott sagen, Freiburg 2006 Löffler, W., Einführung in die Religionsphilosophie, Darmstadt 2006. Murray, M.J.; Rea, M., An Introduction to the Philosophy of Religion, Cambridge 2008. Ricken, F., Religionsphilosophie, Stuttgart 2003. Schärtl, T., Wahrheit und Gewisheit. Zur Eigenart religiösen Glaubens, Regensburg 2004. Swinburne, R., Glaube und Vernunft, Würzburg 2009. Weidemann, C., Die Unverzichtbarkeit natürlicher Theologie, Freiburg, München 2007. Zagzebski, L., The Philosophy of Religion. An Historical Introduction, Malden/MASS, Oxford 2007 |
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Leistungsnachweis | Bachelorstudium Philosophie: Mündliche Kommissionsprüfung gemeinsam mit Metaphysik (P3). Die Teilnahme am Lektürekurs zur Vorlesung Philosophische Theologie und das Verfassen eines Essays über einen vereinbarten Text ist verpflichtend. Die Essaynote geht zu 20% in die Benotung der Prüfung ein. Magisterstudium Theologie: Mündliche Kommissionsprüfung gemeinsam mit Fundamentaltheologie (M14). Durch die Teilnahme am Lektürekurs zur Vorlesung Philosophische Theologie und das Verfassen eines Essays über einen vereinbarten Text besteht die Möglichkeit, den Prüfungsstoff der Vorlesung entsprechend zu vermindern. Die Essaynote geht zu 20% in die Benotung der Prüfung ein. |
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Besondere Hinweise | Ergänzend zur Vorlesung wird eine Lektüreveranstaltung angeboten. |
„Die Gerechtigkeit ist die erste Tugend sozialer Institutionen.“ Mit diesem programmatischen Satz beginnt §1 der „Theorie der Gerechtigkeit“ von John Rawls. Nun ist aber unsere Gesellschaft nach wie vor primär als Arbeitsgesellschaft zu charakterisieren; d.h., die Erwerbsarbeit ist nicht nur für den Lebensunterhalt fast aller Bürgerinnen und Bürger von zentraler Bedeutung, sondern auch für ihre Chancen, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und zum gesellschaftlichen Leben beizutragen. Vor diesem Hintergrund wird in dem Seminar danach gefragt, worin heute die „Tugend“ der Gerechtigkeit für die Institutionen der Erwerbsarbeit bestehen könnte. Der Mittelteil des Seminars findet gemeinsam mit einem Kurs „Recht und Gerechtigkeit“ der Frankfurt School of Finance and Mangement statt – jeweils abwechselnd in Sankt Georgen und an der Frankfurt School (Sonnemannstraße 9-11, 60314 Frankfurt am Main; U Ostendstraße; dort die Sitzungen am 19.4., 3.5., 24.5. und 14.6.). Das Kooperationsseminar wird von Prof. Dr. Bernd Lahno und Prof. Dr. Bernhard Emunds gemeinsam geleitet. Bei der Einführungssitzung geht es neben organisatorischen Fragen um einen kurzen Einstieg in Gerechtigkeitstheorien. Der gemeinsame Mittelteil ist zum einen vier Traditionen der Reflexion von Erwerbsarbeit gewidmet (Marx – Weber – „Libertarians“ – Päpstliche Sozialverkündigung). Zum anderen werden mit der Idee des Grundeinkommens, der prekären Beschäftigung und der Managervergütung drei Themen bearbeitet, die aktuell sehr kontrovers diskutiert werden. Die letzten Seminarsitzungen, bei denen die Sankt Georgener Studierenden wieder unter sich sein werden, sind dann vor allem kirchlichen Fragen der Erwerbsarbeit gewidmet. Alle Teilnehmer/-innen bereiten sich durch kurze Lektüretexte auf die Seminarsitzungen (ab dem 19.4.) vor. Außerdem referieren bei jeder Sitzung (im Mittelteil des Seminars) ein Studierender der Frankfurt School und ein Studierender von Sankt Georgen. |
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Literatur | Robert Castel und Klaus Dörre (Hg.): Prekarität, Abstieg, Ausgrenzung. Die soziale Frage am Beginn des 21. Jahrhunderts, Frankfurt am Main u.a.: Campus 2009. Bernhard Emunds: Der Arbeitsmarkt aus der Sicht einer christlichen Gesellschaftsethik, in: Jahrbuch Normative und institutionelle Grundfragen der Ökonomik 6 (2007), 114-138. Helmut König, Julia Schmidt und Manfred Sicking (Hg.): Zukunft der Arbeit in Europa. Chancen und Risiken neuer Beschäftigungsverhältnisse, Bielefeld: Transcript-Verlag 2009. Heiner Minssen: Arbeit in der modernen Gesellschaft. Eine Einführung, Wiesbaden: VS-Verlag 2012. John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1975. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: Durch regelmäßige Lektüre, Teilnahme und Beteiligung am Seminar, die Übernahme eines Impulsreferats sowie durch das Verfassen einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar im Fach Christliche Gesellschaftsethik, Stoffgebiet "Aktuelle Problemfelder", erworben werden. Magisterstudium: Durch regelmäßige Lektüre, Teilnahme und Beteiligung am Seminar, die Übernahme eines Impulsreferats sowie durch das Verfassen einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Systematischer Theologie (M 15) erworben werden. Bachelorstudium: Durch regelmäßige Lektüre, Teilnahme und Beteiligung am Seminar, die Übernahme eines Impulsreferats sowie durch das Verfassen einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Angewandter Ethik (P9 oder P10) erworben werden. |
15 Ein Fels des Atheismus in der besten aller möglichen Welten? Philosophische Überlegungen zum Problem des Übels → Ein finanzieller Beitrag für die Übernachtung in Nürnberg ist erforderlich Wiertz / Korditschke |
HS G M15 P7 2st - 4 LP Fr 20.04.2012 bis Sa 21.04.2012 in Sankt Georgen Fr 08.06.2012 bis Sa 09.06.2012 im Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg |
In dem Seminar sollen neue Texte zum philosophischen Problem des Übels miteinander diskutiert werden. Dabei steht das Verständnis der Texte und die Klärung der zentralen Begriffe und der Argumente im Vordergrund. Daher sind alle Texte von allen Teilnehmer/-innen vor Seminarbeginn gründlich zu studieren. Der zweite Block findet im Caritas Pirkheimer-Haus in Nürnberg statt und bietet die Möglichkeit, die behandelten philosophischen Texte mit einer konkreten Erscheinungsform schlimmen Übels, dem Nationalsozialismus, zu konfrontieren. |
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Literatur | Für das erste Wochenende: 1. M.J. Murray: Nature Red in Tooth and Claw. Theism and the Problem of Animal Suffering, Oxford 2008, Kapitel 1: Problems of and Explanation for Evil. 2. W.P. Alston: The Inductive Argument from Evil and the Human Cognitive Condition. In: D. Howard-Snyder (Hg.), The Evidential Argument from Evil, Bloomington, Indianapolis 1996. 3. P. van Inwagen, The Problem of Evil, Oxfod 2006, Kap. 6: The Local Argument from Evil. 4. L. Rudder Baker: The Second-Person Account of the Problem of Evil. In: K. Timpe (Hg.), Metaphysics and God. essays in Honor of Eleonore Stump, New York, London 2009. 5. R. Swinburne: Providence and the Problem of Evil, Oxford 1998, Kapitel 12-13. 6. J. Kvanvig: Divine Hiddenness: What Is the Problem. In: D. Howard-Snyder; J. Schellenberg (Hg.), Divine Hiddenness. New Essays, Cambridge 2002. Für das zweite Wochenende: 7. M. McCord Adams, Christ and Horrors. The Coherence of Christology, Cambrige 2006, Kap. 9: Horrors and holocausts, sacrifices and priests: Christ as priest and victim. 8. D.Z. Phillips: The Problem of Evil and the Problem of God, London 2004, Kap 3: God’s Morally Insufficient Reasons. Zur Einführung: C. Jäger, Analytische Religionsphilosophie - Eine Einführung. In: Ders. (Hg.), Analytische Religionsphilosophie, Paderborn 1998, 33-41. W. Löffler, Einführung in die Religionsphilosophie, Darmstad 2006. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium Theologie: Durch aktive Teilnahme und eine schriftliche Arbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar im Fach Religionsphilosophie bzw. Philosophiegeschichte der Gegenwart erworben werden. Magisterstudium Theologie: Durch aktive Teilnahme und eine schriftliche Arbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Philosophie (M 15) erworben werden. Bachelorstudium Philosophie: Durch aktive Teilnahme und eine schriftliche Arbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar im Wahlpflichtmodul P 7 ("Religion und Religionen") erworben werden. |
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Besondere Hinweise | Wegen der mit der Fahrt und dem Aufenthalt in Nürnberg verbundenen Kosten wird ein Kostenbeitrag von 20 Euro pro Teilnehmer erhoben. Bei Finanzierungsproblemen wenden Sie sich bitte an einen der beiden Seminarleiter. Englischkenntnisse sind Voraussetzung für eine Teilnahme am Seminar. Eine mündliche oder schriftliche Anmeldung beim Seminarleiter ist erforderlich! |
16 Aristoteles: Nikomachische Ethik Herzberg |
ProS / HS G M15 P1 2st - 4 LP Di 16.15 - 17.45 |
Aristoteles` Nikomachische Ethik gehört zu den grundlegenden Texten der praktischen Philosophie des Abendlands. In einer paradigmatischen Weise wird hier die philosophische Reflexion auf das sittliche Handeln des Menschen in den umfassenderen Rahmen der Frage nach dem guten Leben oder dem Glück (eudaimonia) als dem letzten Ziel menschlichen Handelns eingebettet. Dabei werden zentrale Begriffe der Ethik und Handlungstheorie in einer für die Folgezeit maßgeblichen Weise einergenaueren Analyse unterzogen (Glück, Tugend; Freiwilligkeit, praktische Überlegung, Vorsatz, Unbeherrschtheit; Gerechtigkeit, Lust, Freundschaft). Durch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Text wollen wir uns mit diesem Klassiker der "eudaimonistischen Ethik" genauer vertraut machen. |
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Literatur | <i>Textgrundlage (zur Anschaffung empfohlen):</i> Aristoteles, Nikomachische Ethik. Übersetzt und herausgegeben von Ursula Wolf, Reinbek bei Hamburg 2006. <i>Zur einführenden Lektüre empfohlen:</i> - HÖFFE, O.: Aristoteles, München 2006 (3.Aufl.). - RAPP, Chr.: Aristoteles zur Einführung, Hamburg 2001. <i>Spezielle Hilfsmittel:</i> - HÖFFE, O. (Hg.): Aristoteles-Lexikon, Stuttgart 2005. - HORN, Chr./Rapp, Chr. (Hg.): Wörterbuch der antiken Philosophie, München 2002. - RAPP, Chr./Corcilius, K. (Hg.): Aristoteles-Handbuch, Stuttgart 2011. <i>Literatur zur Nikomachischen Ethik:</i> - ANNAS, J.: The Morality of Happines, New York/Oxford 1993. - CORCILIUS, K./Rapp, Chr. (Hg.): Beiträge zur Aristotelischen Handlungstheorie, Stuttgart 2008. - HÖFFE, O. (Hg.): Aristoteles. Die Nikomachische Ethik (Klassiker Auslegen), Berlin 1995. - KRAUT, R.: Aristotle on the Human Good, Princeton 1989. - KRAUT, R. (Hg.): The Blackwell Guide to Aristotle`s Nicomachean Ethics, Malden 2006. - MILLER, J. (Hg.): Aristotle`s Nicomachean Ethics. A Critical Guide, Cambridge 2011. - RICKEN, F.: Gemeinschaft-Tugend-Glück. Platon und Aristoteles über das gute Leben, Stuttgart 2004. - WOLF, U.: Aristoteles` Nikomachische Ethik, Darmstadt 2002. |
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Leistungsnachweis | Bachelorstudium Philosophie: Durch regelmäßige aktive Teilnahme, Lektüre aller Texte, Anfertigen eines Ergebnisprotokolls und Abfassen einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Proseminar (P1, Klassikerlektüre) erworben werden. Magisterstudium Theologie: Durch regelmäßige aktive Teilnahme, Lektüre aller Texte, Anfertigen eines Ergebnisprotokolls und Abfassen einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Philosophie (M15) erworben werden. |
17 Wittgenstein: Über Gewissheit Watzka / Wallusch |
ProS / HS M15 P1 2st - 4 LP Mi 16.15 - 17.45 |
Die unter dem Titel “Über Gewissheit” posthum veröffentlichten Textfragemente aus den letzten anderthalb Jahren des 1951 verstorbenen Wittgenstein sind zwar in dem für ihn typischen ´Bemerkungenstil´ gehalten, weisen aber ein erstaunliche thematische Dichte und Klarheit auf. In diesen Texten setzt sich Wittgenstein mit Thesen G.E. Moores, seines Vorgängers auf dem Lehrstuhl in Cambridge, auseinander, der versuchte, den universalen Zweifel eines Descartes mittels Behauptungen wie ´Ich weiß, dass ich zwei Hände habe´, ´Ich weiß, dass das ein Baum ist´ zu widerlegen. Für Wittgenstein ist der kartesische Zweifel an der Realität der Außenwelt und der Geltung aller menschlichen Wissensansprüche unwiderlegbar, was nicht weiter problematisch ist, weil das ´System unserer Überzeugungen´ im Alltag wie in den Wissenschaften – Wittgenstein spricht auch von ´unserem Weltbild´ – weder auf Erfahrungserkenntnissen noch auf der Verifikation von Hypothesen beruht, sondern einfach ´geglaubt´ wird, ohne damit irrational zu sein. Wittgensteins letzte Schrift ist ein lohnendes ´Exercitium´ bei der Auslotung der Reichweite und der Grenzen menschlichen Wissens. | |||
Literatur | Primärtext: Wittgenstein, Ludwig: Über Gewißheit, in: Wittgenstein Über Gewissheit, Werkausgabe Bd.8, Bemerkungen über die Farben, Über Gewißheit, Zettel, Vermischte Bemerkungen, hg. v. G.H. von Wright, G.E.M. Anscombe, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1984 Wittgenstein, Ludwig: Über Gewissheit, hg. v. G.E.M. Anscombe, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1970 Bezugstext von Wittgenstein: Moore, Georg Edward: Eine Verteidigung des Common Sense. Fünf Aufsätze aus den Jahren 1903 - 1941, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1969 Sekundärliteratur: Krebs, Andreas: Worauf man sich verlässt: Sprach- und Erkenntnisphilosophie in Ludwig Wittgensteins "Über Gewißheit", Würzburg : Königshausen u. Neumann, 2007 Moyal-Sharrock, Danièle (Hg.): The Third Wittgenstein. The post-Investigations works, Aldershot: Ashgate 2004 Moyal-Sharrock, Danièle /Brenner, William H. (Hg.): Readings on Wittgenstein’s On Certainty, Basingstoke [u.a.]: Macmillan, 2005 Moyal-Sharrock, Danièle: Understanding Wittgenstein’s On Certainty, Houndsmill [u.a.]: Macmillan, 2004. Rhees, Rush: Wittgenstein’s On Certainty. There like our life, Oxford: Blackwell 2003 Stroll, Avrum: Moore and Wittgenstein on Certainty, Oxford: Oxford University Press 1994 Schulte, Joachim: Wittgenstein. Eine Einführung, Stuttgart: Reclam 1989. Darin: Gewißheit, 211-234 Wright, Georg Henrik von: Wittgenstein, übers. v. Joachim Schulte, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1986. Darin: Über Gewißheit, 170-188 |
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Leistungsnachweis | Bachelorstudium Philosophie: Durch regelmäßige aktive Teilnahme, Lektüre aller Texte, Einführung in einen Textabschnitt und Schreiben einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Proseminar (P1, Klassikerlektüre) erworben werden. Magisterstudium Theologie: Durch regelmäßige aktive Teilnahme, Lektüre aller Texte, Einführung in einen Textabschnitt und Schreiben einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Philosophie (M15) erworben werden. |
18 Lektürekurs zur Vorlesung "Philosophische Theologie" Wiertz / Klinkosch |
L G P3 1st - 1.5 LP Do 08.45 - 10.20 14tägig |
Im Lektürekurs werden wir Primärtexte (ggf. in deutscher Übersetzung) lesen, welche sog. Ontologische Argumente für die Existenz Gottes entwickeln, diskutieren und zurückweisen. Zentral wird dabei zu Beginn die sog. Anselm-Gaunilo-Debatte des 11. Jahrhunderts stehen, bevor wir den Texten verschiedener Autoren bis in die Gegenwart folgen. Ein Reader wird als Kopiervorlage ausliegen. Viele Texte finden sich in: Bromand, Joachim/Kreis, Guido (Hgg.), Gottesbeweise von Anselm bis Gödel, Berlin 2011. Vollständig enthalten ist die Anselm-Gaunilo-Debatte in der Reclam-Ausgabe des Proslogion des Anselm von Canterbury. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis | Bachelorstudiengang Philosophie: Die Teilnahme am Lektürekurs und das Verfassen eines Essays über einen vereinbarten Text sind verpflichtend. Die Essaynote geht zu 20% in die Schlussnote für Philosophische Theologie (P3) ein. Magisterstudiengang Theologie: Es besteht die Möglichkeit, einen Essay über einen vereinbarten Text zu schreiben. Die Essaynote geht zu 20% in die Schlussnote für Philosophische Theologie (M14) ein und vermindert den Prüfungsstoff. |
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Besondere Hinweise | Erste Sitzung: Donnerstag, 12. April. |
20 Einführung in die Aussagen- und Prädikatenlogik Watzka |
Ü M5 P2 1st - 1.5 LP Mi 08.45 - 09.30 |
Logik als wissenschaftliche Disziplin begann mit der Entdeckung des Aristoteles, dass sich ein gültiges Argument als Spezialfall eines gültigen Argument-Schemas ansehen lässt. Ihren Aufstieg zur Wissenschaft verdankte die Logik der Methode der Formalisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Grundlagen der Formalisierung werden in der Übung vermittelt. Einfachere Schemata werden auf konkrete Textbeispiele angewandt und auf ihre Relevanz für das tatsächliche Argumentieren in Philosophie und Theologie hin durchsichtig gemacht. | |||
Literatur | Hoyningen-Huene, Paul: Formale Logik, Stuttgart: Reclam 1998 Löffler, Winfried: Einführung in die Logik, Stuttgart: Kohlhammer 2008 Lohnstein, Horst: Formale Semantik und natürliche Sprache, de Gruyter: Berlin 2. Aufl. 2011 Rosenkranz, Sven: Einführung in die Logik, Stuttgart: Metzler 2006 Strobach, Niko: Einführung in die Logik, Darmstadt: Wissenschaftl. Buchgesellschaft 2005 Walter, Jürgen: Philosophisches Argumentieren, Freiburg: Alber 1990 |
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Leistungsnachweis | Bachelorstudium Philosophie: Durch regelmäßige Teilnahme an den Übungen und durch Lösung wöchentlicher Übungsaufgaben kann ein benoteter Leistungsnachweis in Logik I (P 2) erworben werden. Magisterstudium Theologie: Durch regelmäßige Teilnahme an den Übungen und durch Lösung wöchentlicher Übungsaufgaben kann ein benoteter Leistungsnachweis in Logik (M 5) erworben werden. |
21 Philosophisches Repetitorium für Studierende im Diplomstudiengang Fauth |
Koll G 2st nach Vereinbarung |
Das philosophische Repetitorium soll Studierenden, denen philosophische Fragestellungen und Arbeitsweisen nicht vertraut sind, und die sich auf eine Prüfung vorbereiten, Gelegenheit bieten, offene Fragen zu besprechen. Themenauswahl und Arbeitsweise sollen sich aus den Fragen der Studierenden ergeben. Die Festlegung erfolgt in der ersten Sitzung am 17.4. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Einleitung in die Heilige Schrift | 30 Biblische Einleitungswissenschaften II Peetz |
V G M1 2st - 3 LP Do 08.45 - 10.20 |
Wie die Vorlesung im letzten Wintersemester beschäftigt sich auch diese Lehrveranstaltung mit den beiden Größen „Geschichte“ und „Literatur“. Im Vordergrund steht diesmal die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den neutestamentlichen Schriften der „Zwei- Einen Bibel“. Nach einer Einführung in die Zeitgeschichte von Alexander dem Großen bis Bar Kochba werden diese hinsichtlich ihrer literarischen Form und Gattungszugehörigkeit, ihrer Quellen und vermutlichen Entstehungssituationen, ihrer Aussageabsichten und theologischen Grundlinien hin untersucht. Exemplarisch wird dies an einigen Texten durchgeführt, erläutert und aufgezeigt. Die Vorlesung möchte so beitragen zu einem tieferen Verständnis der theologisch recht verschiedenen Schriften des Neuen Testaments. |
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Literatur | wird in der Vorlesung bekannt gegeben | ||
Leistungsnachweis | Diplomstudiengang: sbl ENT II Magisterstudiengang: mündliche Prüfung, M1 Biblische Einleitungswissenschaften |
31 Die religionsgeschichtliche Umwelt der Heiligen Schrift II Peetz |
V G M14 2st - 3 LP Di 10.35 - 12.10 |
Der Vorlesungszyklus zur religionswissenschaftlichen Umwelt der Bibel umfasst zwei Lehrveranstaltungen, die den Einfluss der jeweiligen geistigen und religiösen Strömungen auf die biblische Literatur aufzeigen und reflektieren wollen: Inwieweit und inwiefern waren die biblischen Autoren von Kultur und Religion ihrer Umwelt beeinflusst und welche Auswirkungen haben diese Einflüsse auf die Entstehung des Juden- und Christentums? Anhand der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den „benachbarten“ Religionen soll das Spezifische des Juden- und Christentums herausgearbeitet und schließlich auch reflektiert werden, in welchem Beziehungsverhältnis das Judentum zum Christentum selbst steht. Die zweite in diesem Sommersemester stattfindende Lehrveranstaltung „religionsgeschichtliche Umwelt der Heiligen Schrift II“ untersucht schwerpunktmäßig die religiösen und kulturellen Transformationsprozesse der Antike, die für die Entstehung des heutigen Juden- und Christentums maßgeblich geworden sind. Das heißt es geht um das spannende Beziehungsverhältnis von Juden, Griechen, Römern und Christen in Anpassung und Abgrenzung von einander: Wie sieht das Frühjudentum zur Zeit Jesu aus und welche Relevanz hat es für die neutestamentlichen Schriften? Welche Rolle spielen hellenistisch- römische Strömungen für das Frühjudentum und für das Neue Testament und wie genau sieht die wechselseitige Beeinflussung aus? Mit Fragen dieser und ähnlicher Art werden wir uns in dieser Lehrveranstaltung beschäftigen, insbesondere auf der Grundlage biblischer und außerbilischer Textzeugnissen. Nach einer kurzen Einführung in die Welt der Antike zur Zeit Jesu und des Neuen Testaments behandelt die Vorlesung vor allem drei Themenfelder: I Das Frühjudentum zu Zeit Jesu (z.B. jüdische Religionsparteien, Qumran, Tempel und Synagoge) II Der hellenistisch- römische Kontext des Neuen Testaments (z.B. Hellenistisch- römische Götterwelt, Kaiserkult, Mysterienkulte, Gnosis) III Die deuterokanonische und apokryphe Literatur |
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Literatur | wird in der Vorlesung bekannt gegeben | ||
Leistungsnachweis | Diplomstudiengang: sbl ENT I Magisterstudiengang: mündliche Prüfung, M14 Religionsgeschichtliche Umwelt der Heiligen Schrift |
Exegese des Alten Testaments | 32 Psalmen Kremer |
HS G 2st - 4 LP Do 14.30 - 16.00 |
Die Psalmen sind aktuelle Gebete, die Juden wie Christen heilig sind. Stets wurden sie gesprochen und tradiert. Die Psalmen haben den Gottesdienst sowohl des Jerusalemer Tempels, der jüdischen Synagoge und der häuslichen Sederfeier am Pessachabend einerseits sowie der Kirche andererseits nachhaltig beeinflusst. Als Ganzer ist der Psalter das hauptsächliche Meditationsbuch Israels und das wichtigste Gebetbuch der Kirche. Der Psalter war Jesu Lieblingsbuch, kein anderes Buch des AT wird häufiger im NT zitiert. Seit dem 2. Jh. n.C. eroberte der Psalter seine beherrschende Stellung im Gebet der Kirche, und altkirchliche Christologie ist weithin Psalmen-Christologie. Ziel des Hauptseminars ist es, Psalmenexegese, Psalterexegese und Fragen der Rezeptionsgeschichte miteinander zu verbinden. Dazu gehört, dass zunächst ausgewählte Psalmen im Detail analysiert werden. Sodann soll darüber hinaus eine Idee von dem Drama vermittelt werden, das sich im gesamten Buch der 150 Psalmen abspielt. Und schließlich soll noch ein Blick auf die Frage der Psalmen- und Psalterrezeption gerichtet werden. Hebräischkenntnisse sind zwar nicht zwingend vorgeschrieben, aber sicherlich eine Hilfe von unschätzbarem Wert; die Teilnahme an der Psalmen-Lektüre wird empfohlen. |
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Literatur | BÖHLER, Dieter: Vom einsamen Murmeln des Gerechten zum Jubelchor der ganzen Schöpfung. Was es bedeutet, im Stundengebet nicht nur Psalmen, sondern den Psalter zu beten. In: Notitiae 45 (2008) 416–434. ders.: „Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir“? Was betrachtet der Sänger von Ps 19? In: BZ.NF 53 (2009) 82–93. HOSSFELD, Frank-Lothar/ZENGER, Erich: Die Psalmen (NEB 29; 40), Bd. 1: Psalm 1–50, Würzburg 1993; Bd. 2: Psalm 51–100, Würzburg 2002. HOSSFELD, Frank-Lothar/ZENGER, Erich: Psalmen 51–100 (HThKAT 26), Freiburg 2000. HOSSFELD, Frank-Lothar/ZENGER, Erich: Psalmen 101–150 (HThKAT 27), Freiburg 2008. KRAUSS, Hans-Joachim: Psalmen (BK.AT 15), 1. Teilband: Psalmen 1–59; 2. Teilband: Psalmen 60–150, 7. Auflage, Neukirchen-Vluyn 2003 WEBER, Beat: Werkbuch Psalmen, Bd. 1: Die Psalmen 1 bis 72, Stuttgart 2001; Bd. 2: Die Psalmen 73 bis 150, Stuttgart 2003; Bd. 3: Theologie und Spiritualität des Psalters und seiner Psalmen, Stuttgart 2010. ZENGER, Erich (Hg.): Der Psalter in Judentum und Christentum (HBS 18), Freiburg 1998. Weitere Literatur wird während der Sitzungen angegeben. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: Durch Einarbeitung in ein Spezialthema, Übernahme eines kurzen Impulsreferats und Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Exegese des AT (Weisheit, Psalmen) erworben werden. Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und zur Beteiligung an der Diskussion während der Sitzungen wird als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. |
33 Hebräische Lektüre der Psalmen Kremer |
L G 1st - 1 LP Mi 13.30 - 14.25 |
Parallel zum Hauptseminar „Psalmen“ lesen wir ausgewählte Psalmen. Eine intensive Vorbereitung der Stunde wird nicht erwartet. | |||
Literatur | Biblia Hebraica Stuttgartensia; ein hebräisches Wörterbuch Ihrer Wahl. |
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Leistungsnachweis | Bei regelmäiger Teilnahme kann ein enstprechender Nachweis erworben werden. |
Exegese des Neuen Testaments | 34 Jesus der Christus nach der Schrift Wucherpfennig |
V G M8 2st - 3 LP Mo 08.45 - 10.20 |
Gewöhnlich begründet man die christologischen Bekenntnisse im Credo (Menschwerdung, Kreuz und Auferstehung) mit dem Neuen Testament. Auf der Wanderung nach Emmaus erklärt Jesus den beiden Jüngern allerdings "ausgehend von Mose und den Propheten", dass der Messias dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen musste. Hinterher blicken die beiden Jünger zurück: "Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er auf dem Weg mit uns redete und uns die Schriften eröffnet hat." Was "der Christus" - der Messias / Gesalbte - ist, wie es ihm ergeht und was er zu tun hat - verstehen Jesus und seine Jünger vom Alten Testament her, ihrer Heiligen Schrift. Die Vorlesung sucht nach dem Wurzelgrund der Christologie in der Geschichte der ersten Messiasse Israels: Saul und David. Vom Alten Testament her wird das Bild Jesu in den Evangelien erschlossen. | |||
Literatur | Shimon Bar Efrat, Das Erste Buch Samuel. Ein narratologisch-philologischer Kommentar, BzWANT 16, Stuttgart 2007. Shimon Bar Efrat, Das Zweite Buch Samuel. Ein narratologisch-philologischer Kommentar, BzWANT, Stuttgart 2009. André Caquot, Philippe de Robert, Les Livres de Samuel. CAT, Genf 1994. Bernard Grillet / Michel Lestienne, Premier Livres des Règnes, Bible d’Alexandrie, Paris 1997. Wolfgang Fritzen, Die Bibel im posttraditionalen Parlament der Geschichten, Theologie und Philosophie 86 (2001) 503–522. Martin Hengel, Anna Maria Schwemer, Jesus und das Judentum, Tübingen 2007. Gespräch über Jesus. Papst Benedikt XVI. im Dialog mit Martin Hengel und Peter Stuhlmacher, Tübingen 2010. Philippe Lefebvre, Le Messie en famille, Connaître la Bible, Bruxelles 2000. Philippe Lefebvre, Livres de Samuel et récits de résurrection, Lectio Divina 196, Paris 2004. Gerhard Lohfink, Jesus von Nazaret. Was er wollte und wer er war, Freiburg, Basel, Wien 2001. Armand Puig i Tàrrech, Jesus. Eine Biografie. Paderborn u. a. 2011. Joseph Ratzinger, Benedikt XVI., Jesus von Nazareth, I: Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung, Freiburg 2007; Jesus von Nazareth, II: Vom Einzug in Jerusalem bis zur Auferstehung, Freiburg 2011. Marius Reiser, Der unbequeme Jesus, BThS 122, Neukirchen-Vluyn 2011. Gerd Theißen / Annette Merz, Der historische Jesus. Ein Lehrbuch, Göttingen 2001. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: sbL ExNT (Synoptiker) Magisterstudium: Teil der Modulklausur zu M8 |
35 Die Hirtenrede Jesu (Johannes 10) Wucherpfennig / Kramp |
HS G 2st - 4 LP Di 16.15 - 17.45 |
Die Hirtenrede Jesu steht im Zentrum des Johannesevangeliums. Sie entfaltet das Motiv des Hirten aus dem AT und der Umwelt des Christentums in einer eidetischen Christologie. Gleichzeitig wird Jesus, der gute Hirte, zum Vorbild für alle Seelsorger und Seelsorgerinnen. Das Seminar bietet die Chance, den griechischen Text von Joh 10 gründlich zu studieren und in seinen vielfältigen Bezügen zu verstehen. Ein Blick in die Rezeption dieser Rede soll schließlich ihre Bedeutung für Entwicklung und Kritik des kirchlichen Amtes zeigen. |
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Literatur | Johannes Beutler, Robert T. Fortna, The Shepherd Discourse of John 10 and its Context. Studies by members of the Johannine Writings Seminar, SNTS 67, Cambridge 1991. Michael Fischer, Diana Rothaug (Hrsg.), Das Motiv des Guten Hirten in Theologie, Literatur und Musik, Mainzer Hymnologische Studien 5, Tübingen und Basel 2002. Annette Wiesheu, Die Hirtenrede des Johannesevangeliums: Wandlungen in der Interpretation eines biblischen Textes im Mittelalter(6.-12. Jahrhundert), Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte 24, Paderborn 2007. Ruben Zimmermann, Christologie der Bilder im Johannesevangelium. Die Christopoetik des vierten Evangeliums unter besonderer Berücksichtigung von Joh 10, WUNT 171, Tübingen 2004. Weitere Möglichkeiten der Literaturrecherche werden im Seminar vorgestellt. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: durch aktive Mitarbeit, ein Statement zu einem gegebenem Thema (10 Minuten) und Schreiben einer Seminararbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Exegese des Neuen Testaments (Johannes) erworben werden. |
36 Lektüre des Markusevangeliums Wucherpfennig |
L G 1st - 1 LP nach Vereinbarung |
Der Lektürekurs ist begleitend zur Vorlesung "Jesus der Christus nach der Schrift". Markus hat mit dem ältesten Evangelium ein sprachlich und theologisch wertvolles Dokument über die Anfänge Jesu in Galiläa bis zu seiner Auferstehung geschrieben. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | Teilnahmeschein | ||
Besondere Hinweise | Wöchentlicher Termin nach Vereinbarung: Terminabsprache am Montag 16. April, 10.20 Uhr, Hörsaalgebäude. |
38 Oberseminar Wucherpfennig / Reiser |
OS G Fr 20.04.2012, 15.00 - 17.00 in Sankt Georgen Fr 15.06.2012, 15.00 - 17.00 in Sankt Georgen Fr 06.07.2012, 15.00 - 17.00 in Heidesheim |
Gemeinsame Veranstaltung mit Prof. Marius Reiser (ehem. Mainz, Heidesheim). Für Studierende im Aufbaustudium NT (Lizenziat und Doktorat) und Studierende, die ihre Diplomarbeit im Neuen Testament schreiben. Das Oberseminar dient vor allem der Vorstellung und Diskussion der Projekte und Arbeiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Fr 20.04.2012, 15.00 – 17.00 in Sankt Georgen, Fr 15.06.2012, 15.00 – 17.00 in Sankt Georgen, Fr 06.07.2012, 15.00 – 17.00 in Heidesheim. Freitag 20. 4. Thema: "Aus Glauben zum Glauben" (Röm 1,16-17) |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis | Für Aufbaustudierende: Für je vier Semester bei regelmäßiger Teilnahme und Erweis einer zu vereinbarenden benoteten Leistung: Seminarschein (Näheres durch mündliche Erläuterung). |
Kirchengeschichte | 40 Grundvollzüge der Kirche in den ersten Jahrhunderten J. Arnold |
V G M9 2st - 3 LP Mi 09.35 - 11.20 |
Grundvollzüge der Kirche in den ersten Jahrhunderten V DAK 2st (mittwochs, 9.35-11.20 Uhr) Die christliche Identität entfaltet sich ausgehend vom Osterereignis und seiner Verkündigung, von seiner liturgischen Vergegenwärtigung und seiner Umsetzung in eine entsprechende Lebenspraxis. Die Vorlesung, die sich mit der Entstehung und Entwicklung des kirchlichen Lebens in den ersten Jahrhunderten befasst, hat dementsprechend folgende Schwerpunkte: ● Frühkirchliche Theologie und Verkündigung (die Frage nach der Wahrheit in Auseinandersetzung mit Judentum, Philosophie, heidnischen Religionen, Häresien) ● Frühe Formen des christlichen Gebets und Gottesdienstes; Anfänge des sakramentalen Lebens in der Alten Kirche (Bekehrung – Katechumenat – Taufe; Eucharistie; altkirchliche Bußpraxis) ● Die Praxis christlicher Nächstenliebe in den ersten Jahrhunderten (die Sorge für den Mitchristen; die Sorge für den Mitmenschen) Diese kirchlichen Grundvollzüge sind nicht zuletzt in ihrem Verhältnis zu den entstehenden christlichen Gemeinde- und Ämter-Strukturen zu untersuchen. |
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Literatur | Ernst Dassmann, Kirchengeschichte I. Ausbreitung, Leben und Lehre der Kirche in den ersten drei Jahrhunderten (Kohlhammer Studienbücher Theologie; Bd. 10), Stuttgart 2. Auflage 2000. Christoph Markschies, Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, München 2006. |
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Leistungsnachweis | Magisterstudium: Mündliche Prüfung (im Rahmen von M 9) Diplomstudium: SbL Alte Kirchengeschichte |
41 Nur Hexen, Besen und Debatten? Kirche und Theologie am Vorabend des Trienter Konzils Müller-Schauenburg |
HS M15 2st - 4 LP Mi 14.30 - 16.00 |
In diesem Seminar werden wir die wichtigen theologischen Auseinandersetzungen und Weichenstellungen des 14., 15. und 16. Jahrhunderts exemplarisch an Dokumenten und Persönlichkeiten studieren. Diese Zeit des Übergangs vom Hochmittelalter zur Frühen Neuzeit wird als kirchliche Entwicklung und in seiner theologischen Konsequenz nachvollziehbar gemacht, mit dem Ziel, das Trienter Konzil, das für alle Bereiche der Theologie bis heute große Bedeutung erlangte, besser zu verstehen. Wir lesen exemplarisch Texte etwa von Cusanus, von den theologischen Auseinandersetzungen zwischen „Griechen“ und „Lateinern“, aus dem denkerischen Umfeld der Entwicklung der Inquisition, und der verschiedenen Frömmigkeitstheologien. | |||
Literatur | wird im Seminar bekanntgegeben | ||
Leistungsnachweis | Diplomstudium: durch Kurzreferat und Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Mittlerer oder Neuerer Kirchengeschichte erworben werden. Magisterstudium: durch Kurzreferat und Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Kirchengeschichte (M 15) erworben werden. |
42 Das Konzil von Chalcedon Hainthaler |
HS G M15 2st - 4 LP Mo 14.30 - 16.00 |
Am 22. Oktober 451 wurde (in Anwesenheit des Kaiserpaares) in Chalcedon bei Konstantinopel feierlich die christologische Definition auf dem (später so genannten) IV. Ökumenischen Konzil verkündet; dieses Konzil “der 630 Väter” war das an Teilnehmern größte Konzil der Antike. Die Definition ist eine der Grundmarkierungen der Christologie, auch für die, die sich gegen sie stellen (z.B. die orientalisch-orthodoxen Kirchen). Das IV. Ökumenische Konzil hat aber auch grundlegende Entscheidungen über die Ekklesiologie getroffen. Die Akten sind in mehreren Sammlungen erhalten, die 1932-38 von Eduard Schwartz mustergültig ediert wurden und nun auch über eine englische Übersetzung (von Richard Price, The acts of the Council of Chalcedon 1-3, Liverpool 2005) leichter zugänglich sind. Dieses Seminar soll unter dem Unterthema stehen: Akten - Rezeption - Widerstand. Durch das Studium des Konzilsverlaufs mit seinen einzelnen Akteuren (Alexandriner, Antiochener, Illyrer, römische Legaten, kaiserliche Kommissare, etc.) wollen wir uns dem Konzil und seinen Deutungen nähern. Welche historische Problemstellung war damals gegeben, welches Christusbild wird in der Definition entworfen, wo liegen die Probleme, deren Lösung die späteren Jahrhunderte beschäftigte, weswegen kam es zu Rezeption und Widerspruch, welche bleibende Bedeutung kommt der Definition zu (systematisch, ökumenisch)? Auf der Grundlage der Konzilsakten und mit Hilfe von Spezialuntersuchungen sollen diese und ähnliche Fragen behandelt und zur Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschung hingeführt werden. |
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Literatur | A. Grillmeier/H. Bacht (hgg.), Das Konzil von Chalkedon I-III (Würzburg 1951-1954, 51979). A. Grillmeier mit T. Hainthaler, Jesus der Christus im Glauben der Kirche, Band 1, 2/1, 2/2, 2/3, 2/4 (Freiburg 1990, 1991, 1989, 2002, 1990) J. van Oort u. J. Roldanus (hgg.), Chalkedon: Geschichte und Aktualität. Studien zur Rezeption der christologischen Formel von Chalkedon (Leuven 1997) E. Schwartz, Acta Conciliorum Oecumenicorum II 1,1-3 (1933, 1935); II 2,1-2 (1932, 1936); II 3,1-3(1935, 1936, 1937); II 4 (1932); II 5 (1936); II 6 (1938). R. Price, The acts of the Council of Chalcedon 1-3, Liverpool 2005) Spezialliteratur wird angegeben. |
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Leistungsnachweis | Durch ein Referat und eine Seminararbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Alter Kirchengeschichte (Diplomstudium) bzw. Kirchengeschichte (Magisterstudium M15) erworben werden. |
Fundamentaltheologie | 50 Theologie der Religionen Löffler |
V G M14 2st - 3 LP Do 10.35-12.10 |
Der „Theologie der Religionen“ geht es um die Frage, wie die bestehenden religiösen Traditionen aus christlicher Sicht theologisch zu beurteilen sind. Dazu soll in der Vorlesung der Dialog mit drei der großen Weltreligionen – dem Judentum, dem Islam und dem Buddhismus – aufgenommen und genauer untersuchen werden, wo zwischen ihnen und dem Christentum jeweils die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede liegen. Es wird um Fragen wie die folgenden gehen: Was verstehen Judentum, Christentum, Islam und Buddhismus jeweils unter Gott oder der absoluten Wirklichkeit? Was unter Erlösung und Heil? Haben sie alle dieselbe Sicht vom Menschen und seiner Grundsituation? Haben Buddha, Mose, Jesus und Mohammed denselben Weg der Befreiung gelehrt? Wie ist aus christlicher Sicht der Koran einzuschätzen? Und wie ist die bleibende Gültigkeit des Abraham-Bundes zu verstehen? Kann es auch außerhalb des Christus-Bundes Heil geben? Neben Fragen und Themen wie diesen, die die Theologie der Religionen unter einer systematischen Rücksicht in den Blick nehmen, will die Vorlesung auch eine "Geschichte" der katholischen Religionstheologie bieten, angefangen bei den Aussagen des Neuen Testaments über die "Heiden" bis zu den gegenwärtigen Dialogbemühungen von Papst Benedikt XVI. Ausführlich wird dabei die Religionstheologie des Zweiten Vatikanischen Konzils und ihre wechselvolle Rezeptionsgeschichte zu behandeln sein. Nicht zuletzt sollen aber auch die Argumente, die derzeit von pluralistischen Religionstheologen (wie John Hick, Paul Knitter und Perry Schmidt-Leukel) zur Überwindung des inklusivistischen Paradigmas vorgebracht werden, einer kritischen Überprüfung unterzogen werden. Einzelne Aspekte der in der Vorlesung behandelten Fragen und Themen werden im Rahmen von Modul 19 weiter vertieft werden. |
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Literatur | GAVIN D’COSTA, The Catholic Church and the World Religions. A Theological and Phenomenological Account. London – New York 2011. JOHANNES HERZGSELL, Das Christentum im Konzert der Weltreligionen. Regensburg 2011. KARL JOSEF BECKER & ILARIA MORALI (Hg.), Catholic Engagement with World Religions. A Comprehensive Study. Maryknoll 2010. JACQUES DUPUIS, Unterwegs zu einer christlichen Theologie des religiösen Pluralismus. Innsbruck – Wien 2010. FRANCIS CLOONEY, Comparative Theology. Deep Learning Across Religious Borders. Chichester 2010. CHRISTIAN DANZ, Einführung in die Theologie der Religionen. Wien 2005. PERRY SCHMIDT-LEUKEL, Gott ohne Grenzen. Eine christliche und pluralistische Theologie der Religionen. Gütersloh 2005. EKKEHARD WOHLLEBEN, Die Kirchen und die Religionen. Perspektiven einer ökumenischen Religionstheologie. Göttingen 2004. PAUL KNITTER, Introducing Theologies of Religions. Maryknoll 2002. JOHN HICK, The Metaphor of God Incarnate. Christology in a Pluralistic Age. Louisville 1993. JOHN HICK, An Interpretation of Religion. Human Responses to the Transcendent. Houndmills 1989. FRANCIS SULLIVAN, Salvation Outside the Church? Eugene 2002. JOSEPH RATZINGER, Die Vielfalt der Religionen und der eine Bund. Bad Tölz 2005. HANS HENRIX, Judentum und Christentum. Gemeinschaft wider Willen. Regensburg 2. Aufl. 2008. CHRISTIAN TROLL, Unterscheiden um zu klären. Orientierung im christlich-islamischen Dialog. Freiburg 2008. CHRISTIAN TROLL, Zeugnis trifft auf Zeugnis. Der Islam und der christliche Glaube. Trier 2011. ANDREAS RENZ, Christen und Muslime. Was sie verbindet, was sie unterscheidet. München 2004. KEITH YANDELL & HAROLD NETLAND, Buddhism. A Christian Exploration and Appraisal. Downers Grove 2009. HANS WOLFGANG SCHUMANN, Handbuch Buddhismus. Die zentralen Lehren – Ursprung und Gegenwart. Kreuzlingen – München 2. Aufl. 2008. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: Teil des Diplomprüfungsstoffes (Thesen 42 u. 43). Magisterstudium: M 14 (Das Christentum in seinem Verhältnis zum Judentum und anderen Religionen), Leistungsnachweis durch Kommissionsprüfung (20 min, zusammen mit "Philosophische Gotteslehre") |
Dogmatik | 42 Das Konzil von Chalcedon Hainthaler |
HS G M15 2st - 4 LP Mo 14.30 - 16.00 |
Am 22. Oktober 451 wurde (in Anwesenheit des Kaiserpaares) in Chalcedon bei Konstantinopel feierlich die christologische Definition auf dem (später so genannten) IV. Ökumenischen Konzil verkündet; dieses Konzil “der 630 Väter” war das an Teilnehmern größte Konzil der Antike. Die Definition ist eine der Grundmarkierungen der Christologie, auch für die, die sich gegen sie stellen (z.B. die orientalisch-orthodoxen Kirchen). Das IV. Ökumenische Konzil hat aber auch grundlegende Entscheidungen über die Ekklesiologie getroffen. Die Akten sind in mehreren Sammlungen erhalten, die 1932-38 von Eduard Schwartz mustergültig ediert wurden und nun auch über eine englische Übersetzung (von Richard Price, The acts of the Council of Chalcedon 1-3, Liverpool 2005) leichter zugänglich sind. Dieses Seminar soll unter dem Unterthema stehen: Akten - Rezeption - Widerstand. Durch das Studium des Konzilsverlaufs mit seinen einzelnen Akteuren (Alexandriner, Antiochener, Illyrer, römische Legaten, kaiserliche Kommissare, etc.) wollen wir uns dem Konzil und seinen Deutungen nähern. Welche historische Problemstellung war damals gegeben, welches Christusbild wird in der Definition entworfen, wo liegen die Probleme, deren Lösung die späteren Jahrhunderte beschäftigte, weswegen kam es zu Rezeption und Widerspruch, welche bleibende Bedeutung kommt der Definition zu (systematisch, ökumenisch)? Auf der Grundlage der Konzilsakten und mit Hilfe von Spezialuntersuchungen sollen diese und ähnliche Fragen behandelt und zur Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschung hingeführt werden. |
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Literatur | A. Grillmeier/H. Bacht (hgg.), Das Konzil von Chalkedon I-III (Würzburg 1951-1954, 51979). A. Grillmeier mit T. Hainthaler, Jesus der Christus im Glauben der Kirche, Band 1, 2/1, 2/2, 2/3, 2/4 (Freiburg 1990 3.Aufl., 1991 2.Aufl., 1989, 2002, 1990) J. van Oort u. J. Roldanus (hgg.), Chalkedon: Geschichte und Aktualität. Studien zur Rezeption der christologischen Formel von Chalkedon (Leuven 1997) E. Schwartz, Acta Conciliorum Oecumenicorum II 1,1-3 (1933, 1935); II 2,1-2 (1932, 1936); II 3,1-3(1935, 1936, 1937); II 4 (1932); II 5 (1936); II 6 (1938). Richard Price, The acts of the Council of Chalcedon 1-3, Liverpool 2005) Spezialliteratur wird angegeben. |
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Leistungsnachweis | Durch ein Referat und eine Seminararbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Systematischer Theologie (Diplomstudium, Magisterstudium M15) erworben werden. |
51 Spezielle Sakramententheologie (ohne Eucharistie) Ansorge |
V G 1st - 1.5 LP Fr 10.35 - 12.10 in der ersten Semesterhälfte (11.04.-25.05.2012) |
Die Feier der Sakramente zählt zu den zentralen Selbstvollzügen der katholischen Kirche. In Grundsituationen ihres des Lebens vergewissern sich Christen des sinnstiftenden Horizonts, innerhalb dessen sie ihre Berufung leben und von woher sie der ermutigenden Nähe Gottes gewiss sein dürfen. Dass die Selbstmitteilung Gottes nach christlichem Verständnis inkarnatorische Struktur besitzt, ist in den Vorlesungen zur „Allgemeinen Sakramententheologie“ entfaltet worden. Was dies konkret bedeutet, ist Gegenstand der „Speziellen Sakramententheologie“. Hat das frühe Christentum zunächst an jüdische Gottesdienstformen anknüpfen können, so werden bald die Besonderheiten christlicher Riten erkennbar. Ab dem 12. Jahrhundert hat sich die Kirche auf die Siebenzahl der Sakramente festgelegt und diese mit Grundsituationen menschlichen Lebens verknüpft. Obwohl Gottes Heil schaffende Gegenwart nicht an die Sakramente gebunden ist, gelten sie doch als verlässlich wirksame und der leiblichen Verfasstheit des Menschen angemessene Zeichen der unsichtbaren Gnade Gottes in gerade diesen Situationen. Mit Ausnahme der Eucharistie erarbeitet die Vorlesung die theologischen Grundlagen der Sakramente im katholischen Verständnis und hebt deren jeweilige Besonderheiten hervor. |
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Literatur | Eva-Maria Faber, Einführung in die katholische Sakramentenlehre, Darmstadt 2002. Theodor Schneider, Zeichen der Nähe Gottes. Grundriss der Sakramententheologie (Welt der Theologie), Mainz, 7. Aufl. 1998. Franz-Josef Nocke, Sakramententheologie. Ein Handbuch, Düsseldorf 1997. Benedetto Testa, Die Sakramente der Kirche (AMATECTA. Lehrbücher zur katholischen Theologie IX), Paderborn 1997. Günter Koch, Sakramentenlehre, in: Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik in drei Bänden, hrsg. v. Wolfgang Beinert, Bd. 3, Paderborn u.a. 1995, bes. 381-519 (Lit.). Franz Courth, Die Sakramente. Ein Lehrbuch für Studium und Praxis, Freiburg/Br. u.a. 1995. Herbert Vorgrimler, Sakramententheologie (Leitfaden Theologie), Düsseldorf, 3. Aufl. 1992. Franz-Josef Nocke, Spezielle Sakramentenlehre, in: Handbuch der Dogmatik, hrsg. v. Theodor Schneider, Düsseldorf 1992, 226-376. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: Bestandteil der mündlichen Fachabschlussprüfung in Systematischer Theologie |
52 Geschichte und Theologie der Ökumene Ansorge |
V G 1st - 1.5 LP Fr 10.35 - 12.10 in der zweiten Semesterhälfte (01.06.-13.07.2012) |
Das Christentum gründet in dem Glauben daran, dass Jesus von Nazareth der Messias (Christus) ist. Doch schon im Neuen Testament zeigen sich nicht unerhebliche Differenzen hinsichtlicher der Deutung dieses Glaubens und seiner praktischen Konsequenzen. Einheit und Unterschiedenheit von Glaubensverständnis und Glaubenspraxis in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander zu setzen, war aber unumgänglich, sollte die Einheit der Kirche gewahrt bleiben. Diese theologische Herausforderung ist bleibend aktuell. Denn auf der Grundlage des gemeinsamen Taufglaubens gibt es auch heute noch teils erhebliche Differenzen zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen, Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften. Die Differenzen betreffen Fragen der sakramentalen Praxis, des kirchlichen Amtes, der Christologie und der Soteriologie. Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über das Entstehen der unterschiedlichen Kirchen und Konfessionen, skizziert die Geschichte der ökumenischen Bewegung und benennt zentrale Herausforderungen des aktuellen theologischen Gesprächs. |
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Literatur | Konfessionskundliches Institut Bensheim, Was eint? Was trennt? Ökumenisches Basiswissen, Speyer 2010. Friederike Nüssel / Dorothea Sattler, Einführung in die ökumenische Theologie, Darmstadt 2008. Wolfgang Thönissen (Hrsg.), Lexikon der Ökumene und Konfessionskunde, Freiburg - Basel - Wien 2007. Jörg Ernesti, Kleine Geschichte der Ökumene, Freiburg - Basel - Wien 2007. Walter Kasper, Wege der Einheit. Perspektiven für die Ökumene, Freiburg - Basel - Wien 2005. Harding Meyer (Hrsg.), Dokumente wachsender Übereinstimmung, 3 Bände, Paderborn 1983-2003. Peter Neuner / Birgitta Kleinschwärzer-Meister (Hrsg.), Kleines Handbuch der Ökumene, Düsseldorf 2002. Papst Johannes Paul II., Enzyklika „Ut unum sint“ (Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 121), Bonn 1995. Reinhard Frieling, Der Weg des ökumenischen Gedankens (Zugänge zur Kirchengeschichte 10), Göttingen 1992. Heinrich Döring, Grundriss der Ekklesiologie. Zentrale Aspekte des katholischen Selbstverständnisses und ihre ökumenische Relevanz, Darmstadt 1986. Wilhelm Nyssen (Hrsg.), Handbuch der Ostkirchenkunde, 3 Bände, Düsseldorf 1984-1997. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: Bestandteil der mündlichen Fachabschlussprüfung in Systematischer Theologie |
53 Das Sakrament der Eucharistie Schneider |
V G 2st - 3 LP Di 10.35 - 12.10 |
Die Vorlesung wird die für diesen Traktat relevanten Themen aufgreifen. Eine Gliederung wird am Anfang der Vorlesung ausgeteilt. | |||
Literatur | M. Schneider, Das Sakrament der Eucharistie, Köln 22004. Am Anfang der Vorlesungen wird eine ausführliche Literaturliste ausgeteilt. | ||
Leistungsnachweis |
54 Einführung in die großen Epochen der Theologiegeschichte Ansorge / Schneider |
V G M3 2st - 3 LP Mi 09.35 - 11.20 |
Theologie – die vernunftgeleitete „Rechenschaft über die Hoffnung, die Christen erfüllt“ (vgl. 1 Petr 3,15) – präsentiert sich nicht erst heute vielgestaltig. Vielmehr gibt es seit den Anfängen der Christentumsgeschichte sehr unterschiedliche Wege, sich der einen und einzigartigen Offenbarung Gottes im Denken, Beten und Handeln anzunähern. Von Anfang an haben Christen diese Vielfalt sowohl als legitim wie auch als notwendig anerkannt – Versuche etwa, eine „Evangelienharmonie“ zusammenzustellen, wurden zurückgewiesen. Unvermeidlich ist die Vielfalt nicht nur der Nachfolge, sondern auch der Theologie deshalb, weil Gottes Wort nie anders als in Menschenwort begegnet: es wird von Menschen bezeugt, von Menschen bedacht, von Menschen gelebt. Und da Menschen immer zutiefst mit ihrer jeweiligen Zeit und Geschichte, Sprache und Kultur verwoben sind, begegnet auch Theologie stets als eine geschichtliche Größe. Konkret heißt das, dass sich christliche Theologie in der Spätantike, im Mittelalter, in Neuzeit und Moderne in je unterschiedlichen Gestalten darbietet. Die Vorlesung skizziert diese Gestalten und vermittelt so ein erstes begriffliches Raster, das im weiteren Verlauf des Studiums verfeinert werden kann. |
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Literatur | Wolfgang Pauly (Hrsg.), Geschichte der christlichen Theologie, Darmstadt 2008. Hansjürgen Verweyen, Vom Mythos zum Logos zum Mythos, Darmstadt 2005. Wolf-Dieter Hauschild, Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, 2 Bde., Gütersloh 1995-1999. Alister McGrath, Der Weg der christlichen Theologie. Eine Einführung, München 1997. Carl Andresen (Hrsg.), Handbuch der Dogmen- und Theologiegeschichte, 3 Bde., Göttingen 1982-1984. |
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Leistungsnachweis | Magisterstudiengang Theologie: regelmäßige Teilnahme und mündliche Prüfung, M3 |
55 Christologie I Schneider |
V G M8 2st - 3 LP Mi 14.30 - 16.00 |
Die Vorlesung wird in einem Überblick die geschichliche Entfaltung der Theologie seit den Anfängen bis heute vorstellen. Eine Gliederung wird am Anfang der Vorlesung ausgeteilt. | |||
Literatur | Am Anfang der Vorlesungen wird eine ausführliche Literaturliste ausgeteilt | ||
Leistungsnachweis |
56 Eschatologie Vechtel |
V G M8 2st - 3 LP Mo 16.15 - 17.45 |
In der katholischen Eschatologie der letzten fünfzig Jahre hat ein wichtiger Perspektivenwechsel stattgefunden: Die Eschatologie informiert nicht über zukünftige Ereignisse und „letzte Dinge“ aus einer Zuschauerperspektive hinaus. Gegenstand der Eschatologie ist vielmehr das Ende im Sinne der Vollendung der Schöpfung, des Menschen und der Geschichte. Trotz dieses Perspektivenwechsels werden viele Fragenstellungen und Themen der Eschatologie kontrovers diskutiert: Kann man überhaupt etwas über das Jenseits „wissen“, wie es bestimmte säkulare Hoffnungskonzepte behaupten? Müssen die biblischen Aussagen über das Ende der Welt nicht völlig uminterpretiert werden? Ist die Seele des Menschen Subjekt der Unsterblichkeit? Vollzieht sich die Vollendung des Menschen im Tod oder an einem anderen „Zeitpunkt“, am „Jüngsten Tag“? Kann Gott den Sündern im Gericht vergeben ohne das Einverständnis der Opfer? Diese und andere Fragen werden in der Vorlesung behandelt. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert. Für einen theologisch begründeten Umgang mit eschatologischen Themen sollen Kriterien erarbeitet und eine Auskunftsfähigkeit zu eschatologischen Fragen ermöglicht werden. |
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Literatur | Medard Kehl, Dein Reich komme: Eschatologie als Rechenschaft über unsere Hoffnung, Würzburg 2003. Johanna Rahner, Einführung in die christliche Eschatologie, Freiburg im Breisgau 2010. |
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Leistungsnachweis | Magisterstudium: Die Vorlesung ist Teil von M 8, Leistungsnachweis im Rahmen einer Modulklausur (vgl. Modulhandbuch). Diplomstudium: Stoff der Fachabschlussprüfung in Systematischer Theologie oder SbL in Dogmatik. |
57 Theologie des Geistlichen Lebens Schneider / Vechtel |
V G M9 3st - 4.5 LP Mi 08.45 - 09.30 Do 08.45 - 10.20 |
Am Anfang der Vorlesung wird der Begriffsinhalt »Spiritualität« zu klären sein, gerade angesichts der derzeitigen Neudefinitionen in kirchlicher Praxis und geistlicher Literatur. Es folgt ein Überblick über die Geschichte der christlichen Spiritualität, sodann ein theologischer Abriß zu Geistlicher Begleitung, Gebet und Leben nach den evangelischen Räten. In einem letzten Teil der Vorlesung wird ausführlich die Theologie des Gebetes behandelt. | |||
Literatur | Zu Beginn der Vorlesung wird ein ausführliches Literaturverzeichnis vorgestellt; teils liegen auch Bücher und Schriften als Skripten vor. | ||
Leistungsnachweis |
58 Die Welt: geschaffen oder ewig? Stationen und Aspekte christlicher Schöpfungstheologie Ansorge |
HS G M15 2st - 4 LP Di 16.15 - 17.45 |
Seit der Antike diskutierten Philosophen die Frage, ob die Welt einen Anfang in der Zeit hat oder ob sie in einem ewigen, unbegrenzten All seit jeher besteht. Die Frage nach dem Verhältnis von Zeit und Ewigkeit stellt eine zentrale Herausforderung aber nicht nur für die Philosophie, sondern auch für die Theologie dar. Für Theologen fraglich wurde das Verhältnis von Zeit und Ewigkeit vor allem im Blick auf die Alternative, ob die Welt einen zeitlichen Anfang hat oder ob sie in der Ewigkeit eines vollkommenen und deshalb als unveränderlich gedachten Gottes seit jeher zusammen mit Gott besteht. Die durch arabische und jüdische Denker vermittelte Rezeption aristotelischer Kosmologie provozierte im Mittelalter ebenso spannungsvolle wie fruchtbare Auseinandersetzungen zwischen den Philosophen, den Theologen und dem kirchlichem Lehramt, ohne dass es zu einer definitiven Lösung des Problems gekommen wäre. Immanuel Kant sah mit der Frage nach dem Verhältnis von Zeit und Ewigkeit ein Beispiel für den unauflöslichen Widerstreit gegeben, in den sich die Vernunft verstrickt, will sie über die Grenzen der Erfahrung hinausgreifen, um metaphysische Erkenntnisse zu gewinnen. Heutzutage können weder naturphilosophische noch theologische Diskussionen von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und Überlegungen absehen. So bündeln sich in der Frage nach der Ewigkeit der Welt zentrale Themen und Herausforderungen dogmatischer Theologie – darunter das Problem der Unveränderlichkeit Gottes sowie das Verhältnis Gottes zu Welt und Geschichte. Am Schnittpunkt von Gotteslehre, Schöpfungslehre und theologischer Anthropologie geht es nicht zuletzt auch um die Verhältnisbestimmung von Glaube und Vernunft, von Theologie und Philosophie sowie von Theologie und Naturwissenschaften. |
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Literatur | Clemens Scholten, Einleitung zu: Johannes Philoponus, Über die Ewigkeit der Welt, Bd. 1, (FChr 64/1), Turnhout 2009. Kenneth Seeskin, Maimonides on the Origin of the World, Cambridge 2005. Rolf Schönberger, Der Disput über die Ewigkeit der Welt, in: Über die Ewigkeit der Welt, Texte von Bonaventura, Thomas von Aquin und Boethius von Dacien (Klostermann-Texte), Frankfurt 2000, VII-XXXII. Richard B. Davis, Modality and Eternity. Averroes on the Eternity of the World, in: Lyceum 6 (1994) 21–40. Richard C. Dales, Medieval discussions of the eternity of the world, Leiden 1990. Kurt Flasch, Aufklärung im Mittelalter? Die Verurteilung von 1277 (Excerpta classica 6), eingel., übers. und erklärt von Kurt Flasch, Mainz 1989. Friedrich Geißer, Schöpfung aus dem Nichts. Die philosophisch unannehmbare, wissenschaftsgeschichtlich wirksam Weltinterpretation christlicher Theologie, in: Fritz Stolz (Hrsg.), Religiöse Wahrnehmung der Welt, Zürich 1988, 102-125. Herbert A. Davidson, Proofs for Eternity, Creation and the Existence of God in Medieval Islamic and Jewish Philosophy, New York 1987. Barry S. Kogan, Eternity and Origination. Averroes’ Discourse on the Manner of the World’s Existence, in: E. Marmura (Hrsg.), Islamic Theology and Philosophy (FS George Hourani), Albany 1984, 203–235. Bela Weismahr, Philosophische Gotteslehre (Grundkurs Philosophie 5), Stuttgart 1983. Gerhard May, Schöpfung aus dem Nichts. Die Entstehung der Lehre von der creatio ex nihilo, Berlin 1978. Ernst Behler, Art. „Ewigkeit der Welt“, in: HWP 2 (1972), Sp. 844-848. Ernst Behler, Die Ewigkeit der Welt. Problemgeschichtliche Untersuchungen zu den Kontro-versen um Weltanfang und Weltunendlichkeit in der arabischen und jüdischen Philosophie des Mittelalters, Paderborn 1965. George F. Hourani, The Dialogue Between al Ghazâlî and the Philosophers on the Origin of the World, in: Muslim World 48 (1958) 183–191. 308–314. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: durch regelmäßige Teilnahme, Vorbereitung einer Lektüre-Einheit (Textauswahl, thematische Hinführung, Moderation der Erarbeitungsphase, Auswertung und Ergebnissicherung) und Erstellung einer qualifizierten Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Systematischer Theologie (Dogmatik) erworben werden. Magisterstudium: durch regelmäßige Teilnahme, Vorbereitung einer Lektüre-Einheit (Textauswahl, thematische Hinführung, Moderation der Erarbeitungsphase, Auswertung und Ergebnissicherung) und Erstellung einer qualifizierten Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Systematischer Theologie (M 15) erworben werden. |
Moraltheologie | 59 Sexual- und Beziehungsethik Schuster |
V G 2st - 3 LP Di 08.45 - 10.20 |
„Das Verschwinden der Sexualmoral‟ so titelte Gunter Schmidt, Professor für Sexualwissenschaft, vor mehr als einem Jahrzehnt eine Veröffentlichung, die seinerzeit viel Beachtung fand. Gewiss trifft dieser Titel nicht die ganze Wirklichkeit in diesem „weiten Feld‟, wohl aber einen anhaltenden Trend. Denn in weiten Kreisen der Gesellschaft reduziert sich die Sexualmoral auf das Recht zu persönlichem Wohlbefinden. Den Graben, der sich zwischen der kirchenamtlichen Sexualmoral und den faktisch gelebten Überzeugungen von Christen auftut, wird man ohne eine fundierte Kenntnis der Tradition der Sexualmoral wie der nüchternen Analyse gegenwärtiger herrschender Überzeugungen nicht überbrücken können. Hierzu gehört u.a. der Diskurs über die Bedeutung der Geschlechterdifferenz, die psycho-sexuelle Identität wie das Nebeneinander von unterschiedlich sexuell geprägten Lebensformen. Nach wie vor in den Schlagzeilen der Presse ist der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Priester und Ordensleute, durch die auch die Glaubwürdigkeit kirchlicher Verkündigung wie der zölibatären Lebensform ins Zwielicht geraten. |
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Literatur | Literatur: Fraling, Bernhard: Sexualethik. Ein Versuch aus christlicher Sicht, Paderborn 1995. Ammicht-Quinn, Regina: Körper-Religion-Sexualität, Mainz 1999. Arntz, Klaus, „Gelingendes Leben in Ehe und Familie!‟ Grundlagen der Sexualmoral, in: ders. u.a. (Hg.), Orientierung Finden. Ethik der Lebensbereiche, Freiburg 2008, 61-126. Hilpert, Konrad (Hg.), Zukunftshorizonte katholischer Sexualethik, Freiburg u.a. 2011. Lintner, Den Eros entgiften, Brixen u.a. 2011. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: sbL Sexualethik, Bestandteil des FA in Spezieller Moral. |
60 Problemfelder einer Lebensethik Schuster / Patenge |
HS M15 2st - 4 LP Mi 14.30 - 16.00 |
Bei den in den vergangenen Jahren diskutierten Problemen der verbrauchenden Forschung mit menschlichen Embryonen wie der Präimplantationsdiagnostik spielt die Frage nach dem ontologischen und moralischen Status von Embryonen eine entscheidende Rolle. Durch die Neufassung des Betreuungsgesetzes haben auch Fragen des Umgangs mit Krankheit und Tod erneut an Aktualität gewonnen. Beim Thema "Wunscherfüllende Medizin" stehen das Verständnis von Krankheit und das Arzt-Patienten-Verhältnis mit auf dem Prüfstand. Das deutsche Parlament berät gesetzliche Möglichkeiten zur Förderung der Organspende. Doch nicht nur die Frage knapper Spenderorgane angesichts einer großen Nachfrage ist drängend, mehr noch die Beantwortung kritischer Fragen und Einwände zum Kriterium des Hirntodes wie der gerechten Allokation der verfügbaren Organe. Neu wird in den letzten Jahren das Thema "Individualisierte Medizin" diskutiert. Das Seminar wird sich diesen Fragen widmen und genügend Raum zur Diskussion bieten. Voraussetzungen zur Teilnahme sind Übernahme eines Referats und Protokoll einer Sitzung. |
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Literatur | Habermas, Jürgen, Die Zukunft der menschlichen Natur. Auf dem Weg zu einer liberalen Eugenik?, Frankfurt a.M. 2001. Schockenhoff, Eberhard, Ethik des Lebens. Grundlagen und neue Herausforderungen, Freiburg 2009. Weigl, Adrienne, Der preisgegebene Mensch. Überlegungen zum biotechnischen Umgang mit menschlichen Embryonen, Gräfelfing 2007. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: Durch Übernahme eines Referats und Anfertigen eines Protokolls einer Seminarsitzung kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Systematischer Theologie oder ein SbL in Spezieller Moral (Medizinische Ethik) erworben werden. Magisterstudium: Durch Übernahme eines Referats und Anfertigen eines Protokolls einer Seminarsitzung kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Systematischer Theologie (M15) erworben werden. |
61 Einführung in die Moraltheologie Schuster / Patenge |
ProS M3 2st - 3 LP Mo 08.45 - 10.20 |
Anhand von Gruppenarbeit, Kurzreferaten und "Plenumsdiskussion" soll in zentrale Themen und Methoden theologischer Ethik eingeführt werden: Philosophische und theologische Ethik - Was ist gemeinsam, was unterscheidet sie? Grundlegende meta-ethische Positionen: Kognitivismus und Nonkognitivismus; Typen ethischer Argumentation (deontologische, konsequentialistische bzw. teleologische Ansätze, Paränese); andere Theorien normativer Ethik wie Utilitarismus, Diskursethik und Tugendethik, die es ihrerseits jeweils nur im Plural gibt. Das Thema "Heilige Schrift und theologische Ethik" wird eigens thematisiert, obgleich es bei der Erörterung der übrigen Themen stets präsent ist. |
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Literatur | Textbuch "Einführung in die Moraltheologie" (zusammengestellt von Patenge/Schuster) |
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Leistungsnachweis | Magisterstudium: Durch folgende Leistungen kann ein benoteter Leistungsnachweis in Moraltheologie (M 3) erworben werden: - mündliches Referat zu einem Text (Leitfragen sind vorgegeben); - mündliche Mitarbeit im Seminar; - 3 kurzen Essays (Notenschnitt). Die Note setzt sich zu je einem Drittel aus den drei angebenen Leistungen zusammen. |
62 Kolloquium für Studierende in postgradualen Studien Schuster |
Koll A 1st - 1 LP nach Vereinbarung |
Im Vordergrund des Kolloquiums steht die Vorstellung von wissenschaftlichen Projekten. Daneben werden ausgewählte Kapitel klassischer Themen der Moraltheologie behandelt. Vorschläge aus dem Kreis der Studierenden sind herzlich willkommen! | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Christliche Gesellschaftsethik | 14 Gerechte Organisation der Erwerbsarbeit → Gemeinsames Seminar mit Prof. Lahno von der Frankfurt School of Finance. Das Seminar findet teils in Sankt Georgen, teils an der Frankfurt School statt. Emunds / Lahno |
HS G M15 2st - 4 LP Do 14.00 - 15.30 |
„Die Gerechtigkeit ist die erste Tugend sozialer Institutionen.“ Mit diesem programmatischen Satz beginnt §1 der „Theorie der Gerechtigkeit“ von John Rawls. Nun ist aber unsere Gesellschaft nach wie vor primär als Arbeitsgesellschaft zu charakterisieren; d.h., die Erwerbsarbeit ist nicht nur für den Lebensunterhalt fast aller Bürgerinnen und Bürger von zentraler Bedeutung, sondern auch für ihre Chancen, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und zum gesellschaftlichen Leben beizutragen. Vor diesem Hintergrund wird in dem Seminar danach gefragt, worin heute die „Tugend“ der Gerechtigkeit für die Institutionen der Erwerbsarbeit bestehen könnte. Der Mittelteil des Seminars findet gemeinsam mit einem Kurs „Recht und Gerechtigkeit“ der Frankfurt School of Finance and Mangement statt – jeweils abwechselnd in Sankt Georgen und an der Frankfurt School (Sonnemannstraße 9-11, 60314 Frankfurt am Main; U Ostendstraße; dort die Sitzungen am 19.4., 3.5., 24.5. und 14.6.). Das Kooperationsseminar wird von Prof. Dr. Bernd Lahno und Prof. Dr. Bernhard Emunds gemeinsam geleitet. Bei der Einführungssitzung geht es neben organisatorischen Fragen um einen kurzen Einstieg in Gerechtigkeitstheorien. Der gemeinsame Mittelteil ist zum einen vier Traditionen der Reflexion von Erwerbsarbeit gewidmet (Marx – Weber – „Libertarians“ – Päpstliche Sozialverkündigung). Zum anderen werden mit der Idee des Grundeinkommens, der prekären Beschäftigung und der Managervergütung drei Themen bearbeitet, die aktuell sehr kontrovers diskutiert werden. Die letzten Seminarsitzungen, bei denen die Sankt Georgener Studierenden wieder unter sich sein werden, sind dann vor allem kirchlichen Fragen der Erwerbsarbeit gewidmet. Alle Teilnehmer/-innen bereiten sich durch kurze Lektüretexte auf die Seminarsitzungen (ab dem 19.4.) vor. Außerdem referieren bei jeder Sitzung (im Mittelteil des Seminars) ein Studierender der Frankfurt School und ein Studierender von Sankt Georgen. |
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Literatur | Robert Castel und Klaus Dörre (Hg.): Prekarität, Abstieg, Ausgrenzung. Die soziale Frage am Beginn des 21. Jahrhunderts, Frankfurt am Main u.a.: Campus 2009. Bernhard Emunds: Der Arbeitsmarkt aus der Sicht einer christlichen Gesellschaftsethik, in: Jahrbuch Normative und institutionelle Grundfragen der Ökonomik 6 (2007), 114-138. Helmut König, Julia Schmidt und Manfred Sicking (Hg.): Zukunft der Arbeit in Europa. Chancen und Risiken neuer Beschäftigungsverhältnisse, Bielefeld: Transcript-Verlag 2009. Heiner Minssen: Arbeit in der modernen Gesellschaft. Eine Einführung, Wiesbaden: VS-Verlag 2012. John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1975. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: Durch regelmäßige Lektüre, Teilnahme und Beteiligung am Seminar, die Übernahme eines Impulsreferats sowie durch das Verfassen einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar im Fach Christliche Gesellschaftsethik, Stoffgebiet "Aktuelle Problemfelder", erworben werden. Magisterstudium: Durch regelmäßige Lektüre, Teilnahme und Beteiligung am Seminar, die Übernahme eines Impulsreferats sowie durch das Verfassen einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Systematischer Theologie (M 15) erworben werden. |
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Besondere Hinweise | Das Seminar ist geeignet als Hauptseminar im Fach Christliche Gesellschaftsethik (Diplomstudium: Stoffgebiet "Aktuelle Probleme"; Magisterstudium Modul M 15) und als Hauptseminar „Angewandte Ethik“ (Modul P9 oder P10 im Bachelorstudium Philosophie). |
63 Einführung in die Christliche Gesellschaftsethik Emunds / Reichert |
ProS M3 1st - 1.5 LP Fr 10.35 - 12.10 in der ersten Semesterhälfte (13.04.-25.05.2012) |
Das Proseminar führt in die Perspektive sowie in grundlegende Begriffe und Methoden der Christlichen Gesellschaftsethik ein. Das soll anhand der aktuellen Nahrungsmittelkrise und der politisch-ethischen Debatten über ein Recht auf Nahrung geschehen. Anhand dieses Beispiels erarbeiten sich die Seminarteilnehmer/-innen und die Lehrenden gemeinsam ein Verständnis des Zusammenhangs von Glauben und politischem Engagement und des Verhältnisses von säkularer und theologischer Ethik. | |||
Literatur | Detlef HORSTER (Hg.): Welthunger durch Weltwirtschaft, Weilerswist 2010. Thomas POGGE, Weltarmut und Menschenrechte. Kosmopolitische Verantwortung und Reformen, Berlin 2011. ZUKUNFTSSTIFTUNG LANDWIRTSCHAFT u.a.: Wege aus der Hungerkrise. Die Erkenntnisse des Weltagrarberichtes und seine Vorschläge für eine Landwirtschaft von morgen, Berlin 2009 (auch im Internet) |
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Leistungsnachweis | Aktive Teilnahme und Präsentation, M3 Einführung in die Christliche Gesellschaftsethik |
64 Neue finanzethische Studien Emunds / Hengsbach / Steigleder |
Koll G Di 25.09.2012, 11.00 - 21.00 Mi 26.09.2012, 09.00 - 17.00 |
Im Kolloquium stellen die Teilnehmer/-innen eigene und andere neue finanzethische Studien vor. Im Mittelpunkt steht die intensive Diskussion der Ansätze. Gemeinsame Veranstaltung von Prof. Dr. Klaus Steigleder (Philosoph an der Universität Bochum), Prof. em. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ und Prof. Dr. Bernhard Emunds. Das Kolloquium findet am 25./26.9.in Sankt Georgen statt. Persönliche Anmeldung erforderlich. Interessenten wenden sich bitte an das Nell-Breuning-Institut (nbi@sankt-georgen.de). |
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Literatur | Michael Boylan (ed.), The Morality and Global Justice Reader, Boulder: West 2011. Johannes Wallacher und Matthias Rugel (Hg.): Die globale Finanzkrise als ethische Herausforderung, München: Kohlhammer 2011. |
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Leistungsnachweis | Für diese Lehrveranstaltung gibt es keinen Leistungsnachweis. |
Pastoraltheologie | 71 Fundamentalpastoral im Grundriss Sievernich |
V G M4 1st - 1.5 LP Mo 10.35 - 12.10 in der ersten Semesterhälfte (16.04.-11.06.2012) |
Die Pastoraltheologie reflektiert im soziokulturellen Kontext der Gegenwart orientierend auf die christliche und pastorale Praxis, die im doppelten Sinn “an der Zeit” ist. Die Vorlesung befasst sich zum einen mit Grundbegriffen der Pastoral und zum anderen mit pastoraltheologischen Konzeptionen und Methoden in intra- und interdisziplinärer Vernetzung. Dabei kommt es auf historische Tiefenschärfe ebenso an wie auf kritische Analyse im Hinblick auf die heute zu leistende kirchliche Praxis. Exemplarisch werden die Grundfunktionen und wichtige Praxisfelder wie Gemeinschaftsformen und sakramentale Rituale, Kategoriale Seelsorge und diakonisches Handeln angeschnitten. |
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Literatur | SIEVERNICH, Michael: Pastoraltheologie, die an der Zeit ist, in: Clemens Sedmak (Hg.), Was ist gute Theologie? Innsbruck Wien 2003, 225-239. SEIP, Jörg: Der weiße Raum. Prologomena einer ästhetischen Pastoraltheologie (PThK 21). Freiburg 2009. |
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Leistungsnachweis |
73 Pastoralkonstitution Gaudium et spes als Schlüsseldokument des Zweiten Vatikanums Sievernich |
L G 1st - 1 LP Mo 16.15 - 17.45 in der ersten Semesterhälfte (16.04.-11.06.2012) |
In diesem Lektürekurs wird die Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ in deutscher Übersetzung auszugsweise gelesen, analysiert und interpretiert. Dabei werden einschlägige Kommentare hinzugezogen. Die Lektüre soll die Kenntnis des II. Vatikanischen Konzils sowie der pastoralen Kirchenkonstitution vertiefen und deren Bedeutung für die Kirche und ihr pastorales Handeln in der Gegenwart erschließen. | |||
Literatur | Kleines Konzilskompendium. Sämtliche Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils, hg. von Karl Rahner und Herbert Vorgrimler. 35. Aufl. Freiburg im Br. 2008 [darin: Gaudium et spes]. Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil, Bd. 4, Freiburg Basel Wien 2005 (darin der Kommentar von Hans-Joachim Sander, 581-886 (Lit.!). |
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Leistungsnachweis |
Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik | 75 Grundoptionen zukunftsfähiger Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik Kießling |
HS 2st - 4 LP Do 16.15 - 17.45 |
Die Lehrveranstaltung will mit zentralen Fragen zeitgenössischer Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik vertraut machen. Angesichts der Breite des damit gegebenen inhaltlichen Spektrums konzentriert sich das Seminar auf das Kindesalter – unter Verweis auf Mk 10,15: „Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind …“. Zu den Seminarthemen gehören: ● Religionspädagogik: Verortung im Fächerkanon Praktischer Theologie ● Kindertheologie: Entwicklung in Stufen und / oder in Mustern ● Katechetik: Wege der Initiation ● Didaktik: Religionsunterricht in der Grundschule ● Interdisziplinarität: Religionspädagogik zwischen Pädagogik und Theologie Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer lernen Grundoptionen zukunftsfähiger Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik kennen und entwickeln in der Auseinandersetzung damit ihre je eigene Position. |
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Literatur | Boschki, Reinhold, Kießling, Klaus, Kohler-Spiegel, Helga, Scheidler, Monika & Schreijäck, Thomas (Hrsg.), Religionspädagogische Grundoptionen. Elemente gelingender Glaubenskommunikation, Freiburg i.Br. 2008. | ||
Leistungsnachweis | s. besondere Hinweise | ||
Besondere Hinweise | In einer Online-Befragung an unserer Hochschule äußerten Studierende vielfach den Wunsch, mehr als bisher aus der laufenden Forschung zu erfahren. Zudem brachten sie den Bedarf nach Gelegenheiten vor, in Seminaren das Präsentieren einschlägiger Stoffe einzuüben und in diesen Lernprozessen Unterstützung zu erfahren. Auf diesen zentralen Resultaten der Evaluation basiert die Entscheidung, anstelle der im Lehrangebotsplan vorgesehenen Vorlesung ein Seminar anzubieten, das in seiner Konzeption diesen Rückmeldungen zu entsprechen sucht. Wie bisher wird es Diplomstudierenden möglich sein, sich unabhängig vom Besuch einer Vorlesung oder dieses Seminars anhand der jeweils geltenden Liste der Inhalte der mündlichen Prüfung auf den Fachabschluss vorzubereiten. Als Alternative dazu versteht sich das Angebot dieses Seminars, das Präsentationen im Rahmen einzelner Sitzungen sowie deren inhaltliche und didaktische Vor- und Nachbereitung mit dem Seminarleiter vorsieht. Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließen das Seminar mit der mündlichen Prüfung zum Fachabschluss ab, dank ihrer Mitarbeit im Seminar (deren Bewertung in die Fachabschlussnote Eingang finden wird) jedoch zu einem im Vergleich mit der derzeit geltenden Liste deutlich reduzierten Stoffumfang. verpflichtende Vorbesprechung zur Koordination von Hauptseminar (DPO) und Proseminar (MPO) sowie Beginn: Donnerstag, 19. April 2012, 16.15 Uhr |
76 Grundoptionen zukunftsfähiger Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik Kießling / Fröhling |
ProS M4 1st - 1.5 LP Do 16.15 - 17.45 (bis zum 14.06.2012) |
Die Lehrveranstaltung will mit zentralen Fragen zeitgenössischer Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik vertraut machen. Angesichts der Breite des damit gegebenen inhaltlichen Spektrums konzentriert sich das Seminar auf das Kindesalter – unter Verweis auf Mk 10,15: „Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind …“. Zu den Seminarthemen gehören: ● Religionspädagogik: Verortung im Fächerkanon Praktischer Theologie ● Kindertheologie: Entwicklung in Stufen und / oder in Mustern ● Katechetik: Wege der Initiation ● Didaktik: Religionsunterricht in der Grundschule Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer lernen Grundoptionen zukunftsfähiger Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik kennen und entwickeln in der Auseinandersetzung damit ihre je eigene Position. |
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Literatur | Boschki, Reinhold, Kießling, Klaus, Kohler-Spiegel, Helga, Scheidler, Monika & Schreijäck, Thomas (Hrsg.), Religionspädagogische Grundoptionen. Elemente gelingender Glaubenskommunikation, Freiburg i.Br. 2008. | ||
Leistungsnachweis | aktive Teilnahme und Präsentation / im Bedarfsfall alternativ zur Präsentation: mündliche Prüfung | ||
Besondere Hinweise | verpflichtende Vorbesprechung zur Koordination von Proseminar (MPO) und Hauptseminar (DPO) sowie Beginn: Donnerstag, 19. April 2012, 16.15 Uhr |
77 Kunst der Gegenwart als Anlass religiösen Lernens? Documenta 13 in Kassel → Ein finanzieller Beitrag für Eintrittspreis und Übernachtung in Kassel ist erforderlich Pirker |
HS G akkr 2st - 4 LP Mi 16.15 - 17.45 Termine: 25.04., 09.05., 23.05., 06.06. und 13.06.2012 Blockseminar vom 22.-24.06.2012 (Fr Nachmittag bis So Vormittag) in Kassel |
Kooperationsveranstaltung mit Prof. Dr. Annegret Reese-Schnitker, Lehrstuhl für Religionspädagogik, Universität Kassel 5 vorbereitende Seminarsitzungen (25.04.-09.05.-23.05.-06.06.-13.06.) - Blocktagung mit dem Besuch der Documenta in Kassel: 22. bis 24. Juni 2012 – Treffen zur Nachbereitung Zwei Prozesse beschreiben das neuzeitliche Verhältnis von Kunst und Religion: Nachdem bis weit hin in das 16. Jh. die europäische Kunst vor allem religiöse, christliche Kunst war, hat sich die Kunst zunehmend autonom von der Religion entwickelt. Im Gegenzug ist ein „Religiöswerden“ der Kunst zu erkennen, d.h. Kunst greift selbst Momente des Religiösen auf, auch wenn sie sich gleichzeitig von ihrem Bezug zu überlieferter Religion löst. Damit kann die Auseinandersetzung mit Kunst zu einem religiösen, einem religiös besetzten Akt werden. Der Betrachter, die Betrachterin kann in dieser Kunst Gefallen, Belehrung, Inspiration, vielleicht auch Erleuchtung und Begnadung finden. Kunst der Gegenwart, wie sie auf der weltweit größten Ausstellung auf der 13. DOCUMENTA in Kassel präsentiert wird, fordert Seh- und Hörgewohnheiten heraus und stellt sie infrage; konfrontiert mitunter mit unbequemen und irritierenden Entwürfen von je eigener Schönheit. Neben einer Einführung in die Betrachtung und Reflexion zu Kunstwerken der Gegenwart soll in diesem Seminar insbesondere der Frage nachgegangen werden, inwieweit diese ästhetische Herausforderung das ästhetische und religiöse Lernen – auch im Religionsunterricht – befruchten kann. |
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Literatur | BURRICHTER, Rita (2001): Kunst und Religionspädagogik. In: Mette, Norbert; Rickers, Folkert (Hg.): Lexikon der Religionspädagogik. 2 Bände. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag, Bd. 1, S. 1139–1144. MERTIN, Andreas; Wendt, Karin (2004): Mit zeitgenössischer Kunst unterrichten. Religion, Ethik, Philosophie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. REESE-SCHNITKER, Annegret; Schimmel, Alexander (2008): Heutige Kunst im Religionsunterricht. In: Religionspädagogische Beiträge, Jg. 61, S. 33–54. |
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Leistungsnachweis | Für einen benoteten Leistungsnachweis (HS): Aktive Teilnahme und Hausarbeit. Das Seminar gilt nicht als Vorbereitung fürs Limburger Schulpraktikum. | ||
Besondere Hinweise | Durch die Exkursion zur 13. DOCUMENTA 2012 ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Bitte melden Sie sich frühzeitig an. Es entstehen Kosten in der Höhe von ungefähr 80 EUR. |
78 Praktisch-theologische Theoriebildung als interdisziplinärer Prozess II Kießling |
OS A 2st - 4 LP Fr 22.06.2012, 16.00 - 21.00 Sa 23.06.2012, 09.00 - 16.00 sowie nach Vereinbarung |
In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt es unmissverständlich: „Durch ihr Geschaffensein selber … haben alle Einzelwirklichkeiten … ihre Eigengesetzlichkeit und ihre eigenen Ordnungen, die der Mensch unter Anerkennung der den einzelnen Wissenschaften und Techniken eigenen Methode achten muß.“ (GS 36) Und ganz ausdrücklich sollen in der Seelsorge „nicht nur die theologischen Prinzipien, sondern auch die Ergebnisse der profanen Wissenschaften, vor allem der Psychologie und der Soziologie, wirklich beachtet“ (GS 62) werden. Auch die „Grundsätze christlicher Erziehung sollen … durch die neueren Erkenntnisse einer gesunden Psychologie und Pädagogik ergänzt werden“ (OT 11), wobei das Dekret „Optatam totius“ über die Ausbildung der Priester allerdings offen lässt, was eine Psychologie oder eine Pädagogik zu einer gesunden macht. Einen Wink gibt Karl Rahner mit seiner Forderung, dass Wissenschaften, „sowohl wo sie empirisch feststellen … als auch wo sie normativ werden, sich von der Theologie hinsichtlich des sie bestimmenden Menschenbildes kritisch befragen lassen sollen“ (a.a.O., 102). Rahner geht davon aus, dass trotz des Pluralismus der auf Autonomie bedachten Wissenschaften zu jeder von ihnen – uneingestanden und doch für sie selbst lebensnotwendig – ein Verweis auf „das gemeinsam Humane“ (a.a.O., 93) gehöre, welches in jeder Wissenschaft walte, aber von ihr selbst nicht verwaltet werde – und das interdisziplinäre Gespräch letztlich trage. Dieses ist also sowohl auf solche Kriterien angewiesen, die den Eigenstand der daran beteiligten Wissenschaften sichern, als auch auf Kriterien, die ihre Beziehungen und ihren Austausch fördern. Welche Kriterien können ein Gespräch von zueinander eigenständigen Wissenschaften begünstigen, so dass ein interdisziplinärer Prozess in Gang und praktisch-theologischer Theoriebildung zugute kommt? Zu den Teilnahmebedingungen gehören (1) das Interesse an wissenschaftstheoretischen Fragen, mit denen sich auseinanderzusetzen praktisch-theologische Disziplinen herausgefordert sind, (2) die Bereitschaft, sich exemplarisch einer laufenden praktisch-theologischen Forschungsarbeit zu widmen und diese kritisch-konstruktiv daraufhin zu prüfen, ob damit interdisziplinäre Prozesse einhergehen, die praktisch-theologischer Theoriebildung dienen, (3) die Chance, eigene Forschungsarbeiten zur Diskussion stellen und auf diese Weise vorantreiben zu können, sowie (4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar. Das Oberseminar richtet sich an Studierende, die ein Lizentiat oder ein Doktorat anstreben. Eine persönliche Anmeldung – schriftlich oder mündlich – ist bis spätestens 19. April 2012 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht bereits an einem Oberseminar teilgenommen haben. Termine: Freitag, 22. Juni 2012, 15 Uhr c.t. – 21 Uhr, und Samstag, 23. Juni 2012, 9 Uhr c.t. – 16 Uhr; weitere Termine nach Vereinbarung. |
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Literatur | Rahner, Karl, Die Theologie im interdisziplinären Gespräch der Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972, 89 – 103. Rahner, Karl, Zum Verhältnis zwischen Theologie und heutigen Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972, 104 – 112. Kießling, Klaus, Interdisziplinarität als Konstitutivum einer nachkonziliaren Praktischen Theologie, in: Reinhold Boschki & Matthias Gronover (Hrsg.), Junge Wissenschaftstheorie der Religionspädagogik (Tübinger Perspektiven zur Pastoraltheologie und Religionspädagogik; Bd. 31), Münster 2008, 67 – 87. für Pastoralpsychologie und Spiritualität: Kießling, Klaus, Seelsorge bei Seelenfinsternis. Depressive Anfechtung als Provokation diakonischer Mystagogie, Freiburg i.Br. 2002, 117 – 278. für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik: Kießling, Klaus, Zur eigenen Stimme finden. Religiöses Lernen an berufsbildenden Schulen (Zeitzeichen; Bd. 16), Nachauflage, Ostfildern 2004, 238 – 342. |
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Leistungsnachweis | Ein benoteter Leistungsnachweis kann erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität. |
Pastoralpsychologie und Spiritualität | 78 Praktisch-theologische Theoriebildung als interdisziplinärer Prozess II Kießling |
OS A 2st - 4 LP Fr 22.06.2012, 16.00 - 21.00 Sa 23.06.2012, 09.00 - 16.00 sowie nach Vereinbarung |
In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt es unmissverständlich: „Durch ihr Geschaffensein selber … haben alle Einzelwirklichkeiten … ihre Eigengesetzlichkeit und ihre eigenen Ordnungen, die der Mensch unter Anerkennung der den einzelnen Wissenschaften und Techniken eigenen Methode achten muß.“ (GS 36) Und ganz ausdrücklich sollen in der Seelsorge „nicht nur die theologischen Prinzipien, sondern auch die Ergebnisse der profanen Wissenschaften, vor allem der Psychologie und der Soziologie, wirklich beachtet“ (GS 62) werden. Auch die „Grundsätze christlicher Erziehung sollen … durch die neueren Erkenntnisse einer gesunden Psychologie und Pädagogik ergänzt werden“ (OT 11), wobei das Dekret „Optatam totius“ über die Ausbildung der Priester allerdings offen lässt, was eine Psychologie oder eine Pädagogik zu einer gesunden macht. Einen Wink gibt Karl Rahner mit seiner Forderung, dass Wissenschaften, „sowohl wo sie empirisch feststellen … als auch wo sie normativ werden, sich von der Theologie hinsichtlich des sie bestimmenden Menschenbildes kritisch befragen lassen sollen“ (a.a.O., 102). Rahner geht davon aus, dass trotz des Pluralismus der auf Autonomie bedachten Wissenschaften zu jeder von ihnen – uneingestanden und doch für sie selbst lebensnotwendig – ein Verweis auf „das gemeinsam Humane“ (a.a.O., 93) gehöre, welches in jeder Wissenschaft walte, aber von ihr selbst nicht verwaltet werde – und das interdisziplinäre Gespräch letztlich trage. Dieses ist also sowohl auf solche Kriterien angewiesen, die den Eigenstand der daran beteiligten Wissenschaften sichern, als auch auf Kriterien, die ihre Beziehungen und ihren Austausch fördern. Welche Kriterien können ein Gespräch von zueinander eigenständigen Wissenschaften begünstigen, so dass ein interdisziplinärer Prozess in Gang und praktisch-theologischer Theoriebildung zugute kommt? Zu den Teilnahmebedingungen gehören (1) das Interesse an wissenschaftstheoretischen Fragen, mit denen sich auseinanderzusetzen praktisch-theologische Disziplinen herausgefordert sind, (2) die Bereitschaft, sich exemplarisch einer laufenden praktisch-theologischen Forschungsarbeit zu widmen und diese kritisch-konstruktiv daraufhin zu prüfen, ob damit interdisziplinäre Prozesse einhergehen, die praktisch-theologischer Theoriebildung dienen, (3) die Chance, eigene Forschungsarbeiten zur Diskussion stellen und auf diese Weise vorantreiben zu können, sowie (4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar. Das Oberseminar richtet sich an Studierende, die ein Lizentiat oder ein Doktorat anstreben. Eine persönliche Anmeldung – schriftlich oder mündlich – ist bis spätestens 19. April 2012 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht bereits an einem Oberseminar teilgenommen haben. Termine: Freitag, 22. Juni 2012, 15 Uhr c.t. – 21 Uhr, und Samstag, 23. Juni 2012, 9 Uhr c.t. – 16 Uhr; weitere Termine nach Vereinbarung. |
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Literatur | Rahner, Karl, Die Theologie im interdisziplinären Gespräch der Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972, 89 – 103. Rahner, Karl, Zum Verhältnis zwischen Theologie und heutigen Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972, 104 – 112. Kießling, Klaus, Interdisziplinarität als Konstitutivum einer nachkonziliaren Praktischen Theologie, in: Reinhold Boschki & Matthias Gronover (Hrsg.), Junge Wissenschaftstheorie der Religionspädagogik (Tübinger Perspektiven zur Pastoraltheologie und Religionspädagogik; Bd. 31), Münster 2008, 67 – 87. für Pastoralpsychologie und Spiritualität: Kießling, Klaus, Seelsorge bei Seelenfinsternis. Depressive Anfechtung als Provokation diakonischer Mystagogie, Freiburg i.Br. 2002, 117 – 278. für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik: Kießling, Klaus, Zur eigenen Stimme finden. Religiöses Lernen an berufsbildenden Schulen (Zeitzeichen; Bd. 16), Nachauflage, Ostfildern 2004, 238 – 342. |
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Leistungsnachweis | Ein benoteter Leistungsnachweis kann erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität. |
79 Bibliodrama in der Glaubenskommunikation Mennen |
HS AG 2st - 4 LP Mo 26.03.2012 bis Do 29.03.2012, jeweils ganztägig |
Bibliodrama als Instrument der Glaubenskommunikation wurde in den 80-ziger Jahren von den beiden niederländischen Theologen Herman Andriessen und Nicolaas Derksen begründet. Andriessen und Derksen bezeichnen ihr Bibliodramamodell als eine besondere Form der Seelsorge. Menschen werden im Bibliodrama darauf angesprochen, was sie in der Tiefe trägt, woraus sie leben und worauf sie vertrauen. Im Hinblick auf das Leben einzelner und das Leben in den Pfarreien bedeutet dies, dass Menschen sich um ein persönliches sowie um ein gemeinschaftliches Glaubensbewusstsein bemühen. „Wenn in der Pfarrgemeinde Menschen nicht auf ihr eigenes Glaubensbewusstsein angesprochen werden, weist das pastorale Handeln einen strukturellen Mangel auf.“ (Nicolaas Derksen 1995, 124) Andriessen und Derksen sehen im Bibliodrama einen Weg, durch den das persönliche und das gemeindliche Glaubensbewusstsein gestärkt und vertieft werden können. Die Verbindung von Glaubens- und Lebensgeschichte kann als die zentrale Hermeneutik des Bibliodramas beschrieben werden. Die Teilnehmenden treten unter dem biblischen Text als Glaubende miteinander in Beziehung. Sinn dieser Beziehung ist es, die verschiedenen Situationen unseres Alltagslebens im Licht des biblischen Textes miteinander zu verknüpfen. Im Seminar wird das Bibliodrama-Modell von Andriessen und Derksen durch praktische Erfahrung kennengelernt. Reflexionsphasen und Referate beschäftigen sich mit der Frage, welche Erfahrungen im Bibliodrama generiert und wie diese im Horizont der jüdisch-christlichen Überlieferung gedeutet werden. Ein Vergleich mit anderen bibliodramatischen Ansätzen zeigt die Methodenvielfalt des Bibliodramas, das sich alle der Trias von Textverstehen, Selbstverstehen und Glaubenverstehen verbunden wissen. |
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Literatur | Andriessen, Herman & Derksen, Nicolaas, Lebendige Glaubensvermittlung im Biblio¬drama, Eine Einführung, 2. Auflage, Mainz 1989 (Originaltitel: Bibliodrama en pastoraat, Den Haag 1986). Andriessen, Herman, Derksen, Nicolaas & Nolet, Maria, Ist Gott wirklich in unserer Mitte? Erfahrungen mit Bibliodrama, Mainz 1997. Derksen, Nicolaas, Gemeindeaufbau und Glaubenskommunikation im Bibliodrama, in: Lebendige Seelsorge 3 (1995) 120 – 126. Derksen, Nicolaas, Bibliodrama. Impulse für ein neues Glaubensgespräch, Düsseldorf 2005. Hecking, Detlef, Mennen, Claudia, u.a., Geh in das Land, das ich dir zeigen werde. Impulse aus dem Bibliodrama für Gruppen und Gemeinden, Ostfildern 2008 Martin, Gerhard Marcel, Sachbuch Bibliodrama: Praxis und Theorie. Stuttgart 1995. Mennen, Claudia, Bibliodrama – Religiöse Erfahrungen im Kontext der Lebensgeschichte. Eine qualitativ-empirische Studie (Praktische Theologie im Dialog; Bd. 26), Fribourg / Schweiz 2004. Naurath, Elisabeth & Pohl-Patalong, Uta (Hrsg.), Bibliodrama. Theorie-Praxis-Reflexion, Stuttgart 2002. |
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Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Termin: Montag, 26. März 2012, bis Donnerstag, 29. März 2012, jeweils ganztägig. Wir starten am Montag um 10.00. Hinweis: Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist begrenzt. Eine Anmeldung bei Christian Fröhling ist erforderlich und ab sofort möglich. |
80 Supervision als diakonischer Prozess Kießling |
Ü A 2st - 3 LP Termin und Ort in Absprache mit den Teilnehmenden |
Supervision bezeichnet ein Arbeitsverfahren, das der Reflexion professioneller Beziehungen von Menschen sowie der Erweiterung berufspraktischer Kompetenzen dient. Supervision lässt sich als ein Lernprozess beschreiben, der Arbeitsbeziehungen in unterschiedlichen Professionen nachdenkt und sich seinerseits in Beziehungen vollzieht. Dieser Prozess geht von der Problematik und dem spezifischen Anliegen aus, das eine Supervisandin, ein Supervisand schriftlich oder mündlich einbringt, möglicherweise mittels Audio- oder Videoaufnahme eines Gesprächsausschnitts, der beispielsweise typische Schwierigkeiten dokumentiert, mit denen eine in Ausbildung befindliche Beraterin im Umgang mit ihrer Klientel kämpft. Daneben tauchen zahlreiche andere Themen auf, etwa der Umgang mit Kolleginnen und Kollegen, Rollenkonflikte, Überforderung und Ausbrennen, personbezogene ebenso wie strukturelle Probleme am Arbeitsplatz. Dabei erheben sich folgende Fragen: Wann und wo entspinnt sich die Geschichte der Supervision? Wie stellen sich wissenschaftliche Konzepte von Supervision heute dar? In welcher Weise zeigen sich solche Konzepte als zukunftsträchtig, als theologieträchtig? Supervision als diakonischer Prozess? Zu den Teilnahmebedingungen gehören (1) das Interesse an Supervision in Praxis und Theorie, (2) die Bereitschaft, eigene Gesprächssituationen in Einzel- oder Gruppensupervision einzubringen sowie sich auf Themen anderer Supervisandinnen und Supervisanden einzulassen, (3) die Chance, diese Prozesse wissenschaftlich zu dokumentieren und sowohl pädagogisch, psychologisch und soziologisch als auch theologisch zu reflektieren, sowie (4) die Teilnahme an der gesamten Übung. Diese Übung richtet sich an diejenigen, die im Laufe ihres Aufbaustudiums ein Praktikum absolvieren. Eine persönliche – schriftliche oder mündliche – Anmeldung ist bis spätestens 19. April 2012 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht schon bisher an dieser Veranstaltung teilgenommen haben. Termine: Die Festlegung der Termine wird in Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erfolgen. |
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Literatur | Aach, Jürgen, Das Spezifikum pastoraler beziehungsweise pastoralpsychologischer Supervision. Zusammenschau und kritische Würdigung von drei Entwürfen, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 11 (2009) 3 – 29. Jetzschke, Meinfried, Supervision – Schule – Religion. Religionslehrerinnen und Religionslehrer wirkungsvoll unterstützen, Neukirchen-Vluyn 2006. Kießling, Klaus, Supervision als Lernprozess unter offenem Himmel, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 5 (2005) 69 – 112. Klessmann, Michael & Lammer, Kerstin (Hrsg.), Das Kreuz mit dem Beruf. Supervision in Kirche und Diakonie, Neukirchen-Vluyn 2007. Rost, Ulrich, Supervision und Meditation, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 9 (2008) 67 – 114. |
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Leistungsnachweis | Ein benoteter Leistungsnachweis für Pastoralpsychologie und Spiritualität kann erworben werden – zwar nicht im Rahmen der Übung als solcher, jedoch auf der Basis einer zu vereinbarenden schriftlichen Arbeit. |
81 Autogenes Training Hausner-Wienhold |
Ü G 2st Termine: 11.05., 01.06., 15.06.,22.06., 29.06. und 06.07., 14.00 im Meditationsraum (Hochschulgebäude) |
Das Autogene Training ist ein didaktische klar gegliedertes Verfahren zur konzentrativen Selbstentspannung. Eingeübt wird die Grundstufe in sechs Formeln. Das Lernziel ist eine psychovegetative Umschaltung und Beeinflussung des vegetativen Nervensystems um zu einer Versenkungsruhe ( Hesychia) zu finden. Voraussetzung für das Erlernen ist die Bereitschaft zur täglichen Übung. Die erlernte Anwendung ermöglicht ein verbessertes Selbstmanagement in Stresssituationen sowie Schlafverhalten, dient zur Angstbewältigung und zur vegetativen Harmonisierung i. S. von Ausgeglichenheit. - Im Rahmen der Übung wird auf religionsgeschichtliche Hintergründe eingegangen. Wir üben das Herzensgebet zusammen mit dem Autogenen Training ein. - Kontraindikationen für das Erlernen des Aut. Tr. sind akute schwere psychische Erkrankungen und eventuell Herz-Kreislauf-Erkrankung (bitte Rücksprache). |
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Literatur | SCHULTZ, I.H.: Das autogene Training, Thieme Verlag 1991 LANGE, Dietrich: Autogenes Training. GU Verlag 2005 SCHNEIDER, Michael: Das Herzensgebet - eine Hinführung zur Theologie und Praxis des Jeusugebetes Edition Cardo Bd CXI 2005 |
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Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf eine kleine Gruppe. Bitte Anmeldung an: hausner-wienhold@update-seele.de Vorgespräch: Freitag, 13.4.2012, 14 h Meditationsraum |
Homiletik | 84 „Scriptura sacra aliquomodo cum legentibus crescit“ (Gregor der Große) Theorie und Praxis der Schriftpredigt Schöttler |
HS 2st - 4 LP Fr 20.04.2012, 15.00 - 19.00 Sa 21.04.2012, 09.00 - 16.00 Fr 06.07.2012, 15.00 - 19.00 Sa 07.07.2012, 09.00 - 16.00 |
Ausgehend vom Bibeltext soll unter Beachtung der ihm eigenen Sprechstruktur, seiner Meta-phorik etc., der Prinzipien der Rezeptionsästhetik und weiterer Aspekte der Weg vom Text zur Predigt im Schnittpunkt von Theologie und Leben in methoden-geleiteten Einzelschritten gegangen werden. Die Lehrveranstaltung lebt vom Zusammenspiel homiletischer Theorie und praktischer Einübung. Ziel ist die Erarbeitung einer konkreten Predigt, deren homiletische Reflexion durch entsprechende bibel-theologische Überlegungen sowie homiletische und re-zeptionsästhetische Theorien eröffnet wird. Von den Teilnehmenden wird die Bereitschaft, eine eigene Predigt zu erarbeiten und diese in der Gruppe zu halten, erwartet. | |||
Literatur | ECO, Umberto, Das offene Kunstwerk (1962), Frankfurt a. M. 92002 (stw 222). ECO, Umberto, Lector in fabula. Die Mitarbeit der Interpretation in erzählenden Texten (1979), München - Wien 1987 (auch als dtv 4531). SCHÖTTLER, Heinz-Günther, Altes Testament und christliche Predigt. Versuch einer homileti-schen Kriteriologie, Ostfildern 2001. SCHÖTTLER, Heinz-Günther, Predigt als Schriftauslegung – oder: Die Predigt entsteht in den Hörerinnen und Hörern, in: Theologische Quartalsschrift (Tübingen) 186 (2006) 248-261. SCHÖTTLER, Heinz-Günther, „Der Leser begreife!“ Vom Umgang mit der Fiktionalität biblischer Texte, Münster 2006, 13-33. SCHÖTTLER, Heinz-Günther, „Sola autem experientia facit theologum“ (Martin Luther). Überle-gungen zur theologischen Kompetenz des Predigers, in: Pastoraltheologische Informationen 29 (2009), Heft 2, 26-59. SCHÖTTLER, Heinz-Günther, „Vera theologia est practica.“ (Martin Luther) Theologie als topo-logische Wissensform in einer Welt als fragiler „topos“ der Gottesbegegnung, in: Först, J. / Ders. (Hgg.), Quo vadis, theologia? Neue Perspektiven auf Religion in der späten Moderne, Münster 2009, 107-150. |
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Leistungsnachweis | Diplomstudium: Um den Nachweis über ein Hauptseminar in Homiletik (Homiletik I) zu erbringen, ist nach Abschluss der Lehrveranstaltung eine homiletische Hausarbeit zu schreiben, die den Erarbeitungsprozess der Predigt und diese selbst dokumen-tiert und in deren Reflexion des konkreten „Werkstücks“ der Predigt die homiletischen, exe-getischen, rezeptionsästhetischen und anderen Theorieteile der Lehrveranstaltung anwen-dungsbezogen einfließen. |
85 Homiletische Übungen zu Ansprachen in Gemeindegottesdiensten (Homiletik II) Scholz |
Ü 2st - 3 LP Mi 14.30 - 16.00 |
Anhand eines biblischen Textes wissenschaftliche Exegese, persönliche Lebensgeschichte, Lehrtradition der Kirche im Predigen aufeinander beziehen lernen im Kontext der Liturgie der Hl. Messe. Statio in einer Messe Sonntag abends im Frankfurter Dom. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Liturgiewissenschaft | 88 Grundlegung der Liturgie Schneider |
V G M4 1st - 1.5 LP Fr 08.45 - 10.20 in der zweiten Semesterhälfte (01.06.-13.07.2012) |
Nach der Grundlegung der Liturgie, die sich vor allem mit dem Kirchbau, der Musik, der Sprache und den Symbolen der Liturgie beschäftigt, wird die Feier der Eucharistie in ihrer geschichtlichen Entfaltung und der Erneuerung nach dem Vatikanum II. dargestellt. | |||
Literatur | H.B. MEYER, Eucharistie. Geschichte, Theologie, Pastoral. Regensburg 1989; M. KUNZLER, Die Liturgie der Kirche. Paderborn 1995; M. SCHNEIDER, Eucharistie. Leben aus dem Mysterium des Glaubens, Köln 1997; ders., Zur theologischen Bedeutung der Kirchenmusik. Köln 2001. Ferner liegt ein Skriptum aus. |
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Leistungsnachweis |
90 Aspekte des modernen Kirchenbaus – Architektur und Ausstattung. Übungen vor Ort Hefele |
Ü G P11 2st - 3 LP Vorbesprechung am Di 17.04.2012, 14.30 - 16.00 im S 4 weitere Termine nach Vereinbarung |
Die Übung behandelt ein Thema der modernen Architektur, das sich manchmal eher spröde gibt. Sie will mit bedeutenden Bauten aber auch mit bedeutenden Architektennamen bekannt machen. Gerade im Bistum Limburg und besonders in Frankfurt wird hierzu Gelegenheit sein. Die Objekte umschließen einen zeitlichen Rahmen von ca. 100 Jahren, vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Übung ist eine Einführung und zugleich Vertiefung in die Geschichte und Problematik von Sakralarchitekturen sowie ihrer liturgischen und künstlerischen Ausstattung. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Kirchenrecht | 92 Buch II des CIC: Das Volk Gottes Rhode |
V G 1st - 1.5 LP Mi 09.35 - 11.20 in der ersten Semesterhälfte |
Ein kurzer erster Teil der Vorlesung behandelt diejenigen, die das Volk Gottes bilden, d. h. die Gläubigen, ihre verschiedenen Lebensstände (Kleriker, Laien, Ordensleute, Eheleute) und ihre Rechte und Pflichten. Der umfangreichere zweite Teil der Vorlesung geht auf die verschiedenen Ebenen der Kirchenverfassung ein: die Gesamtkirche, das Bistum, die Kirchenprovinz und die Bischofskonferenz, die Pfarrei sowie die Zwischenebenen zwischen Pfarrei und Diözese. Im Zusammenhang damit werden auch die verschiedenen pastoralen Dienste und die Strukturen der kategorialen Seelsorge behandelt. Ein kurzer dritter Teil der Vorlesung gibt einen Überblick über das kirchliche Vereinigungsrecht, behandelt also die Ordensgemeinschaften und anderen kanonischen Lebensverbände sowie die Vereine von Gläubigen. Neben den einschlägigen Vorschriften des CIC wird auch das Diözesanrecht einzelner Bistümer (vor allem Hamburg, Hildesheim, Osnabrück und Limburg) berücksichtigt. | |||
Literatur | Codex Iuris Canonici, lat.-dt., 5. Aufl. 2001; Aymans/Mörsdorf, Kanonisches Recht, Bd. II, Paderborn, 13. Aufl. 1997. Es gibt ein Skriptum zur Vorlesung (bisheriger Stand: Juli 2009). | ||
Leistungsnachweis | entweder sbL zusammen mit der Vorlesung "Einführung in das Kirchenrecht" oder als Teil des FA Kirchenrecht | ||
Besondere Hinweise | Die Vorlesung wird in sieben Doppelstunden gehalten, vom 11. April bis zum 30. April. Am 9. Mai findet sie nicht statt. Diese primär für das Diplomstudium vorgesehene Lehrveranstaltung wird im SS 2012 zum letzten Mal angeboten. Der Stoff wird ab dem SS 2013 als ein Teil der zweistündigen Vorlesung "Buch II und III des CIC" behandelt. |
93 Evangelisches und katholisches Kirchenrecht im Vergleich Rhode |
HS M15 2st - 4 LP Di 08.45 - 10.20 |
Wenngleich Luther die zu seiner Zeit geltende Sammlung des kanonischen Rechts vor den Toren Wittenbergs dem Feuer übergab, besitzen die evangelischen Landeskirchen in Deutschland heute Rechtssammlungen, die von ihrem Umfang her mit dem Recht der katholischen Kirche durchaus vergleichbar sind. Hinsichtlich der Begründung des Kirchenrechts, der normierten Sachbereiche und der Norminhalte gibt es zwischen dem Kirchenrecht der verschiedenen Konfessionen sowohl Übereinstimmungen als auch Unterschiede. Das Seminar soll einerseits dazu helfen, die Verhältnisse in den Landeskirchen der EKD besser kennenzulernen; andererseits sollen durch den Vergleich mit dem evangelischen Kirchenrecht auch die Charakteristika des katholischen Kirchenrechts deutlicher bewusst werden. Welche einzelnen Rechtsbereiche einem Vergleich unterzogen werden, soll sich vor allem nach den Interessen der Teilnehmer/innen des Seminars richten. Mögliche Themen sind z. B.: - die theologische Begründung des Kirchenrechts - die Verfassung der Kirche - die Leitung der Diözese bzw. Landeskirche - die Pfarrei bzw. Kirchengemeinde - die Kirchenmitgliedschaft - Kleriker bzw. Pfarrer - Kirchliches Dienst- und Arbeitsrecht - Taufe - Firmung bzw. Konfirmation - Eucharistie bzw. Abendmahl - Ehe bzw. kirchliche Trauung - Ökumene - Vermögensrecht - Rechtsprechung - Straf- und Disziplinarrecht, z. B. bei sexuellem Missbrauch - Kirche und Staat |
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Literatur | - de Wall / Muckel, Kirchenrecht, München 2009, vor allem S. 216-356 ("Evangelisches Kirchenrecht"). | ||
Leistungsnachweis | Das Seminar ist primär für Studierende im Magisterstudiengang gedacht. Der Leistungsnachweis über das Hauptseminar kann auch für ein Lizentiats- oder Doktoratsstudium verwendet werden. Der Leistungsnachweis (Hauptseminar Praktische Theologie) wird erworben durch regelmäßige Mitarbeit, Vortragen eines Referats und Abfassen einer Seminararbeit (10 bis 15 Seiten) über das Thema des Referats. |
94 Einführung in das Kirchenrecht Rhode |
Ü G M4 1st - 1.5 LP Fr 08.45 - 10.20 in der ersten Semesterhälfte (13.04.-25.05.2012) |
Die Vorlesung gibt eine allgemeine Einführung in das Kirchenrecht. Dabei geht es vor allem um die folgenden Themen: Geltungsanspruch und Verpflichtungskraft des Kirchenrechts, seine Beziehung zur Moral, seine theologische Begründung, seine Geschichte, die Quellen des geltenden Rechts, Kirchenrecht in anderen christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften. | |||
Literatur | Codex Iuris Canonici, lat.-dt. Ausgabe; Aymans/Mörsdorf, Kanonisches Recht, Bd. I, Paderborn, 13. Aufl. 1991. Es gibt ein Skriptum zur Vorlesung (bisheriger Stand: 21. Juli 2011). | ||
Leistungsnachweis | Diplomstudium: Teil des FA Kirchenrecht (Stoffgebiet: Grundlegung) oder sbL, zusammen mit einer anderen 1stündigen Vorlesung. (Der Leistungsnachweis durch Hausaufgaben ist für Studierende im Diplomstudium nicht möglich; sie haben aber die Möglichkeit, sich freiwillig an den Hausaufgaben zu beteiligen.) Magisterstudium: M4 (Einführung in das Kirchenrecht), Leistungsnachweis durch erfolgreiche Teilnahme an der Lehrveranstaltung und sechs kleine schriftliche Hausaufgaben. |
Humanwissenschaften | 100 Einführung in die Soziologie Wagner |
L G M15 P11 2st - 3 LP Do 16.15 - 17.45 |
Der Kurs bietet eine Einführung in zentrale Paradigmen und Begriffe der Soziologie sowie einen Einstieg in die theoretische und empirische Religionssoziologie. | |||
Literatur | CORSTEN, Michael: Grundfragen der Soziologie, Konstanz, UTBbasics, 2011 KORTE, Hermann/Ernst, Stefanie: Soziologie, Konstanz, UTBbasics, 2011 Kaesler, Dirk (Hg.): Klassiker der Soziologie, Bd. 1+2, München, C.H. Beck, 2006/2007 KAESLER,Dirk: Aktuelle Theorien der Soziologie, München, C.H. Beck, 2005 MÜNCH, Richard: Soziologische Theorie, Bd 1+2+3, Frankfurt, Campus, 2004/2007 Neckel, Sighard et al (Hg.): Sternstunden der Soziologie, Frankfurt, Campus, 2010 POLLAK, Detlev: Religion, in: Joas, Hans et al (Hg.): Lehrbuch der Soziologie, Frankfurt: Campus, 2001, S. 335-362 ROSA, Hartmut/STRECKER, David/KOTTMANN, Andrea: Soziologische Theorien, Konstanz, UTBbasics, 2007 SOLGA, Heike et al. (Hg.): Soziale Ungleichheit, Frankfurt, Campus, 2009 Wippermann, Carsten: Milieus in Bewegung – Werte, Sinn, Religion und Ästhetik in Deutschland: Forschungsergebnisse für die pastorale und soziale Arbeit, Würzburg, Echter, 2011 |
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Leistungsnachweis | Aktive Teilnahme und Präsentation, M15 und P11 |
101 Grundzüge der humanwissenschaftlichen Disziplinen. Ihre Traditionen, Begriffe, Methoden und Grundoptionen sowie religionspsychologische Fragestellungen. Wagener |
L M15 P11 2st - 3 LP Vorbesprechung: Fr 27.04.2012, 14.00 - 16.00 Weitere Termine: Fr 08.06.2012, 14.00 - 20.00 Fr 06.07.2012, 14.00 - 20.00 Fr 13.07.2012, 14.00 - 20.00 |
In pädagogisch und psychologisch relevanten Fragen gibt es in der Regel nicht eine einzige anerkannte Position, sondern eine Vielzahl unterschiedlicher, oft sogar auch entgegengesetzter Ansichten, die alle mit mehr oder weniger guten Gründen vorgetragen werden. Es genügt also nicht, sich einfach einer Ansicht anzuschließen. Vielmehr kommt es darauf an, die unterschiedlichen Vorstellungen zu prüfen und durch Abwägen der Argumente zu einem eigenen Urteil zu gelangen. Dazu werden wir nach einem kurzen Abriss über die Geschichte der Pädagogik uns auch mit den (geisteswissenschaftlichen, kritisch-rationalen und konstruktivistischen) Richtungen der Erziehungswissenschaft beschäftigen. Wir werden die Methoden der Erziehungswissenschaft (klassische Hermeneutik, empirische Methode, methodischer Ansatz der Kritischen Erziehungswissenschaft) kennenlernen. Schließlich stellt sich die Frage, ob und warum der Mensch auf (religiöse) Erziehung angewiesen ist? Im Anschluss daran wenden wir uns der Allgemeinen Psychologie zu, wie sie Wahrnehmung, Gedächtnis, Lernen und Denken, Emotionen und Motivationen sowie Sprechen verstehen. Unabdingbar ist die Beschäftigung mit der Entwicklungspsychologie (anhand von Piaget und Erikson), der Persönlichkeits-, Sozial- und Klinischen Psychologie. Abschließend thematisieren wir die Religionspsychologie. |
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Literatur | H. GUDJONS, Pädagogisches Grundwissen, Bad Heilbrunn 2008. S. HEINE, Grundlagen der Religionspsychologie, Göttingen 2005. K. KIESSLING, „Nützlich und notwendig“. Psychologisches Grundwissen in Theologie und Praxis, Freiburg Schweiz 2002. |
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Leistungsnachweis | Durch aktive Teilnahme, Erstellen einer Präsentation und Schreiben einer Hausarbeit kann ein Leistungsnachweis in Humanwissenschaften (M15) erworben werden. |
Griechisch | 37 Ausgewählte griechische Lektüre der Septuaginta Hühne / Wucherpfennig |
SK G 1st - 1 LP Mo 13.25 - 14.25 |
Der Kurs setzt die griechische Lektüre vom Wintersemester fort, und zwar mit "Weisheit", Kap. 10,1, bzw. ausgewählten Partien wie "Genesis" u.a. Das „Buch der Weisheit“ (Liber sapientiae) oder die „Weisheit Solomons“ (Sapientia Salomonis), wie diese Spätschrift des AT auch genannt wird, gehört zu den deuterokanonischen Schriften bzw. den Apokryphen. Dieses vielleicht jüngste in der Septuaginta überlieferte dürfte von einem hellenistisch geprägten Juden des 1. vorchristlichen Jahrhunderts verfasst worden sein. Es umfasst im Wesentlichen drei Teile: einen ersten, der die Herrscher der Welt zu Weisheit und Gerechtigkeit aufruft, v.a. mit Blick auf das Jenseits; einen zweiten, in dem sich Salomon als Lehrer einer Weisheit vorstellt, die ihn, gewissermaßen als „göttliche Person“ weit über die weltliche Weisheit hinausgehend, zu Gerechtigkeit und einem gottgefälligen Leben inspiriert bzw. sich als Retterin der Menschheit erwiesen hat; und schließlich einen dritten, der als Motivation zu Gerechtigkeit in sieben Vergleichen die Rettungs- und Strafmaßnahmen Gottes schildert. |
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Literatur | Grundlage ist der kritische Text der sog. „Göttinger Septuaginta“ (Septuaginta Vetus Testamentum Graece: Bd. XII, 1: Sapientia Salomonis, hrsg. v. J. Ziegler, Göttingen: V&R, 2. A., 1981) bzw. Textvorlagen, die während der Veranstaltung ausgeteilt werden. | ||
Leistungsnachweis | Teilnahmebestätigung. |
110 Griechisch I a Hühne |
SK G 3st Mo 14.30 - 16.00 Do 13.30 - 14.15 |
Ziel des auf 2 oder wahlweise 3 Semester angelegten Sprachkurses ist das Erlernen des neutestamentlichen Griechisch bzw. des Griechisch der Heiligen Schrift und ihrer Umwelt (Koiné). Teil Ia dient ausschließlich dem Spracherwerb, d.h. es werden, dem unten genannten Lehrbuch weitgehend folgend, anhand von zunehmend originalgetreuen Einzelsätzen grundlegende grammatische Phänomene behandelt, um möglichst schnell den neutestamentlichen Sprachgebrauch kennen zu lernen. | |||
Literatur | Folgendes Lehrbuch wird von Beginn an benutzt: Hellenisti – Grundkurs der hellenistisch-griechischen Bibelsprache, hrsg. v. Joseph Lindauer, Rudolf und Michael Hotz, St. Otilien: EOS Verlag, 2005 (ISBN 978-3-8306-7231-9). Weiterführende Literaturangaben (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch u.a.) werden in der Veranstaltung genannt; das griechische NT (Nestle- Aland) wird erst in Griechisch II verstärkt herangezogen. |
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Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Es wird dringend empfohlen, sich vor Beginn des Sprachkurses mit dem Schreiben und Lesen der griechischen Buchstaben (anhand des Lehrbuches o. Ä.) vertraut zu machen, damit sofort die Aussprache behandelt werden kann. |
111 Griechisch II Hühne |
SK G 5st Mo 16.15 - 17.45 Mi 13.30 - 14.15 Do 10.25 - 12.10 Beginn: Do 12.04.2012 |
Ziel des Sprachkurses Griechisch II ist es, die Unterrichtsthemen (bes. den Aorist und die Partizipien) der Spracherwerbsphase abzuschließen und erste Lektürekenntnisse zu erwerben, um mit Abschluss des Sommersemesters den u.g. Leistungsnachweis über neutestamentliche Griechischkenntnisse (Bibelgraecum) zu erhalten. Die Übungsintensität und -methodik soll durch zusätzliche Grammatik- und Übungsmaterialien (z. Formenlehre des Verbums u. Syntax) verstärkt und die Lesefähigkeit durch alt-, neu- und außertestamentarische Textpartien und Probeklausuren erhöht werden. |
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Literatur | Zum Lehrbuch siehe Griechisch Ia. Außerdem wird ziemlich von Beginn an benutzt: Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, Stuttgart: Dt. Bibelges., 1993, 27. Aufl. sowie ein zur Klausur zugelassenes Wörterbuch (Gemoll/Menge/Benseler). |
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Leistungsnachweis | Zeugnis der durch schriftliche und mündliche Prüfung nachgewiesenen Kenntnis des Griechischen der Heiligen Schrift und ihrer Umwelt. |
Latein | 112 Latein II Hühne |
SK G 4st Mi 14.30 - 16.00 Do 16.15 - 17.45 Beginn: Do 12.04.2012 |
Ziel des auf zwei Semester angelegten Sprachkurses ist die schnelle systematisch-stringente Erarbeitung der für die Lektüre des klassischen und nachklassischen Lateins wichtigen sprachlichen Phänomene. In diesem zweiten Teil geht es um die gezielte Einübung komplexer Strukturen der lateinischen Syntax (best. Konstruktionen, Modi, Haupt-/Nebensatzeinteilung u.a.) durch zusammenhängende Texte unterschiedlicher Sorte; dafür ist eines der u.g. Wörterbücher notwendig. Ferner werden mit Blick auf die abschließende Prüfung 1-2 Probeklausuren geschrieben. | |||
Literatur | Folgendes Lehrbuch mit Zusatzmaterialien wird von Beginn an benutzt: Cursus Brevis – Texte und Übungen, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5305-0). Cursus Brevis – Systematische Begleitgrammatik, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5306-7). Cursus Brevis – Arbeitsheft, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2001 (ISBN: 978-3-7661-5307-4). Wörterbücher von Pons, Langenscheidt oder der „Stowasser“. |
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Leistungsnachweis | Zeugnis der durch eine schriftliche und mündliche Prüfung nachgewiesenen Kenntnisse des Lateinischen. | ||
Besondere Hinweise | Die Teilnahme an Latein Lektüre wird dringend empfohlen, um zusätzliche Übersetzungspraxis zu erhalten. |
113 Latein Lektüre Hühne |
SK G 2st - 2 LP Do 14.30 - 16.00 |
Bei der Fortsetzung dieser kursorischen Lektüre antiker bis neulateinischer Texte stehen v.a. die ethischen Begriffe „Tugend“ (virtus) und „Pflicht“ (officium) im Mittelpunkt. Ausgehend von den klassischen Autoren Cicero und Seneca soll der Bogen auch zu neuzeitlichen Autoren wie Francisco Suárez, Justus Lipsius, Arnold Geulincx oder Christian Wolff gespannt werden, die sich, allesamt von der Antike geprägt, erneut in lateinischer Sprache gedanklich mit diesen Werten auseinandersetzen. In der ersten Unterrichtsstunde wird Ambrosius, De officiis I, 127-129 besprochen. |
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Literatur | Die zuletzt ausgeteilte Textvorlage (m. sprachlichen Hilfen) ist beim Dozenten auf Anfrage erhältlich. | ||
Leistungsnachweis | Teilnahmebestätigung. |
Hebräisch | 114 Einführung in die hebräische Sprache Kremer |
SK G 2st Mi 16.15 - 17.45 |
Der Sprachkurs vermittelt Kenntnisse der hebräischen Schrift und Grundlegendes zur Struktur der hebräischen Sprache. Das Ziel besteht darin, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Verwendung wissenschaftlicher Kommentare zum Alten Testament zu befähigen. Voraussetzungen für die Bestätigung einer erfolgreichen Teilnahme sind die regelmäßige Anwesenheit und eine abschließende „Erfolgssondierung“. | |||
Literatur | wird während des Sprachkurses angegeben; für den Kurs selbst werden eigene Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt. | ||
Leistungsnachweis | Durch regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit kann ein enstprechender Nachweis ("Einführung in die hebräische Sprache") erworben werden. |
115 Hebräisch II Kremer |
SK G 3st Mi 14.30 - 16.00 Do 13.30 - 14.15 |
Dieser Sprachkurs führt den Kurs Hebräisch I des Wintersemesters fort, und zwar beginnend mit Lektion 15 des Lehrbuchs von NEEF. Neben dem Studium der Grammatik, insbesondere der unregelmäßigen Verben, werden nun auch größere Lektürestücke alttestamentlicher Texte erarbeitet – insbesondere diejenigen, die auch Gegenstand der mündlichen Prüfung sind. Am Ende des Sommersemesters (oder zu Beginn des Wintersemesters) kann damit das Hebraicum erworben werden. | |||
Literatur | Es wird weiterhin mit folgendem Lehrbuch gearbeitet: • NEEF, Heinz-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch (UTB 2429), 4. Auflage, Tübingen 2010. Für Hebräisch II benötigen Sie ein eigenes hebräisches Wörterbuch: • PONS Kompaktwörterbuch Althebräisch, ed. F. Matheus, Stuttgart 2006. • oder: GESENIUS, Wilhelm: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, 17. Auflage, Berlin 1915 (zahlreiche Nachdrucke). |
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Leistungsnachweis | Sprachprüfung Hebraicum |
Arabisch | 116 Arabisch für Fortgeschrittene → Anmeldung bitte bis 02.04.2012 per E-Mail an Dr. Eschraghi: armin@eschraghi.de Eschraghi |
SK G 2st Do 14.15 - 15.45 |
Der Kurs setzt Arabisch I vom WS fort und bietet darüber hinaus Interessenten mit entsprechenden Vorkenntnissen die Möglichkeit, diese aufzufrischen und zu vertiefen. | |||
Literatur | HARDER-SCHIMMEL: Arabische Sprachlehre | ||
Leistungsnachweis |
117 Koranlektüre → Anmeldung bitte bis 02.04.2012 per E-Mail an Dr. Eschraghi: armin@eschraghi.de Eschraghi |
SK G 2st - 2 LP Vorbesprechung: Do 12.04.2012, 12.15 - 13.00 Weitere Termine nach Vereinbarung |
Es werden ausgewählte Passagen aus dem Koran in verschiedenen Übersetzungen gelesen. Neben der Erörterung von inhaltlichen und sprachlichen Aspekten und sich daraus ergebender Fragen und Probleme soll auch ein Einblick in die jeweils vorherrschende Tradition der muslimischen Exegese und deren Umgang mit dem Text gegeben werden. Ferner werden jeweils neuere islamwissenschaftliche Erklärungsansätze und Theorien erläutert. | |||
Literatur | Koran in div. Übersetzungen, weitere Literatur wird im Laufe der Veranstaltung vorgestellt. | ||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Arabisch-Kenntnisse keine Voraussetzung, offen für alle Interessierten! |
Sanskrit | 118 Sanskrit III Hühne |
SK G 2st Vorbesprechung am Do 12.04.2012, 10.00 Uhr, im S 3 Weitere Termine nach Vereinbarung |
Nach dem Erlernen der Devanagari in Schrift und Aussprache und dem Kennenlernen grundlegender Sandhi-Regeln sowie erster Konjugations- und Deklinationsschemata soll es in diesem Fortsetzungskurs um die Vertiefung dieser Phänomene gehen; und parallel dazu werden zentrale Begriffe der indischen Kultur aus Literatur, Religion und Philosophie vorgestellt, um die ununterbrochene Tradierung und Wirkung einflussreicher Gedankenströme vom Brahmanismus der Veden über den Hinduismus der großen Epen und Puranas und den Buddhismus der Buddhareden und Sutren bis hin zu modernen Denkern aufzuzeigen, die dann auch im Europa der Neuzeit euphorisch aufgenommen wurden – Herder, Forster, Goethe, Schlegel, W.v. Humboldt oder philosophische Systeme wie das des Yoga, um nur einige Beispiele zu nennen – und das nicht zuletzt im Zuge der Entdeckung sprachlicher Verwandtschaftsverhältnisse des Sanskrit und zahlreicher anderer indischer Sprachen mit den europäischen. Inhaltlich lassen sich die genannten Aspekte besonders gut an den für die indische Kultur typischen prägnanten Sinnsprüchen verdeutlichen, von denen Otto Böhtlingk nicht ohne Grund über 7500 gesammelt hat. |
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Literatur | Grundlage des Unterrichts ist: Eberhard Guhe, Einführung in das klassische Sanskrit - Ein Lehrbuch mit Übungen, Wiesbaden: Harrassowitz, 2008 (978-3-447-05807-0), und zwar von Lektion 6 (Übersetzungsübung, S. 44f.) an. Weitere Materialien werden während der Sitzungen genannt bzw. in Kopieform ausgeteilt. | ||
Leistungsnachweis | Teilnahmebestätigung. |
Italienisch | 119 Italienisch für Anfänger → Anmeldung bitte per E-Mail an Frau Perin: v.perin@unitybox.de Perin |
SK G 1st nach Vereinbarung |
Der Kurs besteht insgesamt aus 10 bis 12 Einheiten pro Semester und findet einmal wöchentlich statt. Er bietet die Möglichkeit, Grundkenntnisse der Grammatik der italienischen Sprache zu erwerben, um sich in Alltagssituationen verständigen zu können. |
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Literatur | de Savorgnani, G./Bergero, B., Chiaro! Der Italienischkurs, 2009 Ismaning (Hueber Verlag) | ||
Leistungsnachweis | Die Teilnahme am Kurs ist freiwillig und führt nicht zum Erwerb von einem Leistungsnachweis. |
120 Italienisch für Fortgeschrittene → Anmeldung bitte per E-Mail an Frau Perin: v.perin@unitybox.de Perin |
SK G 1st nach Vereinbarung |
Der Kurs besteht insgesamt aus 10 bis 12 Einheiten pro Semester und findet einmal wöchentlich statt. Er bietet die Möglichkeit, Grundkenntnisse der Grammatik der italienischen Sprache zu erwerben, um sich in Alltagssituationen verständigen zu können. |
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Literatur | de Savorgnani, G./Bergero, B., Chiaro! Der Italienischkurs, 2009 Ismaning (Hueber Verlag) |
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Leistungsnachweis | Die Teilnahme am Kurs ist freiwillig und führt nicht zum Erwerb von einem Leistungsnachweis. |
Spanisch | 121 Spanisch für Anfänger → Anmeldung bitte per E-Mail an Herrn Ramos: tachisj@jesuits.net Ramos Riera |
SK G 1st Vorbesprechung: Fr 13.04.2012, 10.30 Uhr |
INHALT des KURSES Ziel des Kurses ist das Erlangen der folgenden drei Fähigkeiten: - Intonation, Ausdrucksweise (mündliche und schriftliche Syntax, Satzaufbau...-) des Spanischen - in der Lage zu sein, einfache Konversation mit einem Muttersprachler zu führen und kleiner Texte zu verfassen. (Aktive Behandlung der Sprache) - einfache bis mittelschwere Texte zu lesen bzw. zu schreiben (Passive Behandlung der Sprache) METHODOLOGIE Bei den Anfänger werden wir wesentlich den Lektionen des Buches "Rápido" folgen. Die Gestaltung des Unterrichts kann in Absprache mit den Teilnehmern erfolgen. In der Regel wird jedoch am Anfang der Stunde ein Hörtext dargeboten, auf dem der Unterricht basiert (Verständnis der Wörter und des Sinns, Auseinandersetzung mit den neuen Inhalten, Übungen zu linguistischen Fähigkeiten (passiv) in Bezug auf die gelernten Sinngehalte, Übungen zu linguistischen Fähigkeiten (aktiv) sowie die Teilnahme an einer Konversation...). |
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Literatur | "Rápido Neu" (Klett Verlag, ISBN: 978-3-12-514711-9) | ||
Leistungsnachweis |
122 Spanisch für Fortgeschrittene → Anmeldung bitte per E-Mail an Herrn Ramos: tachisj@jesuits.net Ramos Riera |
SK G 1st Vorbesprechung: Fr 13.04.2012, 11.30 Uhr |
INHALT des KURSES Ziel des Kurses ist das Erlangen der folgenden drei Fähigkeiten: - Intonation, Ausdrucksweise (mündliche und schriftliche Syntax, Satzaufbau...-) des Spanischen - in der Lage zu sein, einfache Konversation mit einem Muttersprachler zu führen und kleiner Texte zu verfassen. (Aktive Behandlung der Sprache) - einfache bis mittelschwere Texte zu lesen bzw. zu schreiben (Passive Behandlung der Sprache) METHODOLOGIE Bei den Anfänger werden wir wesentlich den Lektionen des Buches "Rápido" folgen. Die Gestaltung des Unterrichts kann in Absprache mit den Teilnehmern erfolgen. In der Regel wird jedoch am Anfang der Stunde ein Hörtext dargeboten, auf dem der Unterricht basiert (Verständnis der Wörter und des Sinns, Auseinandersetzung mit den neuen Inhalten, Übungen zu linguistischen Fähigkeiten (passiv) in Bezug auf die gelernten Sinngehalte, Übungen zu linguistischen Fähigkeiten (aktiv) sowie die Teilnahme an einer Konversation...). |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Französisch | 123 Französisch Grundkurs → Anmeldung bitte per E-Mail an Frau Bruchet Collins: janine.collins@t-online.de Bruchet Collins |
SK G 1st Vorbesprechung: Mi 11.04.2012, 13.30 Uhr |
Typische Urlaubs- und Reisesituationen lernen und üben. (für Anfanger mit einige Kentnisse) |
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Literatur | Bon voyage, Cornelsen Verlag | ||
Leistungsnachweis |
124 Französisch Aufbaukurs → Anmeldung bitte per E-Mail an Frau Bruchet Collins: janine.collins@t-online.de Bruchet Collins |
SK G 1st Vorbesprechung: Mi 11.04.2012, 13.30 Uhr |
Konversationkurs Pour rafraîchir ses connaissances de français et s'entraîner à prendre la parole. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Medien und öffentliche Kommunikation | 132 Baustein „Webseiten und Content Management System“ → Die aktuellen Angaben zu dieser Veranstaltung sind im gedruckten Vorlesungsverzeichnis für das WS 2012/13 (Veranstaltung Nr. 110) und auf der Homepage des Studienprogramms Medien und öffentliche Kommunikation (http://www.sankt-georgen.de/medien/termine) zu finden Bieger / Pelzer |
Ü G Do 13.09.2012, 11.00 bis Sa 15.09.2012, 15.00 (Do und Fr dauert der Kurs jew. bis 21.00) |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis |
133 Baustein „Moderation von Arbeitsgruppen, Teams, webbasiert“ → Die aktuellen Angaben zu dieser Veranstaltung sind im gedruckten Vorlesungsverzeichnis für das WS 2012/13 (Veranstaltung Nr. 111) und auf der Homepage des Studienprogramms Medien und öffentliche Kommunikation (http://www.sankt-georgen.de/medien/termine) zu finden Bieger / Pelzer |
Ü G Do 27.09.2012, 11.00 bis Sa 28.09.2012, 15.00 (Do und Fr dauert der Kurs jew. bis 21.00) |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis |
Islam und christlich-muslimische Begegnung | 140 Geschichte der islamischen Religion Wielandt |
V G akkr 2st Fr 20.04.2012, 17.00 - 20.30 Sa 21.04.2012, 09.00 - 12.30 Fr 11.05.2012, 17.00 - 20.30 Sa 12.05.2012, 09.00 - 12.30 Fr 15.06.2012, 17.00 - 20.30 Sa 16.06.2012, 09.00 - 12.30 Fr 06.07.2012, 17.00 - 20.30 Sa 07.07.2012, 09.00 - 12.30 |
Die Vorlesung des Sommersemesters 2012 stellt den zweiten Teil des viersemestrigen Zyklus dar, der als ganzer - zusammen mit den anderen Voraussetzungen, vor allem dem Tutorium - auch zum Erwerb des Zertifikats „Islam und christlich-muslimische Begegnung“ berechtigt. Studierende können jedes Semester in das Programm einsteigen. Natürlich kann die Vorlesung auch als einzelne belegt werden. Sie ist auch ohne Besuch der übrigen Veranstaltungsteile als Einheit verstehbar. Während die anderen Teile hauptsächlich religionsphänomenologisch (I), theologiegeschichtlich (III) und systematisch-theologisch (IV) arbeiten, ist diesmal der Methodenschwerpunkt religionsgeschichtlich. Die Veranstaltung ist in sieben Abschnitte aufgeteilt. A. Die arabische Halbinsel und ihr Umfeld vor dem Islam B. Leben und Wirken Muhammads C. Der Koran D. Das Hadith E. Überblick über Entstehung und Entwicklung der Hauptzweige des Islam: Sunniten, Schiiten, Charidschiten F. Historische Einordnung der wichtigsten auf dem Boden des Islam entstandenen synkretistischen Sondergruppen und neuen Religionen (Alawiten/Nusayrier Syriens; Aleviten in der Türkei; Drusen; Bahai-Religion) G. Islamisches Recht (Scharia) in Geschichte und Gegenwart H. Islamische Mystik Die einzelnen Themenfelder werden auf der Grundlage westlicher historischer Methoden behandelt, die in der Religionswissenschaft eingebürgert sind. Forschungsgeschichte, aktuelle wissenschaftliche Debatten sowie Perspektiven, die sich daraus für das Gespräch mit Muslimen ergeben, werden thematisiert. Originalquellen werden in Übersetzung erörtert. |
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Literatur | Zu jedem der Abschnitte wird in der Vorlesung eine eigene Literaturliste verteilt. | ||
Leistungsnachweis | |||
Besondere Hinweise | Gasthörer sind willkommen. |
141 Tutorium Troll |
T G nach Vereinbarung |
Im Tutorium werden zum einen Fragen geklärt, die sich aus den Vorlesungen ergeben, zum anderen stellen die Teilnehmer den Verlauf und die Ergebnisse der Arbeit vor, die jeder von ihnen während des Semesters, nach Besprechung mit dem Leiter des Tutoriums, anfertigt. Bei der Festlegung des Themas der Arbeit wird auch auf jeweils relevante Literatur hingewiesen. | |||
Literatur | |||
Leistungsnachweis | Durch Fertigstellung einer kleinen Arbeit kann ein Leistungsnachweis im Zusammenhang des Studienprogramms "Islam und christlich-muslimische Begegnung" erworen werden. |
Evangelisierende Seelsorge | 151 Glaubensbiographie (Baustein 7) Gertler |
Ü G Do 30.08.2012, 14.00 bis Sa 01.09.2012, 12.00 |
Es geht darum, einen ersten Schritt zu tun, um sprachfähig im Glauben zu werden. Innerhalb eines geschützten Raumes der Vertraulichkeit sprechen wir über unsere eigene Glaubensgeschichte. Wir lernen auf diese Weise unsere Glaubensbiographie besser kennen und verstehen. Wir wollen so erfahren, wie der Glaube zum Menschen kommt, durch Krisen geht und wächst. Dazu lesen wir die Autobiographie des Ignatius von Loyola. Wir lernen, wie ein solches biographisches Gespräch zu führen ist und dass es eine leichte und froh machende Weise ist, um über den Glauben ins Gespräch zu kommen. Weitere Lernziele sind: authentisch im Glaubensgespräch zu sein, ohne indiskret zu werden. Erste Schritte werden so in der „discretio spirituum“, der „Unterscheidung der Geister“ getan.“ Aufgabe: Die Glaubensgeschichte eines anderen Menschen kennenlernen |
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Literatur | Ignatius von Loyola, Bericht des Pilgers. In der Übersetzung von Michael Sievernich SJ, Wiesbaden: Marix-Verlag 2006 | ||
Leistungsnachweis |
152 Erwachsenenkatechumenat - evanglisierende Kirchen (Baustein 8) Gertler |
Ü G Do 20.09.2012, 14.00 bis Sa 22.09.2012, 12.00 |
Es gibt Kirchengemeinden, die offen sind für Suchende und beginnen zu evangelisieren. Aber auch jeder architektonisch gut konzipierte Kirchenraum erzählt schon über den Glauben. Es gibt inzwischen Angebote, um Kirche und Glauben kennen zu lernen in fast allen größeren Städten: von der City-Seelsorge, über Info-Läden bis hin zu speziell ausgerichteten Kirchen wie Trauerkirchen, Mediationszentren, Jugendkirchen. Anhand des Weges, wie ihn das Erwachsenkatechumenat beschreibt, wird der Weg zu einer „evangelisierenden Kirche“ gesucht und beschritten. Aufgabe: Konkrete Wege suchen und beschreiten. |
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Literatur | |||
Leistungsnachweis |